DE2331359A1 - Verfahren zum desinfizieren von begehbaren raeumen, insbesondere von hochsterilen raeumen, wie operationsraeumen - Google Patents
Verfahren zum desinfizieren von begehbaren raeumen, insbesondere von hochsterilen raeumen, wie operationsraeumenInfo
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- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
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- A61G13/10—Parts, details or accessories
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Description
D | r | ä | e | e | Γ | W | 1 | e r k Aktiengesellschaft |
L | ü | b | C | k | Moislinger Allee 53/55 | |||
Verfahren zum Desinfizieren von begehbaren Räumen, Insbesondere
von hochsterilen Räumen, wie Operationsräumen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren von begehbaren Räumen, insbesondere von hochsterilen Räumen,
wie Operationsräumen, Intensivstationen, Abstellräumen für medizinische Geräte od. dgl. unter Verwendung von Desinfektionsmitteln
zerstäubenden bzw. verdampfenden Vorrichtungen.
Operationsräume, Intensivpflegestationen, Abstellräunie für
medizinische'Geräte und allgemeine hochsterile Räume kennen
von Krankheitskeimen verseucht werden, die die in diesen Räumen vorhandenen Personen in irgendeinerForm ausscheiden.
Insbesondere wenn es sich um kranke Personen handelt. Dabei setzen sich die Krankheitskeime auch auf die in den Behandlungsräumen
vorhandenen medizinischen Geräte ab. Es besteht die Gefahr, daß andere Personen durch die an der Oberfläche
dieser Gegenstände haftenden Keime angesteckt werden.
—2 —
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Es ist bekannt, im Bereich eines gesamten Operationstraktes, d.h. der Operationssäle mit sämtlichen Nebenräumen, eine laufende
und ständige Luftdesinfektion durchzuführen. Dabei ist es auch bekannt, über die die Räume verbindenden Türen eine UV-Schranke
herzustellen, um damit die beim Luftübergang von einem Raum in den anderen Raum mitgeführten Keime zu beseitigen.
Im Zusammenhang mit dieser UV-Desinfektion ist auch noch eine Luftdesinfektion mit Glykolverdampfung bekannt. ("Hospitalismus-Fibel"
Prof. Dr. med. Kanz, 2. Auflage 1966, Stuttgart)
Es ist bekannt, die Oberflächen im Operationsraum mechanisch zu reinigen und mit einer Desinfektionslösung zu behandeln.
Diese Verfahrensweise ist mühselig und von der Sorgfalt des Personals abhängig. Schwer zugängliche Flächen werden meistens
von dieser Reinigung nicht erfaßt. Des weiteren besteht beispielsweise
bei Verwendung von Narkosegeräten die Gefahr der Verschleppung von Keimen von einem Patienten auf den anderen
bei der folgenden Narkose. Es ist dabei bekannt, die Metall- und Glasteile durch Wärme, beispielsweise mit Heißluft
oder gespanntem Dampf zu sterilisieren. Schwierigkeiten bereiten die Desinfektion der Gummiteile, in deren Bereich eine
besondere Gefahr der KeimVermehrung besteht. Die Gummiteile
wurden zur Desinfektion in Desinfektionsmittel eingelegt. Zur Vermeidung der Schwierigkeiten bei der Desinfektion von Narkosegeräten
sind Desinfektionskammern entwickelt worden, in die die Narkosegeräte eingestellt werden. Nach dem Einstellen
der vorgereinigten Desinfektionsgeräte werden die Kammern ver-
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schlossen. Die Desinfektionskammern sind mit Verdampfungsanlagen
für Desinfektionsmittel, wie z.B. wässriges Formaldehyd, und Heizungsanlagen zur Erwärmung der Raumluft ausgerüstet.
Die wässrige Lösung des Desinfektionsmittels wird verdampft, wobei die relative Feuchte in der Kammer auf 100 % erhöht wird.
,der Geräte Die heiße Luft wird, umgewälzt und durch die Hohlräume geleitet.
Auf den Geräten kondensiert wässriges Formaldehyd. Dadurch wird eine einwandfreie Desinfektion erreicht, da das Formaldehyd
an alle Stellen der zu desinfizierenden Geräte gelangt. Schließlich werden die Kammern mit Frischluft durchgespült. Um noch
vohandenes Formaldehyd zu beseitigen, wird mit eine* gleichartigen
Anlage wässriges Ammoniak in der Druckkammer verdampft. Die an den Geräten anhaftenden Reste von Formaldehyd werden durch Ammoniak
zu Urotropin gebunden, das unschädlich 1st. Am Ende des Desinfektionsvorganges
wird der Überschuß von Ammoniak mit Frischluft aus der Kammer ins Freie ausgespült. Dieses Verfahren ist lediglich
für die Desinfektion von medizinischen Geräten in besonders dafür hergerichtete Desinfektionskammern durcteuf uhren. ("Desinfektion
von Narkosegeräten", Eichler und Henkel aus "Der Anaesthesist" 1968 Seite 173 bis 177 und "Hygienisch-bakteriologische
Untersuchungen des DRÄGER-Desinfektionssehrankes "Aseptor"", Sonderdruck Drägerwerk Lübeck 609/67)
Es ist weiterhin ein Verfahren zum Klimatisieren von geschlossenen
Räumen hoher relativer Luft feuchte, wie Schwimmhallen usw. unter Zuführung warmer Zuluft verhältnismäßig geringer relativer
Luft feuchte und Abführung kühler Raumluft mit verh/iltnism.'ißig
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hoher relativer Luftfeuchte bekannt, bei dem die beginnende Kondensatbildung des Regelimpulses zum Zuführen von Zuluft
ausgenutzt wird. Dabei kann aus dem Kondensat eine leitfähige Flüssigkeit gebildet werden, die einen den Regelimpuls auslösenden
Stromkreis schließt. Diesem Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, die Kondensatbildung in dem geschlossenen Raum
in bestimmten Bereichen dieses Raumes unter Verwendung einfachster Geräte mit gerinstem Aufwand weitgehend zu vermeiden.
