DE2327C - Neuerungen an Dampf- und anderen Hähnen, sowie Ventilen - Google Patents

Description

1877.

Klasse 47.

JAMES MALLINSON in WELWYN (England). Neuerungen an Dampf- und anderen Hähnen, sowie Ventilen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. November 1877 ab. Längste Dauer: 9. November 1890.

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Bei vorliegender Construction von Dampf- und anderen Hähnen ist eine Packung oder Dichtung verwendet, welche in einen für dieselbe angebrachten Raum eingeführt wird und sich um die Kanäle oder Wasserwege des Hahngehäuses oder des Sitzes herum erstreckt. Diese Packung .wird durch Rippen von den Kanälen abgeschlossen und durch einen Stopfbüchsendeckel oder auf andere Weise in der Richtung der Axe des Konus comprimirt, und verhindert so ein Durchsickern nach irgend einer Richtung.

Die Dichtheit des Hahnes ist auf diese Weise ganz von der Packung und in keinerlei Weise von dem Zusammenpassen der Metalltheile abhängig. Damit, wenn der Hahn geschlossen ist, die innerhalb des Kanales des Konus enthaltene Flüssigkeit nicht in Berührung mit der Packung bleibt, und um jede Gefahr durch Frost für den Hahn zu vermeiden, ist die Packung in zwei Theilen und an jeder Seite in der Mitte zwischen den zwei Theilen ein hohler Raum angebracht. Die Oberfläche der Packung, welche in Berührung mit dem Hahnzapfen kommt, ist mit dünnem Metallblech, vorzugsweise Messing, überzogen. Die Metallbleche Werden U-förmig aufgebogen, um die Packung einzuschliefsen. Dies ist insbesondere zur Beschützung der durch das Innere . des Hahngehäuses hinablaufenden Packimgslinien anwendbar, obgleich es auch bei der den oberen und unteren Theil des Konus umgebenden Packung Verwendung finden kann.

Beschreibung der Zeichnungen.

Fig. ι ist ein Längsschnitt eines in oben beschriebener Weise construirten Hahnes; Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des Gehäuses allein und Fig. 3 ist ein Querschnitt, des Gehäuses mit Konus.

α ist das Gehäuse mit den Ein- und Auslafskanälen α¹«², um letztere laufen Höhlungen herum, die zur Aufnahme der Packung dienen. b ist der Kegel; «* sind die erhöhten Rippen, welche die Packung einschliefsen.. Diese Rippen, sowie die anderen Theile der Büchse, wohin sich die Packung nicht erstreckt, sind genau nach dem Konus ausgebohrt, c ist die Packung (Hanf oder anderes Packungsmaterial). Diese Packung wird, während der Konus niedergehalten wird, gut in den Packungsraum eingestampft. Dann werden die Stopfbüchsendeckel dd eingeschraubt. Zwischen den Packungsöffnungen liegen die erwähnten Aussparungen e. Die Schutzbleche sind mit / bezeichnet.

Fig. 4 ist ein Verticalschnitt und Fig. 5 ein Horizontalschnitt eines analog construirten Schleufsen- oder Schieberventiles. α ist das Gehäuse, b der Schieber mit dem Wasserweg b¹. a' sind Rippen, die sich rund um die Wasserwege des Gehäuses herum erstrecken, c ist wiederum die Packung, welche in die Höhlungen um die Rippen a' herumgeprefst und mittelst der durch Schrauben befestigten Deckel oder Hauben d in ihrem Platze erhalten und zusammengedrückt wird, c* sind die zur Beschützung der Packung dienenden dünnen Metallbleche, welche zwischen die Packung und den Schieber b kommen.

Wie in Fig. 5 durch punktirte Linien angedeutet, kann der Schieber b nach einer Seite hin etwas schwächer werden, nur mufs dann an einem der Deckel d eine Führung oder ein Anstofsstück (stop) für den Schieber angebracht werden.

Anstatt die Deckel an den Seiten liegen, können dieselben auch, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt, am Obertheile und am Boden angebracht sein. Die Packung kann auch blos an einer Seite angebracht sein, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Der Schieber wird in diesem Falle durch geneigte Flächen an Leisten g, welche sich, wie gezeigt, gegen correspondirende geneigte Flächen an der Rückseite des Schiebers stützen, gegen die Packung c gehalten. Die Leisten g können durch die Schrauben h nach einwärts verstellt werden, und die Packung kann durch Umdrehung der Schrauben k k gegen die Fläche des Schiebers geprefst werden.

Die Packung ist in allen Anordnungen mit dünnem Metallblech beschützt gezeichnet, nicht blos um die Packung vor dem Wasser oder der Flüssigkeit zu schützen, sondern auch um das Wegbrechen der Ränder derselben zu verhindern. Die Packung kann natürlich ebenso gut auch vom Schieber getragen werden.

Eine solche Anordnung zeigt Fig. 10. b ist der Schieber mit der Packung c oberhalb und

unterhalb und an den Enden. b¹ sind Leisten zum Zusammendrücken der Packung. / ist ein durch den Schieber und die Leisten b * abwärts laufendes Rohr, auf welches Muttern m m aufgeschraubt sind, welche sich gegen die Leisten b' stützen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Construction von Hähnen und Ventilen, welche mittelst Packung dadurch gedichtet sind, dafs die Packung um die Wasserwege oder Kanäle im Hahngehäuse oder im Kegel oder Schieber angebracht und in ihrer Stellung festgehalten und comprimirt wird, im wesentlichen wie beschrieben.
2. 2. Die Beschützung der Packung solcher Hähne und Ventile durch Bedecken derselben mit dünnem Metallblech, wie beschrieben.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.