DE2348864C3 - Trennbare Reihenklemme - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine trennbare Reihenklemme, wie sie im Oberbegriff des Hauptan»pruches beschrieben ist. Eine solche Reihenklemme ist im wesentlichen bekannt aus den DT-AS 12 75 658 und U 19 371. Solche Reihenklemmen werden beispielsweise in Kontrollausrüstungen für elektrische StarXstromanlagen verwendet. Die Reihenklemmen dienen dazu, die inneren Leitungen beispielsweise einer Anlageeinheit elektrisch von den äußeren trennen zu können, um z. B. eine auf nur einen Teil der Anlage beschränkte Isolationsprüfung vorzunehmen oder die Geräte der Anlageeinhe zu untersuchen. ohne die zugehörigen äußeren Anlageteile zu beeinflussen.

Bei den meisten bekannten Konstruktionen von Reihenklemmen sind die Anschlußorgane sowohl für die einkommenden wie auch für die abgehenden Leitungen als Schraubenklemmen ausgebildet. Dies hat zur Folge, daß z. B. der Austausch einer fehlerhaften Anlageeinheit relativ lange dauert.

Es gibt auch Reihenklemmen, bei denen die Anschlußorgane als Flachstiftkontakte ausgebildet sind, wodurch der erwähnte Austausch erleichtert wird. Flachstiftkontakte erfordern jedoch sehr viel Raum, so daß die Reihenklemmen relativ br;it werden. Dies ist ein großer Nachteil, da man unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen eine so kompakte Geräteplazierung wie möglich anstrebt, wobei es erforderlich ist, daß eine relativ große Anzahl Verbindungsklemmen auf begrenztem Platz seitlich nebeneinander aufgestellt wird. Ein anderer Nachteil bei diesen Reihenklemmen mit Flachstiftkontakten besteht darin, daß die Zugkräfte in den Leitungen von den Kontakten selbst aufgenommen werden, was sowohl aus elektrischer als auch aus mechanischer Sicht unerwünscht ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine trennbare Reihenklemme zu entwickeln, bei der die eben genannten Nachteile der bekannten Reihenkle.nmen überwunden werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine trennbare Reihenklemme der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches genannten Merkmale aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt. Dabei ist das im Anspruch 3 genannte Merkmal, daß die Kontaktschienen mit Anschlußorganen zum Anschalten von Meßinstrumenten versehen sind, aus der DT-AS 19 62 558 an sich bekannt. Das im Anspruch

4 genannte Merkmal der symmetrischen Anbringung j_er beiden Kontaktschienen ist aus der DT-AS ,1 19 371 an sich bekannt. Das im Anspruch 9 genannte Merkmal einer Trennanordnung, die aus einem mit :_nem Kontaktorgan versehenen länglichen Stift aus _s Isoliermaterial besteht, der in seiner Längsrichtung »wischen einer EIN- und einer AUS-Lage verschiebbar ist, ist an sich aus dem DT-Gbm 16 64 9SO bekannt. Das im Anspruch 10 genannte Merkmal, daß das Kontaktorgan eines Schaltstiftes aus einer auf dem mittleren _Teil des Schaltstiftes angeordneten Kontakthülse besteht, ist für sich aus der DT-PS 9 02 747 bekannt.

Die Reihenkiemme nach der Erfindung ermöglicht _es daß die erforderlichen Schaltarbeiten beispielsweise beim Austausch einer fehlerhaften Anlageeinheit bejonders schnell ausgeführt werden können. Ferner kann man mit Hilfe eines separaten Befesiigungsor- »ans, das von den K '"'iktorganen getrennt ist, auf einfache Art eine Zugentlastung für die an die Reihenklemme angeschlossenen Leitungen anordnen, was aus mehrfacher Sicht vorteilhaft ist. Außerdem kann die Klemme relativ schmal ausgeführt werden und dennoch der Anschluß mehrerer Leiter an das gleiche Anschlußorgan (Kontaktschiene) ermöglicht werden. Die Anschlußorgane der Klemme sind aus rein fertigungstechnischer Sicht außerordentlich vorteilhaft. Der Kontaktstift, der zweckmäßigerweise aus massivem Stabmaterial hergestellt ist, kann beispielsweise in Löchern in der Kontaktschienen festgepreßt werden. Di.' Fertigung wäre bedeutend komplizierter, wollte man die Kontakthülsen auf den festen Kontaktschienen und die Kontaktstifte an den anzuschließenden Leitern befestigen.

Bei trennbaren Reihenklemmen ist es ferner außerordentlich wichtig, daß die Trennanordniug leicht und schnell betätigt werden kann. Bei trennbaren Reihenklemmen der konventionellen Ausführung besteht die Trennanordnung normalerweise aus einem Blech, das, nachdem eine Befestigungsschraube gelöst wird, zwischen geschlossener und getrennter Lage verschiebbar ist. Die Änderung der Schaltlage einer solchen Klemme erfordert sehr viel Zeit, und außerdem ist es schwierig, schnell festzustellen, in welcher Lage sich das Blech befindet. Es kommen auch Ausführungen mit Schalt-Trennmetier oder abnehmbaren Verbindungspfropfen im Handel vor. Eine Ausführung mit Schalt-Trennmesser hat jedoch de>· Nachteil, daß das Messer in ausgeschwenktem Zustand ein Hindernis ist, wenn man z. B. während des Betriebes eine Strommessung vornehmen will, indem man das Meßinstrument an de.i Prüfungsan-Schluß der Klemme anschließt.

