DE2729335C3 - Oxidationshemmer zum Einsatz während des Walzens bei der Stahlherstellung - Google Patents
Oxidationshemmer zum Einsatz während des Walzens bei der StahlherstellungInfo
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Description
wobei der Anteil der Metallpulver an allen festen Stoffen in dem Gemenge in einem Bereich liegt, der
durch folgende Formel gegeben ist:
Gewicht aller festen Komponenten - χ KX) = 20 - 50%
(Die Summe aller festen Komponenten ist (A)+(B)+(C)+ (feste Anteile von D)+(E)).
2. Oxidationshemmer gemäß Anspruch I, enthaltend zusätzlich
(F) 2 bis 50 Gewichtsteile eines synthetischen Silikates der Formel
M ,-
2r>
Gewalzte Stahlprodukte werden bisher in der folgenden Weise hergestellt:
Stahlherstellung -* Blockherstellung
-► Durchwärmen -» Vorwalzen (Brammenherstellung)
-► Durchwärmen -» Vorwalzen (Brammenherstellung)
-* Oberflächenbehandlung -► Erwärmen
-> Walzen -► gewalztes Stahlprodukt
-> Walzen -► gewalztes Stahlprodukt
Beim Stranggießen wird die Bramme in folgenden Schritten behandelt:
Oberflächenbehandlung -♦ Erwärmen -►
Walzen -» gewalztes Stahlprodukt
Walzen -» gewalztes Stahlprodukt
Die Blöcke und Brammen werden bei dem vorstehend skizzierten herkömmlichen Verfahren lange Zeit
bei hohen Temperaturen im Ofen erhitzt, so daß eine große Menge Zunder entsteht; daraus folgt eine
merkbare Verringerung des Produktionsausstoßes, und es ergeben sich Probleme im Hinblick auf Rohstoffeinsparung.
Um diese Schwierigkeiten und Probleme zu umgehen, sind bisher schon verschiedene Methoden zur Behinderung
der Oxidation vorgeschlagen und veröffentlicht worden. Manche der bekannten Methoden verhindern
die Oxidation durch eine Deckschicht aus Keramik oder Glas, die auf die Stahloberfläche aufgesintert wird. Bei
anderen Methoden wird die Oxidation durch Ausscheidung von Oxidkristallen in der Stahloberflächc verhindert.
Bei wieder anderen Methoden wird ein Metall oder ein anorganisches Salz mit relativ niedrigem Schmelzpunkt
auf die Stahloberfläche aufgespritzt und erhitzt. Schließlich werden auch hitzefeste organische Substanzen
auf die Stahloberfläche aufgebracht oder alle diese Methoden kombiniert.
Mit jedem dieser herkömmlichen Verfahren kann im Tieflemperaturbereich bis 8000C eine hervorragende
Oxidationsbehinderung erzielt werden, welche aber schlagartig schlechter wird, wenn die Temperatur
10000C übersteigt. In manchen Fällen reagiert das
oxidationshemmende Material sogar mit dem Eisen der in der M ein Zwischenschichtkation, wie Li+, Na+
oder Ca2+ bedeutet, das gegen ein organisches oder
anorganisches Kation austauschbar ist, und X gegebenenfalls teilweise durch Li+-Ionen ersetzte
Mg2+-lonen darstellt, wobei das Mengenverhältnis
des Metallpulver zur Summe aller festen Bestandteile (A-I-B+C+ feste Anteile von D und F) 20 bis
50% beträgt
Metalloberfläche und verursacht eine Auflösung des Eisens unter Bildung von Fe+ +, welches die Oxidationshemmung beeinträchtigt
Will man in den Fällen des Feuerplattierens, Plasmastrahlschweißens oder physikalischer oder chemischer
Abscheidemethoden eine oxidationshemmende Schicht aufbringen, so braucht man sehr große
Apparaturen, und die Kosten sind entsprechend hoch. Einige Berichte wurden veröffentlicht über Methoden,
bei denen hitzebeständige Deckschichten auf die Stahloberfläche aufgebracht oder spezielle chemische
Behandlungen eingesetzt wurden.
Im allgemeinen wird ein Oxidationshemmer gesucht, der beim Warmwalzen leicht abgeht und sehr gute
oxidationshemmende Eigenschaften hat.
Wird der auf eine Brammenoberfläche aufgebrachte Oxidationshemmer beim Warmwalzen in die Oberfläche
eingedrückt, so verursacht er Oberflächendefekie,
die die Güte des Produktes bemerkenswert verringern. Daher ist es während des Warmwalzens nötig, den
Oxidationshemmer so weit als möglich, am besten völlig, durch ein Zunderbrechgerüst zu entfernen. Es ist bisher
kein zufriedenstellender Oxidationshemmer entwickelt worden, der sowohl gute oxidationshemmende Eigenschaften
als auch gute Entfernbarkeit bietet.
