DE2344564A1 - Verfahren zur herstellung aromatischer verbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung aromatischer verbindungenInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DtPI.-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHaRDT 2344 564
W 41 758/73 - Ko/DE 4. September 1973
Mobil Oil Corporation, New York, N.T. (V.St.A.)
Verfahren zur Herstellung aromatischer Verbindungen
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung
aromatischer Verbindungen angegeben, bei dem eine im wesentlichen aus 02-CL-Paraffinen und/oder Olefinen bestehende
Beschickung mit einem kristallinen Aluminosilicat vom ZSM-5-Typ kontaktiert wird und die erzeugten
aromatischen Verbindungen gewonnen werden. Das beschriebene Verfahren kann in Abwesenheit einer Hydrierungs/Dehydrierungskomponente
und in Abwesenheit von zugesetztem Wasserstoff durchgeführt werden.
Es iat seit langem bekannt, verschiedene Kohlenwasserstofffraktionen
allgemein mit sauren Katalysatoren und im speziellen mit festen kieselsäurehaltigen sauren Katalysatoren
einschließlich solcher, die als kristalline Aluminosilicat-Zeolithe
bezeichnet werden, zu kontaktieren. Der Kontakt der Kohlenwasserstoffbeschickung mit den sauren
Katalysatoren wurde für eine große Vielzahl von Reaktionen durchgeführt einschließlich Krackung, Isomerisierung,
Hydrokrackung und dergleichen. Typische US-Patentsehriften,
in denen das Kontaktieren verschiedener Kohlenwasserstofffraktionen mit kristallinen Aluminosilicaten beschrieben
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und beansprucht wird, sind die US-PS 3 HO 249, 3 UO 251,
3 HO 253 und 3 HO 322.
Der Kontakt paraffinischer Beschickungsmaterialien
mit kristallinen Aluminosilicat-Zeolithen ist auch bekannt
und der bei weitem vorherrschende Grund für die Kontaktierung paraffinischer Materialien mit Zeolithen bestand im
Zweck der Krackung, d.h. deren Umwandlung in Produkte mit niedrigerem Molekulargewicht. Typische Anwendungen auf diesem
allgemeinen Gebiet sind die Verwendung kristalliner Aluminosilicat-Zeollthe zur Durchführung der Entwachsungsreaktionen,
d.h. die Krackung von Paraffinen zu Materialien mit niedrigem Molekulargewicht. In der US-PS 3 400 072 wird
ein Entwachsungsverfahren mit kristallinen Aluminosilicaten allgemein beschrieben und in der schwebenden US-Patentanmeldung
865 470 werden Entwachsungsmaßnahmen beschrieben und beansprucht, die mit einer neuen Art kristalliner
Aluminosilicate, die als solche vom ZSM-5-Typ bezeichnet werden, durchgeführt werden.
Die vorliegende Anmeldung befaßt sich nicht allgemein
mit der Kohlenwasserstoffumwandlung, sondern betrifft vielmehr die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, die im wesentlichen
aus C2-C.-Paraffinen, Olefinen und deren Gemischen
bestehen. Ferner befaßt sich die vorliegende Anmeldung nicht mit beliebiger Kohlenwasserstoffumwandlung, wie beispielsweise
der Krackung dieser Materialien zu Produkten mit noch niedrigerem Molekulargewicht, sondern betrifft
vielmehr die Herstellung aromatischer Verbindungen aus C«-Cμ-Olefinen, Paraffinen und deren Gemischen.
Die Bildung aromatischer Verbindungen aus Paraffinen mit niedrigem Molekulargewicht ist auch bekannt, jedoch
erfordern diese Verfahren nach dem Stand der Technik stets die Anwesenheit einer starken Hydrierungs/Dehydrierungskomponente.
Verfahren dieses Typs sind in den US-PS 3 296 234 und 3 374 281 beschrieben.
