DE2343524B2 - Vorrichtung zum leckfreien Durchtransport von Bändern, Drähten, Stangen, Profilen etc. durch Behälter - Google Patents
Vorrichtung zum leckfreien Durchtransport von Bändern, Drähten, Stangen, Profilen etc. durch BehälterInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum leckfreien Durchtransport von Bändern, Drähten, Stangen,
Profilen etc. durch Behälter, die als Füllung Flüssigkeiten, Gas-Flüssigkeitsgemische, Schmelzen oder Pulver-
stoffe enthalten.
Bänder, Drähte, Stangen etc. müssen zur Durchführung von Bearbeitungsvorgängen häufig waagerecht
unter dem Füllungsniveau durch die Behälter hindurchtransportiert werden. Dabei bereitet die für einen
leckfreien Durchtransport notwendige Abdichtung im Bereich der Ein- und Austrittsöffnung der Behälter,
insbesondere bei Verwendung von aggressiven Flüssigkeiten als Füllung, große Probleme.
Besonders schwer sind diese Dichtungsprobleme bei kontinuierlich arbeitenden Anlagen zur Behandlung der
Oberfläche von Drahtmaterial, beispielsweise beim chemischen oder elektrochemischen Beizen, zu lösen, da
der Draht dabei mehrere nacheinander angeordnete Gefäße mit stark korrodierenden Flüssigkeiten durchlaufen muß.
Undichtigkeiten bei derartigen Anlagen fuhren nicht nur zu Fehlern an der Oberfläche des zu bearbeitenden
Materials, sondern verursachen auch Reinhaltungs- und Umweltprobleme. Insbesondere beim Einsatz von stark
korrodierenden Flüssigkeiten werden im Falle von Leckagen häufig giftige Gase frei, die zu Gesundheitsschäden beim Bedienungspersonal führen können.
Auslaufende Behandlungsflüssigkeit führt häufig auch zu Korrosionsproblemen an benachbart stehenden
Maschinen oder Ausrüstungsgegenständen.
Auch führt eine ungenügende Abdichtung zum Verlust von Behandlungsflüssigkeit, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Bearbeitungsvorganges verschlechtert wird.
Bei kontinuierlich arbeitenden Behandlungsvorgängen haben Undichtigkeiten auch den Nachteil, daß sich
die dadurch auf den Gegenständen, wie beispielsweise dem Draht verbleibenden Rückstände nur schwer
entfernen bzw. abtrocknen lassen. Die Anordnung von Trockeneinrichtungen, wie beispielsweise öfen, nach
den Spülvorrichtungen ist dadurch häufig nicht zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß
mit geringem technischem Aufwand ein absolut leckfreier Durchtransport von Bändern, Drähten,
Stangen, Profilen etc. durch Behälter sichergestellt wird, so daß Unzulänglichkeiten der vorgenannten Art
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß für jede am Behälter ausgebildete
Durchführungsöffnung ein Dichtungskopf mit einer innenseitig der Querschnittsform der zu transportierenden Körper angepaßten Durchführung vorgesehen ist,
die von einem Spalt umgeben ist der in einem Ablaufraum zwischen dem inneren Stirnende der
Durchführung und der Durchführungsöffnung am Behälter einmündet und einen Einlauf aufweist durch
den ein Mittel zur Erzeugung eines Unterdruckes am Stirnende der Durchführung in den Spalt mit erhöhter
Strömungsgeschwindigkeit einleitbar ist.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist eine Vorrichtung geschaffen, die bei geringen Anschaffungskosten eine absolut zuverlässige Abdichtung ohne das
Risiko einer Leckage sicherstellt. Durch den Einsatz von Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art werden
deshalb Reinigungs- und Umweltprobleme sowie Füllungsverluste mit geringem technischem Aufwand
vollkommen vermieden.
Vorrichtungen dieser Art eignen sich daher insbesondere zum Einsatz in geschlossenen Behandlungssystemen sowie bei sogenannten Oberflächenbehandlungsstrecken, bei denen mehrere Arbeitsvorgänge hintereinander an den zu behandelnden Körpern kontinuierlich
durchgeführt werden.
Vorteilhaft ist es dabei, daß ein und derselbe Dichtungskopf sowohl einlauf- als auch auslaufseitig am
Behälter verwendet werden kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Einlauf des Dichtungskopfes direkt an den Behälter mit
der Behandlungsfüllung angeschlossen. Dadurch kann die Behandlungsfüllung des Behälters gleichzeitig als
Mittel zur Abdichtung eingesetzt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich,
den Einlauf des Dichtungskopfes an eine Quelle mit einem unter Druck stehenden gasförmigen Mittel wie
beispielsweise Druckluft, anzuschließen.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur zur Abdichtung der für den Durchtransport notwendigen öffnungen in der Behälterwandung.
sondern darüber hinaus auch als Trocknungseinrichtung eingesetzt werden. Die Anordnung von speziellen
Yrocknungseinrichtungen, wie beispielsweise Trocknungsofen
oder Blaskammern, kann damit entfallen.
