DE2347728A1 - Ueberzugsmasse fuer die verzoegerung der zunderbildung bei temperaturen oberhalb 1177 grad c - Google Patents
Ueberzugsmasse fuer die verzoegerung der zunderbildung bei temperaturen oberhalb 1177 grad cInfo
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Description
Dip!.-ι
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gh se- ir;?i
P 7040
USS EIiGIHEEES AlID CONSULTANTS, IKC.
600 Grant Street Pittsburgh, Pennsylvania
USA
Überzugsmasse für die Verzögei-ung der Zunder bildung bei
o.
Temperaturen oberhalb 1177 C
Die Erfindung betrifft eine Überzugsmasse für die wirksame Verzögerung der Zunderbildung bei Temperaturen oberhalb
etwa 1177 G (2150 F) sowie ein Verfahren zum Verzögern der Zunderbildung bei der Wärmebehandlung von eisenhaltigen
Gegenständen bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 G (2150 F) bei dem man auf mindestens eine Oberfläche des Gegenstandes
einen hitzebeständigen (schwei: schmelzbaren) Schutzüberzug aufbringt. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Überzugsmasse
für die Verringerung der Oxydation und Zunderbildung bei eisenhaltigen Gegenständen während der Wärmebehandlung
bei hohen Temperaturen. -
Bei der Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen
führt die Oxydation und die Zunderbildimg auf ihrer Oberfläche sowie die nachfolgende Entfernung desselben vor
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dem Warmwalzen zu einem Verlust an Metall, der ganz be~
trächtlich sein kann. Dieser wirtschaftliche Verlust ist noch bedeutender, wenn der Gegenstand wescntliehe Mengen
an teuren Legierungszusätzen enthält. Bei bestimmten Legierungssorten
treten zusätzliche Probleme auf. So bildet sich beispielsweise auf Mickel enthaltenden Legierungssorten ein Zunder, der ungewöhnlich zäh und außerordentlich
schwierig zu entfernen ist. Wenn dieser Zunder während
des T-Jarmwalz verfahr en s eingewalzt wird, bleiben nach eier
Entfernung der daraus resultierenden Einschlüße Vertiefungen (Karben) zurück, die anschließend durch Schleifen
wieder beseitigt werden müssen. Dies führt zu einem noch höheren Materialverlust sowie zu betrieblich höheren Bearbeitungskosten.
Bisher wurden verschiedene Verfahren zur. Verringerung dieser
Zunderbildung angewendet. Obwohl sich die Verwendung von inerten oder reduzierenden Atmosphären in vielen Fällen
als wirksam erwiesen hat, wird sie für große Brammen oder Barren wegen der beträchtlichen Erhöhung der Betriebskosten
und der erforderlichen beachtlichen Kapitalinvestitionen nicht im großen Umfange angewendet. Häufig ist es auch erforderlich
(z.B. beim Warmwalzen), die Bramme aus dem Ofen
mit der kontrollierten Atmosphäre herauszunehmen, während sie sich noch auf erhöhter Temperatur befindet. Bei eii.am
solchen Verfahren tritt dann unvermeidlich eine übenaäßige
Oxydation auf, wenn man die Bramme der Atmosphäre aussetzt. Um die bekannten nachteile der kontrollierten Atmosphären
zu überwinden, wurde bereits eine Reihe von Keramik-Übcr-
* 4098U/0960
BAD ORIGiNAL
zügen vorgeschlagen. Derartige Überzüge bestehen in der Rege], aus hl tzebe stand igen bzw. schwer schmelzbaren Oxyden, wie Aluminiumoxyd, Siliciuradioxyd, Magnesiumoxyd,
und Flußmitteln, z.B. Silikaten, Boraten, Phosphaten-, in Kombination mit den verschiedensten anderen Zusätzen.
