DE2341653A1 - Tricyclische sulfoximide - Google Patents
Tricyclische sulfoximideInfo
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Description
2 0 8
Gödecke AG 1000 Berlin 10 Salzufer
Die vorliegende Erfindung betrifft neuartige tricyclische Sulfoximide,
welche wichtige Zwischenprodukte darstellen sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Cyclische Sulfoximide stellen eine bisher wenig bearbeitete Substanzklasse dar. Aromatische Verbindungen dieses Typs beanspruchen
aufgrund potentieller physiologischer Wirksamkeit besonderes Interesse.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, neuartige tricyclische Sulfoximide mit einer funktioneilen Iminogruppe zu entwickeln,
die weiteren chemischen Umsetzungen zugänglich sind.
509809/1216 ~ '
Es wurde gefunden, daß tricyclische Sulfoximide der allgemeinen
Formel I
(D,
in welcher X einen Valenzstrich, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine gegebenenfalls
substituierte Iminogruppe, eine Carbonylgruppe oder eine gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom,
eine Carbonyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Iminogruppe unterbrochene niedere Alkylengruppe bedeutet,
sowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Säure, an der S-Iminogruppe substituiert werden könnnen, und daß die so
hergestellten N-substituierten Verbindungen wertvolle Arzneimittel, beispielsweise Antxhistarainxka darstellen. Da die Verbindungen
der allgemeinen Formel I demzufolge über die S-Iminogruppe zu mannigfaltigen chemischen Umsetzungen befähigt sind,
stellen sie wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln dar.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit tricyclische Sulfoximide der allgemeinen Formel I
in welcher X einen Valenzstrich, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine ge-
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gebenenfalls substituierte Iminogruppe, eine Carbonylgruppe, oder eine gegebenenfalls
durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Carbonyl- oder eine gegebenenfalls
substituierte Iminogruppe unterbrochene niedere Alkylengruppe bedeutet
sowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
Niedere Alkylengruppen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
Methylen- oder Äthylengruppen bzw. deren Oxa-, Thia- oder Azaanaloga, die als Substituenten weitere niedere Kohlenwasserstoffreste
tragen können. X kann also beispielsweise einen Äthyliden-, Propyliden-, Isobutyliden-, Propylen, 1,2-Butylen-, oder 1,2-Isobutylidenrest
bedeuten, von dem jeweils ein Ringkohlenstoffatom durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder durch eine
Carbonyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Iminogruppe ersetzt sein kann. Unter einer substituierten Iminogruppe wird
eine Iminogruppe.verstanden, die durch einen niederen Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen wie z.B. durch einen Methyl-, Äthyl-,
Isopropyl-, Butyl- oder Isobutylrest, oder durch einen niederen Acylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen wie z.B. einen Acetyl-,
Propionyl- oder Butyrylrest substituiert sein kann.
Von der allgemeinen Formel I werden u.a. folgende tricyclische Grundkörper umfaßt:
Dibenzothif'i hon-S-oxiald, Thioxanthen-S-oximid, Thioxanlhon-S-oximid,
Phenoxathiin-S-oxiaid, Thianthren-S-oximid, Phenothiazin-S-oximid,
Dibenzojb,f}thiepin-S-oximid, 10,11-Dihydro-dibenzo-
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|b,f] thiepin-S-oximid, lO,ll-Dihydro-dibenzo[b,f} thiepin-lO-cm-S-oxiraid,
Dibenzo Jb,el1,4-oxathiepin-S-oximid, Dibenzo [b,e} di=
thiepin-S-oximid, 10,11-Dihydro-dibenzo[b,fJl,4-thiazepin-S-oximid
und Dibenzo [b, fj[l ,4-thiazepin-S-oximid.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von tricyclischen Sulfoximiden der allgemeinen Formel I sowie von deren Salzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
entweder
a) Sulfimide der allgemeinen Formel II
(II),
in welcher X die oben angegebene Bedeutung hat,
bzw. deren Salze mit einem Oxidationsmittel behandelt, oder
b) Sulfoxide der allgemeinen Formel III
(III),
in welcher X die oben genannte Bedeutung hat,
in an sich bekannter Weise entweder mit einem Sulfonylazid
der allgemeinen Formel IV - u
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— ο —
Ar-SO2-N3 (IV),
in welcher Ar einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet,
unter Zusatz von Kupferpulver als Katalysator in Methanol oder mit O-Mesitylensulfonyl-hydroxylamin in einem inerten Lösungsmittel
umsetzt,
worauf man - falls gewünscht - gegebenenfalls vorhandene N-Aryl=
sulfonylgruppen und am Rest X stehende N-Acylgruppen durch Hydrolyse
abspaltet und die freien Basen durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren in Salze überführt, bzw. aus Salzen
die Basen freisetzt.
