DE2353984B2 - Lenkgetriebe mit Hilfskraftunterstützung, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe mit Hilfskraftunterstützung, insbesondere für Fahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patent.,nsprut !,es.

Bei bekannten Lenkgetrieten (DE-OS 21 18 813) isi eine quer zur Lenkspindel angeordnet Schubstange mit: einer Gewindespindel eines Schraubgetriebes verbunden. Die Gewindespindel wird bei Lenkbewegungen um, den Hub der Schubstange verschoben und ragt deshalb an der dem abtriebsseitigen Ende der Schubstange gegenüberliegenden Seite, in eine Verlängerung des Lenkgetriebegehäuses hinein. Da die Schubstange bei derartigen Lenkgetrieben im Fahrzeug gewöhnlich nach hinten zeigt, ist die Verlängerung des Gehäuses nach vorne gerichtet. Bei Frontlenker-Fahrzeugen ist jedoch der Einbauraum vor der Lenksäule so begrenzt, daß ein Einbau derartiger Lenkgetriebe nicht möglich ist.

Andere bekannte Lenkgetriebe (GB-PS 6 08 236) sind mit einer über einer Kegelradgetriebe drehbaren Gewindespindel und einem durch diese verschiebbaren Hydraulikkolben ausgestattet Dabei ist der Hydraulikkolben mit einer Kolbenstange verbunden, in die die Gewindespindel eintaucht. Durch diese Anordnung wird zwar erreicht, daß nur wenige Teile in den Raum vor der Lenkspindel ragen. Die eine Kolbenfläche des Servomotors wird jedoch durch die gesamte Fläche des Hydraulikkolbens gebildet, während die andere Kolbenfläche durch den Innenumfang des Hydraulikzylinders und durch den Außenumfang der hohlen Kolbenstange begrenzt wird. Durch diese unterschiedlichen Kolbenflächen ergeben sich stark unterschiedliche Kräfte beim Betrieb der Lenkung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Lenkeinrichtungen zu vermeiden und ein Lenkgetriebe mit Hilfskraftunterstützung zu schaffen, bei dem vor der Lenkspindel im Fahrzeug kein Raum für irgendwelche Lenkungsteile benötigt wird und bei dem die Kolbenflächen des Lenkmotors aneinander angeglichen sind.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher ίο erläutert Die Zeichnung zeigt das erfindungsgemäße Lenkgetriebe in einem Längsschnitt

Das Lenkgetriebe setzt sich aus einem Kegelradgetriebe 1 und einem Gewindetrieb 2 zusammen. In einem Gehäuse 3 des Kegelradgetriebes 1 ist ein erstes Kegelrad 4, das mit einer Lenkspindel 5 verbunden ist, in bekannter Weise gelagert

Das zweite Kegelrad 6 des Kegelradgetriebes 1 ist mit einer Gewindespindel 7 verbunden, die in einem Zylindergehäuse 8 des Gewindetriebs 2 axial und radial unverschiebbar gelagert ist

Eine Lenkmutter 9 ist über Kugeln 10 auf der Gewindespindel 7 axial verschiebbar angeordnet Die Lenkmutter 9 ist mit einem Kolben 11, der eine verdrehsicher gelagerte hohle Kolbenstange 12 trägt, verbunden. Die Verdrehsicherung zwischen der Kolbenstange 12 und dem Zylindergehäuse 8 bzw. einem Gehäuseteil 8a wird beispielsweise durch ein Polygonprofil erreicht

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines Lenkgetriebes mit Hilfskraftunterstützung dient der Kolben 11 zur Unterteilung des Zylindergehäuses 8 in zwei Druckräume 13 und 14, die durch Dichtungen 15 und 16 gegeneinander, durch Dichtungen 17 und 18 gegen den unter Rücklaufdruck stehenden Gehäuseinnenraum des Kegelradgetriebes 1 und durch Dichtungen 18 und 20 nach außen abgedichtet sind.

Die hohle Kolbenstange 12 weist einen ölraum 21 auf. Der ölraum 21, in den die Gewindespindel 7 eintaucht, ist durch eine Dichtung 22 gegen den Druckraum 13 abgedichtet und über eine die Gewindespindel in axialer Richtung durchdringende Bohrung 23 mit dem unter Rücklaufdruck stehenden Gehäuseinnenraum des Kegelradgetriebes 1 verbunden. Durch den Abschluß des Druckraumes 13 mit der Dichtung 22 sind die Kolbenflächen der beiden Druckräume 13 und 14 nahezu ausgeglichen.

Ein die Druckmittelzufuhr zu den Druckräumen 13

und 14 steuerndes Steuerventil ist beispielsweise im oberen Teil des Kgelradgetriebes 1 angeordnet. Ein derartiges Steuerventil ist dem Fachmann bekannt und wird deshalb nicht näher dargestellt.

Zum Anschluß eines Lenkgestänges an das Lenkgetriebe dient ein am freien Ende der Schubstange 12 angeordnetes, an sich bekanntes kanonisches Gelenk 24.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein derartiges hilfskraftunterstütztes Lenkgetriebe mit einer direkten Umwandlung der vom Fahrzeugführer erzeugten Drehbewegung der Lenkspindel in eine für die Auslenkung der gelenkten Fahrzeugräder benötigte Schubbewegung in Frontlenker-Fahrzeugen verwendet werden kann, wobei für beide Lenkrichtungen nahezu gleiche Kräfteverhältnisse gewährleistet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Lenkgetriebe mit Hilfskraftunterstützung, insbesondere für Fahrzeuge, mit einer über ein« Lenkspindel betätigbaren Steuerventileinrichtuug und einer durch die Lenkspindel über ein Kegelradgetriebe drehbaren Gewindespindel, die in die Lenkmutter eines Hydraulikkolbens eingreift und diesen durchdringend in eine mit dem Hydraulikkol ben verbundene hohle und in einer von ihr durchdringenden Lenkzylinderwand verdrehsicher geführte Kolbenstange eintaucht, deren aus denn Lenkzylinder hervortretendes Ende mit zu betätigenden Lenkorganen verbunden ist, wobei der so gebildete Lenkantrieb und das Kegelradgetriebe in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Gewindespindel (7) an der Innenwand der hohlen Kolbenstange (12) druckdicht geführt ist und! der so zwischen Kolbenstangeninnerem und Gewindespindelendfläche eingeschlossene Raum (21) über eine die Gewindespindel (7) in axialer Richtung durchdringende Bohrung (23) mit dem unter Rücklaufdruck stehenden Gehäuseinnenraum des Kegelradgetriebes (1) verbunden ist.