Es wurden auch bereits Schutzplatten aus hitzebeständigen Materialien, wie z.B. Asbest, verwendet, um während des
Erhitzons die Oxydation zu verzögern. Diese. Maßnahmen
haben sich in vielen Fällen als erfolgreich erwiesen. Es wurde jedoch festgestellt, daß unter bestimmten Bedingungen
diese hitzebeständigen Überzüge selbst zur Bildung von Zundervertiefungen beitragen können/ Es hat sich nämlich
gezeigt, daß in vielen Fällen, beispielsweise dann, wenn die Temperatur oberhalb etwa 117/ G (2150 F) liegt, diese
Vertiefungen (Karben) in dem Überzug durch Umsetzung des
Eisenoxyds mit den Silikaten entstehen. Außer dieser Bildung von Vertiefungen tritt in Gegenwart von Silikaten
nach etwa 3 Stunden bei Temperaturen oberhalb 1260 C (2300 F) ein allgemeiner und beschleunigter Angriff auf.
Aufgrund dieser Schwierigkeiten, die bei üblichen, Silikat enthaltenden Überzügen auftreten, wurde nun ein neuer Überzug
entwickelt, der praktisch keine siliciumhaltigen Materialien enthält. Der basische Überzug, der 75 bis 95 Ge\tf.-%
MgO, 2 bis 10 Gew.-% B2O und 0 bis 15 Gew.-% Kohlenstoff
enthält, ergibt nicht nur eine bessere Oxydationsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen, sondern erleichtert auch
die Bildung eines Zunders, der leichter entfernt werden kann. Der Korrosionsschutz kann noch weiter verbessert werden, insbesondere
bei kurzzeitigen Wärmebehandlungen (von beispiels-
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weise weniger als 3 Stunden), wenn etwa 11 bis etwa 17 Gew.~% TiO9 anstelle einer etwa äquivalenten Menge MgO
verwandet werden.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge eine Überzugsmasse für die wirksame Verzögerung der Zunderbildung bei
Temperaturen oberhalb etwaH77°C (215O°F), die gekennzeichnet
ist durch eine Feststoffraktion in einem geeigneten
Träger, die etwa 10 bis etwa 80 % des Gesatntgewichtes
der Überzugsmasse ausmacht und im wesentlichen aus 75 bis 95 % MgO, 2 bis 10 % Β 2 Ο 3? bis zu 15 % C und
weniger als 2 % SiO9, vorzugsweise im wesentlichen aus 65 bis 80 % MgO, 2 bis 10 % B2O3, 11 bis 17 % TiO2, 6
bis 12 % C-und weniger als 2 % SiO2 besteht.
bis 12 % C-und weniger als 2 % SiO2 besteht.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum
Verzögern der Zunderbildung bei der Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 C (2150 F), bei dem man auf mindestens eine Oberfläche des Gegenstandes einen hitzebeständigen bzw. schwer schmelzbaren Schutzüberzug aufbringt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Überzugsmasse, die im wesentlichen aus 40 bis 70 % Feststoffen in einem geeigneten Träger besteht, wobei die Feststoffe ihrerseits im wesentlichen aus 75 bis 95 0J0 MgO, 2 bis 10 % B2O3, bis zu 15 % C und weniger als 2 % SiO9 oder vorzugsweise im wesentlichen aus 65 bis 80 % MgO, 2 bis 10 % B2O , 11 bis 17 % TiO9, 6 bis 12 % G und weniger als 2 % SiO9 bestehen, in einer solchen Menge aufsprüht, daß ein Schutz-
