DE2338000C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer organisch verunreinigten Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer organisch verunreinigten FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen einer organisch verunreinigten Flüssigkeit in einem
Belebungsbecken in Gegenwart von belebtem Schlamm, bei dem ein mit Sauerstoff angereichertes Gas
in einem geschlossenen Bereich des Belebungsbeckens in die Flüssigkeit eingeführt und ein Stoffwechselprodukte
enthaltendes Gasgemisch aus dem Belebungsbekken abgeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Es sind bereits Verfahren zum Reinigen einer organisch verunreinigten Flüssigkeit bekanntgeworden, bei denen der Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Belebungsbecken in Gegenwart von belebtem Schlamm ein stark mit Sauerstoff angereichertes Gas zugeführt wird. Ein Teil des im Belebungsbecken entstehenden Flüssigkeits-Schlamm-Gemisches wird ständig in ein Nachklärbecken, in dem der Schlamm von der Flüssigkeit getrennt wird, abgezogen und zumindest ein Teil des im Nachklärbecken gewonnenen Schlamms wird ständig erneut in das Belebungsbecken zurückgeführt.
Es sind bereits Verfahren zum Reinigen einer organisch verunreinigten Flüssigkeit bekanntgeworden, bei denen der Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Belebungsbecken in Gegenwart von belebtem Schlamm ein stark mit Sauerstoff angereichertes Gas zugeführt wird. Ein Teil des im Belebungsbecken entstehenden Flüssigkeits-Schlamm-Gemisches wird ständig in ein Nachklärbecken, in dem der Schlamm von der Flüssigkeit getrennt wird, abgezogen und zumindest ein Teil des im Nachklärbecken gewonnenen Schlamms wird ständig erneut in das Belebungsbecken zurückgeführt.
Der wesentlichste Nachteil dieser bekannten Verfahren liegt darin, daß insbesondere beim Abbau
hoher Konzentrationen organischer Verunreinigungen die Reinigungsleistung zeitlich nicht konstant ist,
sondern mit fortschreitender Zeitdauer abnimmt. Als Folge der die Reinigung der Flüssigkeit bewirkenden
biologischen Reaktionen, die insbesondere bei hohen BSBs-Konzentrationen der Flüssigkeit mit einem
starken Sauerstoffverbrauch und einer starken Produktion an Stoffwechselprodukten, insbesondere an CO2
verbunden sind, reichert sich innerhalb des Belebungsbeckens sowohl die Flüssigkeits- als auch die Gasphase,
also die im Belebungsbecken vorhandene Atmosphäre, ständig mit CO2 an. Diese innerhalb des Belebungsbekkens
ständig ansteigende CCh-Konzentration, die aufgrund der geringen Inertgaskonzentrationen im
Belüftungsgas, es wird fast reiner Sauerstoff in das Belebungsbecken eingetragen, nicht durch Inertgas
ausgetrieben werden kann, führt zu einer nachteiligen Beeinflussung der Sauerstoffausnutzung und zu einem
ständigen Absinken des PH-Wertes des Abwasser-Schlamm-Gemisches, mit der Folge, daß die Reinigungsleistung ständig abnimmt.
Diese Nachteile werden auch bei einem aus der DE-OS 21 62 950 bekannten Verfahren zur Behandlung
von biologisch abbaubares Material enthaltendem Abwasser mit Hilfe von biologisch aktiven Massen und
sauerstoffhaltigen Gasen nicht vermieden, bei dem das zur Belüftung verwendete, sauerstoffhaltige Gas nach
der Belüftung von der biologisch aktiven Masse abgetrennt, vom CO2 sowie gegebenenfalls anderen
Atmungsprodukten zumindest teilweise befreit und anschließend erneut für die Belüftung eingesetzt wird.
