DE2351816B2 - Verfahren und einrichtung zum regeln der fuellstandshoehe von schmelze in kokillen von stranggiessanlagen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum regeln der fuellstandshoehe von schmelze in kokillen von stranggiessanlagen

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DE2351816B2 DE19732351816 DE2351816A DE2351816B2 DE 2351816 B2 DE2351816 B2 DE 2351816B2 DE 19732351816 DE19732351816 DE 19732351816 DE 2351816 A DE2351816 A DE 2351816A DE 2351816 B2 DE2351816 B2 DE 2351816B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Füllstandshöhe einer Schmelze in einer Kokille einer Stranggießanlage, wobei durch Messen des Füllstandes von Schmelze in der Kokille ermittelte Abweichungen von einem Sollwert durch Regeln des Metallzuflusses in die Kokille und/oder durch Regeln der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges aus der Kokille beseitigt werden.
Beim Stranggießen ist es bekannt, eine Füllstandsregelung anzuwenden, bei welcher zunächst mit einer te Zuflußregelung, ζ. B. einem Stopfen, die Füllstandshöhe in der Kokille nach einem vorgegebenen Sollwert geregelt wird. Überschreitet der Füllstand vorbestimmso geregelt, daß durch Verlangsamen oder Beschleunigen der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges die geforderte Füllstandshöhe erhalten bleibt Die Abzugsregelung tritt dabei erst dann in Funktion, wenn die Abweichung des Gießspiegels vom Sollwert in der Kokille ein bestimmtes oberes oder unteres Grenzmaß überschritten hat Nur in begrenzten Bereichen können Zufluß- und Abzugsregelung auch gleichzeitig arbeiten, wobei aber die Wirkung der Regelung ungenügend ist
Eine derartige Regelung mit Umschaltung von Zufluß- und Abzugsregelkreis und umgekehrt weist die Nachteile auf, daß im Augenblick des Umschaltens von der Stopfenregelung auf die Abzugsregelung dem Regler für die Abzugsgeschwindigkeit das größte
Abweichungssignal der Badspiegelhöhe zugeführt wird, da die Abzugsregelung dem Istwert des Badspiegels nicht gefolgt ist Dadurch tritt, bezogen auf den Sollwert, zunächst ein plötzliches Absinken oder Ansteigen der Füllstandshöbe in der KokilJe ein. Beim plötzlichen Ansteigen der Füllstandshöhe erfolgt jedoch ein sofortiges Rückschalten auf die Stopfenregelung, so daß zunächst eine Unruhe in der Regelung unvermeidbar ist Diese entsteht dadurch, daß bei jedem Erreichen des Umschaltwertes von der Zuflußregelung auf die Abzugsregelung die Regelung wieder auf die Stopfenregulierung zurückschaltet, was wieder ein Absinken oder Ansteigen des Badspiegels zur Folge hat Deshalb ist bei Erreichen der Übergangsbedingungen von der Stopfenregelung auf die Abzugsregelung ein häufiges Umschalten von dem einen auf den anderen Regelkreis, ein sogenanntes Flattern, die Folge. Dadurch entstehen unvermeidbare Störungen, wie Überlaufen des flüssigen Stahles über die Oberkante der Kokille während des Betriebes sowie Durchbrüche in und unterhalb der Kokille, was erhöhte Anforderungen an die Überwachung und den Unterhalt der Stranggießanlage durch das Betriebspersonal stellt. Aber auch im Bereich des gleichzeitigen Arbeitern von Zufluß- und Abzugsregelkreis läßt sich ein konstanter Badspiegel in der Kokille kaum erreichen, denn durch das gleichzeitige Eingreifen der beiden Kreise wird jeder Kreis durch den anderen beeinflußt, was meistens zu einer unbrauchbaren Regelung führt Zusätzlich kann die Abzugsgeschwindigkeit erheblich von der gewünschten Geschwindigkeit abweichen, wodurch die Qualität sowie der kontinuierliche Betrieb, d. h. die Wirtschaftlichkeit der Anlage, beträchtlich gestört werden.
