DE2349942A1

DE2349942A1 - Waelzlager

Info

Publication number: DE2349942A1
Application number: DE19732349942
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl Ing Haenel
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1973-10-04
Filing date: 1973-10-04
Publication date: 1975-04-10
Also published as: GB1475108A; US3954313A; FR2246766B1; IT1020924B; FR2246766A1; JPS5064644A

Description

SKFKUGELLAGERPABRIKENGMBH Schweinfurt, 27. Sept» 1975

TP/Gl/He

Wälzlager

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Wälzlager, insbesondere mehrreihiges Zylinderrollenlager, mit nachträglich an einem Laufring befestigtem Bord.

Wälzlager mit nachträglich an einem Laufring angeordneten Borden sind an sich bekannt. In der Regel wird ein Bord lose, d. h, getrennt vom Laufring ausgebildet, wenn die Forderung besteht, zur Erhöhung der Tragzahl sehr viele Wälzkörper in einem Lager unterzubringen, oder wenn z. B. bei einem Zylinderrollenlager neben Radialkräften auch Axialkräfte übertragen werden sollen, d. h. wenn beide Lagerringe mit Borden versehen sein müssen. Der lose Bord wird erst beim Einbau des Lagers durch die Anschlußstücke - Wellen- oder Gehäuseschulter - oder sonstige Mittel zur axialen Festlegung fixiert. Das bedeutet, daß während des Transportes und beim Einbau des Lagers die einzelnen Teile nicht gesichert sind und leicht auseinanderfallen können.

Es wurde auch schon bekannt, den zunächst losen Bord nach dem Einbringen der Wälzkörper an dem entsprechenden Lagerring anzukleben oder anzuschweißen oder ihn direkt als Sprengring auszubilden, der in eine Ringnut am Lagerring eingreift. Weiterhin ist es bekanntgeworden, den getrennt vom Laufring ausgebildeten Bord durch Schrauben, Bolzen oder Nieten zu befestigen, die in in axialer Richtung verlaufende Bohrungen in dem Seitenbord und in der Stirnfläche des Lagerringes eingreifen.

Bei mehrreihigen Rollenlagern sind auch zwischen den einzelnen Rollenreihen Borde vorzusehen. Diese zwischen den einzelnen Rollenreihen liegenden Borde lose auszubilden, stößt auf Schwierigkeiten, weil diese Borde mit den bekannten Verfahren axial nicht festgelegt werden können. Bei mehrreihigen Zylinderrollenlagern wird deshalb heute so verfahren, daß ein Laufring zwischen den Rollenreihen getrennt wird und die getrennten Teile nach dem Zusammenbau des Lagers durch besondere Mittel, wie über den Mantel übergeschobene Hülse oder am Mantel vorgesehene Ringe, die in entsprechende Ringnuten eingreifen, wieder zusammengehalten werden.

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SKP KUGELLAGERFABRIKEN GMBH - £-

Das Trennen eines Laufringes erfordert einen zusätzlichen Arbeitsgang, außerdem müssen besondere Mittel zum Zusammenhalten der getrennten Laufringteile vorgesehen werden, die den Aufwand vergrößern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wälzlager zu schaffen, das die Anordnung eines separaten Bordes auch an einer weniger zugänglichen Stelle,

z. B. zwischen zwei Wälzkörperreihen, erlaubt.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß der lose Bord und der entsprechende Lagerring am Umfang verteilt mit mehreren korrespondierenden, radial verlaufenden Bohrungen versehen sind, in welchen Nieten, vorzugsweise Blindnieten, eingesetzt und befestigt sind. Diese bekannten Blindnieten werden nach dem Zusammenbau des Lagers von außen durch die Bohrung im Lagerring und im Bord eingesetzt und dann vernietet. Durch diese Maßnahme ist es möglich, den losen Bord nach dem Zusammenbau auch an weniger zugänglichen Stellen des Lagers, d. h. zwischen den Wälzkörperreihen zu befestigen.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles entnommen werden.