Denn mit der Reinigung und Wiederverwendung des aus dem Belebungsbecken abgezogenen Gasgemisches
kann nicht verhindert werden, daß sich aufgrund der stattfindenden biologischen Reaktionen innerhalb des
Belebungsbeckens sowohl die Flüssigkeit als auch die über der Flüssigkeit befindliche Atmosphäre ständig mit
Stoffwechselprodukten anreichert ELie zeitlich konstante
Reinigungsleistung läßt sich bei diesem bekannten Verfahren auch nicht einfach dadurch erreichen, daß
die Zeitabstände zwischen den Ablaßperioden des Gasgemisches verkürzt werden oder gar die Gasabfuhr
ständig durchgeführt wird, da dann der Sauerstoffverbrauch infolge des erhöhten Anteils des sauerstoffhaltigen
Gases an dem abzuziehenden Gasgemisch erheblich ansteigen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen einer organisch verunreinigten
Flüssigkeit zu entwickeln, bei dem unter Zugrundelegung einer möglichst hohen Sauerstoffausnutzung eine
Anreicherung der Gasatmosphäre über dtr Flüssigkeit mit Stoffwechselprodukten weitgehend vermieden ist
und dessen Reinigungsleistung auch bei hohen BSB-Konzentrationen der Flüssigkeit zeitlich konstant ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem zur Atmosphäre hin offenen Bereich des
ansonsten geschlossen ausgebildeten Belebungsbeckens eine Flüssigkeitsströmung aufrechterhalten wird, das
Stoffwechselprodukte enthaltende Gasgemisch durch Einleiten von Luft und/oder eines stärker als Luft mit
Sauerstoff angereicherten Gases in diese Flüssigkeitsströmung erzeugt wird, wobei die Flüssigkeit innerhalb
der Flüssigkeitsströmung in Stoffaustausch mit dem eingeleiteten Gas gebracht und das bei diesem
Stoffaustausch anfallende, Stoffwechselprodukte enthaltende Gasgemisch unmittelbar aus dem zur Atmo-Sphäre
hin offenen Bereich des Belebungsbeckens abgezogen wird, und daß die bei dem Stoffaustausch
anfallende flüssige Phase aus dem offenen in den geschlossenen Bereich des Belebungsbeckens zurückgeleitet
wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es auf einfache Weise, die im Belebungsbecken aufgrund von
biologischen Reaktionen anfallenden und in der Flüssigkeit gelösten Stoffwechselprodukte, insbesondere
das CO2, aus der Flüssigkeit auszutreiben. Innerhalb der Flüssigkeitsströmung geht insbesondere
das CO2 im Stoffaustausch mit der in diese Strömung eingeführten, z. B. eingeblasenen oder eingerührten.
Luft in die Gasphase über und strömt im Gemisch mit Luft in Richtung Flüssigkeitsoberfläche. Am Ende dieser
nach oben gerichteten Gasströmung wird das Gasgemisch aus dem Belebungsbecken abgezogen, während
die in der Flüssigkeitsströmung geförderte, nunmehr von Stoffwechselprodukten weitgehend befreite Flüssigkeit
erneut mit der restlichen Flüssigkeit im Belebungsbecken vermischt wird. Durch diesen zusätzlichen
Kreislauf innerhalb des Belebungsbeckens gelingt es, die CO2-Konzentration im Belebungsbecken ständig
unterhalb eines gewünschten Wertes zu halten, mit der Folge, daß der PH-Wert der Flüssigkeit nicht ständig
abnimmt, sondern konstan* bleibt und daß die Sauerstoffausnutzung im C-i^uüngsbecken nicht durch
zu hohe CO2-Konzentrationen beeinträchtigt wird.
Mit Vorteil kann zum Austreiben der gelösten Stoffwechselprodukte, insbesondere des CO2, anstatt
Luft auch ein stärker als Luft mit Sauerstoff angereichertes Gas herangezogen werden. Hierdurch
erhält man eine höhere Sauerstoffkonzentration in der Flüssigkeit als der Sättigung relativ zu Luft entspricht
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch mindestens
einen im Belebungsbecken angeordneten beidseitig offenen Schacht, dessen unteres Ende in die
FlüsFigkeit eingetaucht und dessen oberes Ende in die
Nähe des Wasserspiegels geführt ist, wo es einen Oberfall für die Umwälzströmung bildet, durch eine den
Schacht in Abstand umgebende Trennwand, deren unteres Ende in die Flüssigkeit eingetaucht und deren
oberes Ende mit der Abdeckung des Belebungsbeckens gasdicht verbunden ist, sowie durch mindestens eine
Flüssigkeitsfördervorrichtung und eine Gaszufuhrvorrichtung im Inneren des Schachtes.