Die Ausführungsform mit abnehmbarem Trennstift hat den Nachteil, daß die Stifte leicht verlorengehen. Bei einer Reihenklemme gemäß der Erfindung ist auch dieser Nachteil in relativ einfacher Weise vermeidbar, indem man die Trennanordnung wie einen zwischen den Kontaktschienen angeordneten und mit einem Kontaktorgan versehenen, langgestreckten, drehbaren oder längsverschiebbaren Stift aus Isoliermaterial ausführt, der sich in einer EIN- und einer AUS-Lage sperren läßt.

An Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Figuren zeigen die Seitenansichten zweier Ausführungsformen einer Reihenklemme nach der Er- ⁽'5 findung.

Die in F i g. 1 gezeigte Reihenklemme umfaßt einen elektrisch isolierenden plattenförmigen Körper 1, der mit einer Befestigungsanordnung 2 zur Befestigung an einer genormten Montageschiene 3 versehen ist. Die Klemme ist relativ schmal, ζ B. 6 mm, und ist dafür vorgesehen, zusammen mit weiteren gleichen Klemmen nebeneinander auf einer Schiene 3 montiert zu werden, wobei die plattenförmigen Isolierkörper 1 senkrecht zur Längsrichtung der Schiene stehen. Der Isolierkörper 1 trägt zwei Anschlußorgane 4 und 5 für einkommende und ausgehende Leiter. Jedes Anschlußorgan besteht aus zwei massiven Kontaktstiften 6 die auf dem einen Schenkel einer abgewinkelten Kontaktschiene 7 bzw. 8 befestigt sind. Der andere Schenkel der Kontaktschiene ist mit einem hülsenförmigen Anschlußorgan 9 bzw. 10 versehen, in die ein Meßstecker 11 (Bananenstecker) eingesteckt wird, wenn in dem an die Reihenklemme angeschlossenen Stromkreis eine Messung vorgenommen werden soll. Beispielsweise kann man den Strom während des Betriebes messen, indem nian ein Amperemeter an die beiden Prüfanschlüsse 9 und 10 der Klemme anschließt und die nachstehend beschriebene Trennanordnung der Klemme benutzt.

Die Trennanordnung, die zwischen den Kontaktschienen 7 und 8 angeordnet ist, besteht aus einem länglichen Trennstift 12 aus Isoliermaterial, dessen Mittelteil mit einer Kontakthülse 13 versehen ist. die in der EIN-Lage der Reihenklemme die Kontaklschienen 7 und 8 verbindet. Der vordere Teil des Trennstiftes ist zu einem Handgriff 14 geformt, während der hintere Teil eine Sperranordnung mit zwei federnden Schenkeln 15 bildet, die dafür vorgesehen sind, in der EIN-b/.w. AUS-Lage der Reihenklemme mit Aussparungen 16 oder 17 Eingriffe im Isolierkörper 1 vorzunehmen. Der durch die Klemme hindurchgehende Strom wird unterbrochen, wenn man die Trennslifte 12 herauszieht. Auf Grund der Sperranordnung 15 bleibt der Trennstifi in der Klemm sitzen, und an der unterschiedlichen Länge, mit der der Steckstift im Vergleich zu den benachbart angeordneten Reihenklcmmen aus der Reihenklemme herausragt, kann man deutlich erkennen, welcher Kreis unterbrochen ist.

Die massiven Kontaktstifte 6 greifen in federnde Kontakthülsen 18, die auf den angeschlossenen Leiterenden aufgepreßt sind. Eine solche Leitung 19. die mit einem Kennschi'.d 20 versehen ist. ist in der Figur gezeigt. Zur Zugentlastung der angeschlossenen Leiter gibt es spezielle, in der Isolierplatte 1 befestigte Befcstigungsnrgane 21. Diese Organe können im Prinzip so ausgeführt werden, wie in der Dl-PS 16 15 661 beschrieben, brauchen jedoch im vorliegenden Fall nicht unbedingt aus !metallischem Material zu bestehen, da sie keine Kontaktfunktion ausüben.

Die Klemmenplatte 1 ist mit einer oberen und einer unteren Keilnut 22 bzw. 23 für die Kennschilder 24 versehen. Auch der Trennstift 12 enthält eine Keilnul 25, die für die Gruppenkennzeichnung bestimmt ist.

Bei der in F i g. 2 gezeigten Reihenklemme besieht das untere Anschlußorgan aus einer Schraubenklemme 26. was in einigen Fällen von Voneil sein kann, beispielsweise beim Anschluß von Aluminiumkabeln. Im übrigen unterscheidet sich diese Reihenklemme nicht von der in F i g. 1 gezeigten.

