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Geschottete elektrische. Schaltanlage Die Erfindung betrifft eine
geschottete elektrische Schaltanlage mit einem Leistungsschalter und mit Stromwandlern.
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Geschottete elektrische Schaltanlagen werden z.Zt. meist mit ölarmen
Schaltern ausgeführt. Je nachdem, ob diese Schalter fahrbar oder stationär montiert
sind, werden die Anlagen mit oder ohne Trennschalter ausgeführt. Bei Anlagen mit
ausfahrbaren Schaltern können Trennschalter entfallen. Bedingt durch die vorgeschriebene
vertikale Einbaulage von ölarmen Schaltern steht in solchen elektrischen Schaltanlagen
der Schalter üblicherweise vor zwei durch Schottungen voneinander getrennten, übereinanderliegenden
Räumen. Der Schalter ist wiederum durch eine Schottung von diesen Räumen abgetrennt.
Meist befinden sich im oberen Raum die Sammelschienen'und im unteren Raum verschiedene
Kabel. Die ölarmen Leistungsschalter sind über Kontaktarme, die durch die Schottungen
hindurchführen, mit Sammelschienen und Kabeln verbunden. Die bekannten Anlagen besitzen
zwei wesentliche Nachteile. Zunächst kann man mit bisherigen Wandleranordnungen'nicht
alle Kurzschlüsse auf der Verbraucherseite selektiv erfassen. Es gibt einen meßtechnisch
ungeschützten Bereich zwischen Schaltkammer und Wandler.
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Darüber hinaus kann bei der bisherigen Schottwandanordnung ein Wandern
des Störlichtbogens von der Abgangs- zur Speiseseite hin nicht immer verhindert
werden.
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Durch selektives Schalten soll in elektrischen Anlagen ein rechtzeitiges
Abschalten defekter Anlagenteile gesichert werden, damit die übrigen Anlagenteile
über das Speisesammelschienennetz
ungestört weiter betrieben werden
können. Zur Erfassung von Defekten dienen üblicherweise Stromwandler, die in Leistungsschaltanlagen
eingebaut sind, und die im Kurzschlußfalle eine-Schalterauslösung anstoßen. Die
Anordnung dieser Wandler in bezug auf die Leistungsschaltstrecke erfolgt nach mehreren
Gesichtspunkten. Zunächst sollen die Wandler möglichst dicht beim zugehörigen Leistungsschalter
angeordnet sein, um die nicht erfaßbare Leitungsstreoke zwischen Schalter und Wandler
kurz zu halten. Sowohl für Systeme mit einer Energierichtung hin zur Sammelschiene
als auch für solche mit einer Energierichtung hin zu den Kabeln ist aus wirtschaftlichen
und fertigungstechnischen Gründen eine gleiche Anordnung der Wandler erwünscht.
Bei Anlagen mit ausfahrbarem Schalter ist ein fester Einbau der Wandler in der Schaltanlage
erwünscht, um die Wagenvarianten klein zu halten.
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Die Wandler müssen darüber hinaus einfach abtrennbar sein, um Kabelprüfungen
ungehindert durchführen zu können. Diese verschiedenen Anforderungen an den Einbau
des Stromwandlers führten aus technischen Gründen bisher im wesentlichen zu zwei
unterschiedlichen Einbaulagen: Bei Einspeisungen im Kabelraum oder bei Abgängen
an der Zuführung zwischen Sammelschiene und Leistungsschalter. Da jedoch oft der
Energiefluß seine Richtung ändern kann, ist keine der beiden Einbaulagen optimal.
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Die Bemühungen um selektives Schalten setzen voraus, daß die Leistungsschaltstrecke
nicht nachträglich nach Eintritt eines Kurzschlusses von den ionisierten Gasen eines
abzuschaltenden Lichtbogens überbrückt wird. Zur Verhinderung dieser unerwünschten
Lichtbogenwanderung werden Schottungen angebracht.
