DE2334924A1 - Massefaerben von thermoplasten - Google Patents
Massefaerben von thermoplastenInfo
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- C08K5/17—Amines; Quaternary ammonium compounds
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Description
Massefärben von Thermoplasten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Massefärben von thermoplastischen Vinylpolymeren und
Polyestern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Anthrachinonverbindungen der Formel
0 OH
OH 0
worin X Chlor oder Brom und
η eine Zahl von 0 bis 2
sowie deren Mischungen bedeuten, verwendet.
unter Massefärben wird der Zusatz von Farbstoffen, insbesondere vor und nach der Polymerisation verstanden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe sind bekannt und beispielsweise in folgender Patentliteratur beschrieben:
Le A U 950 - 1 -
409885/1 154
Deutsche Patentschriften 1 029 506 und 1 104 644, Deutsche Offenlegungsschrift 1 644 661, Britische Patentschriften
787 379, 943 163, 983 587, 1 021 634, 1 046 522, 1 073 282, 1 118 171 und 1 311 742 sowie Belgische
Patentschrift 557 245.
Geeignete Farbstoffe der Formel I sind: 4,8-Diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon,
sowie 2-Brom-, 3-Brom-, 2,6-Dibrom-, 2,7-Dibrom-, 3,7-Dibrom-, 2-Chlor-, 3-Ohlor-,
2,6-Dichlor-, 2,7-Dichlor und 3,7-Dichlor-, -4,8-diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon.
Statt der reinen Farbstoffe kann man auch Gemische verwenden, wie sie z.B. bei der Bromierung oder Chlorierung
des 4,8-Diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinons anfallen.
Geeignete Vinylpolymere sind Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Coplymere,
Styrol-Butadien-Oopolymere, Styrol-Butadien-Acrylnitril-Terpolymere,
Polymethacrylat u.a.
Weiterhin geeignete Polyester sind: Polyäthylenterephthalate, Polycarbonate und Celluloseester.
Bevorzugt sind Polystyrol, Styrol-Mischpolymere, Polycarbonate
und Polymethacrylat. Besonders bevorzugt ist Polystyrol.
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Die erfindungsgemäßen Farbstoffe werden in feinverteilter Form zur Anwendung gebracht, wobei im allgemeinen keine
Dispergiermittel mitverwendet werden.
Werden die Farbstoffe (I) nach der Polymerisation eingesetzt,
so werden sie mit dem Kunststoffgranulat trocken vermischt oder vermählen und dieses Gemisch z.B.
auf Mischwalzen oder in Schnecken plastifiziert und homogenisiert. Man kann die Farbstoffe aber auch der schmelzflüssigen
Masse zugeben und diese durch Rühren homogen verteilen. Das derart vorgefärbte Material wird dann wie
üblich z.B. durch Verspinnen zu Borsten, Fäden usw. oder durch Extrusion oder im Spritzguß-Verfahren zu
Formteilen weiterverarbeitet.
Da die Farbstoffe der Formel I gegenüber Polymerisationskatalysatoren,
insbesondere Peroxyden, beständig sind, ist es auch möglich, die Farbstoffe den monomeren Ausgangsmaterialien
für die Kunststoffe zuzusetzen und dann in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren zu
polymerisieren. Dazu ist es nötig, die Farbstoffe in den monomeren Komponenten zu lösen oder mit ihnen innig
zu mischen.
Die Farbstoffe der Formel I werden zum Färben der genannten Polymeren in Mengen von 0.0001% bis 1%, vorzugsweise
0.01% bis 0.5%» bezogen auf Polymermenge, eingesetzt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man
transparente, brillante, blaue Färbungen mit guter Hitzebeständigkeit sowie guter Licht- und Wetterechtheit.
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Durch Zusatz von in den Polymeren unlöslichen Pigmenten, wie z.B. Titandioxyd, können entsprechende wertvolle
gedeckte Färbungen erhalten werden.
Die Erfindung wird erläutert, jedoch nicht beschränkt auf die folgenden Beispiele, in denen die Teile gewichtsmäßig
angegeben sind.
In 98,9 Teilen Styrol werden 0,05 Teile tert.-Dodecylmercaptan
sowie 0,05 Teile eines bromierten 4,8-Diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinons
mit etwa 25# Brom, hergestellt nach DBP 1 029 506, Beispiel 2, gelöst. Diese
Lösung dispergiert man in einer Lösung aus 200 Teilen entsalztem Wasser, 0,3 Teilen teilverseiftem Polyvinylacetat
(z.B. Moviol 50/88 der Pa. Hoechst) und 0,05 Teilen Dodecylbenzolsulfonat. Nach Zusatz von 0,1
Teilen Dibenzoylperoxid in 1 Teil Styrol wird die Dispersion unter kräftigem Rühren auf 8O0C erhitzt und die Polymerisation
gestartet. Bei Anwendung folgender Polymerisationsbedingungen:
4 h bei 80 0C, 2 h bei 90 0C, 3 h bei 110 0C, 2 h bei
130 0C erhält man das Polymerisat in einer Ausbeute von
98 # der Theorie. Das Polymerisat fällt in Form von Perlen an, die je nach Rührbedingungen einen Durchmesser
von 0,1-1,5 mm (D50-Wert) aufweisen. Das Polymerisat wird
durch Filtration vom Serum getrennt, bei 110 0C auf eine
Restfeuchte von 0,5 # getrocknet. Nach dem Aufschmelzen in einem Mischaggregat (Heißwalze) werden 0,5 # Zinkstearat
und 0,2 ^ Ionol zugemischt und das Polymerisat granuliert.
