DE2346131A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung eines doppellaminats - Google Patents

Description

509 Leverkusen, Bayerwerk Mr/Rä

Verfahren, zur kontinuierlichen Herstellung eines Doppellaminats

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Doppellaminats mit Vertiefungen, insbesondere Sicken aufweisender unterer Deckschicht und einem Hartschaumstoffkern, wobei die Deckschichten in ein Doppeltransportband eingeführt werden und ein schäumfähiges Gemisch am Einlaßende des Doppeltransportbandes auf die untere Deckschicht aufgegeben wird.

Während die kontinuierliche Herstellung von Doppellaminaten mit beidseitig planparallelen Deckschichten keine,Schwierig-, keiten bereitet, sind die Fließwege bei der Verwendung einer mit Vertiefungen versehenen unteren Deckschicht unkontrollierbar. Recht häufig weist die obere Deckschicht Unebenheiten auf, ihre Haftung zum Schaumstoffkern ist schlecht und die Schaumstoffqualität ist sehr inhomogen. Es ist auch schon versucht worden, diese Vertiefungen in einem vorgeschalteten Arbeitsgang auszuschäumen. Dadurch ist aber ein erheblicher Mehraufwand bedingt. An der Grenzfläche zwischen den beiden Schaumstoffschichten besteht die Gefahr der De!aminierung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren¹ zu schaffen, das ein einwandfreies Produkt hinsichtlich Ebenheit der oberen Deckschicht, Haftung der Deckschicht an dem Hartschaumstoff kern sowie eine gute Homogenität des Hartschaumstoffkernes gewährleistet.

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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß vor dem Auftragen des Gemisches eine für das Gemisch durchlässige Bahn auf die untere Deckschicht aufgelegt wird.

Dadurch wird erreicht, daß das auf die durchlässige Bahn aufgetragene Gemisch nur zum Teil durch die Bahn hindurchdringt, während der andere Teil an der Bahn haften bleibt. Auf diese Weise wird das gesamte erforderliche Gemisch in einem Arbeitsgang aufgegeben, aber in dosierter Form in die Vertiefungen eingebracht, so daß das in den Vertiefungen aufschäumende Gemisch die durchlässige Bahn anschließend nicht mehr oder nur in beschränktem Umfange durchdringen kann. Denn zwischenzeitlich hat auch das an der Bahn haften gebliebene Gemisch mit der Reaktion begonnen und bildet somit eine Sperre. Es versteht sich, daß die Durchlässigkeit der Bahn auf eine Vielzahl von Parametern abgestimmt sein muß, wie auf die Vorschubgeschwindigkeit des Doppeltransportbandes, die Auftragsmenge pro Zeiteinheit und Flächeneinheit, die Viskosität des Gemisches, die Reaktionsgeschwindigkeit des Gemisches sowie auf das Volumen der Vertiefungen. Die geeignetste Öffnungsweite der Öffnungen der durchlässigen Bahn läßt sich am besten in empirischen Versuchen ermitteln.

Selbstverständlich ist das Einschäumen von Gewebebahnen, Vliesbahnen oder dergleichen bei Doppellaminaten bereits bekannter Stand der Technik. In den bekannten Anwendungsformen jedoch dienen diese Einlagen der Verstärkung des Laminats und nicht der Steuerung des Schäumprozesses.

Vorzugsweise ist die durchlässige Bahn auf der unteren Deckschicht fixiert.' Die Fixierung geschieht dabei an den erhabenen Stellen zwischen den Vertiefungen. Auf diese Weise wird ein Verschieben der Bahn beim Schäumvorgang verhindert.

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Als durchlässige Bahn wird vorzugsweise eine perforierte Folie, ein Maschengewebe, ein Gestrick oder ein grobes Faservlies verwendet.

Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand eines Durchführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der Schemazeichnung näher erläutert, Es zeigen:

Figur 1

ein Doppeltransportband in der Seitenansicht und

Figur 2

den Schnitt AB nach Figur 1.

Auf das Unterband 1 eines Doppeltransportbandes 2 wird eine untere Metalldeckschicht 3 aufgelegt, die in einer vorgeschalteten Falzvorrichtung 4 mit Längssicken 5 versehen wird. Von einer Vorratsrolle 6 läuft eine Jutegewebebahn 7 ab, deren Maschenweite um 4 mm beträgt. Eine Beleimvorrichtung 8 trägt auf die Jutegewebebahn 7 Klebstoff an denjenigen Stellen auf, die auf die zwischen den Sicken 5 vorhandenen Stege 9 zu liegen kommen. Die Breite der Stege" 9 zwischen den Sicken beträgt 13 mm. Die Sicken sind 80 mm hoch. Es sind davon vier Stück über die Breite vorgesehen. Mittels einer quer hin- und herwandernden Auftragsvorrichtung 10 wird nun ein Reaktionsgemisch aus Polyol und Isocyanat aufgetragen, dem geringe Mengen Treibmittel und andere Zusätze, beispielsweise zur Erhöhung der Feuerwiderstandsfestigkeit, zugegeben sind. Dabei fließt ein Teil des Gemisches durch die Gewebemaschen in die Sicken 5 hinein, während ein anderer Teil auf den Stegen 9 verbleibt und insbesondere über den Sicken 5 in der Gewebebahn 7 hängenbleibt. Die Viskosität des Reaktionsgemisches beim Austritt aus der Auftragsvorrichtung 10 beträgt etwa 400 ep. Es werden etwa 17 kg pro Minute aufgetragen. Das Gemisch beginnt

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nun praktisch in zwei Fronten aufzuschäumen, und zwar innerhalb der Sicken 5 und auf der Gewebebahn 7. Bevor die Schäumfront innerhalb der Sicken 5 die darüber liegende Gewebebahn 7 erreicht, sind dessen Maschen durch das dort aufschäumende Gemisch zumindest teilweise soweit geschlossen, daß von dem aus den Sicken 5 aufsteigenden Schaum nur ein geringer Teil hindurchtreten kann. Die Gewebebahn 7 hebt sich dabei über den Sicken 5 ein wenig an. Zwischenzeitlich ist auch unterhalb des Oberbandes 11 des Doppeltransportbandes 2 eine obere Deckschicht 12 von einer Vorratsrolle 13 aus einlaufen gelassen worden. Beim Aufschäumen wird diese obere Deckschicht 11, die hier in einfacher Weise aus Papier besteht, gegen das Oberband 11 gedrückt, wobei eine feste Haftung zwischen Deckschicht 12 und Schaumstoffkern 14 eintritt. Aus dem Doppeltransportband 2 wird schließlich mit einer Geschwindigkeit von 5 m pro Minute ein Doppellaminat entlassen, dessen Schaumstoffkern 14 sich durch besonders gute Homogenität auszeichnet und dessen obere Deckschicht 12 eine gute Ebenheit aufweist.

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Claims (3)

Patentansprüche: ν ;

1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Doppellaminats mit Vertiefungen, insbesondere mit Sicken auf-' weisender unterer Deckschicht und einem Hartschaumstoffkern, wobei die Deckschichten in ein Doppeltransport- .^; band eingeführt werden und ein schäumfähiges Gemisch am Einlaßende des Doppeltransportbandes auf die untere Deckschicht aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auftragen des Gemisches eine für das Gemisch durchlässige Bahn auf die untere Deckschicht aufgelegt wird..

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlässige Bahn auf der unteren Deckschicht fixiert wird.

3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,' daß als durchlässige Bahn eine perforierte Folie, ein Maschengewebe, ein Gestrick oder ein grobes Faservlies verwendet wird.

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