DE2343319C3 - Verfahren zum gesteuerten Abstellen einer Webmaschine und Abstelleinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum gesteuerten Abstellen einer Webmaschine und Abstelleinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE2343319C3 DE19732343319 DE2343319A DE2343319C3 DE 2343319 C3 DE2343319 C3 DE 2343319C3 DE 19732343319 DE19732343319 DE 19732343319 DE 2343319 A DE2343319 A DE 2343319A DE 2343319 C3 DE2343319 C3 DE 2343319C3
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Hans Dipl.-Masch.-Techn Winterthur Demuth (Schweiz)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gesteuerten, durch ein Abstellsignal eingeleiteten Abstellen einer Webmaschine in einer vorbestimmten, durch eine zur Vornahme eines manuellen Eingriffs in den Webvorgang oder zu Kontrollzwecken besonders günstigen Stellung der Webschäfte und/oder des Webblattes definierten, einstellbaren End-Drehwinkelstellunc der
Hauptantriebswelle der Maschine, wobei nach dem Einleiten des Abstellvorganges durch das Abstellsignal Jas Abstellen der Webmaschine zunächst ein erstes Mal ausgelöst wird, und zwar in einer ersten Drebwinkelstellung der Hauptantriebswelle, die um eine Teilumdrehung vor der vorbestimmten End-Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle liegt, worauf die Maschine nach Wiedereinschaltung selbsttätig ein zweites Mal in einer zweiten, nämlich der eingangs als vorbestimmt bezeichneten End-Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle stillgesetzt wi,d.
Bei ungestörtem Webvorgang bewegen sich die Webschäfte normalerweise im Augenblick ihres Durchlaufs durch die geschlossene Fachstellung mit ihrer größten Geschwindigkeit Wird nun die Webmaschine infolge eines Fadenbruchs nach der bekannten Methode gerade zu diesem Zeitpunkt stillgelegt, so müssen auch die Webschäfte aus ihrem Zustand der größten Geschwindigkeit heraus abgebremst werden. Die sich daraus im Schaftantrieb ergebenden großen Kräfte bewirken eine starke, bei schnellaufenden Maschinen und/oder großer Webbreite oftmals unzulässig hohe Beanspruchung des Schaftantriebs. Um diesem Nachteil zu begegnen, war man bisher gezwungen, die Maschine trotz der sich daraus ergebenden ungünstigen Stillstandsstellung der Webschäfte bereits zu einem Zeitpunkt abzustellen, an dem die Webschäfte noch keine große Geschwindigkeit aufweisen, d. h. bei offenem oder bei noch halboffenem Fach, und die ungünstige Lage der Kettfäden in Kauf zu nehmen.
Um das Wiederanknüpfen eines gebrochenen Faden*, beispielsweise eines Kettfadens, zu erleichtern und die Maschine nach dem Wiederanknüpfen des gebrochenen Fadens wieder anlaufen zu lassen, ohne daß im fertigen Gewebe eine Unterbrechung des Bindungsrapports sichtbar bleibt, ist beispielsweise aus der DT-AS 11 23 268 eine Kettfadenwächtervorrichtung bekannt, durch die eine Webmaschine unter Zwischenschaltung eines Elektromagneten durch einen von einem Nocken angetriebenen Hebel in einer vorbestimmten Drehwinkelstellung ihrer Hauptantriebswelle, nämlich in jenem Augenblick des Webvorganges stillgelegt wird, da sich die Webschäfte beim Fachwechsel nach dem Durchlauf ihrer Extremstellung (Offenfach) auf eine mittlere Stellung hin bewegen (Halbfachstellung oder geschlossenes Fach). Bei geschlossenem Fach ist das Einziehen gebrochener Kettfäden am einfachsten, weil dann sowohl die Fäden des Unterfachs als auch diejenigen des Oberfachs gut zugänglich sind und ihre Fadenspannung den geringsten Wert annimmt. Dieses Vorgehen führt jedoch zu den eingangs angeführten Nachteilen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist bereits durch die DT-AS 1121558 bekannt. Diese Webmaschine wird zunächst auf beliebige Weise und in einer beliebigen Drehwinkelstellung ihrer Hauptantriebswelle — etwa durch ein Schußfaden- oder ein Kettfaden-Wächtersignal oder die Betätigung eines Abstell-Hebels oder -Druckknopfes — stillgesetzt und dabei ein Teil der Mechanismen von den übrigen Teilen der Webmaschine abgekuppelt. Nach der Lehre dieser Patentschrift wird die Webmaschine nach erfolgtem manuellen Eingriff, beispielsweise dem Wiederanknüpfen eines Fadens, nach dem Wiedereinkuppeln des abgetrennten Teils und nach ihrem Wiedereinschalten zu Kontrollzwecken selbsttätig ein zweites Mal, diesmal in einer vorbestimmten Stellung der Hauptantriebswelle, stillgesetzt. Dieses Vorgehen ist beispielsweise bei einer Mehrfarben-Webmaschine vorteilhaft, bei der nach einem Abstellen infolge Schußfacienbruches das zweite Stillsetzen nach dem Eintrag eines Ersatz-Schußfadens und dem anschließenden Fachwechsel, kurz nach dem Blattanschlag erfolgt, um zu überprüfen, ob der richtige, d. h. nach Farbe und/oder Beschaffenheit dem gewünschten Bindungsrapport entsprechende Schußfaden eingetragen wurde. Eine Maßnahme, die ein Stillsetzen der Maschine bereits beim ersten Abstellen
ίο mit Sicherheit auf einer vorbestimmten Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle bewirken und zudem ein verfrühtes zweites Stillsetzen vor dem Erreichen der zweiten vorbestimmten Drehwinkelstellung — beispielsweise infolge eines unvorhergesehenen erneuten Ansprechens eines Fadenwächters — mit Sicherheit ausschließen würde, ist nicht vorgesehen. Das Problem einer Vermeidung unzulässiger mechanischer Beanspruchung beim Stillsetzen rasch bewegter Webschäfte und deren Antrieb wurde beim bisher bekannten Stand der Technik in keiner Weise erkannt und dementsprechend auch nicht berücksichtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Stillsetzen einer Webmaschine sowie eine Vorrichtung, dazu anzugeben, die es entsprechend dem vorstehenden Anwendungsbeispiel erlauben, die Webmaschine bei jedem Abstellvorgang zwangsläufig vorerst ein erstes Mal, vorübergehend, mit Sicherheit zu einem Zeitpunkt des Webvorganges süllzulegen, zu dem die Webschäfte stillstehen oder zum mindesten eine verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit aufweisen, um die mechanische Beanspruchung sowohl des Schaftantriebes als auch der Webschäfte im Augenblick des Abbremsens der Maschine aus ihrer vollen Geschwindigkeit wesentlich herabzusetzen, dann die Webmaschine wieder in Gang zu setzen und ihre endgültige Stillsetzung auszulösen, bevor die Maschine ihre volle Geschwindigkeit erreicht hat. Dabei ist die zweite, mit verringerter Geschwindigkeit angesteu;rte Stillstandsstellung für eine Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle vorzusehen, bei der der erforderliche manuelle Eingriff, z. B. das Wiederanknüpfen eines gebrochenen Schuß- oder Kettfadens und das anschließende Wiederinbetriebsetzen der Maschine unter den günstigsten Voraussetzungen erfolgen können. Es sind ferner Maßnahmen vorzusehen, um sicherzustellen, daß das erste Abstellen der Maschine ausschließlich in der dafür vorgesehenen ersten Drehwinkelstellung ihrer Hauptantriebswelle das zweite Abstellen nur in der zweiten Drehwinkelstellung erfolgen können.
Diese Aufgabe wird durch die im Verfahrensanspruch 1 und dem Vorrichtungsanspruch 6 umschriebene Erfindung gelöst. Die weiteren Ansprüche betreffen besonders vorteilhafte Formen des erfindungsgemäßen Verfahrens beziehungsweise Einzelheiten der zu seiner Durchführung dienenden Vorrichtung.
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Abstellvorrichtung und ihre Wirkungsweise werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Figur sind nur diejenigen Teile der Abstellvorrichtung dargestellt, die für die Beschreibung und das Verständnis ihrer Wirkungsweise notwendig sind.