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Gemäß der Erfindung werden aromatische Verbindungen gebildet, indem ein im wesentlichen aus Cg-C,-Paraffinen,
Olefinen und deren Gemischen bestehender Beschickungsstrom mit einem kristallinen Aluminosilicat-Zeolith kontaktiert
wird, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er i) ein Verhältnis von Kieselsäure zu Aluminiumoxid von
über 15 aufweist;
ii) aus einer organische Kationen enthaltenden lösung kristallisiert worden ist, so daß er direkt nach der
Herstellung organische Kationen enthält, und iii) eine solche Porengröße aufweist, daß er Methylparaffine
bei den angewandten Bedingungen sorbiert,
wobei diese Bedingungen
a) eine Temperatur von 100 bis 7000C,
b) einen Druck von 0 bis 7 atü (0 bis 100 psig),
c) einen WESV-Wert von 0,5 bis Φ00, und
d) ein Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von 0 bis 20 umfassen.
Es scheint, daß sich ein neuer Reaktionsmechanismus ergibt, da es erstmals nicht notwendig ist, eine Hydrierungs/Dehydrierungskomponente
in Verbindung mit dem kristallinen Aluminosilicat-Zeolith zu verwenden.
Das neue Verfahren der Erfindung besitzt eine sehr praktische wirtschaftliche Möglichkeit, da die verwendeten
Katalysatoren unter den angewendeten Reaktionsbedingungen überraschend stabil sind, so daß sie über lange
Zeiträume aktiv bleiben, wodurch die Notwendigkeit häufiger Regenerierung beseitigt ist. Wie ersichtlich, bestand ein
allgemeines Charakteristikum sämtlicher bisheriger sauren
Katalysatoren, gleich ob amorph oder kristallin, darin, daß sie rasch in Abwesenheit einer Hydrierungs/Dehydrierungskomponente
alterten. Die Erfindung liefert ein Verfahren zur direkten Umwandlung von Cp-C.-Paraffinen oder
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Olefinen In Aromaten, das über lange Zeiträume ohne nachteilige
Einwirkungen auf die Katalysatorwirksamkeit oder die Produktselektivität betrieben werden kann.
Las Verfahren der Erfindung kann unter Verwendung von Katalysatoren durchgeführt werden, die kristalline
Aluminosilicate umfassen, von denen nachfolgend Beispiele
aufgeführt sind:
I. Zeolithe vom sogenannten ZSM-5-Typ, wobei dieser Typ ZSM-5-Zeolithe gemäß der DS-PS 3 702 886,
ZSM-8-Zeolithe gemäß der DT-OS 2 049 755 und
ZSM-11-Zeolithe gemäß der US-PS 3 709 979 einschließt,
II. Beta-Zeolith gemäß der US-PS 3 308 069,
III. ZSM-12-Zeolith gemäß der DT-OS 2 213 109 und
IV. TEA-Mordenit gemäß der US-Patentanmeldung 795 694.
In den erfindungsgemäß verwendeten Zeolithen sind
gewöhnlich die damit verbundenen ursprünglichen Kationen durch eine große Vielzahl anderer Kationen gemäß bekannten
Techniken ersetzt. Zu typischen Ersatzkationen gehören Wasserstoff, Ammonium- und Metallkationen einschließlich
deren Gemischen. Von den Ersatzkationen werden Kationen
von Wasserstoff, Ammonium, seltenen Erden und deren Gemischen besonders bevorzugt.
Typische Ionenaustauschtechniken bestehen darin,
den speziellen Zeolith mit einem Salz des gewünschten Ersatzkations oder der erwünschten Ersatzkationen zu
kontaktieren. Obgleich eine große Vielzahl von Salzen verwendet werden kann, werden Chloride, Nitrate und Sulfate
besonders bevorzugt.
Typische Ionenaustauschtechniken sind in einer großen
Vielzahl von Patentschriften einschließlich der US-PS 3 140 249, 3 HO 251 und 3 140 253 beschrieben.
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Fach Kontaktierung mit der Salzlösung des gewünschten Verdränkungskations können die Zeolithe mit Wasser
gewaschen und bei einer Temperatur im Bereich von 65 bin etwa 3160C (150 bis 60O0P) getrocknet werden und anschliessend
in Luft oder einem anderen inerten Gas bei Temperaturen im Bereich von 260 bis 816°C (500 bis 150O0P) während eines
Zeitraums im Bereich von 1 bis 48 Stunden oder mehr erhitzt werden.
Es ist auch möglich, den Zeolith mit Dampf bei erhöhten Temperaturen im Bereich von 427 bis 8710C (800 bis 160O0P)
und bevorzugt 538 bis 8160C (1000 bis 150O0P), falls dies
erwünscht ist, zu behandeln. Die Behandlung kann in Atmosphären erfolgen, die teilweise oder vollkommen aus Wasserdampf
bestehen.
