DE2346993C2 - Lotbad zum fluBmittelfreien Verzinnen mittels Ultraschall - Google Patents
Lotbad zum fluBmittelfreien Verzinnen mittels UltraschallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lotbad zum flußmittclfreicn
Verzinnen mittels Ultraschall, bestehend aus einem, das schmelzflüssige Lot aufnehmenden Behälter
oder einer, schmelzflüssiges lx>t führenden Rinne
mit mehreren durch den Boden des Behälters oder der Rinne geführten Sonotroden.
Bei einem bekannten Lotbad (DT-AS 2 017 862) ist durch den Boden des Lotbadbehälters eine Sonotrode
geführt, die einen im Bereich einer Schwingungsknotenebene gelegenen Ringteller bzw. Bund aufweist,
mittels dem sie, von Dichtungsmanschetten gehalten, mit dem Boden des Lotbadbehälters verbunden ist.
Durch diese konstruktive Ausbildung der Dichtungen der Sonotrode im Durchführungsbereich des Bodens
werden die von der Sonotrode ausgehenden Ultraschallschwingungen gegenüber dem Boden des Behälters
isoliert so daß Interferenzen bzw. Schalloschungen in der LolschmeUe vermieden werden. Dei artige L01-b;ider
dienen z. B. zum flußniittelfreicn Beloten von
kleinen Bauteilen, die in das mit Ultraschallwellen durchsetzte Lotbad eingetaucht werden. Diese Art der
Bclotung ermöglicht einen gut haftenden Lotüberzug auf die zu belotenden Bauteile ohne die Verwendung
eines Flußmittels und der dadurch bedingten bekannten Nachieile (nachträgliches Abwaschen von Flußmittelrcsten
Beschädigung der Teile durch Flußmitteldämp
fe) In einem derartigen Lotbad ist es jedoch nicht möglich
lange schmale Teile, z. B. Stiflleisten und Steckerleisten
wie vorbeschrieben einwandfrei zu bebten, denn die l.ioivu benötigten breiten Sonotroden bedingen
eine ungleichmäßige Amplitudenverteilung über deren Stirnfläche und somit auch innerhalb des über die
Stirnflächen der Sonotroden stehenden oder fließenden Loies Hine ungleichmäßige Amplitudenverteilung hat
zur Folge, daß örtlich am zu belotcnden Werkstück der
zu erzielende Kavitalionseffekt nicht oder nur ungenügend eintritt und somit Fehlstellen im Lotauflrag des
Werkstückes auftreten.
Fs sind Lotbäder bekannt (US-PS i 26b 136). bei de
nen durch den Boden einer Lotnnne mehrere Sonotroden
gcfuhri sind. |ede Sonotrode ist im Bereich ihrer Durchführungsstelle durch den Boden mit einer Dich
tung umgeben. In einer Ausführungsform sind die Sonotroden
mit einer ihnen gemeinsamen Schwingplatte gekoppelt, von der die Schallwellen in das schmel/flüs
sige Lot abstrahlen. Eine derartige Platte besitzt jedoch eine eigene Schwingungscharaktcristik, so daß - selbst
unter der Voraussetzung, daß die Sonotroden gleich phasig schwingen - eine ungleichmäßige Amplituden
verteilung innerhalb der Lotschmelze vorherrscht. Auch bedingt eine derartige Anordnung, und /war
durch die für jede Sonotrode notwendige Dichtung und
der sonstigen Befestigungselemente, einen größeren Absland der einzelnen Sonotroden voneinander; auch
bei EntfaM einer ihnen gemeinsamen Schwingplatte entstehen daher im Bereich der Zwischenräume der
Sonolroden schallarme Zonen innerhalb der Lot schmelze.