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Ihre Anbringung muß jedoch so geschehen, daß die durch den Lichtbogen
entstehenden starken Druckanstiege in den einzelnen abgetrennten Räumen, möglichst
ohne an der Anlage Schaden anzurichten, abgebaut werden können. Dies geschieht üblicherweise
durch Anbringung von Druckentlastungsklappen am oberen Teil der Schaltanlagen. Bedingt
durch den vertikalen Einbau der Schalter und durch die übereinanderliegende Anordnung
von
Sammelschienen und Abgangskabelraum entstehen bei der bisherigen
Bauweise zwei wesentliche Na Nachteile. Zunächst sind die blanken Anschlüsse an
den Schaltkammern in einem gemeinsamen Schalterraum untergebracht. Eine Verhinderung
des Wanderns eines abgangssetigen Kurzschlußlichtbogens zu der Speiseseite hin ist
in diesem nicht -durch Schottungen unterteilten Raum kaum möglich. Daneben ist eine
nach oben gewünschte Druckentlastung des unteren, mit Kabeln belegten Raumes nur
schwer möglich. Üblicherweise werden hier Druckentlastungskamine an der Rückseite
der Schaltanlage vorgesehen. Sie erfordern einesteils einen relativ großen, weitgehend
ungenutzten Raumbedarf und behi-ndern zusätzlich die Druckentlastung.
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Es besteht die Aufgabe, Lichtbogens-chottwände so anzubringen, daß
auf jeden Fall eine Wanderung eines Störlichtbogens von der Verbraucher- zur Speiseseite
hin verhindert wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in einer geschlossenen elektrischen
Schaltanlage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Schaltkammern des
Leistungsschalters durch eine Schottwand hindurchgesteckt sind, daß sich die beiderseitigen
Anschlüsse jeder Schaltkammer durch die Schottwand getrennt in zwei verschiedenen
Räumen befinden,und daß die Stromwandler als Durchsteckwandler ausgeführt und jeweils
zwischen den Anschlüssen um eine Schaltkammer angeordnet sind. Mit dieser Lösung
wurde es möglich, die speisenden Sammelschienen von den Kabeln vollständig zu trennen.
Die geschlossene Schaltkammer übernimmt jetzt auch die Aufgabe der bisherigen Kontaktarme.
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Ein Wandern von Lichtbögen zwischen den Räumen ist ausgeschlossen.
Die Anbringung des Wandlers in der Ebene der Schottwand unmittelbar um die Schaltkammer
ermöglicht es, auch bei wechselnder Energierichtung den ungeschützten Bereich meßtechnisch
völlig zu erfassen. Mit Durchsteckwandler sind ringförmige Stromwandler bezeichnet,
durch deren Öffnung ein Leiter, über den der zu messende Strom fließt, hindurchgesteckt
ist.
Jetzt sind lediglich Kurzschlüsse auf der einspeisenden Seite, die die Schaltanlage
in keinem Falle selektiv abschalten kann, meßtechniech nicht mehr erfaßt. Bei ausgefahrenen
Leistungsschaltern ist eine Kabeiprüfung ohne Ausbau des Stromwandlers möglich.
Der Leistungsschalter kann in dieser Einbaulage auch zur Sammelschienen- oder Abgangskabelerdung
herangezogen werden, ohne die für Wartungsarbeiten notwendige Zugänglichkeit zu
den Kabeln zu beeinträchtigen.
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Vorzugsweise sind die Schaltkammern annähernd horizontal und die Lichtbogenschottwand
annähernd vertikal angeordnet. Die zwei getrennten Räume können bei einer geschlossenen
Schaltanlage mit Druckentlastungsklappen abgeschlossen sein. Durch diese vertikale
Anordnung der zwei getrennten Räume wurde eine optimale Druckentlastung nach oben
für den Fall des Entstehens eines Lichtbogens geschaffen. Der bisher notwendige
Druckentlastung8kamin kann völlig entfallen.
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Es ist vorteilhaft, wenn alle drei Schaltkammern eines zu schaltenden
Dreiphasennetzes in der Vertikalen übereinander angeordnet sind. Seitlich neben
den Schaltkammern können Spannungsmeßsätze in Einschubbauweise angeordnet sein.
Es ist vorteilhaft, den gesamten unteren Raum der Schaltanlage zum Anschluß von
Kabeln zu verwenden, den Sammelschienenraum in der oberen Hälfte der Schaltanlage
anzuordnen, und diesen nach unten durch eine weitere Schottwand abzutrennen. Diese
Anordnung gestattet eine sehr günstige Raumausnutzung der gesamten Schaltanlage,
die sich als besonders vorteilhaft bei der Unterbringung einer Sammelschienenlängskupplung
in einem Schaltschrank erweisen kann. Im Gegensatz zu bisherigen Schaltanlagen wurde
die mögliche Anschlußzahl von Kabeln deutlich erhöht, was es erlaubt, Kabel für
den vollen Schalternennstrom unterzubringen. Die Anbringung der Schaltkammern übereinander
sowie die Anbringung von Spannungsmeßsätzen bedeutet einen besonders günstigen Aufbau
für die Konstruktion der Schaltanlage in Einschubtechnik. Durch die Verwendung
des
gesamten unteren Raumes zum Anschluß von Kabeln können diese auch während des Betriebes
der Anlage optisch überprüft werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Beistungaschalter Vakuum-Schaltröhren
sind. Die Vakuum-Schalttechnik erlaubt schlanke, lageunabhängige Schaltkammern.