Es ist weiter eine Stopfensteuerung bekannt, der vor Inbetriebnahme der Anlage ein Simulationskreis zuschaltbar ist. Mit der Möglichkeit der Simulation kann die Steuerung simuliert werden, ohne daß mit flüssigem Material manipuliert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Regulierung des Badspiegels in der Kokille zu schaffen, die es ermöglichen, die Füllstandshöhe von Schmelze in der Kokille mittels des Metallzuflusses in die Kokille, sowie der Abzugsgeschwindigkeit des entstehenden Stranges aus der Kokille genau zu regulieren und einzuhalten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die im Zuflußregelkreis erzeugten Stellgrößen gleichzeitig dem Abzugsregelkreis zugeführt werden, der vorgegebene Sollwert der Abzugsregelung abhängig von diesen Stellgrößen nach einer vorgegebenen Funktion verän-
te Grenzen dieses Sollwertes, so wird von der
Zuflußregelung auf eine Regelung der Abzugsgeschwin- 65 dert wird, wobei der Sollwert der Abzugsregelung nur
digkeit bzw. der Gießgeschwindigkeit des Stranges dann beeinflußt wird, wenn die Veränderung der
umgeschaltet. Bei der Regelung der Abzugsgeschwin- Stellgröße im Zuflußregelkreis pro Zeiteinheit ein
digkeit wird der den Strang fördernde Treibrollensatz bestimmtes Maß überschreitet.
Durch die gleichzeitige Zuführung der im Zuflußre- ^elkreJs erzeugten Stellgrößen an den Abzugsregelkreis jst das gleichzeitige Eingreifen beider Regelkreise möglich. Die Veränderung des Sollwertes der Abzugsregekmg nach einer vorgegebenen Funktion, die von den durch die Abweichungen des Füllslandes erzeugten Stellgrößenabweichungen im Zuflußregelkreis abhängt, verhindert das unerwünschte Umschalten von einem Regelkreis auf den anderen, d.h. das sogenannte Flattern vermeidet das Oberlaufen der Kokille und to verringert die Zahl der Durchbrüche in und unterhalb der Kokille. Mittels dieses Verfahrens ist es möglich, den Füllstand in der Kokille genau auf der gewünschten Höhe zu halten, wobei die vorgegebene Funktion im Abzugsregelkreis erlaubt, die Abzugsgeschwindigkeit im Normalfall konstant zu halten, was in der Praxis zumeist gewünscht wird. Verändert sich die der Kokille zufließende Schmelzenmenge während einer bestimmten Zeiteinheit relativ stark, was bei der vorbekannten Regelung erst nach Erreichen der Grenzwerte erkannt wird, so beginnt die erfindungsgemäße Badspiegelregelung sofort durch gleichmäßiges Verändern der Abzugsgeschwindigkeit mitzuregeln. Die von dieser Funktion abhängige Abzugsregelung verhindert plötzliche und unkontrollierbare Veränderungen des Badspiegels infolge Veränderungen der Zuflußmenge und den in der vorbekannten Regelung daraus resultierenden sprunghaften Veränderungen der Abzugsgeschwindigkeit.
Bei langsamem Zusetzen der Ausflußdüse des Zwischenbehälters, d.h. einem langsamen Abnehmen der Zuflußmenge zur Kokille, kann das Verfahren vorteilhaft noch dadurch ergänzt werden, daß beim Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes, unabhängig von der Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis pro Zeiteinheit der Sollwert im Abzugsregelkreis beeinflußt wird. Wird der Sollwert der Abzugsregelung unabhängig von der Veränderung der Stellgröße pro Zeiteinheit beim Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes ebenfalls beeinflußt, so wird das Verfahren noch sicherer, und es werden weniger zusätzliche Bedienungsleute benötigt, indem ein langsames Ansteigen des Badspiegels und daraus resultierendes Überfließen der Kokille oder eir langsames Absinken mit nachfolgendem Durchbruch unterhalb der Kokille ebenfalls vermieden werden.
Eine weitere vorteilhafte Lösung ergibt sich dadurch, daß nach einer Veränderung der Stellgröße im Abzugsregelkreis, d. h. damit auch der Abzugsgeschwindigkeit, die Abzugsgeschwindigkeit wieder auf den ursprünglichen Sollwert zurückgeführt wird. Diese Rückführung auf den ursprünglichen Wert der Stellgröße nach einer Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit infolge einer Veränderung der Badspiegelhöhe, die das Ansprechen des Zufluß-, sowie des Abzugsregelkreises bewirkt, ermöglicht den Strang so lange mit der günstigsten Geschwindigkeit abzuziehen, bis der Badspiegel in der Kokille durch die Regulierung des Zuflusses nichtmehrbeeinflußt werden kann. Nach einer Änderung der Abzugsgeschwindigkeit infolge einer pro Zeiteinheit ein bestimmtes Maß überschreitenden Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis wird die Abzugsgeschwindigkeit mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt. Diese Rückführungsgeschwindigkeit ist so bemessen, daß die Änderung der Badspiegelhöhe und die daraus resultierende Änderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis den Grenzwert für das Ansprechen des Abzugsregelkreises nicht erreichen. Sollte der Zuflußregelkreis z.B. infolge Erreichen der Grenzen des Regelbereiches nicht mehr ;n der Lage sein, den Badspiegel zu beeinflussen, so wird bei Erreichen eines oberen oder unteren Grenzwertes des Badspiegels die Rückführung ausgeschaltet und von der günstigsten Gießgeschwindigkeit abgewichen.