Als Oxidationsmittel für die SuIfimide II kommen Natriumperjodat,
Wasserstoffperoxid, Bleitetraazetat und Kaliumpermanganat in
Frage. Es wird hierbei in Abhängigkeit vom Oxidationsmittel in einem geeigneten Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch wie Eisessig,
Wasser, Pyridin, Chloroform, Dichlormethan, Dichloräthan,
Dioxan, Aceton oder in niederen Alkoholen vorzugsweise bei Raumtemperatur mit molaren Mengen oder einem Überschuß an Oxidationsmittel
gearbeitet.
Der Verlauf der Oxidationsreaktion a) ist überraschend und war nicht vorherzusehen. Die Oxidation N-unsubstituierter SuIfimide ist bisher nur vom Dimethyl-sulflmid bekannt [ehem. Ber. 95. 855 (1962)1, wohingegen Oxidationen aromatisch substituierter Sulfimide zu entsprechenden Sulfoximiden bisher nicht bekannt geworden
Der Verlauf der Oxidationsreaktion a) ist überraschend und war nicht vorherzusehen. Die Oxidation N-unsubstituierter SuIfimide ist bisher nur vom Dimethyl-sulflmid bekannt [ehem. Ber. 95. 855 (1962)1, wohingegen Oxidationen aromatisch substituierter Sulfimide zu entsprechenden Sulfoximiden bisher nicht bekannt geworden
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sind,. Überraschenderweise lassen sich nun Verbindungen der allgemeinen
Formel II ohne Schwierigkeiten zu Verbindungen der Formel I oxidieren. Dabei führt nicht nur wie bei den in der Literatur beschriebenen
Beispielen der aliphatischen Reihe, Kaliumpermanganat
zum Ziel, sondern die Oxidation gelingt mit vielen weniger starken
Oxidationsmitteln.[j. Amer. Chem. Soc. 94, 208 (1972); Tetrahedron
22, 341 (1971)).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und II bilden sowohl mit anorganischen als auch mit organischen Säuren, wie z.B.
Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Fluorwasserstoff, Schwefelsäure, Orthophosphorsäure, Methaphosphorsäure, Salpetersäure,
Chlorsäure, Perchlorsäure, Sulfonsäure, Oxalsäure, Essigsäure,
Ameisensäure, Bernsteinsäure, Citronensäure, Fumarsäure, Milchsäure etc. kristalline Additionssalze, die z.T. als Ausgangsprodukte
bevorzugt werden.
Die SuIfimide der allgemeinen Formel II sowie deren Salze sind
bisher nicht bekannte Verbindungen. Sie werden hergestellt, indem man Sulfide der allgemeinen Formel V
in welcher X die oben genannte Bedeutung hat,
— 7 —
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mit Mesitylensulfonyl-hydroxylamin in einem inerten Lösungsmittel
umsetzt.
Als inerte Lösungsmittel eignen sich z.B. chlorierte Kohlenwasserstoffe
wie Dichlormethan oder Chloroform..Das Mesitylen=*
sulfonyl-hydroxylamin kann in fester Form oder als Lösung zugegeben und bei einer Temperatur zwischen etwa 0 C und 30 C während
2-48 Stunden zur Umsetzung gebracht werden. Die Verbindungen II fallen meist aus und können direkt abgetrennt werden.
