DE234608C

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Publication number: DE234608C
Application number: DENDAT234608D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37/. GRUPPE

in WIEN.

Gegenstand der Erfindung ist ein Tor, insbesondere für transportable Luftschiffhallen, welches aus einem portalartigen Binder, Seilen und Zugstangen besteht; es kann leicht geöffnet und geschlossen werden und nimmt den Winddruck bei einem verhältnismäßig geringen Aufwand an Baustoff auf.

Das Wesentliche bei diesem Tor besteht darin, daß nur Kräfte in der Richtung des

ίο Windes nach außen übertragen werden, dagegen die in der Torebene entstehenden Kräfte von dem Portal und den Zugstangen so aufgenommen werden, daß sich die Kräfte innerhalb des Tores ausgleichen. Dies wird dadurch erreicht, daß das Tor oben und unten einen Bogenträger besitzt; der untere Bogen kann durch ein Seil gebildet werden. Die Bogen sind durch Seile miteinander verbunden, die ihrerseits die die Torhaut bildende Zeltplane stützen.

In der Zeichnung ist das Tor in zwei Ausführungsformen schematisch dargestellt. Fig. 1 veranschaulicht den Torverschluß mit je einem Bogenträger oben und unten, Fig. 2 mit nur einem Bogenträger oben und einem Seil unten. ·

Die zwischen dem oberen Bogen α und dem Gegenbogen b (Fig. 1) oder dem Seil c (Fig. 2) ausgespannten Seile d haben die die Torhaut bildenden Planen aufzunehmen. Die bei Wind in den Seilen d auftretenden Kräfte werden auf die Bogenträger und von diesen auf die Ständer e und die Zugstangen f übertragen.

Bei Anordnung eines Seiles statt des unteren Bogens muß der Bogenschub von der Gründung des Portals aufgenommen werden, während die senkrechten Kräfte sich in den Ständern aufheben.

Die in der Richtung des Winddruckes wirkenden Kräfte werden durch den Windverband auf die Seitenwände der Halle und durch die Streben .h direkt auf den Boden übertragen.

Die auf die senkrechten Seile d des Torverschlusses wirkenden Kräfte erzeugen in diesen naturgemäß Zug, der den oberen Bogen nach abwärts, den unteren Bogen nach aufwärts beansprucht. Hierdurch entsteht in beiden Bogen ein wagerechter Schub, der durch die Zugstangen f aufgenommen wird, so wie beim oberen Bogen abwärts, beim unteren aufwärts gerichtete senkrechte Kräfte.

Die senkrechten Kräfte, die aus beiden Bogen herrühren, gleichen sich in den Ständern e aus.

Abgesehen vom Eigengewicht, -das durch die Ständer e aufgenommen wird, bleiben nur mehr die in der Längsrichtung der Seitenwände wirkenden Kräfte von dem Tor nach' außen zu übertragen; diese werden durch die Verbände in der Ebene dieser Wände in der übliehen Art in den Boden geleitet.

Soll das Tor geöffnet werden, so wird zunächst die Plane mittels Schnüren, welche über Rollen laufen, beiseite oder in die Höhe gezogen; hierauf werden die Seile unten gelöst und ebenfalls hochgezogen. Nunmehr kann der Ballon ausfahren. Das Schließen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Claims

Pate nt-An Spruch e:

ι. Torverschluß, insbesondere für transportable Luftschiffhallen, dadurch gekennzeichnet, daß ein den oberen Abschluß bildender Bogenträger (a) mit Zugband mittels leicht lösbarer, für die Abdeckung als Träger dienender Seile (d) mit einem zweiten, den unteren Abschluß bildenden Bogenträger (b) mit Zugband verbunden ist.
2. Torverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bogenträger durch ein Seil (c) gebildet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.