DE2337907C3 - Regalförderzeug in Form eines Kranes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Regalförderzeug in Form eines Kranes, an dessen Ober die Regale hinweg und quer zu den Regalgängen verfahrbarer Kranbrücke starre Vertikalführungen befestigt sind für das heb- und senkbare, um eine parallel zu den Regalgängen angeordnete horizontale Achse zur wahlweisen beidseitigen Lastaufnahme schwenkbare Lastaufnahmemittel.

Ein derartiges Regalförderzeug ist durch das DT-GM 18 97 878 bekannt. Dabei trägt die Kranbrücke vertikal längenänderbare Teleskopmasten, die an ihrem unteren freien Ende die Lastaufnahmemittel in Form von schwenkbaren Zangen tragen. Abgesehen davon, daß sich diese Zangen, wie im vorbekannten Falle auch angestrebt, im wesentlichen nur zur Aufnahme von stangenförmigem Material eignen, bedürfen sie zu ihrer Verschwenkung auf die eine oder andere Seite der Regalgänge einer besonderen Fernbetätigungseinrichtung oder zumindest eines für jede Zange gesondert vorzunehmenden manuellen Eingriffes, wodurch die Einrichtung entweder aufwendig oder im Gebrauch umständlich und zeitraubend ist. Außerdem ist für eine Verschwenkung der Zangen innerhalb der Regalgänge eine Gangbreite von der doppelten Länge der Zangen erforderlich.

Andererseits sind beispielsweise durch die DT-AS 12 29 454 Lastaufnahmemittel in Form von Winkelgabeln bekannt, die ebenfalls um eine horizontale Achse zur wahlweisen beidseitigen Lastaufnahme durch die Gabelzinken schwenkbar sind. Auch hier ist jedoch zum Umlegen der Kippgabeln ein manueller Eingriff erforderlich und es ist das Umlegen der Kippgabeln innerhalb der Regalgänge nur möglich, wenn diese eine Breite von etwa der doppelten Gabelzinkenlänge haben.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Regalförderzeug der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit einer üblichen Winkelgabel als Lastaufnahmemittel gearbeitet werden kann, wobei ein Seitenwechsel des Lastaufnahmemittels ohne zusätzliches Schwenkwerk oder manuellen Eingriff möglich ist und dabei nur eine im wesentlichen auf eine Gabelzinkenlänge beschränkte Regalbreite erforderlich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lastaufnahmemittel als an sich bekannte, in einer an den Vertikalführungen geführten Traverse gelagerte Winkelgabel ausgebildet ist, und daß als Schwenkanschlag für diese an jedem Regal oben auf der Regalgangseite eine quer zu den Gabelzinken liegende Anschlagleiste befestigt ist

Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die Gangbreite zwischen zwei Regalen auf den Platzbedarf ίο für die Traverse einschließlich der Länge der jeweils erforderlichen Gabelzinken der Winkelgabeln zu begrenzen, ohne daß es dazu eines besonderen Antriebes zum Umschalten oder eines manuellen Eingriffes bedürfte Denn beim Einfahren der Traverse zwischen die Regale laufen die nicht benötigten Gabelzinken, falls sie sich in waagerechter Position befinden, gegen die Anschlagleisten und werden dadurch nach oben gekippt, wodurch die benötigten Gabelzinken in einfacher Weise und ohne die Möglichkeit von Fehleinstellungen in die benötigte und dabei Arbeitsposition gelangen. Dabei ist es nach der Erfindung zweckmäßig, die Anschlagleisten gegenüber dem Vorderende der Tragarme der zugeordneten Regale zurückgesetzt anzuordnen, da dadurch ihr Angriff an den Gabelzinken eine gewisse Entfernung von deren Schwenklagerung hat und somit ein zu hartes bzw. schnelles Umschalten verhindert ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das auf der Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines Materiallagers und
F i g. 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie H-II in F ig. 1.
Die Figuren zeigen ein Materiallager mit einer Mehrzahl von Regalen 1, die über Rollen auf Schienen 2 in Lagerraumrichtung verfahrbar sind, um aus Gründen der Platzersparnis immer nur dort einen Regalgang zu bilden, wo eine Last entnommen oder eingelegt werden soll. Die Regale 1 haben an einem vertikalen Rahmen 3 mehrere Reihen übereinander angeordneter Tragarme 4, durch die Regalfächer gebildet werden.