Aus der DT-OS 1 597 015 ist eine Einrichtung zur Ausstrahlung von Ultraschallschwingungen in flüssige
Medien bekannt Diese Einrichtung besteht aus einem Badbehälter, durch dessen Boden mehrere mit jeweils
einem Ultraschallkopf versehene Sonotroden geiührt sind. Die Ultraschallköpfe sind im Erregerstromkreis
parallel geschaltet, so daß sie gleichphasig schwingen. Aber auch hier stehen die Sonotroden weit auseinander,
wobei außerdem durch die Art der Durchführung der Sonotroden durch den Boden des Badbehälters die
durch die Parallelschaltung erzwungene Gleichphasigkeit
der Ullrasehallschwingungen innerhalb der Bad
flüssigkeit durch Überlagerungen gestört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lotbad zu schaffen, welches auch zum Tauchverzinnen von
langgestreckten Teilen geeignet ist. Insbesondere soll das Lolbad so beschaffen sein, daß innerhalb der
Tauch- oder Durchführungszone des Werkstückes, das schmelzflüssige Lot gleichmäßig mit Ultraschallwellen
durchsetzt ist. Gegenseitige Löschungen durch Interferenzen, die von verschiedenen Sonotroaen oder den
Wandungsteilen des Behälters ausgehen, sollen vermieden werden.
Ausgehend von einem Lotbad der eingangs genann-
»en Art. besteht die Erfindung darin, daß die Sonotroden
im Bereich ihrer Sehwingungsknotenebene durch einen Steg miteinander verbunden und zu einem Bauteil
vereinigt sind, wobei die mit den Sonotroden verbundene« Schallköpfe — wie an sich bekannt — einen
gemeinsamen Oszillatorkreis aufweisen. Durch diese konstruktive Ausbildung und Anordung der Sonotroden
erhält man eine gleichmäßige Ainplitudenvericilung
über den Stirnflächen der Sonoirodi-n im Bereich
4er Belotungs- bzw. Kavitationszone der i.otschmel/e.
Bedingt dpdurch. daß die Sonotroden im Bereich ihrer
Sehwingungsknotenebene durch einen Steg miteinander verbunden sind, ist es möglich, diese zu einem Bajleil
zu vereinigen und somit sehr nahe benachbart lueinander, beispielsweise in einem Abstand von weni 1S
ger als 0,3 mm, gleichphasig zu betreiben. Der im Be ceich der Sehwingungsknotenebene der Sonotroden
gelegene Steg ist unschädlich in bezug auf eine mögliche gegenseitige Beeinflussung der Sonotroden. In der
Befolgung dieser erfinderischen Lehre ist es möglich.
eine Vielzahl von eng benachbarten Sonotroden in einer Reihe oder in einem Block anzuordnen, derart.
daß im Bereich der Belotungs- bzw. Kavitations/one
das schnielzflüssige Zinn mit gleicher Phasenlage
schwingt. In einem derartigen Bad können daher langgestreckte,
aber auch größere flächige Teile ohne Flußmittel einwandfrei belotet werden.
Besonders vorteilhaft ist es. die durch einen Steg miteinander verbundenen Sonotroden aus einem Block /u
bilden. Der Block wird durch parallel zur Schwin^ungsrichtung
der Sonotroden bis auf die Höhe des Steges oder der Stege geführte Schlitze in mehrere zueinander
formgleiche Sonotroden unterteilt. Jede der so gebildeten
Sonotroden ist eine Sektion aus einem allen Sonotroden gemeinsamen Block. Der »Sonotrodenblock«
besitzt einen ihn umgebenden Einspannbund, der im Bereich der Stege bzw. der allen Sonotroden gemeinsamen
Sehwingungsknotenebene verläuft und mittels zwei Dichtungs- und Schwingungs- bzw. schallisolierende
Manschetten klemmend mit dem Boden des Badbehälters oder der Rinne verbunden ist. Durch diese
konstruktive Befestigung der Sonotrode bzw. des Sonotrodenblockes am Behälterboden wird einerseits
eine gegenseitige nahe Anordnung der Sonotroden, aber auch eine gute Abdichtung und Isolierung der Sonotroden
gegenüber dem Behälterboden ermöglicht.