Verzögern der Zunderbildung bei der Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 C (2150 F), bei dem man auf mindestens eine Oberfläche des Gegenstandes einen hitzebeständigen bzw. schwer schmelzbaren Schutzüberzug aufbringt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Überzugsmasse, die im wesentlichen aus 40 bis 70 % Feststoffen in einem geeigneten Träger besteht, wobei die Feststoffe ihrerseits im wesentlichen aus 75 bis 95 0J0 MgO, 2 bis 10 % B2O3, bis zu 15 % C und weniger als 2 % SiO9 oder vorzugsweise im wesentlichen aus 65 bis 80 % MgO, 2 bis 10 % B2O , 11 bis 17 % TiO9, 6 bis 12 % G und weniger als 2 % SiO9 bestehen, in einer solchen Menge aufsprüht, daß ein Schutz-
* 409814/0960
überzug einer Dicke von etwa 0,04 bis etwa 0,25 g/cm
Oberfläche des Gegenstandes erhalten wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert, die ein Diagramm darstellt, in dem die Schutzzahl (der Schutzwert) eines
Stahlgegenstandes mit einem Überzug aus der erfindungsgemäßen
Überzugsmasse im Vergleich zu derjenigen (demjenigen) eines blanken Stahls und eines mit Asbest bedeckten
Stahls angegeben ist.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse wird mit einem geeigneten
Träger gemischt und auf übliche Weise auf das Substrat aufgebracht. Sie kann in Form einer Aufschlämmung
gemischt oder unter Verwendung eines geeigneten Dispergiermittels suspendiert werden. In den nachfolgend
angegebenen Beispielen ist eine,Reihe von besonders wirksamen Trägern angegeben.
Zur Auswertung der bei jedem getesteten Überzug erhaltenen experimentellen Daten und zum Vergleich dieser Daten mit
denjenigen, die bei der Oxydation von blankem und mit Asbest bedecktem 3 Ni-Stahl, der 1, 2, 4 und 6 Stunden lang
auf 704.C (1300 F) an der Luft erhitzt worden war, erhalten VTUrden, wurde ein Rechenprogramm aufgestellt. Um
zu einer standardisierten Schutzzahl zu kommen, wurde der Gewichtsverlust der (als Standard verwendeten) mit Asbest
bedeckten Probendurch den Gewichtsverlust in dem jeweiligen
Test dividiert und mit 100 multipliziert. Dies ergab ein empirisches Bewertungssystem für die Schutzzahlen, in
4098U/0960
dern der Asbest den VJerl:. 100 und der blanke Stahl den Wert
67 hatte (vgl. die beiliegende Zeichnung). Um den Vergleich
zu vereinfachen, wurden die Sehufczzabien für das 1-, 2-,
4- und 6-skündige Erhitzen jedec Überzugs addiert und durch
4 dividiert, um eine durchschnittliche Schutzzahl zu erhalten.
Die Schut^zchlen für eine Reihe von B^O^-Periklas-Formulierungen,
die mit einem Träger-Bindemittel-Systcm, bectehend
aus 30 ml Schellack in 180 ml /'ithanol, hergestellt vmrden,
sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
409814/0960 BAD ORIGINAL
Über- Zu G aminen set- S chut ζ zahl (Asbest = 100) Durchzug
zung der Fest- r.— ~~~-~*~~—~:-~~~~~—,»~~τ-~-»..™-^™-τ-~-™-~—~ schnltt-,,
° , rr- . c, 1 Std. 2 Sid. 4 Std. b Std. Durch- ,. ,
Kr. störte in % , .,, liehes
Kr. störte in % , .,, liehes
schnitt „ , . ,
O7"~mSÖ~~ Beschich-
2 3° . tungsge
wicht
(g/cm )
(g/cm )
1 50 50 52 43 +) +) - - 0,0930
2 25 75 67 67 .81 86 75 0,1067
3 11 89 80 81 87 76 81 0,0789
4 9 91 91 84 114 103 98 0,2090
5 7 93 87 86 123 119 104 0,2171
6 6 94 100 95 113 126 108 0,2018
7 5 95 112 116 127 153 127 0,1549
Oie Probe vmrde vollständig ox}'rdiert.
