DE2327374C3 - Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an Lebewesen - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an LebewesenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an Lebewesen mit
zwei aus temperatu: empfindlichen Widerständen bestehenden Temperaturfühlern, die in benachbarte Zweige
einer Meßbrücke einschaltbar sind und von denen der eine zur Erfassung der Körpertemperatur eines
Lebewesens in Wärmekontakt mit dem Lebewesen gebracht werden kann, und mit einer Alarmeinrichtung,
die bei Auftreten einer anormalen Körpertemperatur durch das Ausgangssignal der Meßbrücke auslösbar ist
Seit vielen Jahren treten in der Viehzucht beträchtliche Verluste durch Infektionen und Krankheiten auf, die
nicht rechtzeitig entdeckt werden, um noch Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Häufig verenden erkrankte Tiere, wodurch Einnahmeyerluste entstehen, was sich
in höheren Verbraucherpreisen niederschlägt. Es sind schon viele Möglichkeiten vorgeschlagen worden, um
Verluste bei der Tierhaltung zu reduzieren. Die Verwendung von Antibiotika als Beigabe zum Tierfutter
ist allgemeine Praxis geworden. Das hat jedoch in der Öffentlichkeit zu Meinungsverschiedenheiten geführt.
Viele Fachleute behaupten, daß das Fleisch von unter Zugabe von Antibiotika gefütterten Tieren für den
menschlichen Genuß ungeeignet ist. Selbst wenn die Unschädlichkeit von Antibiotika überzeugend nachgewiesen werden könnte, ist die regelmäßige Beigabe von
Antibiotika zum Tierfutter kostspielig.
Ein Großteil der in großen Viehherden auftretenden Krankheiten und Infektionen kann am Ansteigen der
Körpertemperatur festgestellt werden. Normalerweise werden die Krankheitssymptome eines infizierten
Tieres erst dann erkennbar, wenn die Körpertemperatur einen Wert erreicht hat, bei dem das Fleisch für den
menschlichen Genuß bereits untauglich ist. Ist dieses Krankheitsstadium erst erreicht, dann muß eine hohe
Antibiotikadosis verabreicht werden, um das Tier zu retten. Häufig hat dies jedoch auch keinen Erfolg, so daß
dann das Tier für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet ist. Es fehlt daher eine Möglichkeit zur
Herabsetzung der Verluste in Tierbeständen bei Infektionen und Krankheiten. Eine derartige Möglichkeit sollte eine frühere Erkennung von Infektionen und
Krankheiten gestatten, damit wirksam und mit hohem Wirkungsgrad, aber ohne große Mengen von Antibiotika, Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Es hat sich herausgestellt, daß bei rechtzeitiger Feststellung einer abnormalen Temperaturerhöhung
(beispielsweise um etwa 1 "C) eine sehr frühe Erkenrung
einer Krankheit und deren rasche Behandlung möglich ist, bevor das Tier nicht mehr verwendbar wird.
Es ist eine Schaltungsanordnung bekannt (FR-PS 20 44 917), mit welcher ein abnormaler Temperaturanstieg eines Körpers, wie beispielsweise eines mechanischen oder elektrotechnischen Teiles einer Vorrichtung
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur festgestellt werden kann. Diese bekannte Schaltungsanord
nung eignet sich jedoch nicht zum Anzeigen eines abnormalen Gesundheitszustandes eines Lebewesens,
da bekanntlich die Körpertemperatur eines Lebewesens unabhängig von normalen Umgebungstemperaturen ist
λ) Es ist beispielsweise bekannt, daß die Körpertemperatur von gesundem Rindvieh normalerweise 39°C
beträgt, falls die Umgebungstemperatur unter 2O0C
liegt Wenn die Körpertemperatur aufgrund eines abnormalen Gesundheitsheitszustandes nun beispiels
weise auf 40° C ansteigt könnte dieser Temperaturan
stieg mit der bekannten Schaltungsanordnung nur dann eindeutig erfaßt werden, wenn für eine stets gleichbleibende Umgebungstemperatur gesorgt wird. Da jedoch
die Umgebungstemperatur, in der beispielsweise Rind
vieh gehalten wird, sowohl im Laufe eines Tages als
auch im Laufe eines Jahres zwischen weit auseinanderliegenden Extremwerten schwankt, ist die bekannte
Schaltungsanordnung zur Anzeige eines abnormalen Gesundheitszustandes eines Lebewesens völlig unge-
J5 eignet.