Die Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Regelkreisen die Meßeinrichtung, der Sollwerteinsteller, der Vergleicher und der Regler für die Füllstandshöhe gemeinsam ist und die beiden Kreise parallel geschaltet sind, wobei in dem Abzugsregelkreis noch ein zusätzlicher Funktionsgeber mit einem Sollwertsteller eingeschaltet ist Durch die Meßeinrichtung wird der Füllstand in der Kokille ermittelt, dem Vergleicher und Regler zugeführt, woraus die Stellgröße zur Beeinflussung des Stellgliedes der Zuflußregeleinrichtung resultiert Diese Stellgröße wird gleichzeitig einem Funktionsgeber im Abzugsregelkreis zugeführt wobei dieser Funktionsgeber entscheidet, ob der vom Sollwertsteller für den Abzugsregelkreis erzeugte Sollwert der Abzugsgeschwindigkeit beeinflußt wird. Durch diese Anordnung ist ein zuverlässiges Arbeiten der Badspiegelregulierung gewährleistet, und das Flattern bei Erreichen der Übergangsbedingung von Stopfenregelung auf die Abzugsregelung wird vollständig vermieden. Gleichzeitig kann bei geringerem Personalbedarf ein wirtschaftlicherer und sicherer Betrieb erreicht werden. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung der Figur eines Beispieles zu entnehmen.
Dabei zeigen
F i g. 1 eine schematisch dargestellte Stranggießanlage und das prinzipielle Blockschaltbild der Badspiegelregulierung und
Fig.2 das Blockschaltbild des Funktionsgebers im Ab7ugsregelkreis.
Die in F i g. 1 prinzipiell dargestellte Stranggießanlage besitzt einen Zwischenbehälter 1 mit einer Ausflußöffnung 2, die durch einen Stopfen 3 verschlossen werden kann. Unterhalb des Zwischenbehälters 1 befindet sich eine Kokille 4, der Führungselemente, z. B. in Form von Rollen 8, nachfolgen. Weiter unten sind Treibrollen 9 angeordnet die einen entstehenden Strang 7 aus der Kokille ausziehen. Während des Gießvorganges wird aus einer nicht gezeichneten Gießpfanne flüssiges Metall in den Zwischenbehälter 1 eingegossen. Dabei bleibt der Stopfen 3 vorerst geschlossen, bis die Schmelze im Zwischenbehälter 1 eine bestimmte Füllstandshöhe erreicht hat. In diesem Moment wird manuell oder automatisch die Ausflußöffnung 2 durch Anheben des Stopfens 2 geöffnet. Durch die Ausflußöffnung 2 fließt flüssiges Metall in den Kokillenhohlraum 34, dessen unteres Ende durch einen nicht gezeichneten Anfahrkopf, der mit einem Anfahrstrang verbunden ist, abgeschlossen wird. Erreicht der Gießspiegel 35 in der Kokille 4 einen unteren Grenzwert, so beginnen die Treibrollen 9 den Anfahrkopf und den erstarrenden Strang aus der Kokille auszuziehen. Die Ermittlung der Badspiegelhöhe erfolgt dabei durch einen radioaktiven Strahler 5 und einen dazugehörigen Empfänger 6. Die Abzugsgeschwindigkeit der Treibrollen 9 wird nach einer vorgegebenen, jedoch hier nicht näher beschriebenen Funktion gesteigert bis ein bestimmter Sollwert des Badspiegels 35 in der Kokille 4 erreicht ist. Erst wenn
dieser Sollwert erreicht ist, beginnt die vorliegende Badspiegelregulierung zu arbeiten. Das Einschalten der Badspiegelregulierung kann automatisch oder mittels eines nicht gezeichneten Steuerschalters erfolgen.