Eine ähnliche Behandlung kann bei niedrigeren Temperaturen und erhöhten Drücken erfolgen, beispielsweise bei
177 bis 3710C (250 bis 70O0P) bei etwa 200 Atmosphären.
Eine Ausfuhrungsform der Erfindung besteht in der Verwendung
einer porösen Matrix zusammen mit dem vorher beschriebenen Zeolith vom ZSM-5-Typ. Der Zeolith vom ZSM-5-Typ
kann mit einer porösen Matrix in solchen Mengen kombiniert, diepergiert oder in anderer Weise innig vermischt
werden, daß das erhaltene Produkt 1 bis 95 Gew.-# und bevorzugt
50 bis 80 Gew.-^ des Zeolithe in der fertigen Masse enthält.
Der Ausdruck "poröse Matrix" umfaßt anorganische Massen, mit denen die Aluminosilicate kombiniert, dispergiert
oder in anderer Weise innig vermischt werden können, worin die Matrix aktiv oder inaktiv sein kann. Es sei bemerkt,
daß die Porosität der als eine Matrix verwendeten Massen entweder in dem speziellen Material inhärent vorliegen
kann oder durch mechanische oder chemische Mittel eingebracht werden kann. Zu typischen verwendbaren Matrizen
gehören Metalle und deren Legierungen, gesinterte Metalle
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und gesintertes Glas, Asbest, Siliciumcarbidaggregate,
Birne, Schamottstein, Diatomeenerde und anorganische Oxide. Anorganische Massen, insbesondere solche einer kieselsäurehaltigen
Natur, werden bevorzugt. Von diesen Matrizen werden insbesondere anorganische Oxide, wie beispielsweise
Ton, chemisch behandelter Ton, Kieselsäure, KieseIsäure-Aluminiumoxid
und dergleichen wegen ihrer überlegenen Porosität, Abriebsbeständigkeit und Stabilität bevorzugt.
Die Vereinigung des Aluminosilicate mit einem anorganischen Oxid kann durch verschiedene Methoden erreicht
werden, worin die Aluminosilicate auf eine Teilchengröße von weniger ale 40 Mikron, bevorzugt weniger als 10 Mikron
verringert werden und mit einem anorganischen Oxid innig vermischt werden, während letzteres in einem wasserhaltigen
Zustand, wie beispielsweise in Form eines Hydrosols, Hydrogels, feuchter gelatinöser Ausfällung oder in einem trokkenen
Zustand oder einem Gemisch davon vorliegt. Somit können fein zerteilte Aluminosilicate direkt mit einem
kieselsäurehaltigen Gel, das durch HydroIysierung einer
basischen Lösung eines Alkalimetallsilicate mit einer Säure, wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Essigsäure und dergleichen, gebildet wurde, vermischt werden. Das Vermischen der drei Komponenten kann in jeder
beliebigen Weise erfolgen, beispielsweise in einer Kugelmühle oder in anderen Mühlenarten. Die Aluminosilicate
können auch in einem Hydrosöl dispergiert werden, das
durch Umsetzung eines Alkalisilicate mit einem sauren oder alkalischen Koaguliermlttel erhalten wurde« Das
Hydrosöl läßt man dann sich in der Masse zu einem Hydrogel
verfestigen, das anschließend getrocknet und in Stücke der gewünschten Gestalt zerbrochen wird oder durch übliche
Sprtihtrocknungstechniken getrocknet oder durch eine Düse in ein ölbad oder ein Sad aus anderem, mit Wasser
nicht mischbaren Suependiermedium dispergiert wird, wobei
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kugelförmig geformte Perlenteilchen des Katalysators, wie in der US-PS 2 384- 946 beschrieben, erhalten werden.
Das so erhaltene kieselsäurehaltige Aluminosilicat-Kieselgel wird von löslichen Salzen freigewaschen und anschliessend
getrocknet und/oder gegebenenfalls calciniert.
