DE2351494A1 - Hydrostatisches radiallager - Google Patents

Description

SKP KmELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 11. Okt. 1973

TP/Gu/her

Hydrostatisches Radiallager

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydrostatisches Radiallager mit in der Bohrungsfläche eines Gehäuses oder dergleichen auf dem Umfang verteilten Lagertaschen, die durch in Achsrichtung verlaufende Stege voneinander getrennt sind.

Zur Aufnahme von in verschiedenen Richtungen wirkenden Radialbelastungen ist es bei hydrostatischen Radiallagern erforderlich, mehrere Lagertaschen vorzusehen, zwischen denen eine Druckdifferenz entstehen kann. Das bedeutet, daß jede Lagertasche eine möglichst unabhängige Versorgung mit Schmiermedium erhält. Dieses Ziel ist auf zwei Wegen zu erreichen. Entweder wird jede Lagertasche von einer eigenen Pumpe versorgt, oder alle Lagertaschen erhalten das Schmiermedium von einer gemeinsamen Pumpe. Im zweiten Pail muß in die Zuflußleitung zu jeder Lagertasche ein Strömungswiderstand eingesetzt werden, der dem Druckausgleich zwischen den Lagertaschen entgegenwirkt.

Bei hydrostatischen Radiallagern, deren Lagertaschen von einer gemeinsamen Pumpe versorgt werden, ist es üblich, den erwähnten Strömungswiderstand in Form von Kapillardrosseln, Blenden oder anderen Vordrosselbauarten in die Zuführbohrung einzusetzen, die im Zentrum jeder Lagertasche mündet. Die Lagertaschen sind dabei durch in Achsrichtung verlaufende Stege voneinander getrennt, die dafür sorgen sollen,

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daß kein Druckausgleich zwischen benachbarten Lagertaschen stattfindet. Dieses Ziel ist jedoch bisher noch nicht vollkommen erreicht worden. Versuche, einen Druckausgleich durch Verbreiterung der Stege oder durch Verringerung des Spaltes zwischen Welle und Steg vollständig zu verhindern, brachten keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Mit den erwähnten Maßnahmen mußte außerdem in Kauf genommen werden, daß die Reibungsverluste anstiegen und - im Fall breiterer Stege - die "Tragfähigkeit sank, weil die für die Lagertaschen verfügbare Fläche kleiner wurde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydrostatisches Radiallager zu schaffen, bei dem ein Druckausgleich zwischen den Lagertaschen mit einfachen Mitteln vollkommen verhindert werden kann, um die Steifigkeit des Lagers zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem hydrostatischen Radiallager der eingangs beschriebenen Art gelöst durch zwei einander diametral gegenüberliegende Stege mit je einer bohrungsseitig eingearbeiteten, achsparallel verlaufenden Kammer, die beide mit Pumpendruck des Schmiermediums beaufschlagt sind und in die je eine Zuführbohrung für das von einer gemeinsamen Pumpe gelieferte Schmiermedium mündet»

Der in der Kammer herrschende Pumpendruck, der zu jeder Zeit größer ist als der Druck in den Lagertaschen, verhindert vollständig einen Druckausgleich zwischen diesen, wodurch die Steifigkeit des Lagers wesentlich erhöht wird. Der Steg selbst übernimmt bei dem erfindungsgemäßen Lager die Funktion einer Drossel, durch die der Pumpendruck auf den Taschendruck reduziert wird.

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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sieh die Drosseln wegen der ständig stattfindenden Relativbewegung zwischen Stegen und Welle laufend von selbst reinigen* die Gefahr, daß die Drosseln verschmutzen oder verstopfen» besteht nicht, so daß Störungen oder gar Ausfälle des Lagers ausgeschaltet sind.

Das Vorhandensein von nur zwei Stegen ermöglicht schließlich eine sehr große Gestaltung der Lagertaschen, was sich günstig auf die Tragfähigkeit auswirkt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Zuführbohrungen durch einen am Außenumfang des Gehäuses oder dergleichen umlaufenden Ringkanal miteinander verbunden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein hydrostatisches Radiallager nach der Erfindung und

Fig. 2 eine axonometrische Darstellung des in der Ebene A-A der Fig. 1 geschnittenen Lagers.

In der Bohrung eines Gehäuses 1 ist eine Welle 2 radial gelagert. Hierzu sind in der Bohrungsfläche des Gehäuses 1 auf dem Umfang zwei Lagertaschen 3 angeordnet, die durch zwei Stege 4 voneinander getrennt sind.

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Für die Versorgung des Lagers mit Schmiermedium, das von einer gemeinsamen Pumpe geliefert wird, dienen radiale Zuführbohrungen 5, die in den der Welle 2 gegenüberliegenden Flächen der Stege 4 münden. Die beiden Zuführbohrungen 5 sind durch einen Ringkanal 6 am Außenumfang des Gehäuses 1 miteinander verbunden.

Das von der Pumpe gelieferte Schmiermedium strömt durch die Zuführbohrungen 5 ohne nennenswerten Druckabfall in die achsparallelen Kammern 7, die am Ende jeder Zuführbohrung 5 in die Stege 4 eingearbeitet sind. Aus jeder Kammer Y, in denen im wesentlichen Pumpendruck herrscht, strömt das Schmiermedium in Umfangsrichtung nach beiden Seiten in die benachbarten Lagertaschen 3· Dabei wirkt der Spalt zwischen der Welle 2 und dem dieser gegenüberliegenden Steg 4 als Drossel, in der der Pumpendruck auf Taschendruck reduziert wird. Der Taschendruck in jeder Lagertasche 3 wird durch den Pumpendruck in den Kammern J vom Taschendruck der benachbarten Lagertasche getrennt, so daß zwischen den Lagertaschen 3 kein Druckausgleich stattfinden kann.

Aus den Lagertaschen 3 kann das Schmiermedium nur über die Abflußstege 8 an den Stirnseiten der Lagertaschen 3 abfließen.

Nachdem in den Drosselspalten zwischen der Welle 2 und den gegenüberliegenden Flächen der Stege 4 ständig Relativbewegungen stattfinden, reinigen sich die Drosseln laufend selbst, so daß Verstopfungen ausgeschlossen sind.

Das Lager gemäß der Erfindung ist nur in der durch die Linie A-A in Fig. 1 bezeichneten Ebene radial belastbar. Bei Anwendungsfällen, in denen auch Belastungen in einer rechtwinklig dazu verlaufenden Ebene auftreten, kann ein gleiches Lager in um 90 verdrehter Stellung daneben eingebaut werden.

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Claims (2)

1. 235U94

   SKP KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 11. Okt.

   Patentansprüche

   1 .\ Hydrostatisches Radiallager mit in der Bohrungsfläche eines ^^ Gehäuses o. dgl. auf dem Umfang verteilten Lagertaschen,

   die durch in Achsrichtung verlaufende Stege voneinander getrennt sind, gekennzeichnet durch zwei einander diametral
   gegenüberliegende Stege (4) mit je einer bohrungsseitig eingearbeiteten, achsparallel verlaufenden Kammer (7)* die beide mit Pumpendruck des Schmiermediums beaufschlagt sind und in die je eine Zuführbohrung (5) für das von einer gemeinsamen Pumpe gelieferte Schmiermedium mündet.
2. 2. Hydrostatisches Radiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zuführbohrungen (5) durch einen am Außenumfang des Gehäuses (1) o. dgl. umlaufenden Ringkanal (6) miteinander verbunden sind.

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