Der für heutige Anlagen ungewöhnlich geringe Schalthub ermöglicht den Einsatz einfacher
Magnetantriebe, gegebenenfalls ohne jegliche Gelenke in der Kraftübertragung. Dies
wiederum öffnet den Weg für eine Schalterbauform mit gemeinsamer Achse für Schaltkammer
und Antrieb.
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Somit entsteht eine optimal kleine Einschubeinheit für die Leistungsschalte3
wobei zusätzlich noch die Einbaulage dieser Schalter frei wählbar ist.
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Es können zwei Verriegelungsblenden vorgesehen sein, die bei ausgefahrenem
Leistungsschaltereinschub die Öffnungen in der Rückwand des Niederspannungsteiles
und in der Schottwand des Hochspannungsteiles abdecken. In Trennstellung kann somit
eine bessere Schottung des Nie derspannungs raumes vom Kabel- oder-Sammelschienenraum
als bisher erreicht werden. Während in bisherigen Anlagen lediglich ein Schutz gegen
zufälliges Berühren vorgesehen war, können jetzt auch gewollte Berührungen durch
feste Blenden verhindert werden. Gegenüber der bisherigen Technik sind bei der vorliegenden
Erfindung nur zwei Mal drei Öffnungen abzudichten. Jeweils drei Öffnungen liegen
in einer Ebene. Da die Öffnungen jeder Ebene genau hintereinander liegen, ist eine
Trennung mit einer kombinierten Blende, die beispielsweise zwangsweise vor der Wagenfahrt
betätigt werden muß, möglich.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der Fig. 1 bis
6 erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau bisher üblicher Schaltanlagen.
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Fig. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lösung.
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Die Fig. 3a bis 3d zeigen schematisch Erfassung und Abschaltung von
Störlichtbögen bei bisherigen Anlagen.
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Die Fig. 4a und 4b zeigen ebenfalls schematisch Erfassung und Abschaltung
von Störlichtbögen bei einer erfindungsgemäßen Schaltanlage.
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Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, eine Sammelschienenlängskupplung,
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Einbauart von Leistungsachaltern und Wandlern.
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Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsteispiel einer erfindungsgemäßen
Schaltanlage, wobei parallel zu den Leistungsschaltern einSpannungsmeßsatz eingebaut
ist.
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In Fig. 1 ist anhand einer Seitenansicht die bisher übliche durch
Schottwände getrennte Anordnung von Sammelschienenraum 1, Kabelbaum 2 und Schalterraum
4 gezeigt. An der Vorderseite der Anlage sind ein Raum für Niederspannungs- und
Steuergeräte 5 sowie ein Raum für die Schalterantriebe 6 gezeigt. Der Sammelschienenraum
1 ist durch die Schottwand 19 vom Leistungsschalterraum 4 getrennt. Eine Durchführung
191 erlaubt den Anschluß von Kontaktarmen 13 zwischen Steckkontakten 121 an den
Sammelschienen 12 und den Schaltkammern 42. In diesem Beispiel wurde ein Stromwandler
43 zur Erkennung von Eurzschlüssen im kabelbaum 2 angebracht. Eine Schottwand 28
trennt den Sammelschienen- von dem Abgangskabelraum 2. Dieser Abgangskabelraum 2
ist durch die Schottwand 29 vom Leistungsschalterraum 4 getrennt. Eine Durchführung
291 durch diese Schottwand 29 ermöglicht auch hier die Verbindung zwischen Kabeln
24 und Schaltkammern 42 mittels eines Kontaktarmes 25. Zur Druckentlastung im Falle
eines Kurzschlusses im Abgangskabelraum 2 ist ein Druckentlastungskamin 3 vorgesehen,
der von den Wänden 18 und 31 gebildet wird. Druckentlastungskamin 3, Sammelschienenraum
2 und Leistungsschalterraum 4 sind durch Druckentlastungsklappen 31, 11, 41 abgedeckt.