In ähnlicher Weise kann in die Aluminosilicate ein
tonerdehaltiges Oxid eingearbeitet werden. Derartige Gele
und wasserhaltige Oxide sind bekannt und können beispielsweise durch Zugabe von Ammoniumhydroxid, Ammoniumcarbonat
und dergleichen zu einem Aluminiumsalz, wie beispielsweise
Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat, Aluminiumnitrat und dergleichen in ausreichender Menge zur Bildung von Aluminiumhydroxid,
das nach Trocknung in Aluminiumoxid überführt wird, hergestellt werden. In das Aluminosilicat kann das
tonerdehaltige Oxid eingearbeitet werden, während letzteres in Form eines Hydrosols, Hydrogels oder eines gelatinösen
Niederschlags oder eines wasserhaltigen Oxids oder im getrockneten Zustand vorliegt.
Die katalytisch wirksame Matrix aus anorganischem Oxid kann auch aus einem mehrfachen Gel bestehen, das
eine vorherrschende Menge Siliciumdioxid mit einem oder
mehreren Metallen oder deren Oxiden der Gruppen IB, II, III, IY, V, VI, YII und VIII des Periodischen Systems
aufweist. Besonders bevorzugt sind Mehrfachgele oder Siliciumdioxid mit Metalloxiden der Gruppen HA, III und
IVa des Periodischen Systems, insbesondere solche, in denen das Metalloxid ein Oxid der seltenen Erden, Magnesiumoxid,
Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Titandioxid, Berylliumoxid, Thoriumoxid oder deren Kombination darstellt.
Die Herstellung der Mehrfachgele ist bekannt und besteht im allgemeinen entweder in der getrennten Ausfällung
oder gleichzeitigen Ausfällungsverfahren, bei
denen ein geeignetes Salz des Metalloxids zu einem Alkalisüicat
zugegeben wird und je nach Bedarf eine Säure
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oder Base zur Ausfällung des entsprechenden Oxide zugesetzt wird. Der Kieselsäuregehalt der hier in Betracht
kommenden kieselsäurehaltigen Gelmatrix liegt im allgemeinen im Bereich von 55 bis 100 Gew.-^, wobei der Metalloxidgehalt
im Bereich von O bis 45 1> liegt.
Das anorganische Oxid kann auch aus rohem Ton oder einem Tonmineral bestehen, das mit einem sauren Medium
behandelt worden ist, um es aktiv zu machen. Das Aluminosilicat kann in den Ton in einfacher Weise durch Vermischen
der beiden und Ausbildung des Gemische zu den gewünschten Formen eingearbeitet werden. Zu geeigneten Tonen
gehören Attapulgit, Kaolin, Sepiolit, Polygarskit, Kaolinit, Ballosit, plastische Kugeltone, Bentonit, Montmorlllonit,
Illit, Chlorit und dergleichen.
Zu anderen geeigneten Matrizen gehören Pulver feuerfester Oxide, wie beispielsweise Aluminiumoxid, α-Aluminium·
oxid und dergleichen mit sehr geringem inneren Porenvolumen. Torzugsweise besitzen diese Materialien aus sich selbst
praktisch keine innewohnende kataIytische Wirksamkeit.
Das Katalysatorprodukt kann in Wasserdampf oder in
anderen Atmosphären, z.B. Luft, nahe der zur Umwandlung beabsichtigten Temperatur erhitzt werden, kann jedoch
auch auf anfängliche Betriebstemperaturen während der Anwendung
des Umwandlungsprozesses erhitzt werden. Im allgemeinen wird der Katalysator bei etwa 65 bis 3160C (150
bis 6000P) getrocknet und kann anschließend in luft, Wasserdampf,
Stickstoff, Helium, Rauchgas oder anderen für das Katalysatorprodukt nicht schädlichen Gasen bei Temperaturen
im Bereich von etwa 260 bis 8700C (500 bis 160O0P)
während eines Zeitraums von 1 bis 48 Stunden oder mehr calciniert werden. Es sei auch bemerkt, daß das Aluminosilicat
vor der Einarbeitung in das anorganische Oxidgel calciniert werden kann. Es ist auch darauf hinzuweisen,
daß das Aluminosilicat oder die Aluminosilicate vor der
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Einarbeitung in eine Matrix nicht dem Ionenaustausch
unterzogen werden müssen, jedoch während oder nach der Einarbeitung in eine Matrix so behandelt werden können.