Ferner ist eine Meßanordnung bekannt (US-PS 37 31 535), die zur genauen Erfassung des Temperaturunterschiedes zwischen zwei Punkten zwecks Bestimmung des Temperaturgradienten eines Wärmeübergan-
ges dient Mit dieser bekannten Meßanordnung könnte theoretisch der Temperaturunterschied zwischen der
Umgebungstemperatur und der Körpertemperatur des Lebewesens gemessen werden. Wie jedoch bereits in
Verbindung mit der vorstehend abgehandelten, bekann
ten Schaltungsanordnung dargestellt wurde, läßt der
einen vorgegebenen Betrag überschreitende Temperaturunterschied zwischen der Umgebungstemperatur
und der Körpertemperatur des Lebewesens keinen eindeutigen Rückschluß auf den tatsächlichen Gesund
heitszustand des Lebewesens zu. Diese bekannte
Vorrichtung geht daher in ihrer Wirkung nicht über die vorstehend abgehandelte, bekannte Vorrichtung hinaus.
Eine andere bekannte Vorrichtung (US-PS 32 74 994) zur Überwachung der Körpertemperatur eines Lebe's wesens weist einen einzigen Temperaturfühler auf, der
einen Alarmkreis auslöst, sobald die Körpertemperatur einen vorgegebenen Maximalwert übersteigt. Die
absolute Körpertemperatur eines Lebewesens läßt jedoch keinen eindeutigen Rückschluß auf einen
1)0 abnormalen Gesundheitszustand eines Lebewesens zu,
da die Körpertemperatur eines Lebewesens auch eine Funktion der Umgebungstemperatur ist. Wenn beispielsweise Rindvieh unter extremen Temperaturen,
beispielsweise über 350C gehalten wird, nimmt die
M Körpertemperatur zu, selbst wenn das Vieh völlig
gesund ist. Die bekannte Vorrichtung zur Überwachung der Körpertemperatur würde in diesem Fall einen
falschen Alarm auslösen.
Schließlich ist eine Vorrichtung bekannt (GB-PS 12 88 007), mit welcher abnormale Temperaturunterschiede
zwischen zwei Körperteilen eines Lebewesens Festgestellt werden können. Zur Auslösung eines Alarms
kann an die zur Anzeige des Temperaturunterschiedes vorgesehen Anzeigeeinrichtung eine Alarmeinrichtung
angeschlossen werden, die ausgelöst wird, sobald der erfaßte Temperaturunterschied einen eingestellten
Wert Obersteigt. Diese bekannte Vorrichtung weist zwei
aus temperaturempfindlichen Widerständen bestehende Temperaturfühler auf, die in benachbarte Zweige einer
Meßbrücke einschaltbar sind, und mit den Körperteilen in Wärmekontakt gebracht werden, deren Temperatur
erfaßt werden soll. Diese bekannte Vorrichtung ist nur in der Lage, den Unterschied zwischen zwei Körperteilen
festzustellen, nicht jedoch eine Aussage über den allgemeinen Gesundheitszustand eines Lebewesens
unter Berücksichtigung der Umgebungstemperatur zu machen.