Vom Empfänger 6 werden alle Abweichungen in positiver, wie in negativer Richtung des Badspiegels 35 registriert und in einer Meßeinrichtung 11 zu Meßsignalen umgewandelt. Diese Meßsignale werden über eine Verbindungsleitung 12 einem Vergleicher 13 zugeführt. Dieser Vergleicher 13 ist über eine Verbindungsleitung 14 mit einem Sollwerteinsteller 15 für die Badspiegelhöhe in der Kokille verbunden. Vom Vergleicher 13 ermittelte Badspiegelabweichungen werden über eine Verbindungsleitung 16 einem Übertragungsglied 17 zugeführt. Dieses Übertragungsglied 17 ermittelt die Stellwerte für die Zuflußregulierung, d.h. in diesem Falle für die Verschiebung des Stopfens 3 nach oben oder nach unten. Der Verstellung des Stopfens 3 dient ein Stellglied 19, das über eine Verbindungsleitung 21 mit dem Regler 18 verbunden ist Die vom Regler 18 ermittelten Stellgrößen für den Stopfen 3 werden gleichzeitig über eine Verbindungsleitung 20 einem Funktionsgeber 28 zugeführt Dieser Funktionsgeber 28 ist über eine Verbindungsleitung 30 mit einem Sollwerteinsteller 29 für die Ausziehgeschwindigkeit des Stranges 7 während normalem Gießbetrieb verbunden. Die vom Funktionsgeber 28 ermittelten Werte werden über eine Verbindungsleitung 31 einem Drehzahlregler 25 für die Treibrollen 9 zugeführt. Dieser Drehzahlregler 25 ist an einen Antriebsmotor 24 für die Treibrollen 9 angebaut und besteht aus einem Block 22, welcher Vergleicher, Übertragungsglied und Stellglied zusammenfaßt, sowie einem Tachogenerator 23.
Weicht während des Gießbetriebes der Badspiegel 35 z. B. nach oben von seinem Sollwert ab, so wird diese Abweichung vom Vergleicher 13 ermittelt und dem Übertragungsglied 17 zugeführt. Im Übertragungsglied 17 wird entsprechend der Regelfunktion und der Badspiegelabweichung eine Stellgröße ausgewählt die das Stellglied 19 in Funktion setzt Dieses bewegt nun den Stopfen so weit nach unten bis aus der Ausflußöffnung 2 nur noch diejenige Metallmenge austritt die ein weiteres Ansteigen des Badspiegels 35 verhindert und den Badspiegel wieder auf das gewünschte Sollmaß zurückgehen läßt Die Stellgröße, die dem Stellglied 19 über die Leitung 21 zugeführt wird, wird gleichzeitig über den Funktionsgeber 28 auch in den Abzugsregelkreis eingegeben.
Der Funktionsgeber 28 ist in F i g. 2 als Blockschaltbild gezeigt Die einzelnen Blöcke bestehen dabei aus handelsüblichen Bauteilen, wie sie in bekannten Regeleinrichtungen und Prozeßsteuerungen Verwendung finden. Ein Eingangssignalverteiler 45 ist mit Eingängen für die Verbindungsleitungen 20,30 und 48 versehen. Die Signale der Verbindungsleitung 20 werden einer Sipnalverarbeitungseinheit 40 in die Signale der Leitung 30 der Einheit 40, sowie einer Rückführeinheit 43 zugeführt Die Signalverarbeitungseinheit 41 and 42 erhalten ihre Signale Ober die Verbmdungsleitung 48 direkt von der Meßeinrichtung Ii. Afle Einheiten 40, 41, 42 und 43 geben ihre Ausgangssignale an eine Ausgangsstufe 44, die Ober die Leitung 31 mit dem Drehzahlregler 25 verbunden ist Das Signal für den Drehzahlregler 25 wird gleichzeitig auch der Rückföhreinheit zugeführt Die Veränderung des vorgegebenen Sollwertes der Abzugsregelung im