DE2334548A1 - Flaschenverschluss mit sedimentfaenger - Google Patents
Flaschenverschluss mit sedimentfaengerInfo
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Description
PATENTANWALT
TELEFON C0810 003082
W-12-P-1/1206 München, 6. Juli 1973
Dr.M./se W-12-G-1 /1206a
John Stuart Wilson in Heatherton, Victoria, Australien und
Ronald George Cutts in Highett, Victoria, Australien
Piaschenverschluß rait Sedimentfänger.
Die Erfindung betrifft einen Piaschenverschluß mit Sedimentfänger,
besonders zum Gebrauch für Flaschen von hausgebrautem Bier oder hausgemachtem Schaumwein.
Bei der Fertigstellung und Lagerung derartiger Produkte in Flaschen
treten bei der Klärung des Inhalts oft Niederschläge auf, die von der Flüssigkeit abgetrennt werden sollen, während diese
in der Flasche verbleibt, und außerdem kann infolge Nachgärung in solchen Flaschen ein erheblicher Druckanstieg auftreten, der zum
Platzen fest verschlossener Flaschen führen kann, was durch einen bei solchem Druckanstieg nachgebenden Sicherheitsverschluß der
Flaschen vermieden würde.
Durch die Erfindung wird nun die erstgenannte und bei einer bevorzugten
Ausführungsform auch die zweitgenannte Aufgabe gelöst.
Der erfindungsgemäße Flaschenverschluß mit Sedimentfeinger ist gekennzeichnet
durch ein am Flaschenhals dicht zu befestigendes Gehäuse, in dem eine Vertiefung ausgebildet ist und sich bei
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umgekehrt stehender Flasche die Sedimente ansammeln.
Vorzugsweise ist die Vertiefung im Gehäuse als gleichachsige Blindbohrung
ausgebildet und in dieser ein Ventilkörper mit auf die Piaschenöffnung passendem kegelförmigem Kopf zwischen einer ö££-
nungsstellung und einer die Flasche verschließenden Verschlußstellung
verstellbar.
Bei einer weiter bevorzugten besonderen AusfUhrungsform ist das
Gehäuse an seinem unteren Ende mit einem manschettenartigen Teil mit Innengewinde ausgebildet, der auf ein entsprechendes Außengewinde
am oberen Teil eines Ringes aufschraubbar ist, der mit seinem unteren Teil über den Flaschenhalsrand aufschiebbar ist
und in dieser Stellung das aufgeschraubte Gehäuse mit dem Flaschenhals fest verbindet, wobei ferner der im Gehäuse und in
dessen Vertiefung längs verschiebbare Ventilkörper mittels einer auf ihn passenden außen geriffelten Kappe verstellbar ist, die
durch ein Gewinde mit dem oberen Teil des Gehäuses verbunden ist.
Das Gehäuse weist vorzugsweise unterhalb der Vertiefung mindestens
eine insbesondere schlitzförmige öffnung auf, die nach Drehen der Kappe, bis der Ventilkörper dicht auf der Flaschenöffnung
sitzt, offen ist, so daß im Gehäuse abgeschiedenes Sediment aus diesem herausgewaschen werden kann, worauf dann der
Ventilkürper wieder von der Flaschenöffnung abgehoben und die öffnung des Gehäuses verschlossen werden kann, um gegebenenfalls
weiteres Sediment bei umgekehrter Flaschenstellung im Gehäuse zu sammeln.
Die Funktion des Flaschenverschlusses als Sicherheitsverschluß wird dadurch erhalten, daß mindestens ein Teil des Gehäuses aus
einem bei entsprechendem Druck nachgiebigen und gegebenenfalls
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aufreißenden Material ausgebildet ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unterartsprüchen.
Die Erfindung wird erläutert durch die folgende Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform, die in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Pig. 1 eine Ansicht des Flaschenverschlusses; Fig. 2 einen axialen Längsschnitt der Fig.1 und
Fig. 3 eine Explosionszeichnung des Verschlusses der Fig. 1.
