DE233121C - - Google Patents

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DE233121C
DE233121C DENDAT233121D DE233121DA DE233121C DE 233121 C DE233121 C DE 233121C DE NDAT233121 D DENDAT233121 D DE NDAT233121D DE 233121D A DE233121D A DE 233121DA DE 233121 C DE233121 C DE 233121C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C3/00Reproduction or duplicating of printing formes
    • B41C3/06Reproduction or duplicating of printing formes to produce printing blocks from plastics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15/. GRUPPE
PAUL FR. BURMEISTER in BERLIN.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines billigen und einfachen Ersatzmittels für Stereotypen, Galvanos und Matrizen durch Gießen mittels eines neuen harzartigen Stoffes, der durch Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd nach der Patentschrift 214194, Kl. 39, erhalten wird. Hiermit können Druckstöcke bzw. Platten erhalten werden, welche nicht nur als Ersatzmittel der bisher gebräuchlichen Stereotypen, Galvanos, Autotypien und Matrizen Verwendung finden können, sondern welche neben der Billigkeit und Schnelligkeit der Herstellung noch verschiedene besondere Eigenschaften be-
J.5 sitzen, nämlich die Möglichkeit, die fertiggestellte, mit Bildern bzw. Drucktypen versehene Platte zu beschneiden, zu bohren, auszusägen und zu bearbeiten. Auf diese Weise ist es leicht möglich, die fertiggestellte. Platte aufzuklotzen oder in anderer Weise für die Benutzung zum Druck geeignet zu machen.
Im nachstehenden soll eingehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden, wie das Verfahren ausgeübt wird.
Sobald eine Ätzung, sei es eine Strichdruckform oder eine Autotypie, auf dem heute bekannten Wege fertiggestellt ist, wird von dieser Originalform auf der Prägepresse eine Bleimatrize von etwa 21/2mm Höhe her-•3° gestellt. Die neu gewonnene Matrize wird ' entweder in einen entsprechend großen Blechkasten, dessen Ränder 6 mm hoch sind, oder, wie die beiliegende Zeichnung Fig. 1 zeigt, in . vier Blechecken 5 von je 6 mm Höhe gesteckt und das Ganze auf eine Platte p gestellt. Die Platte p kann eine Metall- oder Glasplatte sein und ist an den Seiten zweckmäßigerweise mit Handhaben zum Anfassen versehen. Wenn der oben beschriebene Kasten, welcher die Bleimatrize enthält, fertiggestellt ist, welcher Kasten gewissermaßen als Gußkasten dienen soll, so wird die oben liegende Bildfläche der Bleimatrize nebst den nach oben überstehenden Flächen der kastenförmig die Matrize umschließenden Blechränder mit einer Mischung aus ι Teil Zaponlack und 2 Teilen Amylazetat eingepinselt und das Ganze im Trockenofen bei 60 bis 80 ° C. Wärme gut getrocknet. Sobald der Lack fest geworden ist, nimmt man den Formkasten aus dem Trockenofen heraus und gießt die flüssige Harzmasse in den Gußkasten hinein, nachdem man vorher auf 100 Teile der Masse 10 Teile 25prozentige Salz- oder Schwefelsäure zugesetzt hat. Man gießt von dieser Masse so viel in die oben offene Matrizenform, bis die Form zum Rande gefüllt ist. Auf das Ganze legt man eine Glasplatte, die man mit einem Gewicht beschwert. Hierauf kommt das Ganze wieder in den Trockenofen und wird nach 3 bis 10 Minuten Aufenthalt in einer Temperatur von 60 bis 80 ° C. fertig herausgenommen. Die Masse ist unter dem Einfluß ' der Wärme zu einer mattroten Platte erstarrt und wird in einem starken Sodabad abgekühlt, was in etwa 2 Minuten erfolgt ist. Dann wird die fertige Platte, welche nunmehr das in der Bleimatrize enthaltene Bild trägt, herausgenommen und auf der Fräs- bzw. Facettiermaschine in die druckfertige Form gebracht. Es ist zweckmäßig, den zu gießenden Platten
eine· Stärke von ζ. Β. 21Z2ITHn zu geben. Derartige Platten lassen sich nicht allein an den Rändern leicht beschneiden, sondern es können auch Löcher in die Platte gebohrt werden 5 oder andere Ausschnitte angebracht oder Höhlungen vorgesehen werden. Durch diese leichte Bearbeitung ist es möglich, die so hergestellte Druckplatte in geeigneter Weise für Druckereizwecke aller Art zu verwenden. Die
ίο getrocknete Platte hat- ein homogenes Gefüge, ist vollständig hart und widerstandsfähig und leistet den beim Druck entstehenden Beanspruchungen völlig und nach jeder Richtung Widerstand. Dabei ist neben der Billigkeit und Schnelligkeit der Herstellung noch die Bearbeitungsfähigkeit der Platte in allen für die Drucklegung geeigneten Formen ein großer Vorzug.
Man kann für Rotationsdruck auch aus den eben fertig gewordenen Autot5'pien direkt eine Matrize mit der oben näher beschriebenen Masse herstellen, wodurch die bisher üblichen Bleimatrizen in Wegfall kommen. Zeitungen, welche solche Matrizen beziehen, können dann aus diesen Matrizen, welche aus der neuen Masse bestehen, sich für die Rotation geeignete neue Bleimatrizen ausgießen, wie es sonst bei Papiermatrizen üblich ist.
Im obigen Beispiel ist die Herstellung von ebenen Druckstöcken beschrieben. Es 'ist jedoch möglich, unter entsprechend geänderten Formen auch für den Rotationsdruck geeignete runde Matrizen aus der neuen Masse herzustellen.
Nach dem beschriebenen Verfahren können auch gemusterte Platten und Walzen, wie solche in der Textil-, Papier-, Tapeten-, Linoleum-, Lederindustrie und in anderen Gewerben üblich sind, hergestellt werden.