Wie aus der Figur ersichtlich, wird in an sich bekannter Weise durch einen nicht dargestellten Fadenwächter oder einen manuell betätigten Druckknopf ein elektrischer Abstellimpuls erzeugt, der über eine Zuleitung 78 einen Elektromagneten 80 erreicht. Dadurch wird dessen Anker 81. enteeeen der Kraft
einer Druckfeder 82, angezogen, so daß über einen Lenker 98 eine an einem Klinkenträger 102 angelenkte Klinke 99 aus ihrer Ruhelage 99a in eine erste Arbeitsstellung 996 geschwenkt wird. Der Klinkenträger 102 ist in einer Führung 12 in seiner Längsrichtung zwischen seiner Ruhestellung bzw. 1. Arbeitsstellung 102a und einer zweiten Arbeitsstellung 1026 verschiebbar, wobei er einen auf einer Abstellwelle 66 der Webmaschine befestigten Abstellhebel 103, unter Überwindung der Gegenkraft einer Druckfeder 104, im Gegenuhrzeigersinn aus seiner Ruhelage 103a in die Arbeitsstellung 1036 drückt und damit auf an sich bekannte Weise die Webmaschine außer Betrieb setzt.
Das freie Ende der Klinke 99 weist eine rillenförmige Aussparung bzw, Einkerbung 101, sowie eine Abschrägung 101' auf, durch die es in einer noch zu beschreibenden Weise mit einem Anschlag 96 eines Rollenhebels 92 in Wirkverbindung steht. Zwischen der Rille 101 und der Abschrägung 10Γ liegt eine scharfe Kante bzw. Schneide 1Oi", derart, daß die Anschlagspitze 96 sich bei ihrem Einschwenken ihre Sperrstellung 966 nicht am Ende der Klinke 99 verfangen kann, sondern entweder in die Rille 101 eindringt, oder an der Abschrägung 10Γ abgleitet, ohne die Klinke 99 in ihrer Längsrichtung zu verschieben.
Auf der Hauptantriebswelle der Webmaschine — oder einer anderen, mit dieser synchron gemäß Pfeil 91' im Gegenuhrzeigersinn drehenden Welle 15 — ist eine einen Skalenring 107 tragende Hülse 106 fest aufgekeilt. Mit Hilfe einer Arretierschraube 105 wird eine auf der Hülse 106 verdrehbar gelagerte Nockenscheibe 91 in einer bestimmten Drehwinkelstellung, die dank einem auf der Nockenscheibe 91 angebrachten Index 109 auf der Skala 107 abgelesen werden kann, befestigt. Der Brems- bzw. Verdrehungswinkel β ist damit einstellbar und dient dazu, den sogenannten »Vorlauf« einzustellen, d. h. denjenigen Drehwinkel, um den sich die Hauptantriebswelle 15 noch zwischen dem Augenblick, in dem der mit einer Rolle 95 auf der Nockenbahn der Nockenscheibe 91 abrollende Rollenhebel 92 in seine Wirksteilung 92c geführt wird und demjenigen, in dem die Webmaschine tatsächlich stillsteht, verdreht. Im vorliegenden Beispiel ist ein Winkel β von etwa 30° angenommen. In Wirklichkeit muß dieser Winkel aufgrund von Versuchen festgelegt werden, da er in gewissen Grenzen von Maschine zu Maschine und auf einer gegebenen Maschine je nach dem in Frage kommenden Winkelbereich ändern kann.
Der um eine feste Achse 93 verschwenkbare Rollenhebel 92 bzw. seine Rolle 95 wird durch eine Zugfeder 94 gegen die Nockenbahn der Nockenscheibe 91 angedrückt. Der Rollenhebel 92 trägt an seinem freien Ende einen gegenüber dem Rollenhebel 92 einstellbaren Anschlag 96 in Form einer kegelförmigen Spitze oder einer keilförmigen, an einer Einstellschraube mit Gegenmutter 97 angebrachten Schneide. Dieser Anschlag 96 steht mit dem freien Ende der Klinke 99 in Wirkverbindung.