In manchen Fällen ist es jedoch notwendig, die Abscheidung durch Zusatz von Äther oder Petroläther zu begünstigen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III sind bekannt oder in an sich bekannter Weise aus den entsprechenden Sulfiden herstellbar,
Die Umsetzung mit den Verbindungen der allgemeinen Formel IV erfolgt am besten in einem niederen Alkohol wie z.B. Methanol,
Äthanol oder Isopropanol bei Siedetemperatur des Lösungsmittels. Die Reaktionszeit beträgt etwa 6-24 Stunden.
Der Arylrest der Verbindungen IV kann durch Halogenatome oder j
niedere Alkylreste substituiert sein. Bevorzugt wird p-Toluol=*
sulfonylazid, p-Chlorbenzol-sulfonylazld und p-Brombenzol-sulfonyl*
azid eingesetzt.
Kupferpul vor sollte möglichst fein verteilt sein. Es v.ircl
<. die 0,1. 0,5iache Menge, bezogen auf die eingesetzte Menge
; in Graun eingesetzt.
— 8 —
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— ο —
Die Umsetzung mit O-Mesitylen-sulfonyl-hydroxylamin wird in
analoger Weise wie bei den Verbindungen der Formel V beschrieben durchgeführt.
Für den Fall, daß die Iminogruppe der Sulfoximin-Gruppierung
nach Umsetzung der Verbindungen III durch eine Arylsulfonylgruppe substituiert ist, kann diese durch Hydrolyse mit einer
starken Säure, vorzugsweise mittels konzentrierter Schwefelsäure abgespalten werden. Die Verseifung benötigt bei Temperaturen
zwischen O 0C und 100 0C je nach Reaktivität eine Reaktionszeit
von 5 Minuten bis zu 24 Stunden. Das Reaktionsgemisch wird anschließend in Wasser gegossen, mit einer Base wie z.B. Natronoder
Kalilauge alkalisieft und dann mit einem geeigneten Lösungsmittel (Dichlormethan, Chloroform etc.) extrahiert. Die nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels erhaltene freie Base I kann dann gewünschtenfalls umkristallisiert und mittels einer geeigneten
Säure, vorzugsweise Chlorwasserstoff, in ein Salz übergeführt
werden.
Die Abspaltung von eventuell vorhandenen N-Acylgruppen erfolgt
bereits unter milderen Bedingungen, z.B. durch Hydrolyse in verdünnter Salzsäure oder mittels alkoholischer Kalilauge.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der vorllegenden Erf indung.
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Beispiel 1
Thianthren-S-oximid
30 g Thianthren-S-imid-mesitylensulfonat werden in 580 ml Eisessig
gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 45 g Natriumperjodat in 300 ml Wasser versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, auf Eis gegossen, mit Natronlauge alkalisch gestellt und anschließend mit Methylenchlorid
extrahiert' Der nach dem Abziehen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wird aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält
Thianthren-S-oximid in Form farbloser Kristalle, die 3/4 Mol Kristallwasser enthalten. (Fp. 193 0C; Ausbeute 55 % d.
Theor.)
Das als Ausgangsprodukt verwendete Thianthren-S-imid-mesitylen=
sulfonat wird wie folgt erhalten:
Eine Lösung von 90 g Thianthren in 1,6 Liter Methylenchlorid wird bei Raumtemperatur mit 100 g Mesitylensulfonyl-hydroxylamin
versetzt. Man läßt 48 Stunden stehen und fällt dann mit Xther das Thianthren-S-imid-mesitylensulfonat aus.[Fp. 156 °C (Äthyl=
acetat/Diisopropyläther). Ausbeute: 79 % d. Th .J
Die aus alkalischer Lösung gewonnene freie Base kann aus Äthyl=
acetat umkristallisiert werden und hat einen Schmelzpunkt von
- in -
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' ' . Beispiel 2
lO-Methyl-phenothiazin-S-TLOximid
12,-6 g lO-Methyl-phenothiazin-S-imid werden in 110 ml Eisessig
gelöst und tropfenweise mit einer Lösung von 23,4 g Natriumperjodat in ICX) ecm Wasser, versetzt. Das Gemisch wird dann 16 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Einengen im Vakuum wird der erhaltene Rückstand mit Wasser versetzt, mit Kalilauge alkalisch
gestellt, mit Methylenchlorid extrahiert und der Extrakt nach Trocknung eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird aus Iso=·
propanol umkristallisiert. Man erhält 10-Methyl-phenothia-zin-S-oximid.