Aus den vorstehenden Daten geht die Überlegenheit der B„0„-Periklas-Überzüge,
insbesondere bei Erhitzungsperioden von mehr als etwa 2 Stunden, eindeutig hervor. Es wurde jedoch gefunden,
daß weitere Verbesserungen dadurch erzielt werden können, daß.
mein bis zu etwa 15 % feinteiligen Kohlenstoff zusetzt. Der
langsamer verbrennende Kohlenstoff liefert offenbar einen zusätzlichen Schutz während des Herausbrexmens des organischen
Bindemittels. Der dinrch Zugabe von feinteiligem Kohlenstoff
(in diesem Falle Koksgrus) erzielte verbesserte Schutz geht
mein bis zu etwa 15 % feinteiligen Kohlenstoff zusetzt. Der
langsamer verbrennende Kohlenstoff liefert offenbar einen zusätzlichen Schutz während des Herausbrexmens des organischen
Bindemittels. Der dinrch Zugabe von feinteiligem Kohlenstoff
(in diesem Falle Koksgrus) erzielte verbesserte Schutz geht
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aus der folgenden Tabelle II hervor, in welcher das gleiche Äthanol/Schellack-Träger/Bindeinittel-System verwendet wurde.
Über- Zusammensetzung Schutzzahl (Asbest = 100) Durchzug
der Feststoffe 1 Std. 2 Std. 4 Std. 6 Std. Durch- schnitt-Nr.
in % . schnitt liehes
Be-
0O0 MgO Koks - ,
2 3 scinch-
ttmgsgewicht,
8 4,6 88,3- 7,1 170
9 4,7 85,Ö 10,3 144 10 5 85 10 118
185 | 148 | 161 | kV ( |
g/cm") | |
141 | 160 | 149 | 146 | 0 | ,1465 |
130 | 153 | 130 | 126 | 0 | ,1650 |
103 | 0 | , 1553 | |||
Es wird angenommen, daß die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Überzüge auf die'Bildung von festen Magnesio - Wüstit-Lösungen
zurückzuführen ist, die bessere Schutzeigenschaften als normaler Zunder,haben. Außerdem wurden Untersuchungen
durchgeführt, um festzustellen, ob die Einführung eines dritten
hitzebeständigen (schwer schmelzbaren) Oxyds die Löslichkeit von FeO in MgO weiter begrenzt. Von einer Reihe von derartigen
Oxyden, die untersucht wurden, ergab nur TiO9 eine Verbesserung
in Bezug auf die Zunderverzögerung des basischen (MgO-B2O3-C)-Ü
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In den in der folgenden Tabelle III beschriebenen Versuchen
wurden 200 g einer Feststoff mischung in einem wässrigen Träger
suspendiert, der 100 ml Wasser, 1 g Ilydroxyäthylcellulose, 13 ml konzentriertes ΝΗ,ΟΗ und 10 ml eines 25 %igen Äthylen/
Acrylsäure-Mischpolymerisats enthielt. Bei den für die "Kontrollprobe1'
angegebenen Ergebnisse handelt es sich um den Durchschnitt aus 5 getrennten Versuchen. Bestimmte andere
der nachfolgend aufgezählten Proben stellen entsprechend den Durchschnitt von mehr als einem Versuch dar.