Funktionsgeber 28 nach einer vorbestimmten Funktion wird so vorgenommen, daß dieser Funktionsgeber 28 eine Beeinflussung der Abzugsgeschwindigkeit durch den vom Regler 18 ausgegebenen Stellwert nur dann zuläßt, wenn die Veränderung dieser Stellgröße im Zuflußregelkreis pro Zeiteinheit ein bestimmtes Maß überschreitet, d. h. einer geringfügigen und langsamen Änderung des Badspiegels 35 nach unten oder nach oben soll der Abzugsregelkreis vorerst nicnt auf diese Abweichung ansprechen. Steigt der Badspiegel 35 ίο jedoch infolge eines Ausbrechen der Ausflußöffnung 2 plötzlich an, so kann dieses Ansteigen nicht durch den Stopfenregelkreis allein innerhalb der bis zum Überlaufen der Kokille zur Verfügung stehenden Zeit gesteuert werden. Dieses rasche Ansteigen des Badspiegels wird iS jedoch auch vom Funktionsgeber 28 mittels der Signalverarbeitungseinheit 40 festgestellt und infolge der pro Zeiteinheit ein bestimmtes Maß überschreitenden Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis der vom Sollwerteinsteller 29 kommende Sollwert verändert, was über den Drehzahlregler 25 eine Vergrößerung der Ausziehgeschwindigkeit zur Folge hat
Bei einem langsamen Ansteigen oder Absinken des Badspiegels 35 wird vorerst der Sollwert dieses Badspiegels nur mittels des Zuflußregelkreises geregelt. Beim Vergießen bestimmter Stahlqualitäten kann beobachtet werden, daß Bestandteile des vergossenen Materials in der Ausflußöffnung 2 ausgeschieden werden und diese sich an den Wänden derselben absetzen. Dadurch wird die Ausflußöffnung 2 immer kleiner, was zur Folge hat daß auch weniger Stahl austritt, d. h. der Badspiegel 35 sinkt langsam ab. Dieses Absinken wird nun vorerst dadurch korrigiert daß der Stopfen 3 nach oben bewegt wird. Der Stopfen 3 kann jedoch nur um ein bestimmtes Maß nach oben bewegt werden oder mit anderen Worten ist eine Beeinflussung der Ausflußöffnung 2 nur so lange möglich, bis diese Ausflußöffnung ganz freigegeben ist oder der Stopfen 3 an seinem oberen Anschlag ansteht Setzt sich nun an der Wandung der Ausflußöffnung 2 weiterhin Material ab, so wird immer weniger Material austreten und der Badspiegel 35 weiterhin langsam absinken. Da dieses Absinken nur langsam vor sich geht und die Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis ein bestimmtes Maß pro Zeiteinheit nicht überschreitet wird der Sollwert des Abzugsregelkreises nicht verändert In diesem Falle ist es nun besonders vorteilhaft wenn beim Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes 35 unabhängig von der Veränderung der Stellgröße pro Zeiteinheit der Sollwert des Abzugsregelkreises durch die vorgegebene Funktion beeinflußt wird. Sobald im erwähnten Beispiel der Badspiegel 35 auf den bestimmten unteren Grenzwert abgesunken ist, wird von der MeBeinrichtang 11 ein Signal abgegeben, das die Signalverarbei tungseinheit 41 im Funktionsgeber 28 veranlaßt der vom Sollwertgeber 29 herkommenden Sollwert über di( Ausgangsstufe 44 zu verändern, und zwar so lange bi der Badspiegel 35 wieder seinen vorgegebenen Sollwer erreicht hat Der gleiche Vorgang in umgekehrte Richtung kann eintreten, wenn die Ausflußöffnung : infolge Ausspülung größer wird.