Es wurden bereits ausgedehnte Untersuchungen und Experimente zur Entwicklung eines Oxidatiorishemmers
mit sowohl ausgezeichneten oxidationsheinmenden Eigenschaften als auch guter Entfernbarkeit
durchgeführt; diese sind in der JP-OS 30 237/1974 beschrieben. Dieser Oxidationshemmer kann Ver/underung
sogar bei Temperaturen über 10000C, speziell bei 12000C, über lange Zeit fast völlig verhindern; er
reduziert die Verzunderung auf 1/500 bis 1/1000 im Vergleich zu Versuchen ohne Oxidationshemmer.
Während dieser Oxidationshemmer bei gewöhnlichem Warmwalzen ausgezeichnet entfernbar ist, hai sich
gezeigt, daß seine Entfernbarkeit bei Temperaturen über 13000C oder bei manchen Stahlgüten nicht
befriedigt.
Deshalb wurden Untersuchungen und Versuche durchgeführt, um die Entfernbarkeit des Oxidationshemmers während des Warmwalzens zu verbessern. Sie
entwickelten verschiedene Methoden zur Verbesserung der Entfernbarkeit, wie sie in den JP-OS 43 809/1974,
63 611/1974, 73 314/1974, 5 207/1975 und 5 208/1975 beschrieben sind.
Durch Kombination der Verwendung des in der JP-OS 30 237/1974 beschriebenen Oxidaiionshemmers
mit den vorgenannten Methoden ist es möglich, diesen Oxidationshemmer bei allen Stahlsorten anzuwenden.
Diese Kombination liefert z. B. den größten Fortschritt
im Falle spezieller Stähle wie 9% Ni-Stahl, rostfreie oder kupferhaltige Stähle, welche sehr anfällig
sind gegen Korngrenzenoxidation und eine selektive Oxidation. Diese Stähle brechen dann sehr leicht beim
Warmwalzen und haben Oberflächendefekte durch den schlecht entfernbaren, in die Oberfläche eingedrückten
Zunder.
Bei gewöhnlichen Stählen, die in großen Mengen und zu geringem Preis hergestellt werden, muß der
Oxidalionshemmer nicht so gut sein wie im Falle von SpezialStählen; aber es wird gefordert, daß er billiger
und einfacher herzustellen ist und sich beim Warmwalzen gut entfernen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oxidationshemmer zu entwickeln, der den Stahl
während des Walzvorganges vor Oxidation (Zündern) schützt und der sich beim Walzen wieder vollständig
ablöst Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Oxidationshemmer zum Einsatz während des Walzens bei der Stahlherstellung, bestehend aus folgenden Substanzen:
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Oxidationshemmer zum Einsatz während des Walzens bei der Stahlherstellung, bestehend aus folgenden Substanzen:
(A) 10 — 200 (vorzugsweise 50—150) Gewichtsteile von wenigstens einer der Substanzen Quarzpulver,
Kaolin, Magnesia, Montmorillonit Doiomit-, MgO-Cr2O3-, Mg-SiO2-Feuerfeststoffe und natürlichem
oder synthetischem Glimmer;
(B) 10-200 (vorzugsweise 50-150) Gewichtsteile Siliciumdioxid (SiO2);
1' (C) 10-200 (vorzugsweise 20 — 200) Gewichtsteile von
mindestens einem der Metalle Cr, V, AI, Ti, Nb, Ni, Cu in Pulverform;
(D) 5 — 50 (vorzugsweise 10—40) Gewichtsteile kolloidale
Kieselsäure und/oder Aluminiumhydroxidsol (in fester Form);
(E) 1—20 (vorzugsweise 2 — 4) Gewichtsteile eines wasserlöslichen Harzes bzw. Polymers.
Der Anteil der Metallpulver an allen festen Stoffen in >r, dem Gemenge liegt in einem Bereich, der durch
folgende Formel gegeben ist: >
2»
Gewicht des Metallpulvers Gesamtgewicht aller festen Komponenten
χ 100 = 20 - 50 .
vorzugsweise M) 40%.
wobei das Gesamtgewicht aller festen Komponenten die Summe der Gewichte der Bestandteile (A), (B), (C)
und der festen Komponenten von (D) ist.
Nach einer Modifikation des hier vorgeschlagenen Oxidalionshemmers enthält dieser ferner 2 — 50, vorzugsweise
3—10 Gewichtsteile eines synthetischen Silikates der Formel
X2 .,-Su-O111-F,
in der M ein Zwischenschichtkation, wie Li + , Na+ oder
Ca2t bedeutet, das gegen ein anorganisches oder
organisches Kation austauschbar ist, und X gegebenfalls teilweise durch Li + -Ionen ersetzte Mg2+-lonen darstellt.
Die zur Hei.stellung des Oxidationshemmers verwendeten
Metallpulver sollten eine Korngröße von 150 — 75 Mikron haben.