Das neue Verfahren der Erfindung wird in einfacher Weise durchgeführt, indem ein im wesentlichen aus C2-C,-Paraffinen
und/oder Olefinen (Äthan, Propan, Butan, Isobutan, Äthylen, Propylen, Buten", Isobuten und deren Gemischen)
bestehender Beschickungsstrom mit einem Zeolith
der vorstehend definierten Art bei einer Temperatur von etwa- 100 bis 7QO0C kontaktiert wird und die erzeugten
aromatischen Verbindungen gewonnen werden. Me Umsetzung kann bei Atmosphärendruck und in Abwesenheit von Wasserstoff
erfolgen. Die erzeugten aromatischen Verbindungen sind vorwiegend Cg-C. «-Aromaten.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß, obgleich die Erfindung mit Bezug auf die Tatsache, daß es nicht notwendig
ist, eine Hydrierungs/Dehydrierungs-Komponente zu verwenden, noch notwendig ist, die Umsetzung in Gegenwart
von zugesetztem Wasserstoff durchzuführen, trotzdem diese beiden Merkmale, falls erwünscht, angewendet werden
können. Es kann beispielsweise sehr gut sein, daß die Anwesenheit einer Hydrierungskomponente einen günstigen
Einfluß auf den Katalysator ausübt, in dem sie durch Hydrierung von Koksvorbildnern, wie in der Technik bekannt,
zur weiteren Stabilität beitragen kann. Wie vorstehend ausgeführt, erforderten die bisher bekannten
Verfahren Wasserstoff und erforderten die Anwesenheit einer starken Hydrierungskomponente, während das neue
Verfahren der Erfindung dieses nicht tut. Es soll jedoch nicht zulässig sein, den hier beschriebenen neuen Beitrag
durch die bloße Zugabe einer Hydrierungskomponente zu den Zeolithkatalyeatoren und/oder der Matrix, wenn diese
verwendet wird, zu umgehen. In gleicher Weise sollte die
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Zugabe von Wasserstoff auch kein Mittel zur Umgehung des erfindungsgemäßen Beitrags sein. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, daß die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung in der Durchführung des Verfahrens in Abwesenheit von Wasserstoff und in Abwesenheit einer
Hydrierungskomponente besteht.
Wenn eine Hydrierung/Dehydrierungskomponente verwendet wird, muß sie keine starke Hydrierungskomponente
sein, sondern kann irgendeine üblicherweise bekannte Hydrierungskomponente sein. Zu diesen Komponenten gehören
Metalle, Oxide und Sulfide von Metallen, die in die Gruppe VIB einschließlich Chrom, Molybdän, Wolfram und dergleichen,
die Gruppe HB einschließlich Zink und Kadmium, die Gruppe VIIB einschließlich Mangan und Rhenium und
die Gruppe VIII einschließlich Kobalt, Nickel, Platin, Palladium, Ruthenium, Rhodium und dergleichen und Kombinationen
von Metallen, Sulfiden und Oxiden von Metallen der Gruppe VIB und VIII des periodischen Systems,
wie beispielsweise Nicke1-Wolfram-sulfid, Kobaltoxid-Molybdänoxid
und dergleichen fallen.
Die bei der Durchführung eines vorliegenden Verfahrens in Betracht gezogenen Arbeitsbedingungen weisen
Temperaturen im Bereich von 100 bis 70OT, Drücke im Bereich von O bis 70 atü (O bis 1000 lbs, psig), Verhältnisse
von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von O bis 20 und WHSV-Werte von 0,1 bis 500 auf. Bevorzugte Arbeitsbedingungen
sind Temperaturen von 400 bis 65O0C,
Atmosphärendruck bis 21 atü (300 lbs/psig), Abwesenheit
von Wasserstoff und WHSV-Werte von 0,5 bis 400.
Die folgenden Beispiele erläutern die günstigste Art zur Ausführung der Erfindung.
Die Beispiele 1 bis 4 erläutern die Herstellung von C6+-Ar oma ten durch Kontaktierung von Propylen bei ver-
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schiedenen !Temperaturen mit einer Katalysatorinasse, die aus 80 Gew.-Teilen H-ZSM-5 (hergestellt nach dem Verfahren
gemäß Beispiel 5 der britischen Patentschrift 1 323 710) und 20 Gew.-Teilen Aluminiumoxid besteht. Die
Katalysatormasse enthielt keine Hydrierungs/Dehydrierungskomponente,
und es wurde kein zusätzlicher Vaeserstoff verwendet. Sämtliche Versuche wurden bei Atmosphärendruck
durchgeführt.
