DE2331907B2 - Rundschalttischmaschine - Google Patents
RundschalttischmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rundschalttischmaschine mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine derartige Rundschalttischmaschine, bei der ebenfalls die Bewegungsabläufe der einzelnen Bearbeitungsstationen
von Nockenscheiben abgeleitet werden, die übereinander auf einer Nockenwelle befestigt sind,
ist bekannt (DE-OS 21 00 225). Diese Anordnung läßt bereits eine werkstückbedingte Anpassung der Bearbeitungsgänge
an den einzelnen Bearbeitungsstationen durch Auswechseln von Teilen zu. Die einzelnen
Nockenwellen sind mit ihren Achsen parallel zur Drehachse des Tisches angeordnet und tragen jeweils
ein Antriebsrad, das von einer endlosen Kette umschlungen wird. )e größer die Anzahl der am
Rundschalttisch anzuordnenden Bearbeitungsstationen ist, desto geringer wird der Umschlingungswinkel der
Antriebsräder durch die Kette.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Maschine der eingangs geschilderten Art so auszubilden,
daß größere Kräfte übertragen werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Kette außer
Eingriff mit den Zähnen gelangt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Der hierdurch ermittelte Vorteil liegt darin, daß die Kette jeweils mit einer ausreichenden Anzahl von
Zähnen des Antriebsrades in Eingriff steht und je ein Spannrad einer Bearbeitungsstation zugeordnet ist, so
daß eine Modulbauweise verwirklichbar ist, bei der einzelne Einheiten jeweils komplett zu der Gesamtanlage
zusammengestellt werden können.
Bei einer anderen Rundschalt-Werkzeugmaschine ist es bekannt (CH-PS 5 25 065), die Bewegungsabläufe an
den einzelnen Bearbeitungsstationen eines Automaten mittels Nockenantriebe zu steuern. Dabei sind jeweils
mehrere Nockenscheiben auf einer Achse befestigt, die über ein Winkelgetriebe von einer gemeinsamen,
senkrecht stehenden Hauptantiiebswelle angetrieben sind. Auch diese Welle trägt am oberen Ende mehrere
Nockenscheiben. Eine Modulbauweise, bei der die Antriebe und die zugehörigen Bearbeitungsstationen je
nach den vorliegenden Erfordernissen zu einer Rundschalttischmaschine aufgebaut werden können, ist dabei
nicht vorgesehen.
Mit dem Merkmal nach Anspruch 2 wird eine weitere Vereinfachung der Modulbauweise erzielt Mit einer
Ketie nach Anspruch 3 lassen sich die zu übertragenden Kräfte vergrößern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Rundschalttischmaschine;
Fig.2 eine Seitenansicht der Maschine in Richtung
2-2derFig. 1;
F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 2 einer Bearbeitungsstation mit einem zusätzlichen AntriebsmodMl;
Fig.4 die Ansicht der in Fig.3 dargestellten
Bearbeitungsstaiioii mit einem zweiten zusätzlichen
Antriebsmodul;
F i g. 5 eine Seitenansicht des Steuermoduls für eine Bearbeitungsstation;
Fig.6 eine Seitenansicht des oberen Vertikalantriebsmoduls;
F i g. 7 eine Seitenansicht eines Horizontalantriebsmoduls;
F i g. 8 eine Draufsicht auf das Horizontalantriebsmodul der Fig. 7 und
Fig.9 eine Seitenansicht des unteren Vertikalantriebsmoduls.
In der Zeichnung, insbesondere in den F i g. 1 und 2, ist
eine Rundschalttischmaschine 10 dargestellt, bei der gewisse Einzelheiten wie Werkzeuge der besseren
Übersichtlichkeit wegen weggelassen sind, und die einen Zubringer 12 aufweist, der nicht dargestellte
Werkstücke einem sich taktweise drehenden Schalttisch 14 zuführt. Der auf einem Gehäuse 16 drehbar gelagerte
Schalttisch ist mit einem Antrieb 18 herkömmlicher Bauart versehen, z. B. mit einem Elektromotor mit
anschließendem Untersetzungsgetriebe. Ein den Antrieb um 90° umlenkendes Schaltgetriebe 20 folgt dem
Untersetzungsgetriebe und treibt den Schalttisch 14 an.
Die Werkstücke durchlaufen eine Reihe von Bearbeitungsstationen,
die um die Drehachse des Schalttisches angeordnet sind, wobei die Drehung des Schalttisches
taktweise erfolgt (und durch eine nicht dargestellte elektrische Schaltanordnung gesteuert wird). An den
Bearbeitungsstationen finden mittels einer Reihe von Antriebsmodulen verschiedenartige Lageeinstcllungen
und/oder Ausrichtungen und Meßvorgänge statt. Die Antriebsmodule werden hier im einzelnen in Zusammenhang
mit Halterungen und (nicht gezeigten) Werkzeugen beschrieben.
Die Informationen bei den Meßvorgängen werden durch Apparate in einer Konsole angezeigt.
