DE2349725A1 - Verfahren und einrichtung zur prediktiven regelung - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur prediktiven regelungInfo
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Description
Verfahren und Einrichtung zur prediktiven Regelung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Einrichtung zur prediktiven Regelung mit einem gegenüber der Regelstrecke erheblich schneller reagierenden
Regelstreckenmodell und zwei wahlweise aktivierbaren, entgegengesetzt
gerichteten konstanten Stellsignalen für Regelstrecke und Regelstreckenmodell.- Anwendungsfälle für derartige
Regelverfahren bestehen vor allem dort, wo schwingungsfähige Regelstrecken mögliehst zeitoptimal zu regeln sind.
In der Zeitschrift "Proceedings of the Institution of
Electrical Engineers", Band 115» Wr. 10 vom Oktober 1968,
Seiten 1568 bis 1576 ist ein derartiges Prediktivregelverfahren vorgeschlagen worden, dessen Strategie darin besteht,
den Unterschied zwischen dem Vorzeichen eines dem Regelstreckenmodell vorgegebenen Stellsign^ls und der nachgebildeten
Regelgröße sowie ihrer zeitlichen Ableitungen zu überwachen und sofern durchweg ein Unterschied, zumindest
zeitweise, vorhanden ist, die Regelstrecke mit diesem
Stellsignal zu beaufschlagen und für den Pail, daß die Vorzeichen
von diesem Stellsignal und dem sämtlicher Ableitungen der Regelgröße übereinstimmen, die Regelstrecke mit dem
entgegengesetzt gerichteten Stellsignal zu beaufschlagen. Um bei dieser Methode ein Rattern, d.h. eine praktisch
unendliche Zahl von rasch aufeinanderfolgenden, entgegengesetzt gerichteten Stellsignalen mit entsprechenden
kleinen Überschwingungen der Regelgröße über den vorge-,
gebenen Sollwert zu vermeiden, muß weiterhin eine gezielte Verstimmung zwischen Regelstrecke und Regelstreckenmodell
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vorgesehen werden. Oer Nachteil dieser bekannten Einrichtung
ist darin zu sehen, daß die Kriterien zur Ermittlung des richtigen Stellsignals für die Regelstrecke auf relativ
komplizierte Weise ermittelt werden müssen und daß vor allem die Anzahl der Yerfahrensschritte jeweils an die Ordnung
der Regelstrecke anzupassen ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich demgegenüber zur Aufgabe, ein Verfahren zur Ermittlung des richtigen Stellsignals
für die Regelstrecke anzugeben, welches mit einem einfacheren Kriterium arbeitet und welches mit denselben Verfahrensschritten
universell für Regelstrecken beliebiger Ordnung anwendbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch, daß fortlaufend mit
dem Regelstreckenmodell jeweils zur Bestimmung einer Regelstreckenstellgröße mit beiden Stellsignalen Testläufe
durchgeführt werden und dasjenige Stellsignal zur Ausgabe einer entsprechenden Stellgröße für die Regelstrecke
ausgewählt wird, welches bei den Testläufen zur kleinsten Norm des nachgebildeten Bsg^ehlervektora geführt hat. Grundgedanke
der Erfindung ist es also, die Norm, d.h. den Betrag des Regelfehlervektors, welcher definiert ist als der Unterschied
zwischen einem vorgegebenen Sollwertvektor und dem Zustandsvektor der Regelgröße, als Gütekriterium heranzuziehen.
Da der sich bei Beaufschlagung mit unterschiedlich gerichteten
Stellsignalen ergebende Betragsunterschied des Regelfehlervektors besonders stark bei den Extremwerten der
Regelfehlervektornorm ausprägt und daher besser erkennbar ist, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß
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. YPA 73/8321 — 3 ~
a) in zwei Testläufen des jeweils zuvor mit demselben Wert des tatsächlichen Regelfehlervektors gesetzten
Modells mit dem einen und dem anderen Stellsignal die
ersten Extremwerte der Regelfehlervektornorm . ermittelt, gespeichert und miteinander verglichen werden,
b) das Regelstreckenmodell wieder auf den Ausgangswert zurückgesetzt,
kurzzeitig aruerst mit dem Stellsignal beaufschlagt wird, welches in den beiden ersten Testläufen
zum größeren Extremwert geführt hat und sodann .-in einem dritten Testlauf bis zum ersten Erreichen eines
Extremwertes der Regelfehlervektornorm mit dem anderen
Stellsignal beaufschlagt wird,
c) der im dritten Testlauf ermittelte Extremwert mit dem
kleineren Extremwert aus den beiden ersten Testläufen verglichen wird und in dem Falle, daß der beim dritten
Testlauf ermittelte Extremwert größer ist, die dem kleineren Extremwert aus den beiden ersten Testläufen
zugeordnete Stellgröße, andernfalls die andere Stellgröße für die Regelstrecke ausgegeben wird.
Pur manche Regelstrecken läßt sich unter Beachtung der
momentanen Lage des Regelfehlervektors bzw. einer oder mehrerer seiner Komponenten angeben, welches von den zwei
zur Verfügung stehenden Stellsignalen das für eine schnelle Beseitigung des Regelfehlers vermutlich günstigere ist.
für diesen Fall kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das erfindungsgemäße Verfahren abgekürzt werden, wenn gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung vor Beginn des ersten Testlaufs das einer schnelleren Veränderung des
Regelfehlers zugeordnete Stellsignal bestimmt wird, und für den Fall, daß es bei einem der beiden ersten Testläufe
zu dem kleineren Extremwert der Regelfehlervektornorm
fühiit, eine entsprechende Stellgröße für die Regelstrecke
ausgegeben wird. ·
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Als günstig hat sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn
gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Bestimmung des Stellsignals unter Berücksichtigung
des Vorzeichens der Fehlergröße und/oder mindestens einer ihrer zeitlichen Ableitungen erfolgt.