Zu s aminen set zung Feststoffe in % |
Koks | MgO | Tabelle III | 1 Std. | Schutzzahl | 4 Std. | 6 Std. | Durch schnitt |
Durch schnitt liches |
|
Über zug Nr. |
B2°3 | 7,1 | 87,9 | der (D |
113 | 2 Std. | 134 | 129 | 128 | Be schich tung s- ge- wichfc_ (g/cm ) |
5 | Il | 83,5 | TiO2 | 148 | 125 | 127 | 133 | 133 | 0,1021 | |
Kon troll probe |
If | ti | 79,1 | 129 | 124 | 144 | 86 | 116 | 0,1028 | |
11 | Il | ti | 74,7 | 4,4 | 160 | 137 | - | 205 | 175 | 0,1152 |
12 | ti | ti | 73,4 | 8,8 | 164 | 162 | 121 | 104 | 134 | 0,1326 |
13 | η | Il | 73,0 | 13,2 | 180 | 146 | 110 | 111 | 141 | 0,1149 |
14 | Il | It | 72,5 | 14,5 | 218 | 163 | 207 | 149 | 192 | 0,1025 |
15 | Il | tt | 72,1 | 14,9 | 177 | 196 | 119 | 132 | 135 | 0,1089 |
16 | Il | It | 71,6 | 15,4 | 181 | 113 | 113 | 116 | 141 | 0,1103 |
17 | It | Il | 70,3 | 15,8 | 117 | 153 | 118 | 77 | 101 | 0,1146 |
18 | Il | 16,3 | 92 | 0,1402 | ||||||
19 | 17,6 | |||||||||
Der Feststoffgehalt betrug in allen Fällen 200 g, 1 409814/0960
Die Wirksamkeit von TiO^-Zusätzen innerhalb des Bereiches
von etwa 11 bis etwa 17 % TiO„ war für kurze Glühzeiten (beispielsweise
von weniger als 3 Stunden) besonders ausgeprägt. Bei Glühzeiten von 4 Stunden und mehr entsprachen die TiO9
enthaltenden Überzüge in Bezug auf die Schutzzahl etwa denjenigen, in denen kein TiO9 verwendet wurde.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmassen können wie folgt formuliert
werden:
Wenn TiO9 innerhalb des bevorzugten Bereiches von 11 bis
etwa 17 % verwendet wird, kann der MgO-Gehalt der Feststofffraktion innerhalb des Bereiches von etwa 65 bis etwa 80 %
liegen. Beträchtlich niedrigere Werte an TiO7, z.B. 1 bis
S %, können .für den basischen (MgO-B9O^-C)-Überzug nachteilig
sein. Wenn TiO9 nicht innerhalb des bevorzugten Bereiches
verwendet wird, sollte der MgO-Gehalt der Feststoff-
"ι
fraktion stets größer als etwa 75 % und vorzugsweise größer
als etwa 82 % sein (was etwas von der Konzentration der anderen Bestandteile abhängt).
Verschiedene Formen von MgO, z.B. Magnesit und ausgefälltes Magnesiumoxyd, liefern einen gewissen Schutz. Es wurde jedoch
gefunden, daß der dichter gepackte (dichter gekörnte) Periklas einen wesentlich besseren Schutz liefert. Wegen
des oben erwähnten nachteiligen Effektes von SiO9 sollte
der Periklas so rein wie möglich sein. In allen Fällen sollte der SiO9~Gehalt unterhalb 2 %, vorzugsweise unterhalb
1 % liegen. Die Partikelgröße sollte zweckmäßig klei-
409814/0960
ner als 0,25 mm (60 mesh) sein, insbesondere wenn der Überziig
aufgesprüht (anstatt auf gestrichen) wird. Aus einem bisher unbekannten Grunde wird die Schutzwirkung, deutlich
verbessert, wenn die Periklas^Partikelgröße innerhalb des
sehr ,engen Bereiches von 0,125 bis 0,104 mm (120 bis 140
mesh) liegt.
Wenn der Boratgehalt in der Feststoffraktion weniger als .
etwa 2 % beträgt, tritt bei hohen Temperaturen ein Haftungsverlust
des Überzugs auf und der erzielte Schutz ist geringer als derjenige von Asbest.. Es sollten jedoch nicht
mehr als etwa 10 % Borat verwendet werden, da dieser Zusatz die Zunderbildungsrate erhöht, ähnlich,wie Si0„. Ein
besonders vorteilhafter Bereich liegt bei etwa 5,0 bis etwa
7,5 % B„0^. Da die Zugabe von Fremdkationen vorzugsweise '
vermieden wird, sollte das Borat entweder in. Form von (wasserfreiem) B^O,. oder in Form von Borsäure zugesetzt
werden.