Der Flaschenverschluß 11 weist einen Haltering 12 mit einer geschlitzten
Manschette 13 auf, die eng um einen Flaschenhals paßt und infolge des Schlitzes gut über dessen verdickten oberen Rand
aufschiebbar ist. An seinem oberen Teil weist der Haltering 12 ein Außengewinde 14 auf, das mit einem komplementären innengewinde
15 am unteren Teil des Gehäuses 16 zusammenwirkt. Auf dem oberen
Rand des Flaschenhalses liegt eine Flanschringdichtung 17 an, die eine gasdichte Abdichtung zwischen dem Verschluß und der Flasche
sowie zwischen dem Haltering 12 und dem Gehäuse 16 gewährleistet.
Das Gehäuse 16 ist also mit seinem Manschettenartigen unteren Teil
15 mit Innengewinde auf den Haltering 12 aufgeschraubt und drückt
mit einer Innenschulter 18 gegen den Flanschteil der Flanschringdichtung
17. Am anderen Ende des Gehäuses 16 ist ebenfalls ein manschettenartiger Teil 19 mit Innengewinde ausgebildet, der über
eine nach innen gerichtete Schulter 20 mit dem Gehäuse 16 verbunden ist, wobei die Schulter 20 einen Anschlag für eine mit Flansch
ausgebildete Ringdichtung 21 bildet, welche für eine gasdichte Abdichtung zwischen dem Gehäuse 16 und der in dessen Manschette
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19 eingeschraubten Kappe 22 sorgt.
Die Kappe 22 ist an ihrem unteren Teil mit einem Außengewinde 23 versehen, velches komplementär zum Gevinde des manschettenartigen
Teils 19 ist, und veist an ihrem oberen Teil einen geriffelten Rand als Drehknopf für den Flaschenverschluß auf. Der Schaft 23
des Ventilkörpers 26 sitzt in einer zentralen Vertiefung oder Blindbohrung 27 in der Kappe 22. Die Bohrung setzt sich in einem
in das Gehäuseinnere gerichteten Ansatz der Kappe fort, der nach außen hin eine Ringnut 28 bildet, in der der Innenrand der Dichtung
21 gehalten ist.
Die Mittel vertiefung bzw. Bohrung 27 und das Außenende des
Ventilschafts 25 sind durch ein Gevinde miteinander verbunden, dessen Ganghöhe das Dreifache der Ganghöhe des Gewindes zwischen
dem Gehäuse 16 und der Kappe 22 beträgt. Außerdem ist am Ventilschaft
25 ein Keil 29 gehalten, der in einem Schlitz 30 an der Gehäuseinnenvand geführt ist und eine Drehung des Ventilschafts
verhindert. Auf diese Weise vird beim Drehen der Kappe 22 bezüglich des Gehäuses der Ventilkörper 26 mit der doppelten Vorschubgeschvindigkeit
vie die der Kappe vorgeschoben bzv. zurückgezogen.
Das Gehäuse 16 ist mit öffnungen 31 versehen, vorzugsveise zvei
diametral entgegengesetzt gelegenen öffnungen, so daß bei vorgeschobenem
und dicht gegen die Gehäusedichtung 17 angedrückten Ventilkörper 26 und entsprechend zurückgezogener Kappe 22 und
Dichtung 21 der Innenraum des Gehäuses 16 durch die öffnungen 31
zugänglich ist und darin enthaltenes Sediment entfernt verden kann. Beim Drehen der Kappe 22, so daß diese vieder auf die Flasche hin
vorgeschoben vird, vird die Dichtung 21 vieder auf die Schulter
20 angedrückt, bildet eine gasdichte Verbindung zwischen der Kappe
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22 und dem Gehäuse 16 und verschließΐ die öfrnungen 31, während
der Ventilkörper von der Piaschenöffnung zurückgezogen vird und damit bei umgedrehter Flasche viederum Miederschlag aus der Flüssigkeit
sich im Gehäuse 16 abesetzen kann.