(DOS 2 O63 362)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und wirkungsvolles Verfahren zu schaffen, mit dem hochsterile
Räume, wie insbesondere Operationsräume, Intensivstationen usw. mit Sicherheit schnell und einfach und ohne großen Aufwand
so desinfiziert werden können, daß die Wände, der Fußboden, die Decke, die Türen und alle im Raum vorhandenen Gegenstände
desinfiziert werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Konzentration des Desinfektionsmittels in der Raumluft derart
eingestellt wird, daß der Taupunkt der Raumluft oberhalb der Temperatur der im Raum befindlichen Gegenstände und der
Raumwände ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird
erreicht, daß sich an den Wänden, dem Fußboden, der Decke und den Türen und an den im Raum befindlichen Geräten das
Desinfektionsmittel in flüssiger Form niederschlägt, so daß eine einwandfreie Desinfektion gesichert ist.
Anschließend an die Desinfektion werden die Räume belüftet,
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um das Desinfektionsmittel auszutreiben. Dabei kann gemäß
einer weiteren Ausbildung der Erfindung nach Beendigung der Desinfektion und nach einer Belüftung in dem Raum in
an sich bekannter Weise ein das Desinfektionsmittel bindendes Mittel verdampft werden, da das auf den Gegenstanden noch
vorhandene Desinfektionsmittel beispielsweise eine nicht störende Verbindung eingeht.
Als Desinfektionsmittel kann beispielsweise Formaldehyd und als dieses bindende Mittel Ammoniak verwendet werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, die darin besteht, daß die WSnde und/oder der Fußboden und/oder die Decke und/oder die Türen
aus einem Material geringer Wärmekapazität bestehen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß diese Gegenstände bei der Kondensation
der Desinfektionsmittel der Raumluft nur geringe Wärmemengen entziehen, so daß sich auch nur geringe Mengen
von Desinfektionsmittel niederschlagen.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung können die genannten Bauteile, wie nämlich die WSnde-und/oder der Fußboden
und/oder die Decke und/oder die Türen aus einem Material geringer Wärmeleitfähigkeit bestehen. Die Wirkung ist die
gleiche wie die vorbeschriebene.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die genannten Bauteile, wie
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die Wände und/oder der Fußboden und/oder die Decke und/oder
die Türen wasserabweisend und abwaschbar sind, damit wird die Pflege erleichtert.
Die Räume können weiterhin mit ansich bekannten Luftführunr
regelnden Vorrichtungen versehen sein. Dazu können gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Türen der Räume
mit Verriegelungsvorrichtungen versehen sein, die beim Einschalten der Desinfektionseinrichtung verriegelt und nach
Ablauf des Desinfektionsverfahrens entriegelt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert,
und zwar zeigen
Fig. 1 halbperspektiv einen Desinfektionsraum und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Wand.
In einem Operationsraum 1 ist ein Desinfektionsverdampfungsgerät
2 aufgestellt. Dieses ist mit einer Verdampfungseinrichtung
für wässriges Formaldehyd, einer Verdampfungseinrichtung für wässriges Ammoniak und einer Luftumwälzeinrichtung
ausgerüstet und weiterhin über einer Frischluftleitung 3 mit
der den Raum umgebenden Atmosphäre verbunden. Des weiteren iat der Operationsraum 1 mit einer Entlüftungsvorrichtung 4 ver-
7in
sehen, wobei die Kntlüftungsleitung 5 ein Filter 6 eingeschaltet
ist.
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Die Türen ? des Raumes sind mit einer automatischen Verriegelungsvorrichtung
8 versehen.
Zur Durchführung der Desinfektion werden, nachdem das Personal den Raum verlassen hat, die Türen 7 verschlossen und
das Desinfektionsgerät 2 eingeschaltet. Nunmehr wird Formaldehyd
verdampft, wobei die Konzentration des Desinfektionsmittels in der Raumluft derart eingestellt wird, daß der Taupunkt
oberhalb der Temperatur der im Raum befindlichen Gegenstände und der Raumwände ist. Dies hat zur Folge, daß sich Formaldehyd
in wässriger Form an allen Gegenständen, den Wänden unsw. abscheidet. Alle diese Gegenstände werden einwandfrei desinfiziert.