Ausgehend von einer Vorrichtung zur Überwachung der Körpertemperatur mit zwei Wärmefühlern, von
denen der eine Wärmefühler mit dem Lebewesen in Wärmekontakt gebracht wird, ist es die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe, eine Vorrichtung zur Überwachung der Körpertemperatur zu schaffen, die
nur dann ein Alarmsignal liefert, wenn der Gesundheitszustand
des überwachten Lebewesens tatsächlich abnormal ist
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der andere Temperaturfühler der Umgebungstemperatur
ausgesetzt ist und über ein Schaltelement in die Meßbrücke einschaltbar ist, sobald die Umgebungstemperatur
eine vorgegebene Bezugstemperatur übersteigt
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Auslösung eines Alarmsignals bei einem auf die
Umgebungstemperatur zurückzuführenden Anstieg der Körpertemperatur unterdrückt, bis die erfaßte Körpertemperatur
sich um einen vorgegebenen Betrag von dem Temperaturwert unterscheidet, welcher der Körpertemperatur
eines gesunden Lebewesens unter der herrschenden Umgebungstemperatur entspricht Beim
Erfindungsgegenstand wird daher der durch die Umgebungstemperatur bedingte Anstieg der Körpertemperatur
ausgeglichen. Dieser Ausgleich erfolgt in einfacher Weise mit Hilfe eines Schaltelements,
vorzugsweise einer Diode, die dafür sorgt, daß der die Umgebungstemperatur erfassende Fühler erst dann in
der Meßbrücke wirksam wird, wenn die Umgebungstemperatur eine vorgegebene Bezugstemperatur übersteigt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich in handlichen Abmessungen herstellen, die ein bequemes
Befestigen der Vorrichtung an einem Tier, beispielsweise im Bereich des Halses und Kopfes eines Tieres
gestatten. Der die Temperatur des Tieres erfassende Wärmefühler kann beispielsweise im äußeren Ohrkanal
eines der Ohren des Tieres untergebracht werden.
Da die Vorrichtung gemäß der Erfindung nur dann ein Signal an eine Alarmeinriehtung abgibt: wenn ein
Schwellwert über der Körpertemperatur eines gesunden Lebewesens unter den herrschenden Umgebungstemperaturen
erreicht wird, werden keine falschen Signale erzeugt. Die vom Ausgangssignal erregte
Alai'meinrichtung ist zweckmäßigerweise eine akustische Alarmeinrichtung, die im Ernstfall anzeigt, daß das
Tier sofort untersucht oder behandelt werden sollte.
Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eint; Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung, die im Bereich von Hals und Kopf eines
Tieres befestigt ist, dessen Körpertemperatur gemessen werdensoll;
F i g. 2 eine vergrößerte räumliche Ansicht eines als temperaturempfindliches Element dienenden Thermistores
der im Ohr eines Tieres untergebracht ist;
F i g. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild der elektronischen Schaltung;
ι» Fig.4 ein schematisches Schaltbild einer bevorzugten
Ausführungsform der elektronischen Schaltung und F i **■ 5 ein Dis^rsünm der tur|ischcn Änderungen der
Körpertemperatur in Abhängigkeit von Änderungen der Umgebungstemperatur.
Wie F i g. 1 und 2 zeigen, wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung 10 an einem Tier 12 mit Hufe eines Halsbandes 14 und eines Kopfbandes 16 unter
Berührung der genannten Körperpartien befestigt Das Halsband 14 ist vorzugsweise mit einem iürkömmlichen
Schnallenverschluß 18 versehen, um einen geeigneten Sitz am Tier bei zunehmendem Wachstum zu ermöglichen.
Natürlich können auch andere geeignete Befestigungseinrichtung«! benutzt werden, wenn dies gewünscht
is', um die Vorrichtung 10 in der richtigen Position zu halten.