Obgleich C in jeder beliebigen· Menge bis zu etwa .15 %
einen verbesserten Schutz ergibt, wird er vorzugsweise in einer Menge von mehr als etwa 6 % verwendet. Es kann jede
bekannte Quelle für feinteiligen Kohlenstoff, z.B, Kienruß,
Koksgrus, verwendet werden. Wahrend des Anfangsabschnittes der Glühbehandlung brennt der Kohlenstoff aus
dem Überzug heraus. Deshalb sollte vorzugsweise die Verwendung von C in einer Menge von mehr als etwa 12 % (bezogen
auf die Feststoffraktion) oder in einer Partikelgröße von mehr als 0,25 mm (60 mesh) vermieden werden, um
eine übermäßige Porosität zu verhindern. Maximale Vorteile
* 409^14/09
werden erzielt, V7enn die Partikelgröße unterhalb 0,074 mm
(200 mesh) liegt.
Je nach Aufbringungsmethode und je nach den Parametern der Wärmebehandlung können die verschiedensten Träger-Birideinittel-Formulrerungen
verv7endet werden. Der Träger selbst kann entweder organisch sein oder auf Wasser basieren. Aus Sicherheitsgründen
ist ein Träger auf Wasserbasis bevorzugt. Obgleich der Feststoffgehalt von 10 bis 80 % variieren kann,
ist ein begrenzterer Bereich von beispielsweise 40 bis 70 %
bevorzugt, insbesondere wenn der Überzug aufgesprüht wird. Bei einem Feststoffgehalt unterhalb etwa 40 % wäre ein übermäßiges
Erhitzen zum Verdampfen des Trägers erforderlich, während bei einem Feststoffgehalt von mehr als 70 % Schwierigkeiten
beim Aufsprühen auftreten könnten. Die Suspenslcra
der Feststoffe in Wasser macht die Verwendung eines Eindickungsmittel
zur Erhöhung der Viskosität und eines Dispergiermittels, um'die Partikel in Suspension zu halten, erforderlich.
Zur Erzielung einer "Grünfestigkeit" (Niederteraperaturkohäsion)
für den Überzug ist ein Bindemittel erforderlich. Wenn jedoch die Gesamtmenge an organischem Material
(Eindickungsmittel + Bindemittel) etwa 2 % des "Gesamtgewichtes
derι Feststoffe übersteigt, löst sich der Überzug
in einigen Fällen von dem Substrat ab, selbst wenn das Bindemittel eine ausgezeichnete Kohäsion dei- Partikel liefert.
Nachfolgend wird ein spezifisches Beispiel angegeben, in dem eine bevorzugte Forrnulie - ag auf Wasserbasis (wie sie in der
beiliegenden Zeichnung angegeben ist) verwendet-wurde. Das
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Träger~Bindetnittel~System hatte die folgende Zusammensetzung
;
1 bis 100 ml H„0
2 bis 1 g Carboxyäthylcellulose
2 bis 13 ml NH. OH
4
4
4 bis 10 ml eines 24 %igen Äthylen/Acrylsäure-Misch*
Polymerisats·
Die Bestandteile wurden zugegeben und in der angegebenen Reihenfolge miteinander gemischt, um die Wirksamkeit des
Mischpolymerisats aufrechtzuerhalten. Die Feststoffe, . welche tatsächlich den Überzug bilden, wurden getrennt in
den folgenden Mengenverhältnissen miteinander gemischt:
178 g Periklas, Partikelgröße 0,25 ram (60 mesh) 10 g BO ■ ■
12 g feiner Koksgrus (Erdöl)
Die Feststoffraktion wurde dann unter Rühren dem Träger
auf I'Jasserbasis zugegeben und auf die zu schützende Stahlbramme
aufgesprüht.