Rin in den einzelnen
Räumen entstehender Überdruck wird diese Klappen
automatischöffnen. Der ölarme Leistungsschalter ist auf einem fahrbaren Wagen 46
aufgebaut. Die Darstellung der gesamten Schaltanlage wurde auf die notwendigsten
Einzelheiten beschränkt, wobei zugunsten der Übersichtlichkeit auf jegliche Darstellung
von Befestigungen oder Kabelführungen verzichtet wurde.
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Anhand der Fig. 1 sei noch einmal stichpunktartig auf die wesentlichsten
Nachteile der bisherigen Anordnungen hingewiesen. Bedingt durch die vertikale Anbringung
des Leistungsschalters und die Anordnung der Schottwände sind die Kontaktarme 13,
25 zu Sanimelschienen 12 und Abgangskabeln 24 ohne gesonderte Trennung in dem Leistungsschalterraum
4 an die blanken Anschlüsse der Schaltkammern 42 angeschlossen. Im Falle eines abgangsseitigen
Kurzschlusses zwischen den gontaktarmen 25 kann der Stromwandler 43 den Kurzschluß
nicht erfassen und den Leistungsschalter nicht abschalten. Eine Wanderung des Störlichtbogens,
bedingt durch ionisierte Luft zu den Kontaktarmen 13 zum Sammelschienenraum kann
ebenfalls nicht vermieden werden. Bei einer Energieflußrichtung von den Sammelschienen
12 zu den Abgangskabeln 24 hin können bei der gezeigten Anordnung Kurzschlüsse,
die zwischen Schaltkammer 42 und Stromwandler 43 auftreten,- meßtechnisch nicht
erfaßt werden. Der Druckentlastungskamin 3 ermöglicht keine optimale Druckentlastung
bei Kurzschlüssen im Abgangskabelraum 2. Der Abgangskabelraum 2 ist relativ klein.
Bei Kabelprüfungen muß der Stromwandler 43 abgebaut werden. Bei Verwendung von Massekabeln
auf der Abgangsseite kann der Massestand im Betrieb nicht überprüft werden, bedingt
durch die Schottwand 29. Es sind drei getrennte Schotträume nötig.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung.
Zunächst fällt auf, daß nur noch zwei getrennte Räume, der Sammelschienenraum 1
und der Abgangskabelraum 2 vorhanden sind. Der in Fig. 1 gezeigte Leistungsschalterraum
4 ist jetzt funktionsmäßig je zur Hälfte auf Sammelschienenraum 1 und Abgangskabelraum
2 verteilt. Der Druckentlastungskamin
3 entällt. Beide Räume besitzen
Druckentlastungsklappen 11, 41. Auch in dieser Darstellung wurde zur Wahrung der
Übersichtlichkeit auf alle konstruktiven Einzelheiten, wie beispielsweise Befestigung
einzelner Elemente oder gabelführungen,verzichtet. Bezugsziffern wurden so weit
wie möglich beibehalten. Es wurde ebenfalls nur eine einzige Schaltkammer 42 geseigt,
um anzudeuten, daß die Anbringung dieser Schalter weitgehend frei ist. Es wird sich
jedoch empfehlen, zur Verwirklichung einer raumsparenden Einschubtechnik die drei
Schaltkammern einer Dreiphasenschaltanlage entweder horizontal nebeneinander oder
vertikal übereinander anzuordnen. In Fig. 2 ist eine horizontale Anbringung gezeigt.
Die Schottwände 19, 28 trennen den Sammelschienenraum 1 vom Abgangskabelraum 2.