Zwei elektrische Leitungen 20 laufen von der Vorrichtung 10 zu einem Ohr 22 des Tieres und sind mit
einem temperaturempfindlichen Element etwa einem Thermistor 24 (F i g. 2), verbunden. Der Thermistor 24
befindet sich vorzugsweise im äußeren Ohr, um eine geeignete Abschirmung von der umgebenden Luft zu
erreichen, so daß die gemessene Temperatur nicht wesentlich davon beeinflußt wird. Alternative Anordnungen
des Thermistors sind durch die Bezugszahlen 26 und 28 gekennzeichnet Diese Stellen bieten ebenfalls
eine geeignete Isolierung und gleichzeitig entspricht die vom Thermistor gemessene Temperatur der wirklichen
Körpertemperatur. Natürlich kann gegebenenfalls der Thermistor auch an anderen Körperpartien angeordnet
und auch entsprechend variiert werden, so beispielsweise in seiner Befestigung.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es. Signale zu
liefern, die ein Ansteigen der Körpertemperatur eines Tieres infolge Infektion, Krankheit oder dergleichen
anzeigt. Dies erlaubt eine frühe Erkennung und gibt Gelegenheit zur sofortigen Behandlung, bevor das Tier
unbrauchbar wird. Es wurde festgestellt, daß die Körpertemperatur eines Tieres sich mit der Umgebungstemperatur
geringfügig ändert. Bei untersuchtem
Rindvieh beispielsweise lag die Körpertemperatur gesunder Stücke normalerweise bei etwa 39° C, falls die
Umgebungstemperatur nicht über 20° C stieg. Für Umgebungstemperaturen über 2O0C jedoch stiegen die
Körpertemperaturen gesunder Tiere auf maximal etwa 41°C, wenn die Umgebungstemperatur auf etwa 400C
stieg. Diese Veränderungen der Körpertemperatur in einem gesunden Tier infolge Vßränderungen der
Umgebungstemperatur können in Form einer Funktion graphisch dargestellt werden wie sie F i g. 5 zeigt. Ohne
Einrichtungen zur Kompensation der Umgebungstemperatur würden die vom Thermistor erhaltenen Signale
zu fehlerhaften Ausgangssignalen der elektronischen Schaltung führen, so daß an einem abnormalen heißen
Tag ein gesundes Tier als infiziert oder krank gemeldet werden würde. Andererseits könnte für ein tatsächlich
krankes Tier eine normale oder eine etwa unter dem normalen Wert liegende Körpertemperatur angezeigt
werden, wenn die Umgebungstemperatur sehr kalt
wäre. Deshalb ist eine Temperaturkompensation entsprechend dem Funktionszusammenhang von Körpertemperatur
und Umgebungstemperatur in einer Kompensationsschaltung der elektronischen Vorrichtung
vorgesehen. Die Elektronik sorgt also für eine --, Korrektur der Thermistorsignale, um fehlerhafte
Ausgangssignale zu vermeiden.
Fig.3 zeigt die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
elektronische Schaltung, welche die oben genannten und noch andere nützliche Eigenschaften i<
> aufweist. Der Block 30 des Blockschaltbildes von F i g. 3 symbolisiert einen Temperaturfühler, vorzugsweise
einen Thermistor oder Heißleiter, so wie oben erläutert, der einen variablen Widerstand besitzt, welcher sich
umgekehrt proportional zur Körpertemperatur des i> Tieres verhält. Das Signal des Temperaturfühlers fließt
zu einem Verstärker 32. Da für den Verstärker ein Arbeitsbereich von etwa —32°C bis st'.va -t-52°C
zweckmäßig ist, ist er mit Einrichtungen 34 zur Temperaturkompensation versehen. Außerdem ist auch .'o
eine Kompensationsschaltung 36 für die Umgebungstemperatur vorgesehen, um die Ausgangssignale des
Verstärkers so zu korrigieren, daß kein Einfluß von Änderungen der Körpertempertur allein infolge von
Umgebungstemperturänderungen, so wie oben erläu- >ϊ
tert, bleibt. Ohne die Anwendung einer Umgebungstemperaturkompensation 36 wären die Verstärkerausgangssignale
wertlos.
Der Block 38 in F i g. 3 stellt einen Schwellenwertdetektor dar, der auf einen bestimmten Pegel eingestellt ist m
und ein Ausgangssignal liefert, wenn die Ausgangssignale des Verstärkers 32 bestimmte Pegel überschreiten.
Bei der Überwachung der Körpertemperaturen von Vieh ist es zweckmäßig, daß der Schwellwertdetektor
bei einer Zunahme um etwa 1°C in der Körpertempera- ΐί
tür aufgrund einer Erkrankung oder Infektion (nicht aufgrund der Umgebungstemperatur) ein Ausgangssignal
liefert. Der Block 40 stellt eine Ausgebeeinrichtung dar, die eine hörbare Anzeige der gestiegenen
Körpertemperatur liefern kann. Es können natürlich ■»<>
auch andere Signalarten geliefert werden, etwa sichtbare Signale oder elektromagnetische Wellen,
wenn dies gewünscht wird.