Um den für die Dichtwirkung notwendigen Unterdruck am Stirnende der Durchführung mit einem
möglichst geringen Durchsatz an Strömungsmittel und möglichst wirkungsvoll durchführen zu können, ist es
besonders zweckmäßig, daß sich der Spalt in Richtung des Ablaufraumes verjüngt Ferner ist es hierzu
zweckmäßig, daß zur Regulierung der Durchführung des Dichtuugskopfes in Längsrichtung hinsichtlich der
Lage des Stirnendes im Ablaufraum eine Verstellanordnung, beispielsweise in Form einer Schraubeinrichtung,
vorgesehen ist.
Zur Erzeugung einer Strömung mit erhöhter Geschwindigkeit im Bereich des Stirnendes der Durchführung
ist es besonders zweckmäßig, eine Förderanordnung, wie beispielsweise eine Pumpe, vorzusehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß bei entsprechender Bemessung
auch dann eine einwandfreie Abdichtung erzielt wird, wenn beispielsweise beim Auslaufen einer Behandlungsanlage der Gegenstand den Behälter verlassen hat, d. h.
beispielsweise das hintere Ende des Drahtes aus der Durchführung herausgezogen worden ist
Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art haben ferner den Vorteil, daß sie in ihren Abmessungen r elativ
klein gehalten werden können und deshalb wenig Platz beanspruchen.
Zwar ist aus der DE-OS 19 56 567 bereits ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum leckfreien Transport von Gegenständen durch mit einer Behandlungsflüssigkeit
gefüllte Gefäße bekannt Bei dieser bekannten Verfahrensweise erfolgt jedoch die Einführung
und die Entnahme der zu behandelnden Gegenstände am Gefäß nicht unterhalb des Füllspiegels, so daß
sich die eingangs behandelte Problematik bei dieser bekannten Verfahrensweise nicht ergibt
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einfachster Ausführung,
F i g. 2 zeigt diese Ausführungsform im Einsatz an einem Behälter, und
F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform für die Behandlung von Draht.
Gemäß F i g. 1 besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer einfachsten Ausführung aus einem
Dichtungskopf 1, der beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann. Der Dichtungskopf 1 ist mit einer
Durchführung 2 versehen, welche innenseitig der Form der zu transportierenden Körper 3 angepaßt ist. Die
Durchführung 2 hat neben ihrer Aufgabe zum leckfre'en Durchtransport auch die Aufgabe, die Gegenstände zu
leiten und zu führen.
Der Dichtungskopf 1 weist ferner einen um die Durchführung 2 herum verlaufenden Spalt u auf, der in
einen Ablaufraum 4 des Dichtungskopfes einmündet. Der Spalt a kann sich vorzugsweise in Richtung zur
Mündung 6 des Ablaufraumes 4 hin verjüngen, wie dies aus der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform hervorgeht.
Der Dichtungskopf ist ferner mit einem Einlauf 5 versehen. Weiter enthält die Vorrichtung nicht gezeigte
Anordnungen zum Anschluß an den Behälter, durch welchen die Gegenstände hindurchlaufen. Diese Anschlußanordnungen
können beliebiger Art sein.
In Fig.2 ist dargestellt, wie zwei der in Fig.!
gezeigten Dichtungsköpfe 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einen Behälter 8 angeschlossen sind, der
für die kontinuierliche Behandlung von Draht 3 vorgesehen ist, der durch den Behälter waagerecht
unter dem Niveau 10 der Füllung hindurchgeführt wird.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausfühnmgsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist — wie bereits erwähnt — der ringförmige Spalt und im Anschluß
daran auch der Ablaufraum selbst konisch gestaltet, d. h.
verjüngt in Richtung zur Mündung 6 hin ausgebildet Die Durchführung 2 ist in dieser Ausführungsform als
Schraubeinsatz ausgebildet der in den Dichtungskopf in größerem oder kleinerem MaBe einschraubbar ist
Dadurch wird eine Einstellmöglichkeit geschaffen, mit der die Lage des Stimendes der Durchführung
gegenüber dem ringförmigen Spalt und dem Ablaufraum eingestellt, d. h. die Durchführung im Dichtungskopf in ihrer Längsrichtung verschoben werden kann.
