DE2349619C3 - Verfahren zur Herstellung von Fassadenplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fassadenplatten

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DE2349619C3
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DE
Germany
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resin
prepreg
layer
laminate
production
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DE19732349619
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DE2349619A1 (de
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Helmut 8480 Weiden Pippin
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Flachgas AG
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Flachgas AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fassadenplatten aus einem aus ausgehärtetem Kunstharz und in dieses eingebetteten Glasfaser-Erzeugnissen bestehendem Trägerlaminat und an auf diesem befindichen ausgehärtetem Aufharz gebundenes Dekorationsmaterial, wie z. B. Steinchen od. dgl.
Verfahren zur Herstellung derartiger Fassadenplatten sind bereits bekannt. So geht beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1006294 ein Verfahren zum Herstellen von steifen Wandverkleidungsplatten hervor, bei dem zunächst eine Schicht aus glasfaserverstärktem Harz gebildet, auf diese Schicht eine weitere Aufharzschicht aufgebracht und in diese hartes, kleinstückiges Gut, etwa Steinchen eingelagert wird. Das in den einzelnen Schichten enthaltene Harz wird alsdann gemeinsam durch Wärmebehandlung ausgehärtet und auf diese Weise die gewünschte Fassadenverkleidungsplatte erhalten.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 042 404 ist ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von biegungssteifen Verkleidungsplatten bekannt, welche ebenfalls eine Trägerschicht und eine mit Aufharz darauf festgelegte Dekorationsschicht aus Steinchen od. dgl. aufweisen. Die Trägerschicht ist ein Laminat, welches seinerseits aus einer mittleren Schicht aus Kunstharz und Sand sowie beidseitigen Abdeckungen aus faserverstärktem Kunstharz besteht. Die mittlere Schicht wird dabei kontinuierlich dadurch gebildet, daß eine Harz-Sand-Mischung in einen Walzenspalt eingebracht und ausgewalzt wird. Gleichzeitig mit diesem Vorgang werden die beiden Deckschichten in Form von Glasfasermatten in den Walzenspalt eingebracht und durch gemeinsames Auswalzen das Trägerschicht-Laminat gebildet. Das Laminat wird alsdann mit Hilfe einer Heizplatte vorgehärtet, einseitig mit Aufharz beschichtet und das gewünschte Dekorationsmaterial, etwa Steinchen, aufgebracht. Das so aufgebaute Schichtgebilde wird alsdann durch einen Härteofen geführt und dabei kontinuierlich fertig gehärtet.
ßei den vorbekannten Verfahren zur Herstellung von Fassadenplatten besteht der Nachteil, daß das gesamte Plattenprofil >n einem Arbeitsgang unter Verwendung von großen Kunstharzmengen geformt werden n<uß. Die Verarbeitung derartiger grüßer Harzmengen in einem Arbeitsgang und die damit verbundene Durchhärtung verhältnismäßig großer Wandstärken bietet erhebliche technische Schwierigkeiten, die einerseits in der Formung, andererseits aber auch in der exakten Temperaturführung heim Aushärten bestehen.
Bei diesem Stande der Technik besteht die Aufgabe, die beschriebene bekannte Art der Verfahren zum Herstellen von Fassadenplatten so auszugestalten, daß nur verhältnismäßig dünne Schichten, von frischem, also nicht ausgehärtetem Harz zu verarbeiten sind und dementsprechend mit höherer Geschwindigkeit produziert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das bekannte Verfahren, bei dem auf das mit dem Kunstharz in unausgehärtetem Zustand imprägnierte Trägermaterial das Aufharz in unausgehärtetem Zustand und darauf das Dekorationsmaterial aufgebracht wird und die Schichtung anschließend gemeinsam durch Erwärmen ausgehärtet wird, erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß als Trägerlaminat eine Prepreg-Harzmatte (im Sinne von DIN 16913) verwendet wird, die durch bloße Zufuhr von Wärme ohne Druck härtbar ist.
Prepreg-Harzmatten dieser Art sind bekannt. Sie werden durch Imprägnieren von Glasfasermatten oder auch von Rovings mit ungehärteten Polyesterharzen, gegebenenfalls unter Zuführung von Füllstoffen hergestellt. Die Harzmatten haben den Zweck, im nicht-ausgehärteten Zustand längere Zeit, meist mehrere Monate auf Vorrat gehalten zu werden, um dann bei Bedarf weiterverarbeitet und dabei durch bloßes Erwärmen ausgehärtet werden zu können. Die Harzmatte" haben üblicherweise bei Raumtemperatur eine Lagerstabilität von 3 bis 6 Monaten. Um dies zu erreichen, dürfen als Härteinitiatoren ausschließlich bestimmte Peroxide zugesetzt werden, wobei die Harzmatten zusätzlich noch durch bestimmte Inhibitoren gegen vorzeitige Aushärtung stabilisiert werden müssen. Diese Maßnahmen bedeuten aber, daß, um auf wirtschaftlich tragbare Härtezeiten zu kommen, die Harzmatten bei einer Temperatur verpreßt und ausgehärtet werden müssen, die in der Größenordnung von 120 bis 150° C liegt. Die dabei durch exotherme Reaktion frei werdende Energie bringt dabei bei Erreichen der Hauptreaktion Temperaturen im Laminat mit sich, die über dem Siedepunkt der Monomeren des UP-Harzes liegen. Man war deshalb bisher der Ansicht, daß derartige Prepreg-Harzmatten praktisch lediglich unter Druck ausgehärtet werden können, wenn ein lunkerfreies ausgehärtetes Produkt erhalten werden soll.