Der Oxklationshemmer der Erfindung wird mit einer geeignete!1 Menge Wasser angerührt, so daß eine
Viskosität Vorliegt, die ein einfaches Aufbringen auf die zu schützchdc Metalloberfläche erlaubt.
Wenn c'tr Oxidationshemmer auf eine Stahloberfläche aufgePracht, getrocknet und erhitzt wird, so wird ein
Teil des d'irin enthaltenen Metallpulvers gesintert und
durcl* ein'liffundierten Sauerstoff oxidiert. Dabei wird
das Volu'nen der Deckschicht und deren Dichte vergrößert und eine weitere Sauerstoffdiffusion verhindert.
Erfolgt das Erhitzen he'· lii.hercn Temperaturen, so
reagiert ein Teil der Feuerfeststoffe (des Tons oder Glimmers), des Siliciumdioxids, der kolloidalen Kieselsäure
oder des Aluminiumhydroxidsols mit dem FcO, das durch einen Teil des eindiffundicrten Sauerstoffs auf
der Grenzfläche gebildet wurde. Es bildet sich eine halbvcrschmolzcnc Zone, welche einen wirksameren
Schutz gegen die umgebende Luft darstellt.
Wird die Erwärmung bei noch höheren Temperaturen und für lange Zeit durchgeführt, so erlangt die halb
geschmolzene Schicht bei den herkömmlichen Oxidationshemmern eine gewisse Fließfähigkeit und verbes-
F> sert so die Diffusion vom Fe und O2 und die Auflösung
von Fe.
Bei dem Oxidationshemmer der Erfindung hingegen schmilzt der Film nur teilweise auf, da er durch die
Oxidation des Metallpulvers selbst verdichtet wird;
■in ferner verbessern die durch die Oxidation der Metalle
gebildeten Oxide die Feuerfestigkeit der Schicht, so daß sich diese auch unter starker Erwärmung nicht
verflüssigt. Es wird deshalb kein Fe gelöst und man erhält eine ausgezeichnete Oxidationshemmung.
■r> Wie schon erwähnt wurde, wird bei einer Modifikation
der vorliegenden Erfindung zu dem Grundmaterial ein synthetisches zunderähnliches Silikat zugesetzt.
Dieser Zusatz verbessert in hohem Maße die Festigkeit der oxidationshemmenden Schicht auf der Stahloberflä-
r)(i ehe bei hohen Temperaturen. Besonders, wenn die
Bramme in einem Durchlaufofen erhitzt wird, kann diese Schicht Beschädigungen der Oberfläche, z. B.
Kratzer durch die Gleitschiene oder den Boden des Ofens, verhindern. Dadurch wird ein vollständigerer
Ti Schutz vor Zunder erreicht.
Ferner führt die Zugabe des synthetischen Silikates zu einer maximalen Ausdehnung der Schicht von etwa 5%;
ohne dieses Silikat beträgt die Ausdehnung nur etwa 1%. Das heißt, der Film mit der Silikatzugabe ist bei
wi Temperaturänderungen spröder. Damit kann die Oxidationsschutzschicht
mit Silikatzusatz nach dem Erhitzen leichter und vollständiger von der Bramme entfernt
werden. Man benützt dazu z. B. beim Warmwalzen mechanische Werkzeuge, wie Zunderbrechgerüste
ty-, (RSB) mit einem Wasserdruck von 50 bis 30 Atmosphären. Ohne den Silikatzusatz braucht man
Wasserdrücke von 100 oder mehr Atmosphären, um die Schicht von der Bramme vollständig zu entfernen. Da
der Zusatz des synthetischen Silikates das Entfernen der Schicht erleichtert, kann man andererseits auch mit
verringerter Energie am Zunderbrechgerüst auskommen.
Der hier vorgeschlagene Oxidationshemmer liefert -, im Vergleich zu den herkömmlichen auch einen
befriedigenden Oxidationsschutz, wenn nur sehr wenig Substanz auf die Oberfläche aufgetragen wird; daher ist
fast kein Trocknen nötig und die Kosten dieser Behandlung sind sehr gering. ι ο
Durch Aufbringen des Oxidationshemmers in einer Menge von 0,2 kg/m2 auf eine Stahloberfläche und
anschließendes Erwärmen kann die Zunderbildung auf 1/100 bis 1/200 gesenkt werden. Außerdem ist für eine
gute Entfernbarkeit beim Warmwalzen keine weitere i>
Behandlung nötig. Die Entfernbarkeit kann durch Zugabe der synthetischen Silikatverbindung weiter
gesteigert werden.
Bei der vorliegenden Erfindung ist die benötigte Menge des Oxidationshemmers so gering, daß kein >o
Trockenvorgang nötig ist; ferner wird die Erwärmung des Stahles nicht behindert, so daß die Energie für eine
Überhitzung eingespart wird.