Weitere Verfahrensbedingungen und die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Beschickung | 3,9 | ,0 | Propylen 7,72 g | 5 | 400 | 500 |
VHSV-Vert | 200 | ,9 | 1 | |||
Temperatur (0C) | ,5 | 300 | 3 | S6 | 95 | |
Produktgewinnung (Gew.-?b) |
) 99 | ,8 | O | 52 | 55 | |
Gesamtprodukt (-196° | °)59 | ,1 | 96 | 5 | ||
flüssiges Produkt (0 | 61 | |||||
Produktausbeute | 12,5 | 2,8 | ||||
(g/100 C3H6) | 44 | 2,0 | 10,4 | |||
P+O+N | 2 | 35, | 23,3 | 35,9 | ||
Cg-Aromaten | 3 | 1, | 9,2 | 4,0 | ||
C7-Aromaten | 3 | 6, | 4,5 | 2,1 | ||
Cg-Aromaten | 5 | 6, | 52 | 55 | ||
Cg+-Aromaten | 59 | 12, | 39 | 52 | ||
flüssiges Produkt | 15 | 61 | 8 | 17 | ||
Cg+-Aromaten | 31 | 26 | 47 | 69 | ||
C2-C.-Ölefine | 46 | 4 | ||||
Aromaten und Olefine | 30 | |||||
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Dieses Beispiel erläutert die Möglichkeit der Verwendung zusätzlicher schwacher Hydrierungs/Dehydrierungskomponenten.
In diesem Beispiel war der verwendete Katalysator ein durch Ammonium und Zink ausgetauschter ZSM-5-Katalysator
(Zn/HZSM-5, hergestellt nach Beispiel 7 der britischen Patentschrift 1 323 710). Die Umsetzung erfolgte bei 5000C
in Abwesenheit von zugesetztem Wasserstoff und bei einem Druck von 1 Atmosphäre.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben;
Propan (g) 3,4
Gesamtes kondensiertes Produkt
(g) (-1960C) 1,877
Gesamtes flüssiges Produkt (g) 0,347
GLC-Analyse (Gew.-£)
Paraffine und Olefine 0,9
Cg-Aroma ten 48,6
C^-Aromaten 39,6
Cg-Aromaten 7,1
Co+-Aromaten . 2,5
Cg-Cq-Aromaten (g) 0,348
Gew.-?6 der Beschickung 10
Schweres Gas
Gewicht (g) 1,53
Analyse M.S.
Gew.-% der Beschickung 5 Olefine plus Aromaten
Gew.
-%
der Beschickung 15
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Claims (5)
- Pa tentansprücheVerfahren zur Herstellung aromatischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Gp-C,-Paraffine, Olefine oder deren Gemische mit einem kristallinen Aluminosilicatzeolith kontaktiert werden, deri) ein Verhältnis von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von mehr als 15 aufweist,ii) aus einer organische Kationen enthaltenden lösung kristallisiert worden ist, so daß er im synthetisierten Zustand organische Kationen enthält, undiii) eine solche Porengröße aufweist, daß er Methylparaffine bei den angewendeten Bedingungen sorbiert, wobei diese Bedingungena) eine Temperatur von 100 bis 7000C,b) einen Druck von 0 bis 70 atu (0 bis 1000 psig),c) einen WHSV-Wert von 0,5 bis 400 und■ d) ein Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von O bis 20 umfassen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur von 300 bis 65O0C verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es bei Atmosphärendruck und in Abwesenheit von zugesetztem Wasserstoff durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeolith mit Wasserstoff oder Ammoniumkationen dem Basenaustausch unterzogen worden ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeolith ein Zeolith vom ZSM-5-Typ verwendet wird.509812/1117
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2727465A1 (de) * | 1976-06-22 | 1978-01-05 | British Petroleum Co | Verfahren zur herstellung von ungesaettigten kohlenwasserstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE804071A (fr) | 1974-02-27 |
DE2344564C2 (de) | 1983-05-19 |
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