Die Nockenbahn der Nockenscheibe 91 besteht aus vier Nockenbahnabschnitten mit verschieden großem Achsabstand, über die die Rolle 95 des Rollenhebels 92 während einer Umdrehung der Hauptantriebswelle 15 nacheinander abrollt, nämlich ein erster Abschnitt 108a, bei dem der Rollenhebel 92 in seiner Ruhestellung 92a gehalten ist, dann eine erste Erhebung 108c; durch die der Rollenhebel 92 ein ersten Mal in dem Augenblick in seine Wirkstellung 92c angehoben wird, zu dem ein erstes Stillsetzen der Maschine ausgelöst werden solL
d. h. in dem sich beispielsweise die Webschäfte in Offenfachstellung befinden und somit eine kleine Geschwindigkeit aufweisen, bzw. zu einem um den Vorlaufwinkel β vorverschobenen Zeitpunkt. Daran schließt sich ein dritter Abschnitt 1086 der Nockenbahn an, auf dem der Rollenhebel 92 in einer Sperrstellung 926 verbleibt, dann eine zweite, in ihrer Lage im vorliegenden Beispiel dem annähernd geschlossenen Webfach entsprechende Erhebung 108c', bei der der Rollenhebel 92 nochmals in seine Wirkstellung 92c geführt wird, um die Webmaschine ein zweites Mal stillzulegen. Der Zeitpunkt des zweiten Absteilens kann gegenüber demjenigen des ersten Absteilens einstellbar gestaltet werden, indem die Nockenscheibe 91 durch eine solche ersetzt wird, deren dritter Abschnitt 1086 der Nockenbahn sich über einen geeigneten, größeren oder kleineren Umfangswinkel erstreckt, oder in an sich bekannter Weise durch Verwendung zweier gegeneinander verdrehbarer Halb-Nockenscheiben. Beim Wiedereinschalten, d. h. beim Weiterdrehen der Nokkenscheibe kehrt der Rollenhebel 92 bei dem Abschnitt 108a wieder in seine Ruhestellung 92a zurück, und der Zyklus beginnt von neuem.
Während sich der Rollenhebel 92 in seiner Ruhelage 92a, seiner Sperrstellung 926 oder einer Wirkstellung 92c befindet, nimmt die Spitze oder Schneide der Anschlagschraube % die entsprechenden Stellungen 96a, 966 bzw. 96c ein. In seiner Ruhelage 96a verbleibt der Anschlag außerhalb des vom freien Ende der Klinke 99 bestrichenen Bereiches, so daß diese durch den Elektromagneten 80 frei zwischen ihrer Ruhestellung 99a und ihrer ersten Arbeitsstellung 996 verschwenkt werden kann.
Wird die Klinke 99 infolge eines auf den Elektromagneten 80 wirkenden Abstellimpulses aus ihrer Ruhelage 99a gegen ihre erste Arbeitsstellung 996 geschwenkt, während sich die Anschlagspitze % in ihrer Sperrstellung 966 oder einer Wirkstellung 96c befindet, wobei sie in den Weg des freien Endes der Klinke hineinragt, so stößt die Klinke 99 an den Anschlag 96. Sie kann dann ihre erste Arbeitsstellung 996 nicht erreichen. Es erfolgt kein sofortiges Abstellen der Webmaschine, sondern erst wenn der Rollenhebel 92 wieder über seine Ruhestellung 92a in seine Wirkstellung 92c zurückkehrt, während der Abstellimpuls des Fadenwächters weiter andauert.
Trifft der Abstellimpuls beim Elektromagneten 80 jedoch zu einem Zeitpunkt ein, zu dem die Rolle 95 sich auf dem Abschnitt 108a der Nockenbahn befindet, d. h. solange der Anschlag 96 noch in der Ruhelage 96a verbleibt, so nimmt die Klinke ihre erste Arbeitsstellung 996 ein. Wenn nun der Anschlag 96 ein erstes Mal über seine Sperrstellung 966 in seine Wirkstellung 96c (Rolle 95 auf Erhebung 108C^ geführt wird, so dringt die Anschlagspitze beim Durchgang durch die Sperrstellung 966 in die rillenartige Aussparung 101 am freien Ende der Klinke 99 ein. Beim Weiterschwenken in die Wirkstellung 96c werden die Klinke 99 und ihr Klinkenträger 102 in Längsrichtung in ihre Wirkstellung 99c bzw. 1026 verschoben, und der Webvorgang wird ein erstes Mal unterbrochen. Bei einem Weiterdreher der Hauptwelle, das von Hand oder durch selbsttätiges Wiedereinschalten des Antriebs eingeleitet werden kann, kehrt der Anschlag 96 vorerst in seine Sperrstellung 966 (entsprechend der Partie 1086 dei Nockenscheibe 91) zurück bzw. bleibt darin stehen. Dei Klinkenträger 102 bleibt in seiner Ruhelage bzw. erster Arbeitsstellung 102a, während die Klinke 99 durch der
in die Rille 101 eingreifenden Anschlag 96 in ihrer ersten Arbeitsstellung 99i> festgehalten bzw. gesperrt wird. Nach einem Wiedereinschalten bleibt die Webmaschine eingeschaltet, bis die Rolle 95 auf die zweite Erhebung 108c'der Nockenscheibe aufläuft und die Webmaschine ein zweites Mal, diesmal endgültig, abstellt.