In der beigefügten Figur ist ein zweireihiges Zylinderrollenlager dargestellt, das auch zur Aufnahme von axialen Kräften geeignet ist. Dieses Lager ist vollrollig ausgebildet, d. h. die Wälzkörper sind nicht in einem Käfig gehalten und geführt. Das Lager 1 besteht aus einem Innenring 2 der zwei einstückig mit diesem ausgebildete Seitenborde 3 und 4 sowie einen zwischen den beiden Rollenreihen 5 und 6 angeordneten, ebenfalls einstückig mit dem Innenring 2 ausgebildeten Zwischenbord 7 aufweist. Der Außenring 8 ist im wesentlichen als zylindrische^ Hülse ausgebildet. Zwischen den beiden Rollenreihen 5 und 6 ist in der Bohrung des Außenringes 8 ein Bordring 9 angeordnet, der am Umfang verteilt mehrere radiale Bohrungen 10 aufweist. Diesen Bohrungen 10 entsprechend sind im Außenring 8 ebenfalls mehrere radial verlaufende Bohrungen 11 angeordnet.

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SKF KUGELLAGEHFABRIKEN GMBH

Durch die korrespondierenden Bohrungen 10 und 11 sind Blindnieten 12 hindurchgesteckt, die am Mantel des Außenringes 8 vernietet sind. Während in der oberen Hälfte der beigefügten Figur ein Blindniet 12 vor dem Vernieten dargestellt ist, zeigt die untere Hälfte der Figur den Blindniet 12 nach der Vernietung. Die Vernietung kann dabei nach dem Zusammenbau der einzelnen Lagerteile erfolgen. Durch die Blindnieten 12 ist der Bordring 9 axial festgelegt und somit in der Lage, auch axiale Kräfte auf die Rollen zu übertragen.

Zum besseren Verständnis soll nachstehend kurz das Verfahren der Bliridnxetung beschrieben werden. Der Schaft 13 des Nietdornes lh wird in das Mundstück des Blindnietes 12 eingeführt und von einem geeigneten Gerät axial zurückgezogen. Durch die Bückzugsbewegung erfolgt ein festes Zusammenpressen der zu verbindenden Werkstücke, d. h. Bord 9 und Lagerring 8, wobei gleichzeitig die Verformung des Hohlnietkörpers 12 beginnt. Innerhalb der Bohrungen 10 und 11 im Bord 9 und Lagerring 8 wird der Nietschaft an die Lochwandung gepresst und zugleich auf der Schließkopfseite radial beträchtlich aufgeweitet. In der letzten Phase der Nietbildung wird der Dornkopf vom Schaftende fest eingebördelt und der Nietdorn l4 reißt an der Sollbruchstelle ab.

Es besteht nun die Möglichkeit, den Nietdorn l4 durch radiale Bohrungen 15 im Innenring 2 aus dem Lager zu entfernen, so daß die Bohrung 16 im HohlnietkÖrper 12 als Zufuhr- oder Abflußbohrung für das Lagerschmiermittel vorgesehen werden kann.

Die vorstehend beschriebene Art der Befestigung von Borden an Lagerringen ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt. Es ist ohne weiteres möglich, auf diese Weise auch die äußeren Seitenborde des Lagers zu befestigen. Auch ist die Erfindung nicht auf Zylinderrollenlager beschränkt, vielmehr können auf diese Weise auch die Borde von anderen Lagerarten befestigt werden.

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Claims

SKF KTOEULAGERFABRIKEN GMBH

Schweinfurt, 26. Sept. 1975

Patentanspruch

Wälzlager, insbesondere mehrreihiges Zylinderrollenlager, mit nachträglich an einem Laufring befestigtem Bord, dadurch gekennzeichnet, daß der zunächst lose Bord (9) und der entsprechende Lagerring (8) am Itafang verteilt mit mehreren korrespondierenden, radial verlaufenden Bohrungen (9und 10) versehen sind, in die Nieten, insbesondere Blindnieten (12) eingesetzt und befestigt sind.

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