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Das Polymerisat kann nach den üblichen Methoden der thermoplastischen
Verformung, z.B. im Spritzgieß^Verfahren, zu tiefblauen, transparenten Normteilen verarbeitet werden.
In 74,8 Teilen Styrol und 25 Teilen Acrylnitril werden 0,2 Teile tert· Dodecylmercaptan sowie 0,01 Teile 4,8-Diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon
gelöst, welche anschließend in einer Lösung aus 200 Teilen vollentsalztem Wasser und 0,2 Teilen eines mit Natriumhydroxid neutralisierten
Copolymerisats von Styrol und Maleinsäureanhydrid dispergiert wird. Nach Zusatz von 0,1 Teilen Dibenzoylperoxid,
gelöst in einem Teil Styrol, wird die Dispersion unter kräftigem Rühren auf 80 0C erhitzt und die Polymerisation
gestartet. Nach der Polymerisation wie im Beispiel 1 wird auch in gleicher Weise, wie im Beispiel angegeben, aufgearbeitet.
Als Schmiermittel wird 0,5 % Zinkstearat und als Alterungsschutzmittel 0,5 % Ionol auf der Heißwalze eingearbeitet.
Das granulierte Polymerisat läßt sich zu transparenten, blauen Formteilen verspritzen.
In einem kontinuierlich arbeitenden, überflutet gefahrenen Vorreaktor wird eine Lösung aus 99,95 Teilen
Styrol, 0,04 Teilen 3-Brom-4,8-diamino-1,5-dihydroxyanthrachin·»
und 0,01 Teilen Di-tert.-butylperoxid eingefahren und bei einer Temperatur von 750O anpolyme-
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risiert. Die aus dem Vorreaktor austretende, anpolymerisierte
Lösung (Polystyrol-Gehalt 20 #) wird in einem 2-Wellenschneckenaggregat eingeführt. Die beiden Wellen
laufen mit 20 üpm. gegenläufig. Die vier heiz- bzw. ktihlbaren Segmente der Schneckenmaschine werden in der
Reihenfolge Produkteintritt - Produktaustritt auf 110 0C,
130 0C, 160 0C, 180 0C gehalten. Das Polymerisat verläßt
den Schneckenreaktor mit einer Peststoff-Konzentration
von 80 $>. in einem nachgeschalteten Extruder werden
3 Gew.Tl. Ionol und 5 Gew.Tl. Octylalkohol pro lOOOGew.Tl.
Polymerlösung zudosiert, das Polymerisat entgast und anschließend granuliert. Das brillantblau gefärbte Granulat
kann zu Formteilen verarbeitet werden.
0,02 Teile eines Farbstoffes, bestehend aus 2,7-Dibrom-4,8-diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon,
werden in 74,97 Teilen Styrol und 25 Teilen Acrylnitril bzw. Methacrylnitril gelöst. Nach Zugabe von 0,01 Teilen Di-tert.-butylperoxid
wird die so erhaltene Lösung in einem kontinuierlich arbeitenden, überflutet gefahrenen Vorreaktor eingefahren.
Die Polymerisation und Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 3 angegeben. Das transparente, blaugefärbte
Granulat kann nach den üblichen Methoden der Verarbeitung thermoplastischer Massen zu Profilen und Platten weiter
verarbeitet werden.
Mit 0,0001 Teilen 2-Brom-4,8-diamino-1,5-dihydroxyanthrachinon
, gelöst in 99»99 Teilen Styrol und 0,01
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Teilen Di-tert.-butylperoxid, erhält man nach, dem
gleichen Verfahren, wie in Beispiel 3 beschrieben, ein in der Nuance leicht blaustichiges Polystyrol-Granulat,
weichers von dem menschlichen Auge als farbneutraler gegenüber nicht-eingefärbtem, leicht gelbstichigem
Polystyrol empfunden wird.
Durch Zugabe von 0,0002 Teilen eines Farbstoffes, bestehend aus 4,8-Diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon, zu
74,99 Teilen Styrol, 25 Teilen Acrylnitril und 0,01 Teilen Di-tert.-butylperozid erhält man nach dem in Beispiel
3 beschriebenen Verfahren ein transparentes, farbneutraleres Styrol-Acrylnitril-Copolymer.
In 99»97 Teilen Methylmethacrylat werden 0,03 Teile 3,7-Dibrom-4,8-diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon gelöst.