Ungeachtet des verwendeten Trägersystems und der angewendeten
Auftragsmethode sollte der Überzug in einer Dicke innerhalb des Bereiches von mindestens etwa 0,04 bis nicht
2
mehr als etwa 0,25 g/cm aufgebracht werden. Unterhalb
mehr als etwa 0,25 g/cm aufgebracht werden. Unterhalb
2
0,04 g/cm ist der Schutz völlig unzureichend. Um einen ausreichenden Schutz über einen längeren Zeitraum als etwa
0,04 g/cm ist der Schutz völlig unzureichend. Um einen ausreichenden Schutz über einen längeren Zeitraum als etwa
4098U/0960
3 Stunden zu gewährleisten, wird vox*zugsv;eise ein Überzug
verwendet, der mindestens etwa 0,08 g/cm dick ist. Die
?
obere Grenze von 0,25 g/cni ergibt sich aus der Neigung
obere Grenze von 0,25 g/cni ergibt sich aus der Neigung
dickerer Überzüge, bei Uärmeschock abzublättern. Um
diese. Neigung minimal zu halten, mrd insbesondere eine
2 obere Grenze der Dicke von etwa 0,15 g/cm ' eingehalten.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann klar, daß diese in vielerlei Hinsicht
abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß
dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
409814/0960
Claims (20)
- P a t e η t an s ρ r ü c h e(l. Überzugsmasse für .die wirksame Verzögerung der Zunderbildung bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 C (2150 F), gekennzeichnet durch eine Feststoffraktion in einem geeigneten Träger, die etwa 10 bis etwa 80 % des Gesamtgewichtes der Überzugsmasse ausmacht und im wesentlichen aus 75 bis 95 % MgO, 2 bis 10 % B2O3, bis zu 15 % C und weniger als 2 % SiO„ besteht.
- 2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als MgO Periklas enthält und daß praktisch das gesamte MgO und der gesamte C eine Partikelgröße von weniger als 0,25 mm (60 mesh) aufweisen.
- 3. Überzugsmasse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffraktion etwa 40 bis etwa 70 % des Gesamtgewichts der Überzugsmasse ausmacht und daß der SiO»-Gehalt weniger als etwa 1 % beträgt.
- 4. Überzugsmasse nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Periklas-Gehalt mehr als etwa 82 %, der B90„-Gehalt etwa 5 bis etwa 7,5 % und der C-Gehalt etwa 6 bis etwa 12 % betragen.
- 5. Überzugsmasse nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß praktisch der gesamte PeriklasA098U/0960eine Partikelgröße innerhalb des Bereiches von 0,125 bis 0,104 mm (120 bis 140 mesh) und praktisch der gesamte C-Gehalt eine Partikelgröße von weniger als 0,074 mm (200 mesh) aufweisen.
- 6. Überzugsmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,-dadurch gekennzeichnet, daß der Träger hauptsächlich aus Wasser besteht und eine geringe Menge eines organischen Dispergiermittels und eines organischen Bindemittels enthält, wobei der Gesamtgehalt an organischem Material weniger als etwa 2 % beträgt.
- 7. Überzugsmasse zur wirksamen Verzögerung der Zunderbildung bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 G (2150 F), gekennzeichnet durch eine Feststoffraktion in einem geeigneten Träger, die etwa 10 bis etwa 80 % des Gesamtgewichtes der Überzugsmasse ausmacht und im wesentlichen besteht aus 65 bis 80 % MgO, 2 bis 10 % B2O3, 11 bis 17 % TiO2, 6 bis 12 % C und weniger als 2 % SiO~.
- 8. Überzugsmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffraktion etwa 40 bis etwa 70 % des Gesamtgewichtes der Überzugsmasse ausmacht und daß ihr Si0o-Gehalt weniger als etwa Ϊ % beträgt. "
- 9. Überzugsmasse nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihr B„0„-Gehalt etwa 5 bis etwa 7,5 % beträgt.409814/0960
- 10. Überzugsmasse nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger hauptsächlich aus Wasser besteht und eine geringe Menge eines organischen Dispergiermittels und eines organischen Bindemittels enthält, wobei der Gesamtgehalt an organischem Material weniger als etwa 2 % beträgt.