Überraschenderweise wurde nun aber festgestellt, daß derartige Prepreg-Harzmatten im vorliegenden Zusammenhang auch drucklos ausgehärtet werden können, und zwar deswegen, weil sie bei ihrer Verarbeitung zu den Fassadenplatten oberflächlich mit siner dünnen Schicht eines Aufharzes ausgerüstet werden. Das Aufharz enthält keine Stabilisatoren und kann schon durch geringfügige Wärmezufuhr, etwa bei 100° C zur Reaktion gebracht werden. Die Reaktion schreitet dann von der Aufharzschicht ausgehend in die Prepregschicht weiter, wobei eine einwandfreie Durchhärtung dieser Schicht ohne übermäßige Temperaturerhöhung zustande kommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren wesentliche Vorteile. So
entfällt beispielsweise das Tranken des Trägerlamina- $es in seiner gesamten Stärke während des Aufbringens des Dekorationsmaterials. Es ist also vermieden, (Jaß das Dekorationsmaterial gleichzeitig mit einer größeren Menge Harz verarbeitet werden muß, so daß tin unerwünschtes Benetzen des Dekorationsmatefials mit Harz, ausgeschlossen ist. Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Aufharz dient nicht zur Tränkung dts Trägerlaminates - dieses ist »ls Harzmatte schon vorgefertigt -, sondern nur zur Einbettung des Dekorationsmaterials. Es läßt sich also in einer dünnen Schicht auf das Prepreg auftakeln.
Ein weiterer Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt darin, daß die als Trägerlaminat dienende Prepreg-Harzmatte in größeren Chargen vorgefertigt und gerollt oder gefaltet bis zur endgültigen Herstellung der Fassadenplatteii gelagert werden kann.
Die erf'indungsgemäß vorgeschlagene Verwendung von an sich bekanntem Prepreg hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß auf leichte Weise größere Mengen Füllstoffe eingebracht werden können und sich auf diese Weise unter Umgehung von unerwünschten Beimischungen aus Halogenverbindungen flammwidrige Fassadenplatten herstellen lassen. Als Füllstoffe und Flammschutzmittel kann hierzu in an sich bekannter Weise Aluminiumhydroxid in das Prepreg sowie gegebenenfalls auch das Aufharz eingebracht werden.
Zur Herstellung von Fassadenplatten unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann so vorgegangen werden, daß zunächst die das Prepreg bei der Lagerung bedeckenden Schutzfolien von diesem abgezogen und die Prepreg-Harzmatte dann auf eine Transportfolie aufgewalzt wird. Diese gibt dem Laminat vor dem Aushärten die notwendige Festigkeit. Die Harzmatte wird nun an der der Transportfo-He gegenüberliegenden Se te mit Dekorationsmaterial
beschichtet. Wenn hierbei, wie es beispielsweise bei Balkonverkleidungen erwünscht ist, auch die nicht beschichtete Seite eine besonders glatte Oberfläche aufweisen soll, wird das Prepreg vor dem Aufwalzen auf die Transportfolie vorgewärmt. An Stelle des Vor-
to wärmens ist es auch möglich, auf die Transportfolie vordem Aufwalzen des Prepregs eine dünne Aufharzschitht aufzurakeln.
Für den Fall, daß besonders dicke bzw. steife Fassadenplatten erwünscht sind, werden zwei Prepreg-
Schichten zusammengewalzt. Es lassen sich hierbei Prepregs verwenden, die entweder beide einen mattenartigen Aufbau haben oder aus Rovings aufgebaut sind. Es kann aber auch die eine Schicht eine Matte und die andere Schicht ein Roving sein bzw. enthalten.
»o Das erfindungsgemäßf: Verfahren läßt sich kontinuierlich durchführen, indem eine gerollte Prepreg-Harzmatte laufend abgerollt, auf die Transportfolie aufgewalzt und beschichtet wird. Wenn eine Rolle verbraucht ist, läßt sich das Verfahren ohne Unterbre-
»5 chung fortsetzen, wenn der Anfang einer weiteren Rolle überlappend auf das Ende der vorhergehenden Rolle aufgelegt wird.
Beispielsweise wurde e:ine Fassadenplatte aus zweischichtigem Prepregmit 20% Roving hergestellt. Eine
derartige Platte zeigte eine Biegefestigkeit von im Mittel 52,6 kp. Die Laminatdicke betrug 4 mm.
Beiden Kaminschacht-Testsnach DIN 4102 wurde selbst bei Platten mit einer Laminatstärke von nur 2 mm die Klasse B 1 erreicht. Eine Rußentwicklung trat beim Brennen nicht auf.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Fassadenplatten aus einem aus ausgehärtetem Kunstharz und in dieses eingebetteten ülasfaser-Erzeugnissen bestehendem Trägerlaminat und an auf diesem befindlichen ausgehärtetem Aufharz gebundenes Dekorationsmaterial, wie z. B. Steinchen od. dgl., bei dem auf das mit dem Kunstharz in unausgehärtetem Zustand imprägnierte Trägermaterial das Aufharz im unausgehärteten Zustand und darauf das Dekorationsmaterial aufgebracht wird und die Schichtung anschließend gemeinsam unter Wärme ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerlaminat eine Prepreg-Harzmatte (im Sinne von DIN 16913) verwendet wird, die durch bloße Zufuhr von Wärme ohne Druck härtbar ist.
DE19732349619 1973-10-03 Verfahren zur Herstellung von Fassadenplatten Expired DE2349619C3 (de)

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DE2349619A1 DE2349619A1 (de) 1975-04-24
DE2349619B2 DE2349619B2 (de) 1975-11-06
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