Nach Zugabe von 0,1 Teilen Dibenzoylperoxid wird die Lösung auf 120 0C erhitzt und die Polymerisation gestartet.
Nach 30 Hin. wird das anpolymerisierte Methamethacrylat
zwischen zwei Glasplatten bei 80 0C während zehn
Stunden auspolymerisiert. Man erhält brillantblau gefärbte,
transparente Polymethylmethacrylat-Platten.
100 Teile Polystyrol-Granulat und 0,02 Teile 2,6-Dibrom-4,8-äiamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon
werden in einem Tau-
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melmischer während 15 Minuten intensiv vermischt. Das trocken angefärbte Granulat wird bei 240 0C auf einer
Sehneckenspritzgießmaschine verarbeitet. Man erhält
transparente, blaue Platten von sehr guter Lichtechtheit. Anstelle von Polystyrol-Polymerisat können auch
Mischpolymerisate mit Butadien und Acrylnitril verwendet werden.
0,015 Teile 2-Chlor-4,8-diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon
und 100 Teile Polymethylmethaerylat werden trocken vermischt
und auf einem 1-Wellenextruder bei 230 0C homogenisiert.
Das als Strang aus dem Extruder austretende Material wird granuliert. Es kann anschließend zu Formen verpreßt
werden. Man erhält einen transparent blaugefärbten Kunststoff
.mit guter Licht- und Vetterechtheit.
100 Seile eines handelsüblichen Polycarbonate werden in
Form von Granulat mit 0,03 Teilen 3-Chlor-4,8-diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon
trocken gemischt. Das so bestäubte Granulat wird auf einem 2-Vellenextruder bei
290 0C homogenisiert. Man erhält eine transparente, rotstichig
blaue Pärbung von guter Lichtechtheit. Das gefärbte
Polycarbonat wird als Strang aus dem Extruder ausgetragen und zu Granulat verarbeitet. Das Granulat kann nach
den Üblichen Methoden der Konfektionierung thermoplastischer Massen verarbeitet werden.
Mit 100 Teilen Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat werden 0,04 Teile 2,6-Dichlor-4,8-diamino-1,5-dihydroxyanthrachinon
trocken vermischt und in einem 2-Wellenextruder
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bei 190 0G homogenisiert, granuliert und kann dann zu
Formen auf übliche Weise verpreßt werden. Man erhält einen transparent blaugefärbten Kunststoff von guter
Lichte chthe it.
0,025 Teile eines Farbstoffes, bestehend aus 2,7-Di chlor -4»8-diamino-1,5-dihydroxy-anthrachinon, werden mit
100 Teilen Polyethylenterephthalat einer transparenten Type vermischt und in einem 2-Wellenextruder bei 280 0C
homogenisiert. Man erhält eine transparente, rotstichig blaue Färbung mit guter Lichtechtheit. Nach anschließender
Granulierung kann der eingefärbte Kunststoff nach den üblichen Methoden der thermoplastischen Verformung verarbeitet
werden.
Arbeitet man unter Zusatz von 1 i» Titandioxid, so erhält
man eine gedeckte Färbung.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Hassefärben von thermoplastischen
Viny!.polymeren und Polyestern, dadurch gekennzeichnte, daß
man Anthrachinonverblndungen der Formel
0 OH
OH
worin X Chlor oder Brom und η eine Zahl von 0 bis
sowie deren Mischungen bedeuten, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man farbstoffe der angegebenen Formel mit η =· 1 »der
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der angegebenen Formel mit X = Brom
und η = 1 verwendet.
4. Thermoplastische Vinylpolymere und Polyester, gefärbt gemäß Verfahren nach Ansprüchen 1-3.
Ie A 14 950 - 10 -
409885/1154
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334924 DE2334924C2 (de) | 1973-07-10 | 1973-07-10 | Verfahren zum Massefärben von thermoplastischen Vinylpolymeren und Polyestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334924 DE2334924C2 (de) | 1973-07-10 | 1973-07-10 | Verfahren zum Massefärben von thermoplastischen Vinylpolymeren und Polyestern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2334924A1 true DE2334924A1 (de) | 1975-01-30 |
DE2334924C2 DE2334924C2 (de) | 1982-07-08 |
Family
ID=5886400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732334924 Expired DE2334924C2 (de) | 1973-07-10 | 1973-07-10 | Verfahren zum Massefärben von thermoplastischen Vinylpolymeren und Polyestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2334924C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2037123A1 (de) * | 1970-07-27 | 1972-02-03 | Bayer | Massefarben von Kunststoffen |
-
1973
- 1973-07-10 DE DE19732334924 patent/DE2334924C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2037123A1 (de) * | 1970-07-27 | 1972-02-03 | Bayer | Massefarben von Kunststoffen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Bei der Erteilung wurden 1 Versuchsbericht mit Färbemustern, eingeg. am 26.05.81, zur Einsicht bereitgehalten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2334924C2 (de) | 1982-07-08 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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