Wenn eine mit einer hausgebrauten Flüssigkeit gefüllte Flasche verschlossen verden soll, vird der geschlitzte Haltering 12 über
den Flaschenhals geschoben, vas infolge der durch den Schlitz gegebenen Elastizität des Ringes leicht möglich ist* Das Gehäuse
vird zusammen mit der Kappe 22, dem Ventilkörper 26 und den Dichtungen
17 und 21 dann auf den Haltering aufgeschraubt, und die Relativstellung des Ventil-körpers vird so eingestellt, daß eine
Verbindung vom Innenraum der Flasche zum Gehäuseinnenraum besteht. Beim Umkehren der Flasche kann sich so Sediment im Gehäuse absetzen.
Je nach der Menge an Sediment, kann die Kappe gedreht werden, so daß der Ventilkörper gegen den Flaschenhals gedrückt
vird undSeine öffnung abdichtet, wobei gleichzeitig die Dichtung
21 von der Schulter 20 abgehoben vird und somit der Innenraum des Gehäuses 16 durch die öffnungen 31 am oberen Teil seiner Seitenvand
zugänglich vird. Durch diese öffnungen kann das angesammelte Sediment aus dem Gehäuse entfernt, z.B. herausgespült verden.
Vorzugsveise ist das Gehäuse aus Kunststoff und durchsichtig ausgebildet,
so daß die Menge des abgeschiedenen Niederschlags leicht von außen festgestellt verden kann.
Die Art des Kunststoffs und die Vanddicke des Gehäuses und der anderen Teile vird vorzugsveiee so gevählt, daß der Flaschenverschluß
als überdruckventil virken kann. Falls in der Flasche ein Überdruck entsteht, vird auf diese Weise der Flaschenverschluß
weggeblasen,statt daß die Flasche selbst zerbricht, vie es bisher
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oft der Fall ist. Wenn eine Anzeige de's antstehenden Überdrucks
gewünscht ist, kann im Flaschenverschluß gegebenenfalls eine unter Druck nachgebende kleine Kunststoflf-lasche vorgesehen sein,
deren Ausbiegung den Druckanstieg anzeigt und es ermöglicht, den überdruck abzulassen» bevor der Flaschenverschluß veggeblasen wird.
Im Qebrauch wird nach der Abfüllung der gebrauten Flüssigkeit der Flaschenverschluß am oberen Teil des Halses der Flasche befestigt
und dann die Flasche umgekehrt, und zvar entweder sofort, vie bei hausgebrautem Bier, oder nach einer Reihe von Halbdrehungen,
vie bei Schaumwein, so daß schließlich die Flasche umgekehrt gehalten vird, um die Ansammlung des Sediments in dem der Kappe
nächstliegenden Teil des Gehäuseinnenraums zu bevirken.
Aus der vorangehenden Beschreibung ergibt sich, daß der erfindungsgemäße
Flaschenverschluß eine einfache und wirksame Sammlung und Abführung von Niederschlägen aus in Flaschen abgefüllten
Flüssigkeiten, besonders hausgebrautem Bier und Schaumvein, ermöglicht.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Flaschenverschlusses in der oben beschriebenen Weise zum Abfangen von Niederschlägen verringert
die Gefahr des Hochgehens und von Explosionen der Flasche, velche nicht nur sehr unangenehme Verschmutzungen der Umgebung
zur Folge hab*n, sondern auch gefährlich sind . Da bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ein übermäßiger Druckanstieg in der Flasche feststellbar ist, kann man rechtzeitig Maßnahmen
dagegen durch Ablassen des Drucks ergreifen und damit den Verlust des ganzen Flascheninhalts vermeiden.