Die in Fig.3 gezeigte Vorrichtung ist — wie die Vorrichtung nach F i g. 2 — in erster Linie zum
Durchführen von Draht vorgesehen.
Der leckfreie Durchtransport wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch erzielt, daß das im
Behälter 8 enthaltene Mittel durch den Einlauf 5 in den Dichtungskopf 1 der Vorrichtung eingeleitet und durch
den Spalt a und den Ablaufraum 4 zum Behälter 8 zurückgeleitet wird. In dem Spalt a wird die Strömung
des Mittels beschleunigt, so daß am Stirnende 7 der Durchführung 2 ein Unterdruck erzeugt wird, wodurch
Luft durch den zwischen der Außenfläche des Körpers und der Innenfläche der Durchführung 2 ausgebildeten
Kanal eingesogen wird. Durch diese Sogwirkung wird das Eindringen des Mittels in den für den Durchtransport
der Gegenstände vorgesehenen Kanal in der Durchführung 2 vermieden und ein leckfreier Durchtransport
gewährleistet.
Bei den in F i g. 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen befindet sich das durch den Dichtungskopf strömende
Mittel in flüssigem Zustand. Die erforderliche Strömung wird dabei durch eine Pumpe Perzeugt. Anstelle eines
flüssigen Mittels können zur Abdichtung auch Gase, beispielsweise Preßluft, benutzt werden. Erfindungsgemäße
Vorrichtungen dieser Art können auch mit hier nicht gezeigten Anordnungen, beispielsweise zum
Trocknen nach dem Spülen, versehen werden.
Bei einer Reihe von praktischen Versuchen wurde eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abdichtung für
den Ein- und Auslauf zu einer elektrolytischen Zelle zum kontinuierlichen elektrochemischen Beizen von rostfreiem
Stahl mit einem Durchmesser von 036 mm bis 6,0 mm verwendet. Die zur Behandlung benötigte
Füllung (Säure) strömte durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und die elektrolytischen Zellen, wobei die
Mengen zwischen 5 und 20 Liter pro Minute schwankten. Die Temperatur des Elektrolyten lag im Bereich
zwischen 25 und 95°C. Bei sämtlichen Versuchen war ein leckfreier Durchtransport gewährleistet. Die Vorrichtung
wurde dabei auch zum Trocknen im Anschluß an das Beizen verwendet, wobei sich eine effektive
trockene Drahtoberfläche ergab, als der Draht die Vorrichtung verließ.
Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum leckfreien Durchtransport von Bändern, Drähten, Stangen. Profilen etc. durch
Behälter, die als Füllung Flüssigkeiten, Gas-Flüssigkeitsgemische. Schmelzen oder Pulverstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß für jede
am Behälter (8) ausgebildete Durchführungsöffnung (9) ein Dichtungskopf (1) mit einer innenseitig der
Querschnittsform der zu transportierenden Körper (3) angepaßten Durchführung (2) vorgesehen ist, die
von einem Spalt (a) umgeben ist, der ;n einem
Ablaufraum (4) zwischen dem inneren Stirnende (7) der Durchführung (2) und der Durchführungsöffnung (9) am Behälter einmündet und einen Einlauf (5) ι s
aufweist, durch den ein Mittel zur Erzeugung eines Unterdruck^ am Stirnende (J) der Durchführung (2)
in den Spalt (a)m\i erhöhter Strömungsgeschwindigkeit einleitbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Spalt (a) in Richtung des
Ablaufraumes (4) verjüngt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf (S) des Dichtungskopfes (1) an den Behälter (8) angeschlossen ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf (5) des Dichtungskopfes (1) an eine Quelle mit einem unter Druck
stehenden gasförmigen Mittel angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf (S) des Dichtungskopfes (1)
an eine Preßluftquelle angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der
Durchführung (2) des Dichtungskopfes (1) in Längsrichtung hinsichtlich der Lage des Stirnendes
(7) im Ablaufraum (4) eine Verstellanordnung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer Strömung mit
erhöhter Geschwindigkeit eine Förderanordnung, wie beispielsweise eine Pumpe, vorgesehen ist.
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---|---|---|---|
SE1122872A SE374565B (de) | 1972-08-30 | 1972-08-30 |
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Family
ID=20293576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3922056A1 (de) * | 1989-07-05 | 1991-01-17 | Schmid Gmbh & Co Geb | Vorrichtung zum behandeln von plattenfoermigen gegenstaenden |
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1972
- 1972-08-30 SE SE1122872A patent/SE374565B/xx unknown
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1973
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Also Published As
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