Eine besonders einfache Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich, wenn vorgesehen
sind
a) ein ausgangsseitig mit den Setzeingängen des Regelstreckenmodells
verbundenes Halteglied zur Speicherung der Komponenten des Regelfehlervektors,
b) ein ausgangsseitig mit dem Stelleingang des Regelstreckenmodells
verbundenes Dreipunktstellglied,
c) einen jedem Komponentenausgang des Regelstreckenmodells zugeordneter Quadrierer und ein Summierglied für die
Ausgangsspannungen der Quadrierer, dessen Ausgangssignal mit einem Extremwertmelder verbunden ist und
wahlweise an den Eingang eines von zwei Speichern schaltbar ist,
d) ein Schrittschaltwerk zur Betätigung des Haltegliedes, des Dreipunktstellgliedes und zur Umschaltung des Ausgangssignals
des Summiergliedes, sowie
e) ein mit dem Ausgangssignal eines Taktgebers oder des Extremwertmelders weiterschaltbares Schrittschaltwerk. '
Die Erfindung samt ihren weiteren Ausgestaltungen, welche in Unteransprüchen gekennzeichnet sind, soll im folgenden
anhand der Figuren näher erläutert werden.
Pig. 1 zeigt ein komprimiertes Blockschaltbild für eine prediktive Regelung. Als Stellgröße Y der mit 1 bezeichneten
Regelstrecke ist entsprechend der Stellung des Schalters 2 entweder die Stellgröpe U1 oder die
entgegengesetzt gerichtete Stellgröße U2 anschaltbar. Für
den Fall, daß als Stellglied ein Stellmotor verwendet wäre,
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würde z.B. die Größe U1 einen Rechtslauf des Verstellmotors
mit maximaler Drehzahl und die Größe Up einen Linklauf
des Verstellmotors mit maximaler Drehzahl bewirken» Die Betätigung des Schalters 2 erfolgt mit dem Ausgangssignal
einer mit 3 bezeichneten Prediktivregeleinrichtung in der
Weise, daß der ihm eingangsseitig zugeführte Fehlervektor
E möglichst schnell verschwindet. Der Fehlervektor wird in einem Mischglied 4 gebildet aus der Differenz zwischen dem
Z"Udtandsvektor X der Regelgröße Und einem vorgegebenen Sollwertvektor
W. Die Komponenten dieser Vektoren bilden die entsprechenden Größen und ihre höheren zeitlichen Ableitungen,
für den Fall einer Wegregelung also den Weg, die Geschwindigkeit, die Beschleunigung und gegebenenfalls den
Ruck. In der Prediktivregeleinrichtung 3 ist unter anderem
ein mit den Stellgrößen U1 und U2 entsprechenden Stellsignalen
u^ und Up beaufschlagbares· Modell der Regelstrecke 1
enthalten. Es sind jedoch sämtliche Zeitparameter der Regelstrecke beim Modell um den gleichen Faktor, üblicherweise
100 - 1000, reduziert.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Auswahl der Stellsignale
am Beispiel einer Regelstrecke zweiter Ordnung in Form eines schwingenden Pendels, welches durch Beaufschlagung mit zwei
entgegengesetzt wirkenden, konstanten Stellkräften in der mit 0 bezeichneten Ruhelage stabilisiert werden soll. Da
sämtliche Komponenten des Sollwertvektors STuIl sind, stimmen
die Komponenten des Zustandsvektors der Regelgröße mit denen des Regelfehlervektors überein; sie sind beim Beispiel
der Fig. 2 die Auslenkung e eines Pendelmodells 5 sowie dessen jeweilige Geschwindigkeit
de
e., = ο = S . Zur Darstellung der Auswahlmethode
e., = ο = S . Zur Darstellung der Auswahlmethode
1 "dt °
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ist die sogenannte Phasenebene benutzt. In Abszissenrichtung des in ihr eingezeichneten Koordinatensystems
ist die jeweilige Auslenkung des Pendels und in Ordinatenrichtung dessen zugeordnete Geschwindigkeit aufgetragen.
Der einfacheren Darstellung halber sollen Luftreibung und andere Störkräfte vernachlässigt werden, so daß nach einer
erfolgten Auslenkung des Pendels die Bewegung desselben ohne Einwirkung weiterer Kräfte außer der Schwerkraft sich
durch einen Kreis konstanten Durchmessers um den Koordinatennullpunkt
0 darstellen läßt, welcher im Uhrzeigersinn durchlaufen wird. Durch sinnvolles Aktivieren von in entgegengesetzter
Richtung wirkenden Stellkräftai soll nun der durch
die Komponenten e und e- beschriebene Zustands- b^w.
Regelfehlervektor des Pendele möglichst rasch zum Verschwinden
oder mindestens in die Nähe des Koordinatennullpunktes 0 gebracht werden» Prinzipiell möglich wären unter
dem Einfluß des Stellsignals u^ modellmäßige Bewegungen
auf Kreisen um den Mittelpunkt (-1/0) und unter dem Einfluß der Stellkraft u? Bewegungen auf Kreisen um den
Mittelpunkt (+1/0.).