Ferner zeigt der das synthetische Silikat enthaltende Oxidationshemmer eine größere Festigkeit während r>
der Erhitzung des Stahles; daher blättert die Schutzschicht auch dann nicht ab, wenn die Erwärmung des
Stahles im Durchlaufofen erfolgt; auch wenn die Schicht teilweise durch die Gleitschiene zerkratzt wird, bleibt
eine gesunde Deckschicht erhalten. jo
Der Oxidationshemmer der Erfindung ist geeignet für billige gewöhnliche Stähle, weil er selbst sehr billig
hergestellt und angewendet werden kann. Der Oxidationshemmer kann auch bei SpezialStählen wie 9%
Ni-Stahl, rostfreiem oder Cu-haltigem Stahl, befriedi- r,
gend angewendet werden.
Nachstehend werden die Bestandteile des Oxidationshemmers beschrieben.
Der Oxidationshemmer besteht hauptsächlich aus Feuerfeststoffen (oder Ton oder Glimmer), Quarz,
Metallpulver. Kieselgel und/oder Aluminiumhydroxidsol — und einem wasserlöslichen Harz. Zusätzlich kann
der Oxidationshemmer noch ein synthetisches Silikat enthalten.
Als Feuerfeststoffe (oder Ton oder Glimmer) sind Quarzpulver, Kaolin oder Schamottesteinpulver, Magnesiapulver,
Montmorillonit, Dolomit, MgO-Cr2O:?,
Mg-SiO2 und natürlicher oder künstlicher Glimmer
allein oder als Gemenge geeignet. Kaolin und Montmorillonit sind jedoch wirksamer als die anderen >o
Substanzen.
Das zu verwendende S1O2 Süll ein Stabiles gefäiiies
Siliciumdioxid sein. Instabiles SiO2, wie teilweise
hydratisiertes S1O2, kann Firelit bilden und ist deshalb
nicht erwünscht Das verwendete Kieselgel oder Aluminiumhydroxidsol kann sauer oder basisch sein, es
muß aber stabil sein.
Als wasserlösliches Harz oder Polymer, das zur Erhöhung der Viskosität und Verbesserung der
Filmbildung zugesetzt wird, ist jede Art von wasserlösli- <,o
chen Harzen verwendbar.
Das synthetische Silikat der vorstehend angegebenen Formel
M ^-I-X2-^-SU-O10-F,
kann als ein Tonmineral vom Hectorittyp angesehen werden, und jedes synthetische Silikat mit der
angegebenen Formel kann verwendet werden. Das austauschfähige Kation im Zwischenschichtraum kann
z.B. ersetzt werden durch (H3O)+, K + , NH4 +, Ca2+.
Mg2+, Si2+, Sn2+, Zn2+, Fe2+, Al3+, Sb2+ und Bi3+; es
kann auch ersetzt werden durch ein organisches Kation, wie jS-Alanin, Alkylamine in der Kationenform oder ein
Chelat der Übergangsmetalle.
Die Erfindung wird durch die Abbildungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt den Eisenverlust durch Zunderbildung bei Verwendung eines Oxidationshemmers, bestehend
aus:
100 Gewichtsteile SiO2,
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
30 Gewichisieile Kiesc-igel,
5 Gewichtsteile Polyvinylalkohol (PVA).
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
30 Gewichisieile Kiesc-igel,
5 Gewichtsteile Polyvinylalkohol (PVA).
F i g. 2 zeigt den Eisenverlust durch Zunderbildung bei Verwendung eines Oxidationshemmers bestehend
aus:
100 Gewichtsteile Kaolin,
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
30 Gewichtsteile Kieselgel,
5 Gewichtsteile PVA.
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
30 Gewichtsteile Kieselgel,
5 Gewichtsteile PVA.
Fig.3 zeigt den Eisenverlust durch Zundcrbildung
bei Verwendung eines Oxidationshemmers bestehend aus:
100 Gewichtsteile Kaolin,
100 Gewichtsteile SiO2,
30 Gewichtsteile Kieselgel,
5 Gewichtsteile PVA.
100 Gewichtsteile SiO2,
30 Gewichtsteile Kieselgel,
5 Gewichtsteile PVA.
Fig.4 zeigt den Eisenverlust durch Zunderbildung
bei Verwendung eines Oxidationshemmers bestehend aus:
100 Gewichtsteile Kaolin,
100 Gewichtsteile SiO2,
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
5 Gewichtsteile PVA.
100 Gewichtsteile SiO2,
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
5 Gewichtsteile PVA.
F i g. 5 zeigt den Eisenverlust durch Zunderbildung bei Verwendung eines Oxidationshemmers bestehend
aus:
100 Gewichtsteile Kaolin,
100 Gewichtsteile SiO2,
100 Gewichtsteile SiO2,
70 Gewichtsteile Al-Pulver,
30 Gewichtsteile Kieselgel.
F i g. 6 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Eisenverlust durch Zunderbildung und dem Verhältnis
Metaiipuivermenge zu Gesamtmenge der Fesisioffe.