Aus den gezeigten Ausführungsbeispielen geht unter anderem hervor, daß man durch die vorgeschlagene Ausführung des Anschlußorgans, bei der zwei (oder mehrere) Kontaktstifte auf einer Kontakischiene befestigt sind, so daß die Stifte in einer Ebene parallel mit dem Isolierkörper liegen, die Möglichkeit erhält, mehrere Leitungen schnell an dasselbe Anschlußorgan an-

zuschließen, ohne daß die seitlichen Abmessungen der Klemme vergrößert werden müssen. Eine Reihenklemme dieser Art kann somit trotz kleiner Abmessungen für eine relativ hohe Strombelastung ausgeführt werden. Eine Klemme der betreffenden Ausführung mit den Nenndaten 600 V, 10 A, kann z. B. folgende Abmessungen haben: Höhe: 66 mm, Tiefe (gemessen von der hinteren Begrenzung der Montageschiene bis zur vorderen Begrenzung des Trennstiftes): 56 mm. Breite: 6 mm.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispielc beschränkt. Der Trennstift 12 brauehl z. B. nicht so angebracht zu werden, daß er in Längsrichtung verschiebbar ist, sondern er kann alternativ se ausgeführt sein, daß er durch Drehen oder auf andere Weise betäligbar ist. Auch ist es möglich, statt einer Trennanordnung mit einer Kontakthülse 13 eine Trennanordnung mit einem anderen Schaltorgantyp z. B. einem Shunt, einer Sicherung oder einer Diode, zu

ίο verwenden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Palentansprüche:

1. Trennbare Reihenklemme, bestehend aus einem plattenförmigen Isolierkörper mit von je einer vorzugsweise abgewinkelten Kontaktschiene getragenen Anschlußorganen für mindestens einen einkommenden und einen abgehenden Leiter, einer von Hand betätigbaren Trennanordnung zur elektrischen Trennung der einkommenden und abge- so henden Leiter voneinander und mit einer Befestigungsanordnung auf der Isolierplatte zum Befestigen der Reihenklemme beispielsweise auf einer Montageschiene, wobei die Ebene des Isolierkörpers senkrecht zur Montagesrhiene steht, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Anschlußorgane (4, 5) aus mindestens einem auf der zugehörigen Kontaktschiene (7,8) fixierten zylindrischen Kontaktstift (6) besteht, der mit einer auf den einkommenden oder abgehenden Leitern befestigten Kontakthülse (18) verbindbar ist, und daß auf dem Isolierkörper (1) ein automatisch wirkendes Befestigungsorgan (21) zur lösbaren Befestigung der Kontakthülsen (18) beim Aufschieben auf die Kontaktstifte (6) vorhanden ist.

2. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kontaktschienen (7, 8) je mehrere Kontaktstifte (6) befestigt sind, die in einer gemeinsamen im wesentlichen parallel zum Isolierkörper (1) liegenden Ebene angebracht sind.

3. Re'henklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschienen (7, 8) mit Anschlußorganen (9, 10) zum Anschalten von Meßinstrumenten versehen sind.

4. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kontaktschienen (7, 8) im wesentlichen L-förmig und spiegelsymmetrisch mit den Rücken zueinander angebracht sind, wobei jede Schiene an ihrem einen Ende eines der Anschlußorgane (4, 5) für einkommende oder abgehende Leitungen und an ihrem anderen Ende eines der Anschlußorgane (9,10) für Meßzwecke trägt.

5. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan (21) eine oder mehrere federnde Zungen od. dgl. umfaßt, die so angeordnet sind, daß sie in Eingriff mit der Kontakthülse (18) stehen, wenn diese in ihre Kontaktlage eingeschoben ist.

6. Reihenklemme nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan (21) aus einem elektrisch isolierenden Material besteht.

7. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Anschlußorgan (4; der Klemme als Sttckkontakt (6) und das andere (5) als Schraubkontakt (26) ausgebildet ist.

8. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennanordnung (12) in einer EIN- und einer AUS-Lage sperrbar ist.

9. Reihenklemme nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennanordnung (12) zwischen den Kontaktschienen (7,8) angeordnet ist und aus einem mit einem Kontaktorgan (13) versehenen länglichen Stift aus Isoliermaterial besteht, der in seiner Längsrichtung zwischen der EIN- und AUS-Lase verschiebbar ist.

10 Reihenklemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktorgan (13) des Trennstiftes (12) aus einer auf dem mittleren Teil des Trennstiftes angeordneten Kontakthülse besieht, wobei der vordere Teil des Stiftes einen Handgriff (14) bildet, während der hintere Teil so angeordnet ist, daß er in der genannten EIN- und AUS-Lage einen Eingriff mit dem Isolierkörper (1) zum Sperren des Stiftes (12) bildet.

11. Reihenklemme nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil des Trennstiftes aus einem oder mehreren federnden Schenkeln (15) besteht, die in der EIN- und AUS-Lage in Eingriff mit Aussparungen (16, 17) im Isolierkörper (1) stehen.