In der vertikalen Schottwand 19 sind Durchführungen vorgesehen, durch die die Schaltkammern
42 horizontal gesteckt sind. Ein Steckkontakt 449 der in einen Gegenkontakt 13 eingreift,
stellt die elektrische Verbindung zwischen Sammelachiene 12 und Beistung.sschalter
42 her. In der Ebene der Schottwand 19 oder parallel dazu ist ein Stromwandler 43
um den Leistungsschalter 42 angeordnet. Jetzt liegen keinerlei Leitungsstücke einer
Zuführung mehr zwischen Wandler und Leistungsschalter. Der Wandler erfaßt somit
von der Speiseseite her gesehen unabhängig davon, welche Seite dies tatsächlich
ist, alle verbraucherseitigen Kurzschlüsse. Eine Zuführung 25 verbindet den Leistungsschalter
abgangsseitig mit einer Stromschiene 22, an die mehrere Abgangskabel 24 angeschlossen
sein können. Im Gegensatz zu bisherigen Anordnungen kann der gesamte untere Raum
der Schaltanlage zur Verkabelung ausgenutzt werden und es können wesentlich mehr
Kabel an die Stromschiene 22 angeschlossen werden. Bei Verwendung von Massekabeln
ist auch im Betrieb eine Überwachung des Massestandes möglich. Bei Anlagen entsprechend
der Fig. 1 verhinderten die seitlichen Schottwände 29, 31 diese Ilberwachung. Beide
Räume 1, 2 besitzen einen relativ großen Querschnitt, so daß im Falle von Druckerhöhungen
bei Kurzschlüssen über die Druckentlastungsklappen 11, 41 ein weitgehend ungehinderter
Druckausgleich möglich wird. Auch in Fig. 2
ist ein Raum 6 zur
Unterbringung der Schalterantriebe sowie ein Raum 5 für Niederspannungsgeräte gezeigte
Bei ausgefahrenem Le istungss chaltere inschub können Niederspannungsraum und Kabelraum
durch Blenden 45 voneinander getrennt werden.
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Da die Öffnungen hintereinander liegen,können diese Blenden mechanisch
gekoppelt- sein0 Die Fig. 3a bis 3d , Fig. 4a und 4b sollen schematisch das Problem
der Lichtbogenerfassung verdeutlichen. Es wurden bei allen Figuren möglichst einheitliche
Bezeichnungen gewählt So ist am Oberrand jeder Figur eine Sammelschiene 12 gezeigt,
die über eine Zuführung 13 mit einer Schaltkammer 42 verbunden ist. Am anderen Ende
der Schaltkammer 42 liegt eine Zuführung 25, die zu einem Kabel 24 führt. In Fig.
3 sind zwei Schottwände 19 und 29 nötig, um die drei Räume voneinander abzutrennen.
Diese zwei Schottwände werden in Fig. 4 durch die eine Schottwand -19 zwischen Sammeischienen-
und iCabelraum ersetzt Der Stromwandler ist einheitlich mit 43 bezeichnet.
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Ein Vergleich der Übersichtbilder verdeutlicht auch hier welche Vereinfachung
durch die vorliegende Erfindung erzielt wurde.
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Bei der nun folgenden Diskussion der Fehlererfassungsmöglichkeiten
muß zunächst zwischen einer Energierichtung von der Sammelschienenseite weg zu den
Kabeln und einer Energierichtung von den Kabeln weg zu den Sammelschienen unterschieden
werden. Zur Vereinfachung wird hier jedoch lediglich der Kurzschlußfall betrachtet
, bei dem Fehler zwischen Verbraucher und Schaltkammer stattfinden, da es Ziel des
selektiven Schaltens ist, diesen Fehlerfall immer zu erfassen. In Fig. 3a und 3b
ist der Stromwandler auf der Kabelseite angebracht Bei einer Speisung von den Sammelschienen
12 ermöglicht er die sichere Erfassung eines Kurzschlusses an der Last, die über
die Kabel 24 angeschlossen ist0 Er kann nicht alle Eurzschlüsse erfassen, die zwischen
ihm und der speisenden Sammelschiene 12 liegen. Dies bedeutet9 daß auch verbraucherseitige
Kurzschlüsse zwischen Schalter und Wandler nicht
erfaßt werden,
und somit eine Übertragung. eines' verbraucherseitigen Kurzschlusses auf die speisende
Sammelschiene möglich ist. Betrachtet man diese beiden Figuren in Hinblick darauf,
daß ihre Anwendung für eine Speisung von der Kabelseite 24 her vorgesehen ist, so
muß man feststellen, daß sich die Verhältnisse wesentlich verbessern. Jetzt können
alle lastseitigen KurzschlUsse, wobei hier die Last an die Sammelschiene 12 angeschlossen
sein. soll, sogar noch auf der Strecke zwischen Wandler und Schalter 42 erfaßt werden.
Der Vergleich mit den Fig. 3c und 3d zeigt, daß hier die Verhältnisse in bezug auf
die Energierichtung genau umgekehrt sind. Die Anbringung der Wandler gemäß Fig.