Zu einem bestimmten Zeitpunkt weise der Regelfehlervektor den Zustand A auf. Seine Norm, dho sein Batrag entspricht
der Strecke OA. Das schnelle Pendelmodell wird nun in zwei Testläufen - jeweils'ausgehend vom Punkt A - nacheinander
mit den Stellsignalen u-j und U2 beaufschlagt. Ist
das Stellsignal U2 wirksam, so erfolgt eine Bewegung entlang
der mit 6 bezeichneten Kreisbahn; das erste Extreaum der Norm des Regelfehlervektors tritt bei Erreichen des
Punktes B auf. Sodann wird das Regelstreckenmodell mit dem Stellsignal u-j beaufschlagt und es erfolgt eine Bewegung
längs der Kreisbahn 7 mit einem ersten Extremum bei Punkt C. Das dem Punkt C zugeordnete Extremum ist nun
kleiner als das dem Punkt B zugeordnete., Um nun herauszufinden,
ob - ausgehend vom Punkt A - das dem Punkt C
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zugeordnete Extremum auch das kleinste, überhaupt erreichbare Extremum ist, wird ein dritter Testlauf durchgeführt,
in dem das Modell eine kurze Zeit bzw. ein kurzes Stück
^(Up) -ebenfalls ausgehend vom Punkt A - mit dem Stellsignal u2 beaufschlagt wird und vom Punkt D an entlang
der Kreisbahn 8 dann mit dem Stellsignal u.. Das sich hierbei
ergebende, dem Punkt E zugeordnete Extremum jst nun größer als das dem Punkt C zugeordnete Extremum, weshalb
die dem Stellsignal u-, entsprechende Stellkraft zur Beaufschlagung
des Pendels auszugeben wäre. Dieses Auswahlverfahren wird nun während der Pendelbewegung ständig in
schneller Folge wiederholt und bei Vernachlässigung der
ReiTbung ändert sich offensichtlich bis zum Erreichen des
Punktes C von der Regelstrecke nichts fern Ergebnis, d.h. sie würde bis dahin laufend init der dem Stellsignal u. entsprechenden
Stellkraft beaufschlagt sein.
Für eine Reihe von Regelstrecken läßt sich mit einer gewissen
Sicherheit schon vor Beginn der beiden ersten Testläufe aufgrund des gerade vorliegenden Regelfehlervektors
vermuten, daß ein bestimmtes Stellsignal zu einer kleineren Norm führen wird. Hat sich für dieses Stellsignal die Vermutung
nach den beiden ersten Testläufen .bestätigt, dann kann es sofort an die Regelstrecke ausgegeben werden,, der
dritte Testlauf erübrigt sich dann. Falls die zuvor erwähnte Prognose möglich ist, dann kann diese nicht erst
durch die erstenExtrema bestätigt werden, sondern schon vor Erreichen derselben, indem man das Regelstreckenmodell
nur kurzzeitig, also nicht bis zum Erreichen der Extrema, mit dem einen und dem anderen Stellsignal betreibt und die
sich dann ergebenden Beträge des Regelfehlervektors miteinander vergleicht. Auf diese Weise kann die Laufzeit
des Modells zusätzlich verkürzt und demzufolge das gewünschte Stellsignal für die Regelstrecke .in noch
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schnellerer Folge ausgegeben werden. Allerdings sind die Unterschiede der Beträge des Regelfehlervektors bei unterschiedlichen
Stellsignalen bei den Extrema wesentlich stärker ausgeprägt und deshalb besser unterscheddbar als
vor Erreichen derselben.
Nach Passieren der Abszissenachse sollen nun - beispielsweise
ausgehend vom Punkt P - wiederum zwei Testläufe betrachtet
werden, und zwar mit dem Stellsignal U2 längs des Kreisbogens
9 und mit dem Stellsignal u-j längs des Kreisbogens Die hierbei erreichten ersten Extrema liegen bei den Punkten
H und G. In analoger Weise wird das dem Punkte H zugeordnete kleinere Extremum daraufhin überprüft, ob es wirklich
das kleinstmögliche, erreichbare Extremum ist, indem ein kleines Stück Δ (u-j) längs des Kreisbogens 7 mit dem
Stellsignal U2 fortgeschritten wird und sodann im Punkte I
das Modell mit der Stellgröße U2 nocheinmal beaufschlagt
wird. Aus diesem dritten Testlauf entlang des Kreisbogens ergibt sich das erste Extremum beim Punkt K, welches sich
als noch kleiner erweist als das kleinere Extremum aus den beiden ersten Testläufen, nämlich als das dem Punkte H zugeordnete
Extremum. Daher wird weiterhin das Pendel durch die dem Stellsignal u-j entsprechende Stellkraft beaufschlagt.
Es wird ersichtlich, daß sich bei den nachfolgenden Testläufen an diesem Ergebnis solange nichts ändert,
bis der Kreisbogen 11 erreicht wird. Ab dann wird da§ Ausw,ahlergebnis
der Testläufe immer nur das Stells£gnal U2
sein und der Regelfehlervektor wi*d auf schnellstmöglichem
Wege längs der Kreisbahn 11 zum Nullpunkt 0 gebracht, womit
das Regelziel erreicht ist.
Wirdbei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel als Stellsignal,
welches vermutlich zur kleineren Regelfehlervektor-·
norm fti&ren wird, immer dasjenige angenommen, welches
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das entgegengesetzte Vorzeichen aufweist wie die Fehlergröße eQ, dann würde dieses Stellsignal immer auch eine
schnellere Änderung der Pehlergröße bewirken. Dieses als
sogenanntes "schnelleres" Signal bevorzugte Stellsignal us,
für welches die Bedingung ug = - sign e gilt, wäre für den
Pail, daß der Regelfehlervektor sich in der rechten Hälfte
der Phasenebene befindet, gleich dem Stellsignal U1 und für
den Fall, daß er sich in der linken Hälfte befindet, gleich
dem Stellsignal U2. Es ergeben sich dann im zweiten und
vierten Quadranten drei Testläufe, während man im ersten und dritten Quadranten mit zwei Testläufen auskommt. Ist
es nicht möglich, ein derartiges bevorzugtes Signal zu bestimmen,
so sind immer drei Testläufe erforderlich.