Besitzt das freie Ende der Klinke 99, wie dies in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung der Fall sein kann, eine Abschrägung 101', die mit der näheren Seitenwand der Rille 101 eine scharfe Kante oder Schneide 101" bildet, so wird die Anschlagspitze 96 sicher entweder in die Rille 101 eingeführt oder gleitet an der Abschrägung 101' ab, wenn sie in ihre Sperr- (96b) oder ihre Wirkstellung 96c geführt wird, auch wenn sich die Klinke 99 aus irgendeinem Grund nicht genau in ihrer ersten Arbeitsstellung 996 befindet. In der Sperrstellung 96Z> der Anschlagspitze erfolgt dann sicher keine Verschiebung der Klinke 99 und damit des Klinkenträgers 102. Die Abstellwelle 66 wird dann nicht betätigt bis der Rollenhebel 92 nach einem Durchgang durch seine Ruhestellung 92a (Rolle 95 erst in dem Nockenabschnitt 108a, dann auf die Erhebung 108c angehoben) in seine Wirkstellung 92c gehoben wird, während sich die Klinke 99 immer noch (oder wieder) in ihrer ersten Arbeitsstellung 996 befindet.
Die in der vorstehenden Beschreibung beispielsweise genannten Fadenwächereinrichtungen betreffen lediglich ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung. Diese kann jedoch mit beliebigen Abstellsignal^ebern, etwa mit einem Schuß- oder einem Kettfadenwächter oder einem Druckknopf kombiniert sein. Auch hier kann es beispielsweise erwünscht sein, bei einem Schußfadenbruch oder Fadenverlierer die Webmaschine zunächst ein erstes Mal in einer bevorzugten Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle 15 — z. B. in Offenfachstellung und zurückgeschwenktem Riet, um einen fehlerhaft eingetragenen Schußfaden bequem ausziehen zu können — abzustellen, dann den Schaden zu beheben und die Maschine wieder anlaufen zu lassen, um sie anschließend, wie bekannt, in einer zweiten Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle — als solche bietet sich der Augenblick an, kurz nachdem der erste neu eingetragene Schußfaden vom Riet in die Fachspitze angeschlagen wurde — ein zweites Mal stillzusetzen, beispielsweise um kontrollieren zu können, ob dieser neue Schußfaden korrekt eingetragen wurde. Eine solche automatisch gebotene Kontrollmöglichkeit ist besonders bei wechselndem Bindungsrapport, oder bei sogenannten Vier- oder Sechsschuß-Webmaschinen, bei denen gemäß einem vorgegebenen Programm nacheinander verschiedenartige (z. B. verschiedenfarbige) Schußfäden eingetragen werden, vorteilhaft Sie beschleunigt das Wiederingangsetzen des Webvorganges und hilft dazu bei, zu vermeiden, daß nach einem fehlerhaften Wiederumlauf mehrere Schußfäden eingetragen werden, bevor der Fehler entdeckt und die Maschine von Hand abgestellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum gesteuerten, durch ein Abstellsignal eingeleiteten Abstellen einer Webmaschine in einer vorbestimmten, durch eine zur Vornahme eines manuellen Eingriffs in den Webvorgang oder zu Kontrollzwecken besonders günstigen Stellung der Webschäfte und/oder des Webeblattes definierten, einstellbaren End-Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle der Maschine, wobei nach dem Einleiten des Abstellvorganges durch das Abstellsignal das Abstellen der Webmaschine zunächst ein erstes Mal ausgelöst wird, und zwar in einer ersten Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle, die um eine Teilumdrehung vor der vorbestimmten End-Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle liegt, worauf die Maschine nach ihrer Wiedereinschaltung selbsttätig ein zweites Mal, in einer zweiten, nämlich der eingangs als vorbestimmt bezeichneten End-Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle stillgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Abstellen zu einem Zeitpunkt erfolgt, in dem die Mehrzahl der Webschäfte kurzzeitig in ihrer augenblicklichen Lage festgehalten oder nur mit verringerter Geschwindigkeit bewegt werden, und daß zwischen der ersten und der zweiten Drehwinkelstellung bei einem in diesem Zeitpunkt eintreffenden Abstellsignal das Auslösen eines Abstellvorganges unterbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Drehwinkelstellung derart gewählt wird, daß die Hauptantriebswelle beim Auslösen des zweiten Abstellvorganges ihre volle Drehgeschwindigkeit noch nicht erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste selbsttätige Abstellen der Webmaschine in einem Zeitpunkt des Webvorganges ausgelöst wird, in dem sich die meisten Webschäfte im Bereich ihrer Offenfachstellung befinden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das zweite selbsttätige Abstellen der Webmaschine in einem Zeitpunkt des Webvorganges ausgelöst wird, in dem die Webschäfte im Bereich ihrer Geschlossenfachstellung zum Stillstand kommen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das zweite selbsttätige Abstellen der Webmaschine in einem Zeitpunkt des Webvorganges ausgelöst wird, in dem das Riet im Bereich seiner vorderen Umkehrstellung zum Stillstand kommt, nachdem es gerade einen Schußfaden in die Fachspitze angeschlagen hat.