Diese Darstellungen wurden erhalten, indem Oxidationshemmer mit verschiedenen Zusammensetzungen
und verschiedenen Anteilen von Metallpulver auf eine Stahloberfläche aufgebracht und 3 Stunden bei 13000C
erhitzt wurden, und dann der Eisenverlust durch Zunderbildung festgestellt wurde. So wurde der
optimale Anteil jeder Komponente und der optimale Anteil der Metallpulver ermittelt.
Aus den Fi g. 1 — 6 kann entnommen werden, daß die
erwünschten Gehalte der verschiedenen Komponenten im Oxidationshemmer in folgenden Bereichen liegen
sollen:
Schamottesteinpulver
oder Kaolin:
Siliciumdioxid (SiO2):
oder Kaolin:
Siliciumdioxid (SiO2):
10 - 200 Gewichtsteile 10 - 200 Gewichtsteile
Al-Pulver:
Kieselgel (fest):
Wasserlösliches Polymer
(z. B. Natrium-Polyacrylat
oder PVA):
zusätzlich wahlweise:
Synthetisches Silikat:
Kieselgel (fest):
Wasserlösliches Polymer
(z. B. Natrium-Polyacrylat
oder PVA):
zusätzlich wahlweise:
Synthetisches Silikat:
10-200 Gewichtsteile 2—50 Gewichtsteile
1—20 Gewichtsteile
2—50 Gewichtsteile
2—50 Gewichtsteile
Der Anteil des Metallpulvers an allen festen Komponenten soll 20 — 50% sein.
Die Messung des Eisenverlustes durch Zunderbildung wurde folgendermaßen durchgeführt:
Der Oxidationshemmer wurde nach dem Erhitzen durch Schläge von der Stahloberfläche entfernt. Der
Stahl wurde dann als Kathode in 10% ÜCI-Lösung bei
einer Stromdichte von 1,5 A/dm2 eine Stunde elektrolytisch behandelt, um durch kathodische Reduktion den
Zunder zu entfernen. Der Eisenverlust durch Zunderbildung wurde durch Wägen des Stahlstückes vor
Aufbringen des Oxidationshemmers und nach der elektrolytischen Behandlung ermittelt.
Man erhält Ergebnisse, die den in F i g. 1 — 6 gezeigten
ähnlich sind, wenn man das Schamottesteinpulver durch Quarzpulver, Magnesiapulver, Montmorillonit, Dolomit,
Kaolin, MgO-Cr2O3- oder Mg-SiO2-Feuerfeststoff
ersetzt, wenn man das Al-Pulver durch eines oder mehrere der Metalle Cr, V, Ti, Nb, Ni oder Cu in
Pulverform ersetzt, wenn man das Kieselgel durch Aluminiumhydroxidsol oder ein Gemisch aus beiden
ersetzt, wenn man das PVA durch andere wasserlösliche Polymere, wie Natrium-Polyacrylat, ersetzt.
Nachstehend wird die Grundzusammensetzung des Oxidationshemmers der Erfindung angegeben, wie sie
sich aus den vorstehenden Ergebnissen ergibt:
(A) 10 bis 200, vorzugsweise 50 bis 150 Gewichtsteile von mindestens einer der Substanzen Quarzpulver,
Kaolin, Magnesiapulver, MgO-Cr2O3- und
Mg - SiO2-Feuerfeststoffe und Glimmer;
(B) 10 bis 200, vorzugsweise 50 bis 150 Gewichtsteile Siliciumdioxid (SiO2),
(C) 10 bis 200, vorzugsweise 20 bis 200 Gewichtsteile von mindestens einem der Metalle Cr, V, Al, Ti, Nb,
Ni, Vu in Pulverform.
(D) 2 bis 50, vorzugsweise 10 bis 40 Gewichtsteile Kieselgel und/oder Aluminiumhydroxidsol,
(E) 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 Gewichtsteile eines wasserlöslichen Harzes oder Polymers; der Anteil
des Metallpulvers an allen festen Bestandteilen (A+ B+C+ feste Teile von D) soll 20 bis 50,
vorzugsweise 30 bis 40% sein.
(F) der Gehalt des synthetischen Silikates als wahlweiser
Zusatz soll 2 bis 50, vorzugsweise 30 bis 40 Gewichtsteile sein. Unterhalb von 2 Gev/ichtsteilen
kann keine Verbesserung mehr erhalten werden, während oberhalb von 50 Gewichtsteilen die
oxidationshemmende Wirkung abgeschwächt wird. Der Anteil des Metallpulvers an allen festen
Komponenten bleibt auch dann bei 20 bis 50, vorzugsweise 30 bis 40%, wenn das synthetische
Silikat hinzugefügt wird. In diesem Fall ist die Summe aller festen Komponenten gleich
(A)+(B)+(C)+(feste Bestandteile von D)+(F).