Claims (2)

. Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen als Ersatzmittel für Klischees aller Art, wie Stereotypen, Galvanos und Matrizen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Innere des Formkastens sowie die in ihm enthaltene Metallmatrize mit einer Mischung von Zaponlack und Aniylazetat einpinselt, das Ganze im Trockenofen bei 60 bis 80 ° C. bis zum Festwerden des Lackes trocknet und den Formkasten mit einer nach dem Verfahren der Patentschrift 214194 erhaltenen Masse, welcher etwas Salzsäure oder Schwefelsäure zugesetzt ist, ausgießt, bis die Form zum Rande gefüllt ist, hierauf das Ganze mit einer Platte bedeckt und im Trockenofen bei 60 bis 80 ° C. bis zur Erstarrung der Masse trocknet.
2. Die Herstellung von Matrizen aus der Masse gemäß Anspruch 1 unter Benutzung von Autotypien und die Benutzung solcher Matrizen für Rotationsdruck an Stelle von Bleimatrizen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742754C (de) * 1937-02-13 1943-12-10 Deutscher Verlag Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen
DE752375C (de) * 1942-11-30 1952-04-07 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Verfahren zum Praegen von Druckformen aus thermo-plastischem Kunststoff
DE954426C (de) * 1953-06-26 1956-12-20 Heinrich Gries Verfahren zur Herstellung von mit thermoplastischem Kunststoff hinterlegten Galvanosaus Kupfer
DE976046C (de) * 1951-03-09 1963-01-31 Wilhelm Ritzerfeld Verfahren zum Herstellen von Hochdruckformen, insbesondere fuer Buerovervielfaeltiger
US11718578B2 (en) 2017-12-29 2023-08-08 Université de Liège Ketamine flow synthesis

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DE976046C (de) * 1951-03-09 1963-01-31 Wilhelm Ritzerfeld Verfahren zum Herstellen von Hochdruckformen, insbesondere fuer Buerovervielfaeltiger
DE954426C (de) * 1953-06-26 1956-12-20 Heinrich Gries Verfahren zur Herstellung von mit thermoplastischem Kunststoff hinterlegten Galvanosaus Kupfer
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