Oberhalb der Regale 1 ist ein Portalkran 5 über Schienen 6 in Richtung des Lagerraumes verfahrbar, der aus Vertikalführungen 7 und einer diese oben miteinander verbindenden Kranbrücke 8 besteht.

Auf der Kranbrücke 8 sind einmal die Antriebsmittel in Form eines Motors 9 und einer Seiltrommel 10 für die Vertikalbewegung einer Traverse 11 angeordnet, die zwischen den Vertikalführungen 7 senkrecht verfahrbar ist. Dazu gehen von der Seiltrommel 10 Zugseile 12 aus, die über Rollen 13 und 14 nach unten umgelenkt über Umlenkrollen 15 geführt sind, die an der Traverse 11 drehbar gelagert sind. Die Enden der Seile 12 sind schließlich bei 16 am Portalkran 5 festgelegt

Außerdem trägt die Kranbrücke 8 zwei Antriebsmotore 17 zum Verfahren des Krans 5, die durch eine gemeinsame Welle 18 miteinander synchronisiert sind und über in den Vertikalführungen 7 laufende Ketten 19 die Räder 20 antreiben, mit denen der Portalkran 5 auf den Schienen 6 läuft.

Die Traverse 11 trägt mehrere Winkelgabeln mit Gabelzinken 21 und 22 Diese Winkelgabeln sind über Knotenbleche 23 und Bolzen 24 derart schwenkbar an auf der Traverse ti in nicht näher beschriebener Weise zur Anpassung an die Last 38 verfahrbaren Rahmen 25 gelagert, daß ihr Schwenkbereich sich zwischen den beiden senkrechten Stellungen der Zinken 21 und 22 ergibt, wobei die Rahmen 25 jeweils den Anschlag bzw.

das Widerlager für die waagerechten Gabelzinken (22) über Anlage der senkrechten Zinken (21) bilden.

Die so beschriebene Einrichtung hat folgende Wirkung:

Wenn die Traverse 11 zwischen zw.i Regale 1 eingefahren wird, um beispielsweise bezogen auf F i g. 1 aus dem zum Portalkran 5 rechts liegenden Regal 1 eine Last zu entnehmen, so werden die Winkelgabeln automatisch in die Lage gekippt, bei der ihre Zinken 21 senkrecht und ihre Zinken 22 waagerecht stehen, wenn nur der Portalkran 5 neben das von ihm links liegende Regal 1 gefahren ist Denn wenn beispielsweise zunächst die Zinken 21 sich in waagerechter und die Zinken 22 sich in senkrechter Lage befinden würden, so würden die Zinken 21 gegen die benachbarte Anschlagleiste 37 laufen und dadurch nach oben gekippt werden, wodurch die Zinken 22 in die gewünschte Arbeitsstellung gelangen. In dieser kann dann mit ihnen eine Last aus dem bezogen auf F i g. 1 rechts vom Portalkran 5 liegenden Regal genommen werden, ohne daß zwischen diesem und dem links benachbarten Regal der freie Abstand größer sein müßte, als dies für die Traverse 11 einschließlich der Zinken 22 erforderlich wäre.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Regalförderzeug in Form eines Kranes, an dessen über die Regale hinweg und quer zu den Regalgängen verfahrbarer Kranbrücke starre Vertikalführungen befestigt sind für das heb- und senkbare, um eine parallel zu den Regalgängen angeordnete horizontale Achse zur wahlweisen beidseitigen 1 -astaufnahme schwenkbare Lastaufnahmemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmemittel als an sich bekannte, in einer an den Vertikalführungen (7) geführten Traverse (II) gelagerte Winkelgabel (21, 22) ausgebildet ist, und daß als Schwenkanschlag für diese an jedem Regal oben auf der Regalgangseite eine quer zu den Gabelzinken (21, 22) liegende Anschlagleiste (37) befestigt ist

2. Regalförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagieisten (37) gegenüber dem Vorderende der Tragarme (4) der zugeordneten Regalseiten zurückgesetzt angeordnet sind.