Bei dieser Vorrichtung wird innerhalb des Schachtes mittels der Flüssigkeitsfördervorrichtung eine nach
oben oder nach unten gerichtete Flüssigkeitsströmung erzeugt, in die mittels der Gaszufuhrvorrichtung ständig
ein Gas, in erster Linie Luft zum Austreiben der in der Flüssigkeit gelösten Stoffwechselprodukte, insbesondere
des CO2, eingeführt wird. Ist die Strömung im Schacht
nach oben gerichtet, dann läuft die Flüssigkeit über einen Überfall in einen Kanal, der von dem Schacht und
der Trennwand gebildet ist, in das Becken zurück und vermischt sich dort erneut mit der Flüssigkeit im
Belebungsbecken. Bei umgekehrter Strömungsrichtung steigt die Flüssigkeit im äußeren Kanal auf, fällt über
den Oberfall in den Schacht und tritt am unteren Schachtende wieder in das Becken ein. In diesem Falle
wird die Strömungsgeschwindigkeit im Schacht so gewählt, daß die mit CO2 angereicherte Luft nach oben
austreten kann. Die Trennwand, die mit ihrem unteren Ende in die Flüssigkeit eingetaucht und mit ihrem
oberen Ende gasdicht mit der Abdeckung des Belebungsbeckens verbunden ist, trennt die über dem
größten Teil der Flüssigkeitsoberfläche bestehende Atmosphäre, die stärker als Luft mit Sauerstoff
angereichert ist, von der Umgebung ab. Das bei dem im Schacht stattfindenden Stoffaustausch anfallende, im
wesentlichen aus Luft und CO2 bestehende Gasgemisch verläßt über das offene obere Ende des Schachtes, das
mit der Umgebung in Verbindung steht, das Belebungsbecken.
Die Lage und Ausbildung des Schachtes kann den Strömungsverhältnissen innerhalb des Belebungsbekkens
angepaßt werden.
Es hat sich als strömungstechnisch vorteilhaft erwiesen, den Schacht entweder im mittleren Bereich
des Beckenquerschnittes oder unmittelbar einer Seitenwand des Beckens benachbart anzuordnen, wobei eine
weitere Verbesserung der Strömungsverhältnisse innerhalb des Beckens und somit der Durchmischung des von
Stoffwechselprodukten befreiten Flüssigkeitsstromes mit der nicht am Stoffaustausch im Schacht teilnehmenden
Flüssigkeit dadurch erreicht wird, daß im Falle einer im Schacht nach oben gerichteten Strömung die unteren
Enden von Schacht und Trennwand, vom Schachtinneren gesehen, nach außen abgebogen sind und am
Schacht etwa in Höhe des unteren Endes der Trennwand ein zusätzliches, ebenfalls nach außen
abgebogenes Flüssigkeitsblech vorgesehen ist.
Eine weitere vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch mindestens
zwei beidseitig offene Schächte, von denen der erste unmittelbar der einen Seitenwand des Belebungsbeckens
benachbart und der zweite unmittelbar der gegenüberliegenden Seitenwand benachbart angeordnet
ist, wobei jeder Schacht mit seinem unteren Ende in
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die Flüssigkeit des Belebungsbeckens eingetaucht und entlang seines oberen Randes gasdicht mit der
Abdeckung des Belebungsbeckens verbunden ist und wobei im Inneren des ersten Schachtes eine Flüssigkeitsfördervorrichtung
und eine Gaszufuhrvorrichtung vorgesehen sind.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen verschiedene, in den F i g. 1 bis 4 schematisch dargestellte
Ausführungsbeispiele, wobei gleiche Vorrichtungsteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Gemäß Fig. 1, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt ist, wird einem
Belebungsbecken 1 über Leitung 2 organisch verunreinigtes Abwasser, über Leitung 3 ein stark mit Sauerstoff
angereichertes Gas und über Leitung 4 Belebtschlamm is
von einem hier nicht dargestellten Nachklärbecken zugeführt. Über Leitung 29 wird behandeltes Flüssigkeits-Schlamm-Gemisch
aus dem Belebungsbecken in das Nachklärbecken abgezogen. Das Belebungsbecken 1 ist mit einer Abdeckung 5 versehen, die die im
Belüftungsraum 6 vorhandene und stärker als Luft mit Sauerstoff angereicherte Atmosphäre von der Umgebung
abtrennt. Über ein Begasungssystem 7 und ein Gebläse 8 wird ständig Sauerstoff in das organisch
verunreinigte Abwasser eingetragen.