Es ergibt sieh somit ein Verlauf des Regelvorganges je
nach dem Ausgangspunkt; beim Beispiel der fig. 2 entsprechend den dem Stellsignal u., zugeordneten, stark ausgezogenen
und entsprechend den dem Stellsignal Up zugeordneten, quer
gestrichenen Kreisbögen. Auß der Fig. 2 wird ersichtlich, bei welchen Zuständen des Regelfehlervektors die für die
Regelstrecke bestimmte Stellgröße umzuschalten ist.
Dieses Regelverfahren führt jedoch nicht nur bei einem
zweidimensionalen Zustandsvektor nahezu zeitoptimal zum Ziel, sondern auch bei einem sich in einem mehrdimensionalen
Raum bewegenden Zustande- und bzw. Fehlervektör, wobei weder an der Zahl der Testläufe noch an der Zahl der Verfahrensschritte
etwas zu ändern ist.
Fig. 3 zeigt prinzipielle Einzelheiten zur beispielhaften
Verwirklichung eines nach dem erfiadungsgemäßen Verfahren
arbeitenden Prediktivreglers. Der Zustandsvektor X der Regelstrecke,
der bei einem System (n + 1)ter Ordnung aus der Regelgröße X und z.B. deren η zeitlichen Ableitungen
X1 = dXo ; X2 = d2Xo ..............Xn = dnXo
dt2 dtn
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besteht, wird in einem Vergleicher 4 mit den entsprechenden
Komponenten ¥ - ¥ des Sollwertvektors ¥ verglichen. Das Ergebnis ist der Regelfehlervektor E mit den Komponenten E
- E . Diese Komponenten des Regelfehlervektors E werden über einen Schalter 12 und ein Halteglied 13 den Setzeingängen
eines schnellen Regelstreckenmodells 14 zugeführt. Das Regelstreckenmodell wird eingangsseitig mit der Stellgröße y
beaufschlagt, welche je nach Stellung der Schalter 15a und
15b den ¥ert UuIl, den konstanten, einer bestimmten Bewegungsrichtung
zugeordneten ¥ert u, oder den der entgegengesetzten
Verstellrichtung zugeordneten ¥ert Up annehmen kann. In der Regel wird es sich hierbei um Spannungen verschiedener
Polarität handeln. Entsprechendes gilt für die wahlweise das Stellsignal Y für die Regelstrecke bildenden
Spannungen TJ1 und Up. Am Ausgang des Regelstreckenmodells
erscheint der nachgebildete Regelfehlervektor e_, dessen
einzelne Komponenten mittels Multiplizierern oder Punktionsbildnern in einer Quadriereinrichtung 16 quadriert werden.
Die Quadrate der einzelnen Komponenten werden in einem Summierglied 17 addiert. Das Extremum des am Ausgang des Summiergliedes
17 erscheinenden Betragsquadrats des nachgebildeten Regelfehlervektors e_ und damit auch das Extremum seines
Betrages bzw. seiner Norm wird mittels eines aus einem Differenzierglied 19 und einem Grenzwertmelder 20 bestehenden
Extremwertmelders erfaßt, der jedesmal dann und solange ein Ausgangssignal gibt, wenn sich das Betragsquadrat des
Regelfehlervektors nicht mehr ändert. Der erste nach Beaufschlagung des Regelstreckenmodells 14 mit einer der Stellgrößen
u-, oder Up erscheinende Impuls am Ausgang des G-renzwertmelders
20 bewirkt über ein von ihm beeinflußbares Schrittschaltwerk 23, daß der Ausgang des Summiergliedes 17
auf einen der Eingänge der Speicher 24 oder 25 geschaltet und dort abgespeichert wird. Es ist weiterhin eine eingangsseitig
mit den Ausgängen der Speicher 24 und 25 verbundene Vergleichseinrichtung 22 vorgesehen, welche ebenfalls die
Sehrittfolge des Schrittschaltwerkes 23 beeinflußt. Die ¥eiterschaltung des Schrittschaltwerkes erfolgt entweder·
in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Grenzwertmelders 20
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oder durch einen Taktgeber 26, welcher seinerseits von
"bestimmten Ausgangssignalen der einzelnen Schrittstufen S 1 - S 16 des Schrittschaltwerkes 23 über ein ODER-Gatter
angestoßen wird.
Das Schrittschaltwerk 23 bewirkt nun im einzelnen folgende
Schritte:
Schritt 1: Der Schalter 12 wird betätigt und die Komponenten
des Regelfehlervektors E werden als Startwerte im Halteglied 13 gespeichert,
Schritt 2: das Regelstreckenmodell 14 wird mit den im Halteglied
13 gespeicherten Komponenten des Regelfehlervektors gesetzt,
Schritt 3: der Stellsignaleingang des Modells 14 wird durch
Betätigen des Schalters .15a mit dem Stellsignal
u^ beaufschlagt und der Ausgang des G-renzwertmelders
20 durch Betätigen des Schalters 18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden. Die Weiterschaltung
des Schrittschaltwerkes wird dadurch solange unterbunden, bis der Ausgang des G-renzwertinelders
20 ein erstes Signal abgibt,
Schritt 4: der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung des
Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des Schalters 21a im Speicher 24 abgespeichert.