Nachdem ein Werkstück alle Bearbeitungsstationen durchlaufen hat, wird es vom Tisch über eine Rutsche 24
abgeführt.
Da der allgemeine Aufbau und die verschiedenen Baugruppen mit Ausnahme der Antriebsmodule und
ihrem Antriebssystem bekannt sind, wird darauf im einzelnen nicht näher eingegangen.
Die Rundschalttischmaschine 10 kann mit zwölf Bearbeitungssiaiionen versehen werden, einschließlich
der Ein- und Ausgangsstationen, je nachdem für welchen Zweck die Vorrichtung eingesetzt werden soll.
In der Ausführungsfonn der Fig. 1 und 2 werden vier
Bearbeitungsstationen verwendet. Ein besonderer Antriebsmodul ist jeder dieser Bearbeitungsstationen
zugeordnet, ein Horizontalantriebsmodul 26 an der ersten Station, ein Vertikalantriebsmodul 28 unterhalb
des Tisches an der zweiten Station, ein zweiter Horizontalantriebsmodul 26 an der dritten Station und
ein Vertikalantriebsmodul 30 oberhalb d;s Tisches an
der vierten Station.
An jeder Station ist ein aus Nockenscheiben bestehender Steuermodul 32 an der Unterseite einer
Deckplatte 33 des Gehäuses 16 befestig», das jedes Antriebsmodul antreiben kann. Das Steuermodul wird
seinerseits von einer flexiblen, endlosen Kette 34 angetrieben, die als Doppelgelenkkette 34 dargestellt
ist. Sie wirkt auf einen Doppelzahnradantrieb 36 an jedem Steuermodul 32. Der Doppelzahnradantrieb
besteht aus einem Antriebsrad 38 und einem Spannrad 40, um sicherzustellen, daß die Kette 34 mit einer
ausreichenden Anzahl von Zähnen auf dem Antriebsrad 38 für den Zug unter Belastung zum Eingriff kommt.
Die Kette 34 wird durch ein den Antrieb um 90° umlenkendes Winkelgetriebe 42 bewegt, oas seinerseits
von dem den Schaittisch drehenden Schaltgetriebe 20 angetrieben wird.
Jede Station kann nur eine Art von Antriebsmodul oder eine beliebige Zweierkombination davon oder alle
drei Arten von Antriebsmodulen aufweisen.
Dies ist in den Fig.3 und 4 dargestellt, welche die
Station in Fig.2 mit dem Horizontalantriebsmodul 26
darstellen, wobei in F i g. 3 noch ein unteres V\ tikalantriebsmodul
28 und in Fig.4 außerdem ein weiteres oberes Vertikalantriebsmodul 30 hinzugefügt ist.
Die Antriebsmodule sind zueinander so angeordnet, daß eine einzige Station mit allen drei Modulen
ausgerüstet ist, wobei alle von demselben Steuermodul 32 mittels einer Reihe von Nockenscheiben 44, 46 und
48 angetrieben werden. Die Nockenscheiben sind dabei über Nockenstößel 50,52 und 54 mit den dazugehörigen
Antriebsmodulen 26,28 und 30 verbunden.
Wie in Fig. 5 gezeigt, hat jeder Steuermodul (jetzt von der gegenüberliegenden Seite bezüglich F i g. 2
dargestellt) das normierte Antriebsrad 38, das mit dem Steuermodul über eine Hülse 58 mit Innenverzahnung
verbunden ist, die ihrerseits mit Außenverzahnungen 60 und 62 an den gegenüberliegenden Enden des
Antriebsrades und des Steuermoduls zusammenwirkt. Dadurch läßt sich der Winkel zwischen Antriebsrad und
Steuermodul bei gleichzeitiger schlupffreier Verbindung einstellen. Der Steuermodul enthält eine Antriebsachse
64 mit einem angeformten Befestigungsflansch, an dem die oben beschriebene Nockenscheibe 48 montiert
werden kann. Die Nockenscheiben 44 und 46 sind mit der Antriebsachse 64 mittels eines quadratischen
Antriebsteiles 66 verbunden, das mit Komplementäröffnungen in den Nockenscheiben 44 und 46 zusammenwirkt.
Falls nur die Nockenscheibe 44 benötigt wird, wird eine geeignete (nicht gezeigte) Abstandsscheibe
verwendet. So können all diese Teile des Steuermoduls 32 mit Ausnahme der Nockenscheiben für eine große
Vielfalt von Anwendungen genormt werden.
Der Horizontalantriebsmodul 26 ist in den F i g. 7 und 8 dargestellt und weist einen Rahmen 66 auf, der an das
Gehäuse 16 angeflanscht wird. Auf vier Führungsstangen 70, 71, 72,73 am Rahmen 66 ist ein Werkzeugbefesligungsblotk
68 verschiebbar angeordnet. Der Nokkenstößel 50 ist an einem am Block 68 angeformten
Antriebsarm 74 befestigt, der sich durch eine öffnung 76 im Rahmen 66 erstreckt. Zwei Druckfedern 78 und 80
befinden sich über den Stangen 70 und 72 und greifen am Block 68 und am Rahmen 66 an, um den Block 68 in
die vordere Stellung gegen die Steuerbewegung der Nockenscheibe zu drücken, wobei durch die Steuerbewegung
der Block 68 in die dargestellte Position zurückgedrückt wird.