Aufgrund der den Abbau der organischen Verunreinigungen hervorrufenden biologischen Reaktionen fallen
im Belebungsbecken ständig Stoffwechselprodukte, insbesondere CO2 an, was zu einem nachteiligen
Absinken des PH-Wertes des Abwasser-Schlamm-Gemisches im Belebungsbecken und zu einer verminderten
Sauerstoffausnutzung und somit insgesamt zu einer verringerten Reinigungsleitung des Verfahrens führt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist im Belebungsbecken 1 ein beidseitig offener Schacht 9 vorgesehen,
dessen unteres Ende in das Abwasser-Schlamm-Gemisch eintaucht und dessen oberes Ende in der Nähe des
Wasserspiegels endet und mit der Umgebung 10 in Verbindung steht. Innerhalb des Schachtes 9, dessen
Querschnitt z. B. kreisförmig ist, befinden sich übereinander angeordnet eine Flüssigkeitsfördervorrichtung 11
und eine Gaszufuhrvorrichtung 12. Während die Flüssigkeitsfördervorrichtung 11 innerhalb des Schachtes
9 eine nach oben oder nach unten gerichtete Flüssigkeitsströmung erzeugt, dient die Gaszufuhrvorrichtung
dazu. Luft in diese Strömung einzuführen. Hierbei findet ein Stoffaustausch in der Strömung derart
statt, daß die zunächst in der flüssigen Phase gelösten Stoffwechselprodukte, insbesondere das CO2, in die
Gasphase übergehen. Das anfallende, im wesentlichen aus CO? und Luft bestehende Gasgemisch verläßt in
Pfeilrichtung 13 das Belebungsbecken 1, während die weitgehend von Stoffwechselprodukten befreite Flüssigkeit
entweder über einen Ringkanal 14, der einerseits durch den Schacht 9 und andererseits durch eine
Trennwand 15 gebildet ist oder bei umgekehrter Strömungsrichtung über das untere offene Ende des
Schachtes abläuft und sich dann erneut mit dem Flüssigkeits-Schiamm-Gemisch im Belebungsbecken
vereint Die Trennwand 15, die mit ihrem unteren Ende in die Flüssigkeit des Belebungsbeckens 1 eintaucht und
mit ihrem oberen Ende gasdicht mit der Abdeckung 5 des Belebungsbeckens verbunden ist, verhindert das
Austreten des im Raum 6 vorhandenen, mit Sauerstoff angereicherten Gases in die Umgebung 10.