Bei Anwendungsfällen, wo eine Anzeige nach Erreichen des Schwellwertes nicht erwünscht ist, kann ·»■;
eine analog arbeitende Wandlerschaltung 42 als Ersatz benutzt und zur persönlichen Überwachung verwendet
werden, um eine direkte Temperaturanzeige über konventionelle Geräte, etwa Blattschreiber oder Digitalmesseinrichtungen,
zu erreichen.
Es soll nun auf F i g. 4 Bezug genommen werden, wo die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
elektronische Schaltung detaillierter dargestellt ist Es ist eine Spannungsquelle 44, bestehend etwa aus einer
herkömmlichen Batterie oder mehreren Batterien. vorgesehen und in der Einrichtung 10 (Fig. 1)
untergebracht. Die Spannung wird über eine erste Widerstandsreihenschaltung 46, 48 und 50 zugeführt
Diese Widerstände stellen einen ersten Stromweg einer Brückenschaltung dar. Ein Thermistor 52 sitzt im Ohr so
eines Tieres, so wie oben beschrieben, und sein Widerstand ist umgekehrt proportional zur gemessenen
Körpertemperatur. Ein rweiter Stromweg der Brückenschaltung wird von den Widerständen 54,56 und 58 über
den Thermistor 52 gebildet Die Transistoren 60 und 62 bilden zusammen mit den Widerständen 54, 64 und 66
einen Differentialverstärker zwischen den Punkten 68 und 70 der Brückenschaltung. Der Widerstand 48 ist
variabel und kann so eingestellt werden, daß die Brückenschaltung ausgeglichen ist Dieser Ausgleichszustand
entspricht dem Zustand eines gesunden Tieres und seiner Körpertemperatur. Jeder Anstieg der
Körpertemperatur reduziert den Widerstand des Thermistors 52, was zu einem unausgeglichenen
Zustand in der Brückenschaltung führt.
Der Schwellwertdetektor der Schaltung wird von den Transistoren 72 und 74 und vom Widerstand 76 gebildet.
Die Basis des Transistors 72 ist zwischen den Widerstand 64 und den Kollektor des Transistors 62 mit
Hilfe der Leitung 78 geschaltet. Der Transistor-74 wird
in Basis-Emitter-Schaltung betrieben, wobei die Basis mit dem Kollektor des Transistors 72 über eine Leitung
80 verbunden ist. Ein akustischer Alarmgeber 82 liegt zwischen der Spannungsquelle 44 und dem Kollektor
des Transistor 74, wobei ein Signal gegeben wird, wenn rlto If nriwrlAmnoroJiji' d*5 TtSPCS u£i* «"»«"»^λι»»*»»» ^VT*
übersteigt, und zwar aus Gründen, die nicht auf die Umgebungstemperatur zurückzuführen sind.
Ein zweiter Thermistor 84 ist mit dem Widerstand 86 in Reihe geschaltet. Beide Elemente zusammen liegen
parallel zur Spannungsquelle 44. Eine Diode 88 ist am Punkt 90 zwischen die Widerstände 56 und 58
geschaltet, am Punkt 92 zwischen den Thermistor 84 und den Widerstand 86. Die Einrichtung 36 (F i g. 3) zur
Kompensation der Umgebungstemperatur wird vom Thermistor 84, den Widerständen 86,56 und 58 und von
der Diode 88 gebildet. Der Thermistor 84 befindet sich in der Vorrichtung 10 (Fig. 1) an piner Stelle, wo er
ganz besonders intensiv von den Temperatur der umgebenden Luft beeinflußt wird. Steigt die Umgebungstemperatur
an, dann nimmt der Widerstand des Thermistors 84 ab. Dadurch erhält die Diode 88
Vorspannung in Durchlaßrichtung und wird leitend. Nimmt die Umgebungstemperatur ab, dann steigt der
Widerstand des Thermistors 84 und die Diode 88 erhält Vorspannung in Sperrichtung. Leitet die Diode 88, dann
zieht sie Strom von der Basis des Transistors 62 und erhöht den Schwellwert, an dem der Transistor 72
angesteuert wird.