Schritt 5: Das Regelstreckenmodell wird wieder auf die im
Halteglied.13 gespeicherten Startwerte zurückgesetzt.
Schritt 6: Der Stellsignaleingang des Modells 14 wird durch
Betätigen des Schalters 15b mit dem Stellsignal Up beaufschlagt und der Ausgang des Grenzwertmelders
20 durch Betätigen des Schalters 18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden. Die Weiterschaltung
des SchrittSchaltwerkes wird dadurch
solange unterbunden, bis der Ausgang des G-renzwertmelders
20 ein erstes Signal abgibt..
Schritt 7: Der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung
des Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des Schalters 21b im Speicher 25 abgespeichert.
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Schritt 8: Das Regelstreckenmodell wird wieder auf die im Halteglied 13 gespeicherten Startwerte zurückgesetzt. Ergibt sich, daß der Inhalt des Speichers
24 kleiner als der Inhalt des Speichers 25 ist, folgt sofort Schritt 13. Ist der Inhalt des
Speichers 24 größer als der Inhalt des Speichers 25, folgt
Schritt 9: das Regelstreckenmodell H wird für eine definierte
kurze Zeit durch Betätigung des Schalters 15a mit dem Stellsignal u.. "beaufschlagt.
Schritt 10:Durch Betätigung des Schalters 1513 wird der
Stelleingang des Regelstreckenmodells 14 mit dem Stellsignal Up "beaufschlagt und der Ausgang des
G-renzwertmelders 20 durch Betätigung des Schalters 18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden.
Die Weiterschaltung des Schrittschaltwerkes 23 wird dadurch solange unterbunden, bis am Ausgang
des G-renzwertmelders 20 ein Signal auftritt.
Dann folgt
•Schritt 11:der dann erreichte Wert der Ausgangsspannung des
Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des Schalters
21a im Speicher 24 abgespeichert.
Schritt 12: Ergibt sich, daß der Inhalt des Speichers 24
kleiner als der Inhalt des Speichers 25 ist, wird durch Betätigung des Schalters 2a die Stellgröße
IL für die Regelstrecke 1 ausgegeben. Ist der · Inhalt des Speichers 24 größer als der Inhalt
des Speichers 25, wird durch Betätigung des Schalters 2b die Stellgröße U2 für die Regelstrecke
1 ausgegeben.
Schritt 13:Das Regelstreckenmodell 14 wird für eine definierte
kurze Zeit durch Betätigung des Schal-
ters 15b mit dem Stellsignal Up beaufschlagt.
Schritt 14:durch Betätigung des Schalters 15a wird der
Stelleingang des Regelstreckenmodells 14 mit dem Stellsignal U1 beaufschlagt und der Ausgang
des Grenzwertmelders 20 durch Betätigung des Schalters 18 mit dem Schrittschaltwerk 23 verbunden.
Die Weiterschaltung des Schrittschalt-509828/0286
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Werkes 23 wird dadurch solange unterbunden, bis am Ausgang des Grenzwertmelders 20 ein
Signal auftritt, dann folgt
Schritt 15: der dann erreichte Wert, der Ausgangsspannung des
Summiergliedes 17 wird unter Betätigung des
Schalters 21b im Speicher 25 abgespeichert.
Schritt 16: Ergibt sich, daß der Inhalt des Speichers 24
kleiner als der Inhalt -des Speichers 25 ist, wird durch Betätigung des Schalters 2a die
Stellgröße TL· für die Regelstrecke 1 ausgegeben·,
ist der Inhalt des Speichers 24 größer als der Inhalt des Speichers 25, wird durch Betätigung
des Schalters 2b die Stellgröße U2 für die
Regelstrecke 1 ausgegeben.
Nach Beendigung der Schritte 12 bzw. 16, d.h. nach jeder
Ausgabe einer Stellgröße für die Regelstrecke 1 wird wie- . der mit Schritt 1 begonnen.
Die definierte kurze Zeit, mit welcher das Regelstreckenmodell
14 in den Schritten 10 bzw. I4 niit den Stellsignalen
U.J bzw. Up beaufschlagt wird, kann beispielsweise mittels
einer monostabilen Kippstufe realisiert werden, welche vom Schrittschaltwerk angestoßen wird und ihrerseits die Betätigung
des Schalters 15 vornimmt. Anstatt eine definierte kurze Zeit das Regelstreckenmodell von den Stellsignalen
u. bzw. U2 beaufschlagen zu lassen wäre«es äquivalent,
mittels einer geeigneten Rechenschaltung während der Schritte 9 bzw. 13 die Endwerte zu berechnen, welche das Regelstreckenmodell
einnehmen würde, falls es - ausgehend von den im Halteglied 13 gespeicherten Startwerten - während
der definierten kurzen Zeit mit den Stellsignalen u.. bzw.