(Fp. 174-175 0C) in einer Ausbeute von '42 % d. Theorie.
Das als Ausgangsprodukt verwendete lO-Methyl-phenothiazin-S-iraid
wird wie folgt erhalten:
Zu einer Lösung von 18,1 g lO-Methyl-phenothiazin in 250 ml
Methylenchlorid tropft man unter Rühren und Kühlen eine Lösung ▼on 10,3 g Mesitylensulfonyl-hydroxylamin in 50 ml Methylen="
Chlorid . Nach kurzer Zeit fällt das 10-Methyl-phenothiazin-S-
!■id-mesitylensulfonat als Niederschlag aus, der abgesaugt und
aus Isopropanol umkristallisiert wird. (Fp. 169-170 C; Ausbeute: 83 % d. Theorie)
Die aus alkalischer Lösung gewonnene freie Base kann aua Methanol UÄkristallisiert werden und hat einen Schmelzpunkt von 114-115 C
- 11 509809/1216
Beispiel 3
lO-Acetyl-phenothiazin-S-oximid
118,5. g lO-Acetyl-phenothiazin-S-imid-mesitylensulfonat in 400 ml
Eisessig werden mit HO g Natriumperjodat in 200 ml Wasser während
20 Stunden bei Raumtemperatur oxidiert. Nach dem Einengen des Reaktionsgemische in Vakuum wird der Rückstand mit Wasser
versetzt, mit Natronlauge alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid extrahiert. Der eingeengte Extrakt wird aus Äthylacetat
umkristallisiert. Man erhält lO-Acetyl-phenothiazin-S-oximid
(Fp. 153-154 0C; Ausbeute: 45 % d. Theorie).
Das als Ausgangsprodukt verwendete 10-Acetyl-phenothiazin-S-imidmesitylensulfonat
wird wie folgt hergestellt:
120,6 g lO-Acetyl-phenothiazin in 1,3 Liter Methylenchlorid
werden mit einer Lösung von 107,6 g Mesitylensulfonyl-hydroxyl= amin in wenig Methylenchlorid gemischt und 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf 0 C gekühlt
und der ausgefallene Niederschlag abgesaugt. Man erhält lO-Acetyl·
phenothiazin-S-imid-mesitylensulfonat in einer Ausbeute von
55 %. (Fp. 189 0C)
Die aus alkalischer Lösung gewonnene freie Base wird aus Äthyl= acetat umkristallisiert (Fp. 139-140 0C)
" - 12 -
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Beispiel 4
Phenothiazin-S-oximid
1,3 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten lO-Aeetyl-pheiiothiazin-
S-oximids werden mit 0,56 g Kaliumhydroxid in 50 ml Äthanol 1
Stunde auf 50 0C erwärmt. Danach versetzt man mit Wasser und
saugt den Niederschlag ab. Man erhält Phenothiazin-S-oximid (Fp. 279-280 °C; Methanol) in einer Ausbeute von 77 % d. Theorie
Variante A:
Eine Lösung von 19 g Dibenzothiophen-S-oxid in 1 Liter Methanol
wird unter Stickstoffschutz mit 20 g p-Toluolsufonyl-azid und
6 g Kupferpulver versetzt. Man erhitzt insgesamt 20 Stunden
unter Rückfluß, wobei nach 4 Stunden, 8 Stunden und 12 Stunden erneut jeweils 2 g Kupferpulver und 5 g Tosylazid zugegeben
werden. Danach filtriert man heiß vom Niederschlag ab und v/äseht
diesen gründlich mit heißem Aceton.