Die relativen Werte der Schaltungselemente 56, 58, 84 und 86 sind so gewählt, daß der gewünschte
Kompensationseffekt erzielt wird. Beim Messen der Körpertemperatur eines Tieres und einer Umgebungstemperatur,
die gleich einer Bezugstemperatur ist, etwa 200C, ist es sinnvoll, daß in der Schaltung keine
merkliche Kompensation bewirkt wird. Steigt die Umgebungstemperatur an, so wie in Fig.5 angedeutet,
dann ist es zweckmäßig, die Diode 88 in Vorwärtsrl .htung
vorzuspannen. Dies geschieht durch den Thermistor 84. Die Steigung der Kompensationskurve für die
Umgebungstemperatur kann durch das Verhältnis der Widerstände 56 jnd 58 gesteuert werden.
Die Arbeitsweise des Schaltkreises zur Kompensation der Umgebungstemperatur soil nun beschrieben
werden. Angenommen, das Tier zeigt keine abnormale Temperatur (infolge Erkrankung oder dergleichen) und
die Umgebungstemperatur entspricht der Bezugstemperatur (etwa 20° C), dann ist die Brückenschaltung
abgeglichen und die Diode ist nicht in Vorwärtsrichtung vorgespannt Steigt die Umgebungstemperatur, dann
nimmt der Widerstand des Thermistors 52 für die Körpertemperatur etwas ab, weil die Körpertemperatur
leicht ansteigt Auch der Widerstand des Thermistors 84 nimmt ab, so daß die Diode 88 in Durchlaßrichtung
vorgespannt wird. Die Widerstandsabnahme des Thermistors 52 führt zu einem unausgeglichenen Zustand in
der Brückenschaltung. Diese Unausgeglichenheit wird jedoch durch den Widerstand 84 und die Diode 88
beseitigt, wobei der Ersatzwiderstand der Parallelschaltung aus den Widerstünden 58 und 84 kleiner ist als der
Widerstand 58.
Bei niedriger Umgebungstemperatur (iiinter etwa
2O°Cj iiimmt der Widerstand des Thermistors 52 für die
Körpertemperatur leicht /u. Während dieses unausgeglichenen Zustandes in der Brückenschaltung ist die
Basis des Transisturs 62 negativer als vorher, so daß der
Transistor 62 nicht leitet. Hätte das Tier tatsächlich eine abnormale Körpertemperatur infolge Infektion oder
Krankheit, würde eme entsprechende Reduzierung des Widerstandes des Thermistors 52 die Basis des
Transistors 62 positiv vorspannen und diesen Transistor leitend machen. Dadurch gelangte eine negative
Vorspannung an die Basis des Transistors 72. der von NPN-Typ isi und zusammen iuii dem Widerstand 76 <m
Spannungsverstärker arbeitet. Letztlich würde der Transistor 74 leitend und löste einen akustischen
Alarmgeber 82 aus, was eine abnormale Körpertemperatur des Tieres anzeigt.
Einige zweckmäßige Merkmale der Schaltung sollen nachfolgend noch besonders erwähnt werden. Der
Ausgleich der Brückenschaltung kann durch den variablen Widerstand 48 eingestellt werden. Damit läßt
sich der Brückenausgleich bei einer gewünschten Bezugstemperatur, bei der die Körpertemperatur des
Tieres nicht wesentlich von der Umgebungstemperatur beeinflußt wird, festlegen. Das Verhältnis der Widerstände
56 und 58 kann so gewählt werden, daß es der Steigung der Kompensationskurve für die Umgebungstemperatur
entspricht.