u2 beaufschlagt wäre und das Regelstreckenmodell vor Beginn
der Schritte 10 bzw. 14 mit diesen Endwerten dann zu.setzen»
Kann in der zuvor erwähnten Weise zwischen einem "schnelleren" Stellsignal ug und einem "langsameren" Stellsignal u-r
unterschieden werden, so ist us = u-, und u-r = Up zu setzen
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und die Schrittfolge kann abgekürzt werden, indem bereits bei Schritt 9 für den Fall, daß der Inhalt des Speichers
kleiner ist als der des Speichers 25 die dem Stellsignal Ut entsprechende Stellgröße IL- an die Regelstrecke 1 ausgegeben
und anschließend mit Schritt 1 wieder begonnen wird. Wenn als Auswahlkriterium für das Stellaignal Ug
die Bezeichnung verwendet wird u~ = -sign e , dann sind
als weitere schaltungstechnische Maßnahmen bei der Anordnung gemäß Fig. 3 nur noch die mit 27, 28, 31 und 32 bezeichneten
Schaltbrücken in ihre waagerechte Stellung zu bringen, wodurch unter der Wirkung eines eingangsseitig
mit der. Regelfehlergröße E0 beaufschlagten Grenzwertmelders
29 und eines Umkehrverstärkers 30 die Polarität der
den Schalterkontakten 15a und 15b zugeordneten Stellsignale u^ und U2 beim Wechsel des Vorzeichens der Regelfehlergröße
jeweils umgepolt werden. Es ist natürlich dafür zu sorgen, daß die Vorzeichen der den Schalterkontakten 2a und 2b zugeordneten
Stellgrößen U2 und U-r stets mit denen der den
Kontakten 15a und 15b zugeordneten Stellsignalen Ug und u-r
übereinstimmen, was für den Fall, daß die Stellgrößen Ug
und U-r nicht, wie im dargestellten Beispiel, - gegebenenfalls
unter entsprechender Verstärkung - von den Stellsignalen Un und u-r ableitbar sind, beispielsweise durch
eine nicht dargestellte Umpoleinrichtung erreicht werden kann,- welche synchron mit der Umpoleinrichtung 29, 30 arbeitet.
Im übrigen ändert sich nichts an der zuvor aufgeführten
Schrittfolge.
Fig. 4· zeigt den näheren Aufbau des in Fig. 3 mit 23 bezeichneten
Schrittschaltwerkes mit seinen Klemmen 33 bis 43. Die einzelnen Schrittstufen S1 - S16 des Schrittschaltwerkes
bestehen - wie am Beispiel der Schrittstufe S2 dargestellt - jeweils aus einer bistabilen Kippstufe 45, deren
ihrem Ausgang A zugeordneter Eingang vom Ausgangssignal eines UND-Gatters 46 beaufschlagbar ist. Eingangsseitig ist
das UND-Gatter 46 mit dem^V bezeichneten Vorbereitungseingang
und dem mit S bezeichneten Setzeingang verbunden.
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Jede Schrittstufe weist auch einen noch mit L bezeichneten
Löscheingang auf, welcher mit dem anderen Eingang der bistabilen Kippstufe 45 verbunden ist. Das Setzen einer
derartigen Schrittstufe und damit ein L-Signal in Form einer beispielsweise positiven Spannung ist nur möglich,
wenn der mit dem Vorbereitungseingang V dieser Stufe verbundene
Ausgang A der vorhergehenden Stufe ein L-Signal führt und gleichzeitig an dem-S pt ze ingang S dieser Stufe
ein L-Signal auftritt. Sobald auf diese Weise eine Schrittstufe gesetzt wurde, bewirkt das an ihrem Ausgang A nun
auftretende L-Signal ein Löschen der vorhergehenden Stufe. Die Ausgänge der Schrittstufen S1, S2, S4, S5, S7, S8, S9,
S11, S13 und S15 sind über das ODER-Gatter 44 auf den Eingang
des Taktgebers 26 geführt. Dieser besteht aus zwei monostabilen Kippstufen. 47 und 48 mit den Kippzeiten t.
und tp, welche über eine Umkehrstufe 49 hintereinander
angeordnet sind. Die Ausgänge der beiden Kippstufen 47 und 48 sind mit den Eingängen eines NOR-Gatters 50 verbunden,
dessen Ausgangssignal die Setzeingänge der Schrittstufen
S2, S3, S5, S6, S8, S9, S10, S12, S13, SH, und S16 beaufschlagt. Die ansteigende Planke jedes auf den Eingang
des Taktgebers 26 gelangenden Impulses bewirkt daher nach Ablauf der Summenzeit t1 und t2 ein Setzen derjenigen
Schrittstufe, welche der den Eingangsimpuls auf den Taktgeber
bewirkenden Schrittstufe nachgeordnet ist, sofern deren Setzeingang S vom Ausgang des Taktgebers 26 beaufschlagbar
ist. Dies.gilt also nicht für die Schrittstufen S4, S7, S11 und S15, welche von dem an der Eingangsklemme
42 anliegenden Signal des Grenzwertmelders 20 beaufschlagt werden und daher nicht automatisch nach Ablauf der oben definierten
Summenzeit seit dem Auftreten eines L-Signals am Ausgang der ihr vorgeordneten Schrittstufe gesetzt werden,
sondern in Abhängigkeit vom Auftreten eines Extremums, wie es in den zuvor erwähnten Schritten 4» 7, 11 und 15
beschrieben wurde. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Bezeichnung der Schrittstufen S1 bis S11, S1.3 bis
S15 übereinstimmt mit den entsprechend bezeichneten Schritten,
d.h. daß jeweils das L-Signal am Ausgang einer dieser
509828/0286'
Schrittstufen die in dem entsprechend bezeichneten Schritt angegebene Wirkung zur Folge hat, indem an den teilweise
über ODER-Gatter mit Schrittstufenausgängen verbundenen Klemmen 33 - 39 auftretende L-Signale eine Betätigung der
entsprechenden Schaltelemente bewirken. Die Schrittstufen
12 und 16 sind in Abhängigkeit davon, ob der Inhalt des Speichers 24 größer oder kleiner ist als der Inhalt des
Speichers 25, entweder dem Schritt 12 oder dem Schritt 16 zugeordnet. Ist z.B. der Inhalt des Speichers 24 beim
Schritt 8, d.h. bei einem L-Signal am Ausgang der Schrittstufe 8 kleiner als der Inhalt des Speichers 25, dann tritt
an der Klemme 43 ein Signal negativer Polarität, d.h. ein O-Signal auf, am Ausgang der Umkehrstufe 51 daher L-Signal
und es werden daher anschließend die Schrittstufen S13, S14
und S15 betätigt. Ist dann beim Schritt 15, d.h. beim Auftreten
eines L-Signals am Ausgang A der Schrittstufe 15,
der Speicherinhalt des Speichers 24 immer noch kleiner als der des Speichers 25, dann wird die Schrittstufe 16 betätigt
und ihr Ausgangssignal bringt eine bistabile Kippstufe
52 in die Lage, daß ein L-Signal an der Klemme 40 erscheint. Im anderen Pail jedoch, wo der Speicherinhalt des Speichers
24 größer ist als der Inhalt des Speichers 25, wird die Schrittstufe 12 betätigt und von der bistabilen Kippstufe
52 ein L-Signal an die Klemme 41 ausgegeben. L-Signale an den Klemmen 40 und 41 betätigen, wie ein Vergleich mit
dem Übersichtsschaltbild gemäß Fig. 3 zeigt, die Schalter 2a bzw. 2b, wodurch die Stellgrößen IL· bzw. Up auf den
Stelleingang der Regelstrecke 1 geschaltet werden. Die gerätetechnische Ausbildung der Schalter ist an sich beliebig.