Aus den vorstehenden Resultaten ergibt sich, daß der Oxidationshemmer der Erfindung eine befriedigende
Oxidationsbehinderung zeigt bei allen Arten von Stählen, 9% Ni-Stählen, rostfreien und kupferhaltigen
Stählen ebenso wie bei gewöhnlichen Stählen. Erhitzt man einen Stahl 2,5 Stunden auf 1250° C, so ergibt sich
mit dem Oxidationshemmer nur 1/200 der Zunderbildung im Vergleich zum ungeschützten Stahl. Der
5 oxidationsbehindernde Effekt ist bemerkenswert hoch im Vergleich zu herkömmlichen ähnlichen Oxidationshemmern, und der Unterschied wird mit steigender
Temperatur noch größer.
Die Feuerfestigkeit des Oxidationshemmers kann
ίο durch Zugabe weiterer verschiedener keramischer
Materialien zu der Grundsubstanz weiter verbessert werden; diese Zugabe ist jedoch normalerweise unnötig,
wenn die auftretenden Temperaturen unter 1400° C liegen.
is Der Oxidationshernmer liefert einen starken Film mit
hoher Festigkeit, wenn er auf die Stahloberfläche aufgebracht und erhitzt wird. Er widersteht mechanischen
Beanspruchungen ohne Schaden oder Abblättern und ist daher auch für die Bearbeitung in einem
Durchlaufofen gut geeignet.
Der Oxidationshemmer kann auch zufriedenstellend auf den Unter- oder Seitenflächen der Bramme
angewendet werden, die mit der Ofengleitschiene oder den Nachbarbrammen in Berührung kommen, ohne daß
der Oxidationsschutz beeinträchtigt wird.
Der Oxidationshemmer erzeugt ferner eine Deckschicht, die leicht beim Warmwalzvorgang entfernt
werden kann. Dadurch werden die sogenannten »brick scratches« (Abdeck-Kratzer) vermieden, die durch ein
jo Eindrücken der Deckschicht zwischen den Walzen und
dem Stahl während des Warmwalzens entstehen.
Die aus dem Oxidationshemmer erzeugte Deckschicht ist unter der Einwirkung thermischer Schocks
sehr zerbrechlich, sie kann sehr leicht durch einen
r, Zunderbrecher beim Warmwalzvorgang vollständig entfernt werden.
Da der Oxidationshemmer auf einer Stahloberfiäche das Verzundern völlig verhindert werden auch »Zunderkratzer«
verhindert und man erhält sehr gute Oberflächen nach dem Warmwalzen.
Da als Bindemittel des Oxidationshemmers ein wasserlöslicher Harz oder Polymer verwendet wird, ist
das Trocknen einfach und geht sehr schnell an Luft ohne weitere Hilfsmittel. Die Trockenzeil kann verkürzt
werden, wenn die Temperatur des Oberzugsbades erhöht wird.
Der Oxidationshemmer kann zu bemerkenswert geringen Kosten hergestellt werden; er hat die
gewünschte Wirkung auch bei sparsamer Verwendung (0,1 kg/m2 oder mehr), so daß keine nennenswerte
Kostensteigerung eintritt, wenn man ihn auf den Stahl aufträgt und erhitzt
Der in der JP-OS 30 237/1974 beschriebene Oxidationshemmer enthält ebenfalls ein Metallpulver. Die
Oxidationshemmung nach diesem früheren Vorschlag beruht auf folgenden Tatsachen: Das in der Substanz
enthaltene Wasserglas hat eine hervorragende oxidationshemmende Wirkung in einem niedrigen Temperaturbereich
(etwa höchstens 500° C); in einem mittleren Temperaturbereich (etwa 500 bis 1000° C) verbindet sich
das Metall mit eindiffundiertem O2 und verhindert dann eine weitere O2-Diffusion zur Innenseite der Schicht.
Dadurch wird die Oxidation der Stahloberfläche befriedigend verhindert
In einem höheren Temperaturbereich (1000°C oder mehr) wird durch das Na2O aus dem Wasserglas und die
Beimengungen von SiO2 und Cr2Ü3 eine halbgeschmolzene
Schicht gebildet und dadurch eine ausgezeichnete
Oxidationshemmung erreicht.
Daraus ergibt sich, daß der reduzierende Anteil (hauptsächlich das Metallpulver) gemäß dem früheren
Vorschlag im wesentlichen im mittleren Temperaturbereich als Oxidationshemmer wirksam ist. Die Menge der
reduzierenden Substanzen ist relativ gering, etwa 1 bis 20 Gewichtsteile; das entspricht, wie die Beispiele
zeigen, etwa 10% der festen Komponenten.
