DE232594C

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Publication number: DE232594C
Application number: DENDAT232594D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung an Verschlüssen für photographische Objektive, bei welchen die verschiedenen Öffnungszeiten durch eine mit dem drehbaren Einstellkopf verbundene exzenterförmige Platte, die sogenannte Schnecke, erzielt werden, gegen deren Umfang sich der die Öffnungsdauer bestimmende bewegliche Stift des Momentverschlußmechanismus anlegt.

ίο Die Eichung des Verschlusses oder des Einstellkopfes erfolgt nun bisher entweder dadurch, daß die Form der Schnecke der vorher festgelegten Teilung angepaßt wird oder die Teilung nachträglich entsprechend der Schnccken- · form auf dem Einstellkopf angebracht wird.

In beiden Fällen muß der Verschluß beim Eichen mehrmals entweder zum Nacharbeiten der Schnecke oder zum Eingravieren der Teilung und Zahlen völlig auseinandergenommen werden. Das Auseinandernehmen des Verschlusses, Nacharbeiten der Schnecke oder Eingravieren der Teilung macht jedoch die Eichung sehr umständlich, zeitraubend und teuer.
Die Erfindung besteht darin, daß auf dem Einstellkopf einzelne, die Teilungsangaben tragende Blättchen verschiebbar befestigt sind, die beim Eichen des Verschlusses in die entsprechende Stellung gebracht und festgestellt werden.

Dadurch braucht der Verschluß beim Eichen nicht mehr auseinandergenommen werden, und der Verschluß kann auch genauer als bisher geeicht werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht eines derart ausgebildeten Einstellkopfes, und Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch den Einstellkopf nach Linie A-B von Fig. 1.

Wie hieraus ersichtlich, ist der auf der Verschlußplatte α um den Stift i drehbar gelagerte .Einstellkopf b, ähnlich wie bereits vorgeschlagen, kegelstumpfförmig ausgebildet, so daß er eine etwa 45° zur Drehachse geneigte Kegelmantelfiäche d besitzt.

Mit dem Einstellköpf b ist eine in einer Ausnehmung liegende, die Öffnungsdauer regelnde exzenterförmige Platte k, die sogenannte Schnecke, verbunden; f ist der Spannhebel, g der Auslösehebel und h die Pumpe des Verschlusses.

Hinter dem Einstellkopf b ist im Scheitelpunkte der dicht an dem Einstellkopf anliegenden und über diesen etwas vorstehenden Platte α eine durch einen Einschnitt gebildete Marke e angebracht, mittels welcher die noch näher erläuterte Teilung des Einstellkopfes genau der gewünschten Öffnungsdauer eingestellt werden kann.

Auf der Kegelstumpffläche d befindet sich eine Anzahl dünner und schmaler Blättchen /, deren eines Ende mit dem unteren Rande des Einstellkopfes abschneidet, während ihr anderes Ende unter einem auf den Einstellkopf aufschraubbaren Deckel m liegt, mittels welchen die Blättchen festgehalten werden. Die Blattchen sind auf ihrer Unterseite mit Nasen η versehen, die in eine Nut 0 des Einstellkopfes e eingreifen, wodurch eine gute Führung der Blättchen erzielt wird.

Ist. der Deckel m mittels der Schraube ft fest angezogen, so sind die Blättchen I unverstellbar; wird die Schraube p etwas gelockert,

So können die Blättchen im Kreise verstellt werden.

Auf die Blättchen wird die für den Einstellkopf jeweils gewünschte Teilung aufgeschlagen ; im gewählten Ausführungsbeispiel enthalten demnach die Blättchen die Teilungen: Y₁, Y₂,

¹Ao. V₅O. Vioo ^und V200·
Der Einstellkopf kann auf folgende Weise

geeicht werden:

Stimmen bei Einstellung der einzelnen Teilungsblättchen mit der Marke e die Teilungsangaben genau mit den Öffnungszeiten überein, . so befinden sich die Blättchen I am richtigen Platz, und der Verschluß ist richtig geeicht.

Ist dies beispielsweise bei einem Teilungsblättchen, etwa bei dem der Angabe V₁₀₀, nicht der Fall, so ist dieses Blättchen einfach so weit nach links oder rechts zu verschieben, bis die Öffnungszeit bei Einstellung des Blättchens mit der Marke β wirklich Y₁₀₀ Sekunde beträgt. In die in der Zeichnung gestrichelt angegebene Lage wäre beispielsweise das Blättchen Y₁₀₀ dann zu bringen, wenn in der voll ausgezogenen Stellung des Blättchens die Öffnungszeit geringer als Y₁₀₀ Sekunde ist, im andern Falle müßte das Blättchen entgegengesetzt verschoben werden.

Auf diese Weise ist es möglich, die Teilung durch einfaches Verschieben der Teilungsblättchen sowohl der Schneckenform als auch den Öffnungszeiten genau entsprechend einzustellen. Jede umständliche Bearbeitung der Schneckenform ist vermieden, diese bleibt vielmehr ein für allemal unverändert.

Der Einstellkopf kann aber auch noch einfacher, wie folgt, geeicht werden:

Zunächst wird der Einstellkopf von Hand der gewünschten Dauer (z. B. Y₁₀₀ Sekunde) entsprechend eingestellt. Hierauf wird mit Hilfe optischer, akustischer oder anderer Mittel verglichen, ob der Verschluß genau die vorgeschriebene Zeit öffnet. Wenn dies nicht der Fall ist, so wird der Einstellkopf so lange nach links oder rechts gedreht und eingestellt, bis der Verschluß vollständig genau Y₃₀₀ Sekunde lang öffnet.

Nunmehr wird das betreffende Teilungsblättchen mit der Angabe V₁₀₀ auf die Marke e eingestellt und durch Anpressen des Deckels mit Hilfe der Schraube ft festgeklemmt.

Der genau gleiche Vorgang wiederholt sich für jede Teilungsangabe.

Die Eichung nach diesem Verfahren ist sehr leicht und einfach vorzunehmen und erfordert nur wenig Zeit und Mühe.

Die am Rande zweckmäßig geriffelte Deckplatte m wird etwas größer im Durchmesser gehalten als der innere Durchmesser des Kegelstumpfes. Dadurch befinden sich die Blättchen I zwischen den vorstehenden Rändern der Platte α und der Deckplatte m, so daß sie gegen Abnutzung beim Verdrehen des Einstellkopfes gut geschützt sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verschluß für photographische Objektive, gekennzeichnet durch verschieb- und feststellbar am Einstellkopf befestigte Blättchen (I), die mit den Teilungsangaben versehen sind.

2. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blättchen (I) zwischen vorstehenden Rändern liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.