In den Zeichnungen ist bzw. sind ein gemäß der Frfindung
gebildetes Lotbad sowie Einzelheiten hierzu dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Lotbadbehälter I. durch dessen Boden 2 zwei Sonotroden 3, 4, hindurchgeführt sind.
Die Sonotroden sind hier aus einem gemeinsamen Block 5 durch Führen von zwei Schlitzen 6, 7 gebildet.
Die Schlitze verlaufen parallel zu den Schwingungsrichtungen 8, 8' der Sonotroden und sind so angeord-
net, daß die Sonolroden 3, 4 eine identisch gleiche
Form aufweisen. Die Tiefe der Schlitze 6 und 7 ist derart bemessen, daß im Bereich einer der Schwingungsknotenebenen
der beiden Sonotroden — wie hier nur teilweise strichpunktiert bei 9 dargestellt — ein Steg IO
entsteht, durch den die beiden Sonotroden miteinander verbunden sind. Bedingt dadurch, daß der Steg im Bereich
der Schwingungsknotenebene gelegen ist. beeinflussen sich die beiden Sonotroden nicht. Ein Einspannbund
11 umgibt die beiden Sonotroden; er ist ebenfalls im Bereich der Schwingungsknotenebene 9 geführt.
Der Bund ist hier beidseitig in Manschetten 13, 14 mittels einer Klemmlasche 15 und mehreren Spannschrau-
ben 16 gehalten. Der Finspannbund dient in Verbindung
mit den Manschetten und der Klemmbacke /λιγ
Abdichtung und zur schwingungsisolierenden Halterung der Sonotroden im Bereich der Durchführungsöffnung
12 im Boden 2 des Lotbades 1. Das im Lotbadbehüher
1 enthaltende schmelzllüssige Lot 17 bedeckt die Stirnfläche 18, 18' der Sonotroden 3 und 4; über den
Stirnflächen der beiden Sonotroden ist die Belotungszorie
gelegen. Über die KopplungsHemente 19, 19' sind die Sonotroden 3 und 4 jeweils mit einem Schallkopf
20, 20' verbunden. Die .Schallköpfe sind im vorliegenden
Beispiel als pie/.okeramisehe Schwinger ausgebildet:
sie sind im Erregerstromkreis 21 des Ultraschallgenerators 22 parallel geschaltet, so daß die Sonotroden
gleichphasig schwingen. Das hier nur schematisch dargestellte Lotbad ist — wie bei Ultraschall-Lotbädern
bekannt — mit einem hier nicht dargestellten Kühlgebläse zur Kühlung der Kopplungsclemente 19
und 19' versehen; dadurch v. ird ein Übergang der Wärme
auf die Schallkopfe 20 und 20' vermieden. Ferner besitzt das Lotbad eine thermostatisch gesteuerte Heizung.
Der den beiden Sonotroden gemeinsame Bund 11 ist
vorteilhaft ebenfalls aus dem gemeinsamen Block 5 geformt.
In den F i g. 2 und 3 sind zwei aus einem Bloc! 5
gebildete Sonotroden 3 und 4 in der Vorder- und Seitenansicht dargestellt. Die Breite öder Schlitze 6, 7 soll
nicht mehr ah 0.3 mm betragen. Der Sonotrodcnfuß 3'
und 4' einer jeden Sonotrode kann als Ankopplungsteil zur Aufnahme der Kopplungs- bzw. Kühl- und Über
iragungselemente 19 und 19' breiter ausgebildet wer
den; Gewindebohrungen 23 dienen zur Aufnahme von hier nicht dargestellten Kopplungszapfen der Kopplungselemente.
Wie durch Versuche ermittelt wurde, soll die Höhe //
des Steges 10 beidseitig von der Sehwingungsknotenebene 9 nicht mehr als fünf, vorteilhaft bei einer Frequenz
von 20 KHz, drei Millimeter betragen.