Der wesentliche Punkt in dem früheren Vorschlag in der JP-OS 30 237/1974 ist, daß durch eine bestimmte
Kombination von Na2O im Wasserglas und SiO2 und
Cr2O3 in der Schicht ein spezieller halb geschmolzener
Film erzeugt wird, welcher fast völlig eine Sauerstoffdiffusion verhindert und damit eine oxidationshemmende
Wirkung hat.
Wesentliches Merkmal des Oxidationshernmers der
Erfindung ist, daß das Metall in einer Menge von 10 bis
200 Gewichtsteilen zugesetzt wird und der Anteil des Metallpulvers an den festen Bestandteilen im Bereich 20
bis 50% liegt.
Wenn der Oxidationshemmer der Erfindung auf verschiedene Stahloberflächen aufgebracht und erhitzt
wird, verbindet sich durch die Schicht diffundierendes O2 mit dem Metallpulver; dieses vergrößert durch die
Oxidation sein Volumen und verdichtet den Film und 2r>
verhindert gleichzeitig zu einem gewissen Grad die weitere Diffusion des O2 in den Film. Der so verdichtete
Film hat eine ausgezeichnete oxidationshemmende Wirkung.
Da der Film in dem früheren Vorschlag teilweise jo aufgeschmolzen ist, reagiert er mit dem Stahl und
verschlechtert so die Entfernbarkeit der Schicht während des Warmwalzens.
Dagegen schmilzt die Schicht des Oxidationshemmers der Erfindung nicht auf und es findet keine
Reaktion mit dem Stahl statt. Daraus ergibt sich eine ausgezeichnete Ablösbarkeit beim Warmwalzen und
eine bemerkenswerte Festigkeitssteigerung beim Erhitzen.
Der Oxidationshemmer der Erfindung ist somit durch eine andere Menge und Wirkungsweise des Metallpulvers
und durch das Fehlen des Wasserglases streng zu unterscheiden von dem aus der ]P-OS 30 237/1974
bekannten Oxidationshemmer.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 Es wurde ein Oxidationshemmer hergestellt aus:
Kaolin
SiO2
Al-Pulver
20%ige kolloidale
Kieselsäure
Polyacrylsäure
Wasser
100 Gewichtsteile
100 Gewichtsteile
70 Gewichtsteile
20 Gewichtsprozent 3 Gewichtsteile 75 Gewichtsteile
Damit beträgt der Anteil des Metallpulvers von allen festen Komponenten:
70(Al) KX) (Kaolin) -I- KM)(SiO2) + 70(Al) + 4 (kolloidale Kieselsäure.. .20 χ 0,2) χ KX) = 25,5%
Dieses Gemenge wurde in einer Menge von 0,2 kg/m2
auf eine Bramme gewöhnlichen Stahles bei gewöhnlichen Temperaturen aufgebracht Die belegte Bramme
wurde 3 Stunden bei 1250°C gelagert und dann gewalzt.
Die Schicht des Oxidationshemmers wurde beim Durchlaufen der Bramme durch das Zunderbrechgerüst
(Wasserdruck= 150 atm) völlig entfernt. Das erhaltene Blech zeigte nach dem Walzen keinerlei Oberflächendefekte.
Gewichtsmessungen ergaben bei dem gewalzten Produkt eine Ausbeute von 99,99%. Ein Versuch unter
gleichen Bedingungen ohne Oxidationshemmer ergab nur eine Ausbeute von 98,5% und die Oberfläche hatte
Fehler durch beim Walzen eingedrückten Zunder.
Beispiel 2 Es wurde ein Oxidationshemmer hergestellt aus:
40 Schamottesteinpulver
SiO2
SiO2
Si-Pulver
10%Tonerde-Sol
4-, PVA
Wasser
10%Tonerde-Sol
4-, PVA
Wasser
100 Gewichtsteile 150 Gewichtsteile
100 Gewichtsteile
30 Gewichtsteile 3 Gewichtsteile
80 Gewichtsteile
Der Anteil des Metallpulvers an allen festen Komponenten beträgt damit:
KM)(Si) 100(Schamotte) + 150(SiO2) + K)O(Si) + 3 (Toncrdc-Sol...30 χ 0,1) χ KX) = 28%'
Dieses Gemenge wurde in einer Menge von 0,2 kg/m2
auf die Oberfläche einer Stahlbramme bei normalen Temperaturen aufgetragen, die so überzogene Bramme
2,5 Stunden bei 12700C gelagert und dann gewalzt
Die oxidationshemmende Schicht wurde in einem Zunderbrechgerüst (Wasserdruck 100 atm) völlig entfernt
Der Stahl zeigte nach dem Walzen eine völlig defektfreie Oberfläche. Gewichtsmessungen des gewalzten
Produktes ergaben eine Ausbeute von 99,99%. Ein genauso behandelter Stahl, jedoch ohne Oxidationshemmer, ergab nach dem Walzen nur eine Ausbeute von
98,2%, nach optischer Beurteilung zeigte die Oberfläche
60 örtlich Oberflächendefekte infolge beim Walzen eingedrückten
Zunders.