3c und 3d wäre vorteilhaft für eine Energierichtung von der Sammelschiene zu den
Kabeln0 So kann dieser einfache Vergleich bereits zeigen, daß bei bisher üblichen
Schaltungen jeweils vorher festgelegt werden mußte, von welcher Richtung gespeist
bzw. auf welcher Seite Leistung verbraucht wurde. Da dies bei vielen Anlagen nicht
möglich ist, ist eine optimale Kurzschlußüberwachung für selektives Abschalten ebenfalls
oft nicht möglich.
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Wesentlich verbessert wurde die Kurzschlußerfassung durch die erfindungsgemäße
Anordnung von Schaltkammer 42 und Set vom wandler 43 in den Fig. 4a und 4b. Abgesehen
davon9 daß durch die einzige Schottwand 19 Sammelschienen- und Abgangskabelraum
völlig voneinander getrennt sind9 und somit ein Wandern des Lichtbogens verhindert
ist, ist schnell zu erkennen, daß.
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für beide oben genannten Fälle, Energierichtung von der Sammelschiene
zu den Kabeln oder umgekehrt, die gleiche Einbaulage für den Stromwandler 43 gewählt
werden kann. Mit diesem Einbau von Schaltkammer und Stromwandler ist es immer möglich,
verbraucherseitige Kurzschlüsse bis unmittelbar zum Schalter hin zu erfassen und
sicher abzuschalten. Abgesehen von der anwendungsneutralen Einbaulage ist somit
zusätzlich die sichere Erfassung auch bei wechselweisem Verbraucher-bzw. Speisebetrieb
gewährleistet.
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Fit. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel in Draufsicht, bei dem
anstelle der Speisung eines Verbrauchers über Sammelschienen eine Sammelschienen-Längskupplung
zu schalten ist.
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Eine Sammelschiene 12, die auf Isolierstützen 121 gelagert ist 9 wurde
in zwei Abschnitte aufgetrennt 9 die in der Schaltanlage durch die Schottwand 17
getrennt sind. wei parallele und miteinander an ihrem einen Ende verknüpfte Schaltkammern
42 und 42a können im eingeschalteten Zustand diese zwei Sammelschienenabschnitt
12 miteinander verbinden und somit die Sammelschienen-Längskupplung herstellen.
Ebenfalls wie in Fig. 2 geschieht die elektrische Kupplung zwischen Schaltkammer
42 und Sammelschiene 12 über den Kontakt 44 und den Gegenkontakt 13. Zur Erfassung
von Kurzschlüssen ist ein Stromwandler 43 ebenfalls wie in Fig. 2 parallel zur Schottwand
19 über einen Leistungsschalt'er 42 gesteckte Von oben gesehen ist die Schaltanlage
in zwei nebeneinanderliegende Sammelschienenräume 1019 102 und einen Schalterraum
2 aufgeteilt, die gegeneinander durch Schottwände 199 17 getrennt sind. An der Vorderseite
der Schaltanlage ist ein Raum 6 für den Schaltantrieb und ein Raum 5 für Niederspannungsgeräte
gezeigt.
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Fig 6 zeigt eine Draufs-icht auf ein drittes Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung, bei dem seitlich von senkrecht übereinander angeordneten Schaltkammern
42 ein Spannungsmeßsatz 7 angebracht ist0 In dieser Draufsicht sind erneut die zwei
Räume 1 und 2 und die Räume für den Schalterantrieb 6 und für Niederspannungsgeräte
5 gezeigt0 Im Sammelschienenraum ist eine der drei Sammelschienen 12 gezeigt, die
sich an einem Isolator 121 abstützt. Die elektrische Verbindung zwischen Schalter
42 und Sammelschiene 12 wird über einen Steckkontakt 44 und eine Kontaktbuchse 13
hergestellt. Ein Stromwandler 43 ist um den Schalter 42 parallel zu der Schottwand
19 angebracht. Zuleitungen 25 verbinden die einzelnen Leistungsschalter 42 mit den
Stromschienen 22 im unteren Schaltanlagenteil, an die die Abgangskabel angeschlossen
sind.
Diese Stromschienen 22 sind gestrichelt angedeutet.
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Zwischen Spannungsmeßsatz 7 und Zuleitungen 25 sind Verbindungskabel
251 vorgesehen, über die die Spannung dem Meßvorgang zugeführt wird. Sowohl die
Spannungsmeßwandler 7 als auch die Leistungsschalter 42 mit Antrieb 6 sind in Einschubbauweise
ausgeführt und können aus der Schaltanlage herausgefahren werden.
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8 Patentansprüche 6 Figuren