Das Filtrat wird auf etwa ein Drittel seines Volumens eingeengt. wobei das Reaktionsprodukt als kristalliner Niederschlag nusiaJlt
Man saugt ab und kristallisiert aus Äthanol um „Man erhalt
- 1Ί -.
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N-(p-Toluolsulfonyl)-dibenzothiophen-S-oximid (Fp. 175 °C) in
einer Ausbeute von 62 % d. Theorie.
7 g des erhaltenen Tosylats werden in 5 ml konzentrierter Schwefelsäure
5 Minuten auf dem Dampfbad erwärmt und danach in Eiswasser gegossen. Man alkalisiert untei· Kühlung, extrahiert mit
Methylenchlorid, trocknet die organische Phase und engt ein. Der Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert. Man erhält
reines Dibenzothiophen-S-oximid (Fp. 171 C). Der Verseifungsschritt
verläuft mit einer Ausbeute von 85 % d. Theorie.
Variante B:
74 g Dibenzothiophen-S-oxid wird in 1 Liter Methylenchlorid gelöst
und unter Eiskühlung tropfenweise mit einer Lösung von' 86,2 g Mesitylensulfonyl-hydroxylamin in wenig Methylenchlorid
versetzt. Man rührt das Reaktionsgemisch noch 20 Stunden bei Raumtemperatur und saugt den gebildeten Niederschlag ab. Man erhält
nach Umkristallxsation aus Methanol Dibenzothiophen-S-oximid-mesitylensulfonat
(Fp. 196-197 0C) in 40%iger Ausbeute.
Das Salz wird in Methanol gelöst und mit molaren Mengen Natrium= methylat versetzt, anschließend wird Wasser zugegeben und der
gebildete Niederschlag abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert. Man erhält reines Dibenzothiophen-S-oximid (Fp. 171 C).
- 14 -
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Beispiel 6
Thioxanthen-S-oximid
16 g Thioxanthen-S-oxid, 20 g p-Tosyl-azid und 6 g Kupferpulver
werden in der im Beispiel 5, Variante A, beschriebenen Weise umgesetzt
und aufgearbeitet. Der Rückstand des als Zwischenprodukt
gewonnenen N-p-Toluolsulfonyl-thioxanthen-S-oximids (Fp. 220 0C;
Ausbeute 48 % d. Theorie) kann aus Acetonitril umkristallisiert werden. Nach der Verseifung mit konzentrierter Schwefelsäure und
Umkristallisation aus Isopropanol erhält man reines Thioxanthen-S-oximid (Fp. 174 0C). Der Verseifungsschritt verläuft mit einer
Ausbeute von 79 % der Theorie.
Beispiel 7
Thioxanthon-S-oximid
10,7 g Thioxanthon-S-oxid in 600 ml Methanol werden in der im Beispiel 5, Variante A, beschriebenen Weise mit 11 g 4-Chlorbenzol
sulfonylazid und 4,5 g Kupferpulver umgesetzt und entsprechend aufgearbeitet. Der Rückstand des als Zwischenprodukt gewonnenen
N-(4-Chlorbenzol-sulfonyl)-thioxanthon-S-oximids (Fp. 192 °C;
Ausbeute 60 %) kann aus Acetonitril umkristallisiert werden. Nach der Verseifung mit konzentrierter Schwefelsäure und T'mkri^ ta 1 I isatiori
aus Isopropanol erhalt man reines Tii io;;xiü Lhoi.-J--j;-:i ι LtI
- 1Π
509809/1216
(Fp. 168-169 0C). Der Verseifungsschritt verläuft mit einer
Ausbeute von 83 % d. Theorie.