Es wurde ein Oxidationshemmer hergestellt aus: Montmorillonit 50 Gewichtsteile
SiO2 100 Gewichtsteile
Ni-Pulver 50 Gewichtsteile
20%ige kolloidale
Kieselsäurelösung 30 Gewichtsteile
Natrium-Polyacrylat 10 Gewichtsteile
Wasser 90 Gewichtsteile
Π 12
Der Gewichtsanteil von Metallpulver an den festen Komponenten beträgt damit:
50(Ni) 50 (Mont.) + K)O(SiO2) + 50(Ni) + 6 (kolloidale Kieselsäure.'.'.30~x 0.2) χ 100 = 24% '
Dieses Gemenge wurde in einer Menge von 1,0 kg/m2 auf die Brammenoberfläche eines 9% Ni-Stahles
aufgebracht und im Warmluftstrom getrocknet; die so überzogene Bramme wurde drei Stunden bei 12300C
gelagert und dann gewalzt.
Der oxidationshemmende Überzug wurde von dem Zunderbrechgerüst (Wasserdruck= 150 atm) vollständig
von der Brammenoberflächc entfernt; das erhaltene Stahlblech war nach dem Walzen vollständig frei von
Oberflächendefekten; Gewichtsmessungen ergaben für das gewalzte Produkt eine Ausbeute von 99,99%. Ein
anderes Stahlblech hatte bei Walzen unter gleichen Bedingungen, aber ohne Oxidationshemmer, eine
Ausbeute von 98,7 %; es hatte über die ganze Oberfläche verstreute Defekte durch beim Walzen eingedrückten
Zunder und mußte auf der ganzen Oberfläche abgeschliffen werden.
Es wurde ein Oxidationshemmer hergestellt aus:
Schamottesteinpulver
SiO2
Al-Pulver
kolloidale Kieselsäure (fest)
synthetisches Silikat
(Na- Mg· Li(Si4O10)F2)
Natrium-Polyacrylat
Wasser
100 Gewichtsteile 100 Gewichtsteile 120 Gewichtsteile
5 Gewichtsteile
5 Gewichtsteile 3 Gewichtsteile etwas
Der Anteil des Metallpulvers an den festen Stoffen beträgt 36,3%.
Es wurde ein Oxidationshemmer hergestellt aus:
Kaolin
SiO2
Al-Pulver
kolloidale Kieselsäure
synthetisches Silikat
(Na ■ Mg · Li(Si4O10)F2)
Polyacrylsäure
Wasser
80 Gewichtsteile 120 Gewichtsteile 100 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile 5 Gewichtsteile etwas
Der Anteil des Metallpjlvers an den festen Stoffen war 31,2%.
Es wurde ein Oxidationshemmer hergestellt aus:
Dolomit
SiO2
Ni-Pulver
kolloidale Kieselsäure (fest)
synthetisches Silikat
Wasser
PVA
Der Anteil des Metallpulvers an den festen Stoffen beträgt 303%.
Die Oxidationshemmer der Beispiele 4, 5 und 6 t,o
wurden auf verschiedene Stähle jeweils in Mengen von kg/m2, 0,5 kg/m2 und 0,7 kg/m2 aufgetragen. Die
Stähle wurden dann gemäß Beispiel 1 behandelt, und es 50 Gewichtsteile
150 Gewichtsteile 100 Gewichtsteile 10 Gewichtsteile
20 Gewichtsteile etwas
10 Gewichtsteile
werden Ergebnisse erzielt, die denen der Beispiele 1 —3
ähnlich sind, jedoch mit noch besserer Ablösbarkeit des Films. Daher konnte eine vollständige (100%) Ablösung
schon mit Wasserdrücken von 30-50 atm erreicht werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Oxidationshemmer zum Einsatz während des Walzens bei der Stahlherstellung bestehend aus:
(A) 10 bis 200 Gewichtsteile von wenigstens einer der folgenden Substanzen:
Quarzpulver
Kaolin
Quarzpulver
Kaolin
Magnesiapulver MgO - CrÄ-Feuerfeststoff
Mg - SiOrFeuerfeststoff
Glimmer,
Mg - SiOrFeuerfeststoff
Glimmer,
Gewicht des Metallpulver
(B) 10 bis 200 Gewichtsteile Siliciumdioxid (SiO2)
(C) 10 bis 200 Gewichtsteile von mindestens einem der Metalle Cr, V, Al, Ti, Nb, Ni, Cu in
Pulverform,
(D) 5 bis 50 Gewichisteile Kieselgel und/nder Aluminiumhydroxidsol,
(E) 1 bis 20 Gewichtsteile wasserlösliches Harz oder Polymer,
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