Wie insbesondere aus der F i g. 4 zu ersehen ist, besteht
auch die Möglichkeit, die Sonotroden 3, 4 als getrennte Bauteile zu bilden, und z. B. durch Zwischenfügung
eines in Form einer Metallfolie gebildeten Steges die beiden Sonotroden durch Widerstandsschweißen zu
verbinden. Indessen genügt es auch, den Steg 10' nur zwischen den beiden Sonotroden zu pressen. Eine derartige
Anordnung bictet jedoch Schwierigkeiten; es ist in diesem Falle eine Spannvorrichtung erforderlich, deren
Aufwand beträchtlich und zudem raumgreifend ist. Entsprechend kann auch hier der Bund It' im Fcrm
eines Kragens gebildet sein, der sodann durch Schweißen,
wie bei 24 dargestellt, mit den Sonotroden verbunden ist. Diese in F i g. 4 dargestellte Ausführungsform
bedingt indessen einen höheren Aufwand zu ihrer Erstellung, so daß die in den F i g. 2 und 3 dargestellte
Ausführungsform zu bevorzugen ist.
In entsprechender Weise, wie in den Figuren dargestellt,
lassen sich Anordnungen auch mit mehr als zwei Sonotroden bilden. Wesentlich ist lediglich, daß die einzelnen
Sonotroden akustisch nahezu entkoppelt sind und daher wie mehrere unabhängige Systeme arbeiten.
Dadurch ist es möglich, nahezu beliebig langgestreckte Lolbäder mit Sonotroden derart auszurüsten, daß die
Kavitationszone des Lotbades — wie in F i g. 1 bei 25 gestrichelt dargestellt — eine weitgehend gleichmäßige
Amplitudenverteilung aufweist. Die enge Anordnung der Sonotroden ermöglicht es, eine größere Schallcislung
als es bisher möglich war in das Lotbad zu über-
tragen. Ein besonderer Vorteil liegt noch darin, daß auf
Grund der größeren wirksamen sehallabstrahlenden Fläche auch eine größere Anzahl von Kleinbauteilen in
einem Arbeitsgang flußmittelfrei ver/innt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Lotbad zum flußmittelfreien Verzinnen mittels Ultraschall, bestehend aus einem(r) das schmelzflüssige
Zinn aufnehmenden Behälter oder führenden Rinne, durch deren (dessen) Boden mindestens zwei,
jeweils mit einem Schallkopf verbundene Sonotroden geführt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sonolroden (3, 4) im Bereich ihrer Schwingungsknotenebene (9) durch einen Steg (10)
miteinander verbunden und zu einem Bauteil vereinigt sind, wobei die mit den Sonolroden verbundenen
Schallköpfe (20, 20') — wie an sich bekannt — einen gemeinsamen Oszillatorkreis (21) aufweisen.
2. Lotbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch einen Steg (10) miteinander verbundenen Sonotroden (3,4) aus einem Block (5) gebildet
sind.
3. Lotbad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (5) durch parallel zur
Schwingungsrichtung (8) bis auf die Höhe des Steges (10) geführte Schlitze (6, 7) in mehrere /ucinan
der formgleiche Sonotroden (3,4 ) unterteilt ist. »5
4. Lotbad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils zwei Sonotroden
(3. 4 ) verbindende Steg (10) in einer allen Sonotroden gemeinsamen Schwingungsknotenebene (9)
gelegen ist.
5. Lotbad nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Sonotroden (3, 4) durch Zwischenfügung einer Folie (10') miteinander zu einem Block
(5) verbunden sind.
b. Lotbad nach den Ansprüchen t bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) der Schlitze (6,7)
höchstens 0,3 mm beträgt
7. Lotbad nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (2H) des Steges (10)
höchstens 10 mm, vorzugsweise jedoch bei einer Frequenz von 20 KHz 6 mm beträgt.
8. Lotbad nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (10) im Bereich der
Einspannebenc der Sonotroden (3, 4) angeordnet ist. «
9. Lotbad nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der allen Sonotroden (3.4) gemeinsame
Spannbund (11) sowie der oder die Stege
(10) in einer gemeinsamen Ebene (9) angeordnet sind.
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