- 11. Verfahren zum Verzögern der Zuriderbildung bei der Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 C (2150 F), bei dem man auf mindestens eine Oberfläche des Gegenstandes einen hitzebeständigen (schwer schmelzbaren) Schutzüberzug aufbringt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Überzugsmasse', die im wesentlichen aus 40 bis 70 % Feststoffen in einem geeigneten Träger be-. steht, wobei die Feststoffe ihrerseits im wesentlichen aus 75 bis 95 % MgO, 2 bis 10 % B9O., bis zu 15 % C und weniger als 2 % SiO9 bestehen, in eine.r solchen Menge aufsprüht, daß ein Schutzüberzug einer Dicke von etwa 0,04 bis etwa2
0,25 g/cm Oberfläche des Gegenstandes erhalten.wird. - 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung über einen Zeitraum von mehr als 1 Stunde durchführt und als MgO Periklas verwendet, wobei praktisch der gesamte Periklas und der gesamte Kohlenstoff eine Partikelgröße von weniger als 0,25 mm (6.0 mesh) aufweisen.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß manPeriklas in einer Menge von mehr als etwa 82 %,B9O1- in einer Menge von etwa 5 bis etwa 7,5 %, C in einer Menge innerhalb409814/0960des Bereiches von etwa 6 bis etwa 12 % und SiO„ in einer Menge von weniger als 1 % verwendet.
- 14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man den Überzug in einer Dicke von etwa 0,08 bis
Standes aufbringt.2
von etwa 0,08 bis etwa-0,15 g/cm Oberfläche des Gegen- - 15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als eisenhaltigen Gegenstand einen Ni als zweckmäßigen Legierungszusatz enthaltenden Stahl verwendet und die Wärmebehandlung bei
Temperaturen oberhalb etwa 1260 C (2300 F) über einen
Zeitraum von mehr als etwa 3 Stunden durchführt. - 16. Verfahren zum Verzögern der Zunderbildung bei der Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen bei Temperaturen oberhalb etwa 1177 C (2150 F), bei dem man auf mindestens eine Oberfläche des Gegenstandes einen hitzebeständigen (schwer schmelzbaren) Schutzüberzug aufbringt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine überzugsmasse, die im wesentlichen aus etwa 40 bis, etwa 70 % Feststoffen in einem geeigneten Träger besteht, wobei die Feststoffe ihrerseitsim wesentlichen aus 65 bis 80 % MgO, 2 bis 10 % B3O3, 11 bis 17 % TiO2, 6 bis 12 % C und weniger als 2 % SiO2 bestehen, in einer solchen Menge aufsprüht, daß ein Schutz-Überzug einer Dicke von. etwa 0,04 bis etwa 0,25 g/cmOberfläche des Gegenstandes erhalten wird.409814/0960"' - 19 - ■7347728
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man als MgO Periklas verwendet und daß praktisch der gesamte Periklas und der gesamte Kohlenstoff eine Partikelgroße von weniger als 0,25 mm (60 mesh) aufweisen.
- 18. Verfahren nach Anspruch 16 und/oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß man B„0„ innerhalb des.Bereiches von etwa 5 bis etwa 7,5 % und SiO„ in" einer Menge von weniger als 1 % verwendet.
- 19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man den Überzug in einer Dicke von etwa 0,08 bis ιStandes aufbringt.von etwa 0,08 bis etwa 0,15 g/cm Oberfläche des Gegen-
- 20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß man als eisenhaltigen Gegenstand einen Ni als zweckmäßigen,Legierungszusatz enthaltenden Stahl verwendet und die Wärmebehandlung bei Temperaturen oberhalb etwa 126O°C (23OO°F) über einen Zeitraum von weniger als etwa 3 Stunden durchführt.4098U/0960Leerseite
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