Beispiel 8
Phenoxathiin-S-oximid
Variante A:
10,8 g Phenoxathiin-S-oxid werden mit 10 g Tosylazid und 4,5 g Kupferpulver in 350 ml Methanol gemäß Beispiel 5, Variante A,
zur Umsetzung gebracht. nach 1,5 Stunden und 3 Stunden werden
jeweils weitere 5 g Tosylazid und 4,5 g Kupferpulver zugegeben. Die Reaktionszeit beträgt 6 Stunden. Der Rückstand des als Zwischenprodukt
gewonnenen Ν-φ-Toluolsulfonyl)-phenoxathiin-S-oximids
(Fp. 170-171 °C, Ausbeute 60 % d. Theorie) kann aus Acetonitril umkristallisiert werden.
Nach der Verseifung mit kozentrierter Schwefelsäure und Umkristallisation
aus Benzol/Diisopropylather erhält man reines
Phenoxathiin-S-oximid (Fp. 108-109 C). Der Verseifungsschritt
verläuft mit einer Ausbeute von 80 $ d. Theorie.
20,8 g Phcn.i: ;* i hiin-S-imid-mesitylen-sulf onat werden in "OC- nl
Eisessig <·]>'-1 und mit 21,3 g Hatriumperjodat in 300 ml Wasser
50.9809/1 21 G „ Λ 6 _
oxidiert. Man rührt das Reaktionsgemisch noch 24 Stunden bei ·
Raumtemperatur, gießt auf Eis, stellt mit Natronlauge alkalisch und extrahiert mit Methylenchlorid. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels
im Vakuum wird der erhaltene Rückstand aus Benzol/ Diisopropyläther umkristallisiert. Man erhält reinets Phenoxalhiin-S-oximid
(Fp. 1O8-1O9 °C; Ausbeute 86 % d. Theorie).
Das als Ausgangsprodukt verwendete Phenoxathiin-S-imid-iuesitylen=
sulfonat wird wie folgt hergestellt:
5 g Phenoxathiin werden mit 6 g Mesitylensulfonyl-hydroxylamin
in 5O ml Methylenchlorid 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend mit viel Äther versetzt
und der ausgefallene Niederschlag abgesaugt. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat/Isopropaiiol erhält man Phenoxathiin-S-imid-mesitylensulfonat
(Fp. 165 °C;Ausbeute 57 % d. Theorie).
ORIGINAL INSPECTED - 17 -
509809/1216
Claims (2)
- in welcher X einen Valenzstrich, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine gegebenenfalls substituierte Iminogruppe, eine Carbonylgruppe oder eine gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Carbonyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Iminogruppe unterbrochene niedere Alkylengruppe bedeutetsowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren,
- 2. Verfahren zur Herstellung von tricyclischen Sulfoximiden der allgemeinen Formel I(D,- is -509809/1216ORIGINAL INSPECTEDin welcher X einen Valens strich, ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine gegebenenfalls substituierte Iminogruppe, eine Carbonylgruppe oder eine gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Carbonyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Iminogruppe unterbrochene niedere Alkylengruppe bedeutetsowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man entwedera) Sulfimide der allgemeinen Formel II(II),in welcher X die oben angegebene Bedeutung hatbzw. deren Salze mit einem Oxidationsmittel behandelt oderb) Sulfoxide der allgemeinen Formel III(III),in welcher X die oben genannteutuag hat,in an sich bekannter Weise entweder mit einem Sulfonylazidder allgemeinen Formel IV509809/1216 - 19 -Ar-SO2-N3 (IV)1in welcher Ar einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet,unter Zusatz von Kupferpulver als Katalysator in !,!ethanol oder mit O-Mesitylensulfonyl-hydroxylamin in einem inerten Lösungsmittel umsetzt,worauf man, falls gewünscht, gegebenenfalls vorhandene N-Aryl= sulfonylgruppen und N-Acylgruppen durch Hydrolyse abspaltet und die freien Basen durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen Säuren in Salze überführt» bzw. aus Salzen die Basen freisetzt.508809/1216
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