Da die Gießgeschwmdigkeh meist auf einen mög liehst hohen Wert festgelegt wird, bei dem zugleich gut OberflSche und gute Gießgeschwindigkeh gewShsie stet ist, ist es wünschenswert, daß die Gteßgeschwindif keil Ober den gesamten Gießvorgang möglich! konstant bleibt Um dies zu gewährleisten, wird de
Funktionsgeber 28 eine Rückführeinheit 43 beigeordnet, die nach jeder Veränderung des Sollwertes der Abzugsgeschwindigkeit bestrebt ist, wieder den ursprünglichen Sollwert einzustellen. Die Einheit 43 vergleicht den von der Ausgangsstufe 44 abgegebenen Wert mit dem Sollwert des Sollwerteinstellers 29 und versucht bei Abweichungen den gewünschten Sollwert mit einer bestimmten Zeitverzögerung durch direkte Einwirkung auf die Ausgangsstufe 44 wieder einzuhalten. Bei einer Regulierung des Badspiegels 35 mit Hilfe des Zufluß-, sowie des Abzugsregelkreises infolge einer pro Zeiteinheit ein bestimmtes Maß überschreitenden Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis, wird die für den Gießvorgang günstigste vorgegebene Ausziehgeschwindigkeit vergrößert oder verkleinert. Nachdem der Badspiegel 35 seinen vorgegebenen Sollwert wieder erreicht hat, sorgt die Rückführung 43 im Funktionsgeber 28 dafür, daß die Ausziehgeschwindigkeit so lange geändert wird, bis sie wieder den Wert erreicht, der für den Gießvorgang am günstigsten ist. Diese Veränderung der Ausziehgeschwindigkeit verursacht ein Abweichen des Badspiegels 35 in positiver oder negativer Richtung, das von der Meßeinrichtung 11 registriert wird. Diese Veränderungen sind jedoch pro Zeiteinheit nur so groß, daß nur der Zuflußregelkreis anspricht. Dies hat zur Folge, daß die Stellung des Stopfens 3 so lange verändert wird, bis der Badspiegel 35 wieder den vorgegebenen Sollwert erreicht hat und die Ausziehgeschwindigkeit des Stranges 7 ebenfalls der gewünschten für den Gießvorgang günstigsten Gießgeschwindigkeit entspricht. Ist eine Korrektur des Badspiegels 35 durch die Veränderung der Stellung des Stopfens 3 nicht mehr möglich, so verändert sich auch in diesem Falle die Badspiegelhöhe, bis sie den bestimmten oberen oder unteren Grenzwert erreicht, der dafür sorgt, daß der Sollwert der Abzugsregelung unabhängig
ίο von der Veränderung der Stellgröße pro Zeiteinheit im Zuflußregelkreis mit Hilfe der Einheit 41 oder 42 verändert wird. Um zu verhindern, daß in diesem Falle die Regelung um einen der Grenzwerte schwankt, wird zumeist dafür gesorgt, daß beim Einschalten des Abzugsregelkreises durch einen der Grenzwerte, d. h, bei einer Regelung über die Einheit 4t oder 42 die Rückführung 43 im Funktionsgeber 28 überbrückt wird Dadurch wird in dem Falle, wo der Zuflußregelkreis aul den Sollwert des Badspiegels 35 nicht mehr den gewünschten Einfluß nehmen kann, von der günstigsten Gießgeschwindigkeit abgewichen, d. h. bei einer erhöhten oder reduzierten Ausziehgeschwindigkeit weitergegossen. Dies ist jedoch nur bis zum Erreicher bestimmter oberer oder unterer Grenz verte dei Ausziehgeschwindigkeit möglich. Bei Erreichen diesel Grenzwerte wird ein Alarmsignal ausgelöst oder sogai der Gießvorgang unterbrochen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Regeln der Füllstandshöhe einer Schmelze in einer Kokille einer Stranggießanlage, wobei durch Messen des Füllstandes von Schmelze in der Kokille ermittelte Abweichungen von einem Sollwert durch Regeln des Metallzuflusses in die Kokille und/oder durch Regem der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges aus der Kokille beseitigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die im Zuflußregelkreis erzeugten Stellgrößen gleichzeitig dem Abzugsregelkreis zugeführt werden, der vorgegebene Sollwert der Abzugsregelung abhängig von diesen Stellgrößen nach einer vorbestimmten Funktion verändert wird, wobei der Sollwert der Abzugsregelung nur dann beeinflußt wird, wenn die Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis pro Zeiteinheit ein bestimmtes Maß überschreitet
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes unabhängig von der Veränderung der Stellgröße im Zuflußregelkreis pro Zeiteinheit der Sollwert im Abzugsregelkreis beeinflußt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Veränderung der Stellgröße im Abzugsregelkreis die Ausziehgeschwindigkeit wieder auf den ursprünglichen Sollwert zurückgeführt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Regeln der Füllstandshöhe von Schmelze in einer Kokille einer Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Regelkreis für die Regulierung des Metallzuflusses in die Kokille, bestehend aus Meßeinrichtungen, Sollwerteinsteller, Vergleicher, Regler und Stellglied und einem gleichartigen Regelkreis für die Regulierung der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges aus der Kokille, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Regelkreisen die Meßeinrichtung (6,11), der Sollwerteinsteller (15), der Vergleicher (13) und das Übertragungsglied (17) für die Füllstandshöhe gemeinsam ist und die beiden Kreise parallel geschaltet sind, wobei in den Abzugsregelkreis noch ein zusätzlicher Funktionsgeber (28) mit einem Sollwertsteller (29) eingeschaltet ist
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