Durch Ablaß von Gasüberdruck vird audi ein übermäßiges Schäumen
beim öffnen einer Flasche zum Gebrauch, besonders einer Flasche
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von hausgebrautem Bier, vermieden. Ferner kann infolge der Entfernung
des Sediments eine Flasche von hausgebrautem Bier od.dgl., liegend in einem Kühlschrank aufbewahrt werden, während bisher
die Aufbewahrung nur stehend erfolgen konnte, um den Niederschlag am Boden zu halten, was in Haushaltskühlschränken oft Schwierigkeiten
bereitet.
Der erfindungsgemäße Fiaschenverschluß bietet also nicht nur
eine einfache und wirksame Möglichkeit zum Abfangen und Entfernen von Niederschlägen aus in Flaschen abgefüllten Flüssigkeiten,
sondern ermöglicht auch eine sicherere Lagerung, eine überdruckanzeige,
eine Möglichkeit, die Flasche vor Gebrauch des Inhalts in beliebiger Lage, nicht nur senkrecht stehend, zu kühlen und
zu lagern und eine Verringerung von Verlusten an Flüssigkeit durch Schäumen beim öffnen der Flasche.
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Claims (9)
1. Flaschenverschluß mit Sedimentfänger, gekennzeichnet durch
ein am Flaschenhals dicht zu befestigendes Gehäuse (16), in dem eine Vertiefung (27) ausgebildet ist und in dem sich bei umgekehrt
stehender Flasche die Sedimente ansammeln.
2. Flaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß
die Vertiefung (27) im Gehäuse als gleichachsige Blindbohrung ausgebildet und in dieser ein Ventilkörper (25,26) mit auf die
Flaschenöffnung passendem kegelförmigem Kopf (26) zwischen einer Öffnungsstellung und einer die Flasche verschließenden Verschlußstellung
verstellbar ist.
3. Flaschenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (16) an seinem unteren Ende einen manschettenartigen
Teil (15) mit Innengewinde aufweist, der auf ein entsprechendes
Außengewinde (14) am oberen Teil eines Rings (12) aufschraubbar ist, der mit seinem unteren Teil (13) über den
Flaschenhalsrand aufschiebbar ist und in dieser Stellung das aufgeschraubte Gehäuse mit dem Flaschenhals fest verbindet, und daß
der im Gehäuse (16) und in dessen Vertiefung (27) längsverschiebbare Ventilkörper (25,26) mittels einer auf ihn passenden, außen
geriffelten Kappe (22) verstellbar ist, die durch ein Gevinde
(23) mit dem oberen Teil (19) des Gehäuses verbunden ist.
4. Flaschenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Gehäuse (16) ein nach innen reichendes
ringförmiges zylindrisches Element (21) befindet, auf dem sich die Sedimente ablagern.
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5. Flaschenverschluß nach einem der Ansprüche 2 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Kopf (26) des Ventilkörpers
so ausgebildet ist, daß Ablagerungen zur Vertiefung (27) bzw. dem ringförmigen Element (21) abgeleitet werden, und einen dem
Innenradius der Flaschenhalsöffnung entsprechenden Radius aufweist«
um diese öffnung unmittelbar oder über einen zwischengeschalteten
Dichtungsring (18) dicht zu verschließen.
6. Flaschenverschluß nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse
mindestens eine Wandöffnung (31) aufweist, die bei dicht auf der Flaschenöffnung sitzendem Ventilkörper (26) offen, sonst aber
dicht abgeschlossen ist.
7. Flaschenverschluß nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (22) und der mit ihr durch ein Gewinde verbundene, gegenüber dem Gehäuse drehfeste Ventilkörper (25) durch
Drehung der Kappe gegenüber dem Gehäuse axial mit verschiedener Vorschubgeschwindigkeit verschiebbar sind.
8. Flaschenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine sämtlichen Teile aus Kunststoff und
besonders das Gehäuse (16) aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.
9. Flaschenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer seiner Teile so ausgebildet
ist, daß er eine Druckerhöhung in der Flasche durch Verformung anzeigt und/oder ein Abheben des Flaschenverechlusses von der
Flasche oder Aufreißen des Verschlusses zum Ablassen des Überdrucks ermöglicht.
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