Die Ausführungsform nach Fig.2 unterscheidet sich
von der nach Fig. 1 im wesentlichen durch die Anordnung des Schachtes 9, der gemäß Fig.2
unmittelbar einer Seitenwand des Belebungsbeckens 1 benachbart angeordnet ist, wobei sowohl das untere
Ende 16 des Schachtes als auch das untere Ende 17 der Trennwand 15, vom Schachtinneren gesehen, im Falle
der im Schacht aufsteigenden Strömung nach außen abgebogen sind. Darüberhinaus ist an dem Schacht 9
etwa in Höhe des unteren Endes der Trennwand 15 ein zusätzliches, ebenfalls vom Schachtinneren gesehen,
nach außen abgebogenes Flüssigkeitsleitblech 18 befestigt. Wie die verschiedenen Strömungspfeile 19
zeigen, ermöglicht die Schachtanordnung nach F i g. 2 eine gleichmäßigere Durchmischung der vom oberen
Ende des Schachtes 9 über den Ringkanal 14 in das Becken zurücklaufenden an Stoffwechselprodukten
verarmten Flüssigkeit mit der Flüssigkeit im Belebungsbecken 1.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in F i g. 3 dargestellt, wobei die Eintragung des über
Leitung 3 in das Belebungsbecken 1 eingebrachten, stark mit Sauerstoff angereicherten Gases in die
Flüssigkeit nunmehr mittels eines Oberflächenrührers 20 erfolgt. Im Unterschied zu F i g. 2 ist der Schacht 9 in
diesem Ausführungsbeispiel mit einem horizontalen Flüssigkeitsleitblech 21 versehen. Außerdem weist das
Belebungsbecken eine weitere Trennwand 23 auf, die unter Freilassung eines Strömungskanals 24 parallel
zum unteren Ende des Schachtes 9 angeordnet ist. Die Anordnung der zusätzlichen Trennwand 23 verhindert
das Ansaugen von im Bodenbereich des Beckens 1 sich befindenden sauerstoffhaltigen Gasblasung durch die
Flüssigkeitsfördervorrichtung 11 im Schacht 9. Es hat sich gezeigt, daß die Anlage am wirkungsvollsten
arbeitet, wenn die Geschwindigkeit der durch den Kanal 24 strömenden Flüssigkeit kleiner als 15cm/sek
gehalten wird. Der Strömungsverlauf der Flüssigkeit im Belebungsbecken 1 ist auch hier durch Strömungsrichtungspfeile
22 angedeutet.
Ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in F i g. 4 dargestellt.
Gemäß dieser Ausführungsform befinden sich innerhalb des Belebungsbeckens 1 zwei beidseitig offene
Schächte 9 und 25, die entlang ihres oberen Randes gasdicht mit der Abdeckung 5 des Belebungsbeckens 1
verbunden sind und wobei innerhalb des ersten Schachtes 9 die Flüssigkeitsfördervorrichtung 11 und
die Gaszufuhrvorrichtung 12 angeordnet sind.
Gemäß dieser Ausführungsform wird ein Teil der im Belebungsbecken 1 vorhandenen Flüssigkeit durch den
Schacht 9 von unten nach oben gefördert, wobei durch eingeblasene Luft die gelösten Stoffwechselprodukte,
insbesondere das CO2, ausgetrieben und in Pfeilrichtung 13 aus der Anlage abgezogen wird. Die an Stoffwechselprodukten
verarmte Flüssigkeit überströmt nunmehr die Abdeckung 5 und wird über den zweiten Schacht 25
erneut dem Inneren des Belebungsbeckens 1 zugeführt Beim Durchströmen des Schachtes 25 wird der
Flüssigkeit über das Begasungssystem 7 stark mit Sauerstoff angereichertes Behandlungsgas aus dem
abgeschlossenen Raum 6 zugegeben. Die Strömungsgeschwindigkeit im Schacht 25 ist so hoch gewählt, daß die
Gasblasen nicht nach oben entweichen.
Zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse der Flüssigkeit im Belebungsbecken, die hier durch die
Pfeile 26 angedeutet sind, können auch bei diesem Ausführungsbeispiel die unteren Enden 27 und 28 der
beiden Schächte 9 und 25, jeweils vom Schachtinneren gesehen, nach außen abgebogen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Reinigen einer organisch verunreinigten Flüssigkeit in einem Belebungsbekken
in Gegenwart von belebtem Schlamm, bei dem ein mit Sauerstoff angereichertes Gas in einem
geschlossenen Bereich des Belebungsbeckens in die Flüssigkeit eingeführt und ein Stoffwechselprodukte
enthaltendes Gasgemisch aus dem Belebungsbecken abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zur Atmosphäre hin offenen Bereich des ansonsten geschlossen ausgebildeten Belebungsbeckens
eine Flüssigkeitsströmung aufrechterhalten wird, das Stoffwechselprodukte enthaltende Gasgemisch
durch Einleiten von Luft und/oder eines stärker als Luft mit Sauerstoff angereicherten Gases
in diese Flüssigkeitsströmung erzeugt wird, wobei die Flüssigkeit innerhalb der Flüssigkeitsströmung in
Stuffaustausch mit dem eingeleiteten Gas gebracht und das bei diesem Stoffaustausch anfallende,
Stoffwechseiprodukte enthaltende Gasgemisch unmittelbar aus dem zur Atmosphäre hin offenen
Bereich des Belebungsbeckens abgezogen wird, und daß die bei dem Stoffaustausch anfallende flüssige
Phase aus dem offenen in den geschlossenen Bereich des Belebungsbeckens zurückgeleitet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens
einen im Belebungsbecken angeordneten beidseitig offenen Schacht (9), dessen unteres Ende in die
Flüssigkeit eingetaucht und dessen oberes Ende in der Nähe des Wasserspiegels geführt ist, wo es einen
Überfall für die Umwälzströmung bildet, durch eine den Schacht in Abstand umgebende Trennwand (15),
deren unteres Ende in die Flüssigkeit eingetaucht und deren oberes Ende mit der Abdeckung (5) des
Belebungsbeckens (1) gasdicht verbunden ist, sowie durch mindestens eine Flüssigkeitsfördervorrichtung
(11) und eine Gaszufuhrvorrichtung (12) im Inneren des Schachtes (9).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (9) im mittleren Bereich
des Belebungsbeckens (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (9) unmittelbar einer
Seitenwand des Belebungsbeckens (1) benachbart angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (16) des
Schachtes (9) sowie das untere Ende (17) der Trennwand (15), vom Schachtinneren gesehen, nach
außen abgebogen sind und daß am Schacht (9) etwa in Höhe des unteren Endes (17) der Trennwand (15)
ein, vom Schachtinneren gesehen, nach außen abgebogenes Flüssigkeitsleitblech (18) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach dem Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine weitere, parallel und in
Abstand zum unteren Bereich des Schachtes (9) innerhalb des Belebungsbeckens (1) angeordnete
Trennwand (23).
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens
zwei beidseitig offene Schächte (9, 25), von denen der erste Schacht (9) unmittelbar der einen
Seitenwand des Belebungsbeckens (1) benachbart und der zweite Schacht (25) unmittelbar der
gegenüberliegenden Seitenwand benachbart angeordnet ist, wobei jeder Schacht (9,25) mit seinem
unteren Ende in die Flüssigkeit des Belebungsbekkens (J) eintaucht und entlang seines oberen Randes
gasdicht mit der Abdeckung (5) des Belebungsbekkens (1) verbunden ist und wobei im Inneren des
ersten Schachtes (9) eine Flüssigkeitsfördervorrichlung
(11) und eine Gaszufuhrvorrichtung (12) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden (27, 28) beider
Schächte (9, 25), jeweils vom Schachtinneren gesehen, nach außen abgebogen sind.
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Publications (3)
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DE2338000C3 true DE2338000C3 (de) | 1980-11-27 |
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ID=5888065
Family Applications (1)
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DE2816390C2 (de) * | 1978-04-15 | 1983-10-06 | Boehnke, Botho, Prof. Dr.-Ing., 5100 Aachen | Anlage für die Aufbereitung von Abwasser nach dem Belebtschlammverfahren mit mehreren Stabilisiemngsgräben |
CS223479B1 (en) * | 1981-10-20 | 1983-10-28 | Svatopluk Mackerle | Facility for biological activation cleaning of water |
DE102012112685A1 (de) * | 2012-12-19 | 2014-06-26 | Endress + Hauser Conducta Gesellschaft für Mess- und Regeltechnik mbH + Co. KG | Verfahren und Anordnung zur Emissionsreduzierung von Kohlenstoffdioxid bei Kläranlagen |
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- 1973-07-26 DE DE2338000A patent/DE2338000C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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CH561667A5 (de) | 1975-05-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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