Zweckmäßigerweise werden bei dem im Prediktivregler 3 vorgesehenen Schalter, welcher von den Ausgangssignalen an den
Klemmen 33 bis 39 betätigt wird, Feldeffekttransistoren verwendet, die Schalter 2a und 2b könnten zweckmäßigerweise
ebenfalls elektronisch, beispielsweise in Form von Thyristorschaltern realisiert werden.
Pig. 5 zeigt Einzelheiten zur gerätetechnischen Realisierung der Speicher 24 und 25 sowie der diesen nachgeordneten Vergleichseinrichtung
22. Bei dieser überaus einfachen Ausführung
509828/0286
- 17 - VPA 73/8321
dient jeweils ein über einen Widerstand R,-ρ bzw. R1--z aufladbarer
Kondensator O1-. bzw. G^7- als Analogspeicher zur
Übernahme des AusgangsSignaIs des Summiergliedes 17 bei
entsprechender Betätigung einer der Schalter 21a bzw. 21b. An die Kondensatoren C,-. bzw. Gea sind als Impedanzwandler
beschaltete Operationsverstärker 56 und 57 angeschlossen.. Das Ausgangssignal des Impedanzwandlers 56 beaufschlagt
direkt den Eingang eines Addierverstärkers 58, während das Ausgangssignal des Impedanzwandlers 57 diesem über
einen Umkehrverstärker 59 zugeführt ist. Wie bereits zuvor
erwähnt, erscheint immer dann an der Ausgangsklemme 43 ein positives, als L-Signal verwendetes Signal, wenn der Inhalt
des Speichers 24f d.h. die Spannung am Kondensator
G1-. größer ist als der Inhalt des Speichers 25, d.h. die
Spannung am Kondensator CV1-.
Fig. 6 zeigt schließlich eine Realisierungsmöglichkeit für die in Fig. 3 mit 16.bezeichnete Quadriereinrichtung
und das ihr nachgeordnete Summierglied 17. Die Quadriereinrichtung
16 besteht aus Multiplizierern 60 bis 63, deren beide Eingänge jeweils von einer der Ausgangsspannungen des
Regelstreckenmodells 14 beaufschlagt sind. Anstelle dieser als Quadrierer verwendeten Multiplizierer 60 bis 63 könnten
selbstverständlich auch entsprechende Funktionsbildner verwendet werden, welche in an sich bekannter Weise mittels
vorgespannter Schwellwertdioden realisierbar sind. Die Ausgänge der Quadrierer 60 bis 63 sind additiv dem Eingang
eines Addierverstärkers 64 zugeführt. Aus der Fig. 6 wird besonders deutlich, daß die einzige Änderungsmaßnahme für
die Anpassung des erfindungsgemäßen Prediktivreglers an Regelstrecken höherer Ordnung darin besteht, in der Quadriereinrichtung
zusätzlich eine entsprechende Anzahl von Quadrierern vorzusehen und deren AusgangsSignaIe ebenfalls
dem Addierverstärker 64 zuzuführen. Diese Maßnahme hat ganz offensichtlich keinerlei Auswirkungen auf die Arbeitsweise
des Prediktivreglers.