Im Rahmen ist ein halbkreisförmiger Ausschnitt 82 vorgesehen, um einen Spielraum für das Antriebsmodul
28 zu schaffen, falls dessen Unterbringung in besonderen Fällen gewünscht wird.
Eine verstellbare Bewegungsspei re ist bei 84
ίο vorgesehen, um diese Stellung festzulegen und die Bewegungsabläufe genau zu begrenzen.
Fig.9 zeigt den unteren Vertikalantriebsmodul 28,
der auch ein Rahmenteil 86 aufweist, das an der Unterseite des Gehäuses 16 angeflanscht ist. Der Block
88 ist auf einer am Rahmenteil 36 befestigten Stange 90 verschiebbar, und eine Welle 92 zur Halterung von
Werkzeugen ist an dem Block 88 befestigt. Die Welle 92 kann in Lagern 91 und 93 gleiten, die durch
Abstreifringe 94,96,98 und 100 geschützt sind. Damit ist
eine Hin- und Herbewegung der Welle mit einer Schubbewegung des Blockes 88 möglich.
Der Nockenstößel 52 ist am Block 88 befestigt, um ihn
anzutreiben, während eine Vorspannfeder 102 am Rahmenteil 86 und an einer Querstrebe 104 befestigt ist.
j Letztere ist mit dem Block verbunden, urr>
ihn nach oben in die gezeigte Stellung zu drücken.
Der obere Vertikalantriebsmodul 30 ist in Fig. 6 (in
einer zur Fig. 4 um 180° gedrehten Stellung) gezeigt. Er weist einen vertikalen Stützrahmen 106 mit zwei am
Gehäuse 16 angeflanschten Stützschenkeln 108 und 110
(Fig. 2) auf. Sie haben einen bestimmten Abstand voneinander, um den Horizontalantriebsmodul 26 zu
umfassen, falls er an derselben Station verwendet wird, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Der einteilige
Jt Stützrahmen 106 weist ein oberes Befestigungsteil 112
auf, an dem eine Befestigungsfläche 114 ausgebildet ist. An ihr ist ein Horizontalantriebsmodul in vertikaler
Stellung befestigt. Ein Gelenkglied 116 greift am Nockenstößel 54 an, und über ein Verbindungsglied 118
«ι wird damit in geeigneter Weise ein Zahnrad 120 hin-
und herbewegt. Das Zahnrad 12O ist in einer Gabel 122 drehbar gelagert, die verstellbar mit dem Verbindungsglied
118 verbunden ist.
Eine Ket:e 124 ist mil einem Ende am Rahmen 4-5 befestigt, greift am Zahnrad 120 an und ist mit dem
anderen Ende am Arm 74 des Horizontalantriebsmoduls 26 befestigt.
Diese Anordnung schafft eine einfache Antriebsverstärkung, da der Modul 26 sich hierbei schneller als das
in Verbindungsglied 116 bewegt.
Demgemäß wird bei der Zusammenstellung der Rundschalttischmaschine die gewünschte Zahl der
Stationen in üblicher Weise aufgebaut, wobei ein normierter Steuermodul diesen Stationen zugeordnet
>■> wird. Die gewünschte Anzahl von Bewegungsvorgängen und die Bewegungsart an jeder Station werden
bestimmt, worauf die notwendige Art und Anzahl der normierten Triebmechanismen festgelegt uad an jeder
Station zusammen mit den notwendigen Nockenscheiit)
ben untergebracht wird. Schließlich wird der Doppelkettenantrieb über jedes Kettenrad der Steuermodule
und das Winkelgetriebe gelegt, womit der Grundaufbau der Vorrichtung fertig ist.
Die besonderen Werkzeuge, einschließlich Halterun-'■>
gen, Einstelleinrichtungen und Meßteile für ein spezielles Anwendungsgebiet, werden dem Grundaufbau
hinzugefügt, sowie der Zubringer- und Auslademechanismus und eventuell anderes Zubehör.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rundschalttischmaschine mit mehreren, um den die Werkstücke aufnehmenden Schalttisch angeordneten
Bearbeitungsstationen, für deren Vorschub- bzw. Arbeitsbewegungen Nockenscheiben vorgesehen
sind, die jeweils zusammen mit einem Antriebsrad auf einer Antriebsacnse angeordnet und von
einem gemeinsamen Antrieb über eine alle Antriebsräder (38) und den gemeinsamen Antrieb (42)
umschlingende Kette (34) angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (34)
zur Vergrößerung des Umschlingungswinkels um ein jedem Antriebsrad zugeordnetes Spannrad (40)
geführt ist
2. Rundschalttischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Antriebsräder (38)
und Spanr.räder (40) gleich ausgebildet sind.
3. Rundschalttischmaschine nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (34) eine Doppelgelenkkette ist.
Applications Claiming Priority (1)
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