Es sei darauf hingewiesen, daß alle Widerstände in der Brückenschaltung einen niedrigen Temperaturkoeffizienten
haben sollten. Damit wird erreicht, daß die
Brückenschaltung von Änderungen der Umgebungstemperatur im Bereich von etwa —J2 C bis etwa
+ 520C unbeeinflußt bleibt. Dies wird durch den Block 34 in F i g. .3 symbolisiert. Sehr kleine Widerstandsänderungen
treten zwar in allen Brückenwiderständen auf. die Brückenschaltung bleibt aber im wesentlichen
ausgeglichen. Ferner sei erwähnt, daß die Verwendung einer Brückenschaltung den Einsatz einer geregelten
Spannungsquelle erspart, weil Änderungen der Batteriespannung den Brückenausgleich nicht stören. Es
wurde festgestellt, daß die Schaltung noch richtig arbeitet, wenn die Spannlingsschwankungen der Energieversorgungsquelle
50% der ursprünglich ausgelegten Spannung betragen.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß durch die
Vci'uiMuui'ig ucS Tnci'iMiSiui S 52, uci iüi die Küi pci ictViperatur
benutzt wird, mit dem Kollektor des Transistors 62 Änderungen der Körpertemperatur durch den
Transistor 62 verstärkt werden. Der gemeinsame Emitterwiderstand 66 sorgt für ein Signal am Emitter
des Transistors 70, so daß er als Verstärker mit geerdeter Basis arbeitet. Diese Aktion bewirkt eine
Regeneration und eine Steigerung der Empfindlichkeit gegenüber kleinen Temperaturänderungen.
Obwohl die Vorrichtung nach der Erfindung besonders für Rindvieh und ähnliche Tierbestände geeignet
ist, kann sie natürlich auch zur Feststellung der Körpertemperatur anderer Tiere benutzt werden. Statt
eines akustischen Alarnigebers, wie in der bevorzugten Ausführungsform, können auch andere Signalgeber
benutzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an Lebewesen, mit zwei aus temperaturempfindlichen Widerständen bestehenden Temperaturfühlern, die in benachbarte Zweige einer Meßbrücke
einschaltbar sind und von denen der eine zur Erfassung der Körpertemperatur eines Lebewesens
in Wärmekontakt mit dem Lebewesen gebracht werden kann, und mit einer Alarmeinrichtung, die
bei Auftreten einer anormalen Körpertemperatur durch das Ausgangsrignal der Meßbrücke auslösbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Temperaturfühler (84) der Umgebungstemperatur ausgesetzt ist und über ein Schaltelement
(82) in die Meßbrücke einschaltbar ist, sobald die Umgebungstemperatur eine vorgegebene Bezugstemperatur übersteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement eine Diode (88) ist,
die solange in Sperrichtung vorgespannt ist, bis die
Umgebungstemperatur die vorgegebene Bezugstemperatur übersteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2327374A DE2327374C3 (de) | 1973-05-29 | 1973-05-29 | Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an Lebewesen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2327374A DE2327374C3 (de) | 1973-05-29 | 1973-05-29 | Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an Lebewesen |
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---|---|
DE2327374A1 DE2327374A1 (de) | 1974-12-12 |
DE2327374B2 DE2327374B2 (de) | 1980-05-22 |
DE2327374C3 true DE2327374C3 (de) | 1981-01-29 |
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ID=5882494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2327374A Expired DE2327374C3 (de) | 1973-05-29 | 1973-05-29 | Vorrichtung zum Erfassen anormaler Temperaturen an Lebewesen |
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Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK152830C (da) * | 1984-07-27 | 1988-10-10 | Electronic Identification Syst | Elektromedicinsk anlaeg |
DE19900089A1 (de) * | 1999-01-04 | 2000-07-06 | Fritz Happel | Gesundheitsüberwachung von Tieren |
DE10139705A1 (de) * | 2001-08-11 | 2003-04-03 | Draeger Medical Ag | Vorrichtung zur Messung der Körpertemperatur |
-
1973
- 1973-05-29 DE DE2327374A patent/DE2327374C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2327374A1 (de) | 1974-12-12 |
DE2327374B2 (de) | 1980-05-22 |
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