8 Patentansprüche
6 Figuren
6 Figuren
509828/028 6
Claims (8)
- - 18 - VPA 73/8321PatentansprücheVerfahren zur prediktiven Regelung mit einem gegenüber der Regelstrecke erheblich schneller reagierenden Regelst reckenmode 11 und zwei wahlweise aktivierbaren, entgegengesetzt gerichteten konstanten Stellsignalen für Regelstrecke und Regelstreckenmodell, dadurch gekennzeichnet, daß fortlaufend mit dem Regelstreckenmodell jeweils zur Bestimmung einer Regelstreckenstellgröße mit beiden Stellsignalen Testläufe durchgeführt werden und dasjenige Stellsignal zur Ausgabe einer entsprechenden Stellgröße für die Regelstrecke ausgewählt wird, welches bei den Testläufen zur kleinsten Norm des nachgebildeten Regelfehlervektors geführt hat.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß a) in zwei Testläufen des jeweils zuvor mit demselben Wert des tatsächlichen Regelfehlervektors gesetzten Modells mit dem einen und dem anderen Stellsignal die ersten Extremwerte der Regelfehlervektornorm ermittelt, gespeichert und miteinander verglichen werden, .Td) das Regelstreckenmodell wieder auf den Ausgangswert zurückgesetzt, kurzzeitig zuerst mit dem Stellsignal beaufschlagt wird, welches in den beiden ersten Test«, .laufen zum größeren Extremwert geführt hat und sodann in einem dritten Testlauf bis zum ersten Erreichen eines Extremwertes der Regelfehlervektornorm mit dem anderen Stellsignal beaufschlagt wird, c) der im dritten Testlauf ermittelte Extremwert mit dem kleineren Extremwert aus den beiden ersten Testläufen verglichen wird und in dem Falle, da.ß der beim dritten Testlauf ermittelte Extremwert größer ist, die dem kleineren Extremwert aus den beiden ersten Testläufen zugeordnete Stellgröße, andernfalls die andere Stellgröße für die Regelstrecke ausgegeben wird.509828/0286- 19 - VPA 73/8321
- 3. Verfahren in Abänderung des Verfahrens nach Anspruch "2," dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des ersten Testlaufes, das einer schnelleren Veränderung des Regelfehlers (e ) zugeordnete Stellsignal-" (u_) "bestimmt wird,ο sund für den Fall, daß es "bei einem der "beiden ersten Testläufe zu dem kleineren Extremwert der Regelfehlervektornorm führt, eine entsprechende Stellgröße für die Regelstrecke ausgegeben wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung des Stellsignals (u_) unter Berücksichtigung des Vorzeichens der Fehlergröße (sign e) und/oder mindestens einer ihrer zeitlichen Ableitungen erfolgt.
- 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durcha) ein ausgangsseitig mit den Setzeingängen des Regelstreckenmodells (14) verbundenes Halteglied (13) zur Speicherung der Komponenten (E-, E., „...". .E- ) des Regelfehlervektors (E),b) ein ausgangsseitig mit dem Stelleingang des Regelstreckenmodells (14) verbundenes Dreipunktstellglied (15a, 15b),c) einen jedem Komponentenausgang des Regelstreckenmodells (14) zugeordneter Quadrierer (16), ein Summierglied (17) für die Ausgangsspannungen der Quadrierer, dessen Ausgang mit einem Extremwertmeider (19, 20) verbunden ist und wahlweise an den Eingang eines von zwei Speichern (24, 25) schaltbar ist,d) ein Schrittschaltwerk (23) zur Betätigung des Haltegliedes (13), des Dreipunktstellgliedes (15a, 15b) und zur Umschaltung des Ausgangssignals" des Summiergliedes (17)j sowiee) ein mit dem Ausgangssignal eines Taktgebers (26) oder des Extremwertmelders (19, 20) weiterschaltbares Schrittschaltwerk.5 0 9 8 2 8/0286- 20 - VPA 73/8321
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Extremwerktmelder aus einem Differenzierglied (19) besteht, dessen Ausgang mit dem Eingang eines Grenzwertmelders (20) verbunden ist.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß eine in Abhängigkeit vom Vorzeichen der Regelfehlergröße (E ) und/oder vom Vorzeichen mindestens einer ihrer zeitlichen Ableitung betätigbare Umpoleinrichtung (29, 30) für die Ausgangsspannungen des Dreipunktstellgliedes (15a, 15b) vorgesehen ist.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter steuerbare Halbleiter vorgesehen sind.509828/0286
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732349725 DE2349725C3 (de) | 1973-10-03 | Verfahren und Einrichtung zur prediktiven Regelung | |
CH232174A CH569321A5 (de) | 1973-10-03 | 1974-02-20 | |
BE141344A BE811524A (fr) | 1973-10-03 | 1974-02-25 | Procede et dispositif de regulation predictive |
GB852874A GB1442040A (en) | 1973-10-03 | 1974-02-25 | Predictive control process and system |
SE7402539A SE399479B (sv) | 1973-10-03 | 1974-02-26 | Forfarande och anordning for att prediktivt reglera en reglerstrecka med hjelp av en i forhallande till den reglerade streckan avsevert snabbare reagerande reglerstreckemodell |
FR7406824A FR2246904B1 (de) | 1973-10-03 | 1974-02-28 | |
JP2411574A JPS5646603B2 (de) | 1973-10-03 | 1974-02-28 | |
CA193,767A CA1029458A (en) | 1973-10-03 | 1974-02-28 | Method and apparatus for predictive control |
US447994A US3920965A (en) | 1973-10-03 | 1974-03-04 | Method and apparatus for predictive control |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349725 DE2349725C3 (de) | 1973-10-03 | Verfahren und Einrichtung zur prediktiven Regelung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349725A1 true DE2349725A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2349725B2 DE2349725B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2349725C3 DE2349725C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3133222A1 (de) * | 1981-08-21 | 1983-03-03 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Verfahren zur ermittlung des augenblicklichen und des zukuenftigen zustandes eines technischen prozesses mit hilfe von nichtlinearen prozessmodellen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5646603B2 (de) | 1981-11-04 |
GB1442040A (en) | 1976-07-07 |
SE399479B (sv) | 1978-02-13 |
CH569321A5 (de) | 1975-11-14 |
SE7402539L (sv) | 1975-04-04 |
FR2246904B1 (de) | 1978-01-06 |
FR2246904A1 (de) | 1975-05-02 |
CA1029458A (en) | 1978-04-11 |
JPS50100473A (de) | 1975-08-09 |
BE811524A (fr) | 1974-08-26 |
DE2349725B2 (de) | 1975-10-30 |
US3920965A (en) | 1975-11-18 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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