Die Desinfektionsvorrichtung 2 ist mit einer Luftumwälzvorrichtung
versehen, durch die fortlaufend während der Desinfektion die Luft im Raum umgewält wird, so daß an
allenTeilen der Gegenstände desinfektionsmittelhaltige Raumluft gelangt.
Nach der vorgegebenen Desinfektionszeit wird durch die Desinfektionsvorrichtung 2 Frischluft in den Raum gedrückt
und andererseits der Entlüfter eingeschaltet, der die Raumluft durch die Leitung 5 und das Filter nach außen drückt.
Im Filter wird das Desinfektionsmittel zurückgehalten.
Anschließend schaltet die Desinfektionsvorrichtung die Ver-
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dampfungsanlage für Ammoniak ein, während gleichzeitig
die Zufuhr von Frischluft abgesperrt und der Entlüfter ausgeschaltet wird. Das Ammoniak bindet das auf den Gegenständen
niedergeschlagene Formaldehyd zu Urotropin. Die Desinfektions ist beendet.
Nach Einschaltung der Entlüftungsvorrichtung 4 wird das
restliche Ammoniak aus dem Raum abgesaugt. Die Desinfektion ist beendet. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Wände 19 des Raumes
durch eine Styroporschicht 20 abgedeckt, die ihrerseits
auf der Rauminnenseite mit einem dünnen Metallblech 21, wie z.B. V2a-Blech,abgedeckt sind. Dadurch werden leicht abwaschbare
Wände geschaffen. Andererseits ist die Wärmekapazität und die Wärmeleitfähigkeit diesel' Wände gering.
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Claims (1)
- Patentansprüchel) Verfahren zum Desinfizieren von begehbaren Räumen» insbesondere von hochsterilen Räumen, wie Operations räumen, Intensivstationen, Abstell räumen für medizinische Geräte od.dgl. unter Verwendung von Desinfektionsmittel zerstäubenden bzw. verdampfenden Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß dieKonzentration des Desinfektionsmittels in der Raumluft derart eingestellt wird, daß derTaupunkt der Raumluft oberhalb der Temperatur der im Raum befindlichen Gegenstände und der Raumwände ist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Desinfektion und nach einer Belüftung in dem Raum in an sich bekannter Weise ein das Desinfektionsmittel bindendes Mittel verdampft wird.3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (19) und/oder der Fußboden und/oder die Decke und/oder die Türen aus einem Material (20) geringer Wärmekapazität bestehen.k. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (19) und/oder die Decke und/oder der Fußboden und/oder die Türen aus einem Material gerinp«r Wärmeleitfähigkeit (21) bestehen.-10-409884/12025. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (21) der Wände (19) und/oder des Fußbodens und/oder der Decke und/oder der Türen wasserabweisend und
abwaschbar sind.6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen (7) der Räume (1) mit Verriegelun^svorrichtungen (8) versehen sind, die beLm Einschalten der Desinfektionseinrichtung (2) verriegelt und nach Ablauf des Desinfektionsverfahrens entriegelt werden.409884/1202Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732331359 DE2331359A1 (de) | 1973-06-20 | 1973-06-20 | Verfahren zum desinfizieren von begehbaren raeumen, insbesondere von hochsterilen raeumen, wie operationsraeumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732331359 DE2331359A1 (de) | 1973-06-20 | 1973-06-20 | Verfahren zum desinfizieren von begehbaren raeumen, insbesondere von hochsterilen raeumen, wie operationsraeumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2331359A1 true DE2331359A1 (de) | 1975-01-23 |
Family
ID=5884533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732331359 Withdrawn DE2331359A1 (de) | 1973-06-20 | 1973-06-20 | Verfahren zum desinfizieren von begehbaren raeumen, insbesondere von hochsterilen raeumen, wie operationsraeumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2331359A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3125404A1 (de) * | 1981-06-27 | 1983-01-13 | Drägerwerk AG, 2400 Lübeck | Desinfektionseinheit mit funktionsueberwachung |
US5252304A (en) * | 1990-10-26 | 1993-10-12 | Mercian Corporation | Formalin sterilization apparatus |
US5965087A (en) * | 1996-02-27 | 1999-10-12 | The Boc Group, Inc. | System and method for controlling microorganisms associated with poultry |
CN108578146A (zh) * | 2018-03-14 | 2018-09-28 | 潍坊学院 | 一种心脏介入式手术的操作台 |
-
1973
- 1973-06-20 DE DE19732331359 patent/DE2331359A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3125404A1 (de) * | 1981-06-27 | 1983-01-13 | Drägerwerk AG, 2400 Lübeck | Desinfektionseinheit mit funktionsueberwachung |
US5252304A (en) * | 1990-10-26 | 1993-10-12 | Mercian Corporation | Formalin sterilization apparatus |
US5965087A (en) * | 1996-02-27 | 1999-10-12 | The Boc Group, Inc. | System and method for controlling microorganisms associated with poultry |
CN108578146A (zh) * | 2018-03-14 | 2018-09-28 | 潍坊学院 | 一种心脏介入式手术的操作台 |
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