6. Abstellvorrichtung für eine Webmaschine, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer stufenlos auf eine vorbestimmte Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle der Webmaschine einstellbaren Nockenscheibe und einem durch diese um eine feste Achse aus einer Ruhelage in eine Wirkstellung verschwenkbaren Rollenhebel, ferner mit einem zur Einleitung des Abstellvorganges durch das Abstellsignal über einen Elektromagneten mit federbelastetem Anker — und zwar nur bei in Ruhelage befindlichem Rollenhebel — in eine erste Arbeitsstellung umlegbaren und zum Auslösen des Abstellvorganges durch den Rollenhebel bei dessen
Verschwenken in die Wirkstellung aus der ersten in eine zweite Arbeitsstellung verstellbaren Übertragungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rollenhebel (92) betätigende Nockenscheibe (91) nacheinander der Ruhestellung (92ajt der Wirkstellung (92cjt einer zwischen der Ruhelage und der Wirkstellung (92c) liegenden Sperrstellung (92b) und nochmals der Wirkstellung (92c) entsprechende, verschiedene Radien aufweisende Nockenbahnabschnitte (108a, 108c; 1086, 108c'; besitzt, wobei das vorher in seine erste Arbeitsstellung (996, 102a; umgelegte Übertragungsglied (99, 102) durch den anschließend in seine Sperrstellung (92b) eingeschwenkten Rollenhebel (92) in dieser ersten Arbeitsstellung (996, 102a) feststellbar und erst durch das Verschwenken des Rollenhebels (92) von dessen Sperrstellung (92b) in seine Wirkstellung (92c; in seine eigene zweite Arbeitsstellung (99c, 1026; verstellbar ist
7. Abstellvorrichtung nach Anspruch 6, bei der das Übertragungsglied eine in ihrer Längsrichtung verstellbare, zur Betätigung eines Abstellorgans vorgesehene Schaltstange und eine daran angelenkte, mit dem Magnetanker verbundene Klinke aufweist, die durch einen am freien Ende des Rollenhebels angebrachten, einstellbaren Anschlag verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (99) in ihrer ersten Arbeitsstellung (996; mit dem seine Sperrstellung (96b) einnehmenden Anschlag (96) in Wirkverbindung steht.
8. Abstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (99) an ihrem freien Ende eine rillenförmige Einkerbung (101) aufweist, in die der in seiner Sperrstellung (96b) stehende, kegelspitz- oder keilförmig ausgebildete Anschlag (96) bei in ihrer ersten Arbeitsstellung (99ο; befindlicher Klinke (99) eingreift und die Klinke (99) in dieser Stellung festhält.
9. Abstellvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Klinke (99) an ihrer dem Anschlag (96) zugekehrten Kante hin gerichteten Ecke eine Abschrägung (10Γ) aufweist, die bis an die nähere Seitenwand der Einkerbung (101) herangeführt ist und mit letzterer eine scharfe, schneidenartige Kante (101") bildet.
10. Abstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (91) zur Veränderung des Differenzwinkels zwischen den dem Auslösen des Abstellvorganges der Webmaschine in der ersten und in der zweiten Drehwinkelstellung der Hauptantriebswelle (15) zugeordneten Drehwinkelstellungen in an sich bekannter Weise aus zwei in ihrer Winkelsteilung gegenüber der Hauptantriebswelle (15) unabhängig voneinander einstellbaren Halbscheiben gebildet ist, wobei jede Halbscheibe einen der Auslösebereiche (108c oder 108c'; trägt.
DE19732343319 1973-08-10 1973-08-28 Verfahren zum gesteuerten Abstellen einer Webmaschine und Abstelleinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE2343319C3 (de)

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DE2343319A1 DE2343319A1 (de) 1975-02-27
DE2343319B2 DE2343319B2 (de) 1977-06-23
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