DE2322983A1 - Keramikmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Keramikmaterial und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number
DE2322983A1
DE2322983A1 DE2322983A DE2322983A DE2322983A1 DE 2322983 A1 DE2322983 A1 DE 2322983A1 DE 2322983 A DE2322983 A DE 2322983A DE 2322983 A DE2322983 A DE 2322983A DE 2322983 A1 DE2322983 A1 DE 2322983A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
powder
temperature
minute
microns
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2322983A
Other languages
English (en)
Inventor
Larry J Ferrell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Babcock and Wilcox Co
Original Assignee
Babcock and Wilcox Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Babcock and Wilcox Co filed Critical Babcock and Wilcox Co
Publication of DE2322983A1 publication Critical patent/DE2322983A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods
    • C04B33/326Burning methods under pressure
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/10Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on aluminium oxide
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/42Selection of substances for use as reactor fuel
    • G21C3/58Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
    • G21C3/62Ceramic fuel
    • G21C3/623Oxide fuels
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

PATENTANWALT
7. Mai 1973 Anw.-Akte: 27.44
PATE N TAN M EL DUIG
Anmelder: The BABCOCK & WILCOX COMPANY
161 East 42nd Street, New York, N0Y, 10017
-U0S0A.-
Titel: Keramikmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft Keramikmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung. Dabei enthält das Keramikmaterial Körner gesinterten Aluminiumoxids in bestimmter Korngrößenverteilung, die auf einem Elektronenmikroskop mit Strahlabtastung mit 100 000-faoher Vergrößerung beobachter wird.
Aluminiumoxid (AIpO,) und Aluminiumoxidverbindungen werden seit vielen Jahren bei hohen Temperatur- und Festigkeit sanf orderungen verwendet«, Diese Stoffe werden in
409827/0921
der Industrie als feuerfeste Materialien und bei metallbearbeitenden Werkzeugen, die hohen Drehzahlen und großem Verschleiß ausgesetzt sind, weitgehend "angewendet.
Es scheint außerdem, daß die Festigkeit dieses Materials in gewisser Weise in Beziehung zu seiner Dichte und seiner Kristallgröße steht, so daß die dichteren Materialien mit einer Struktur kleinerer Kristalle stärkere Werkzeuge mit längerer Lebensdauer ergeben. Infolgedessen ist die Herstellung von Keramik-Schneidwerkzeugen mit diesen Eigenschaften von großer Bedeutungo Bei Verwendung als Werkzeugschneide bricht Aluminiumoxid gelegentliche Im .allgemeinen scheint bei diesen Brüchen ein Zusammenhang mit dem Vorhandensein relativ großer Aluminiumoxid-Kristalle oder " Körner " in einem Korngefüge von im wesentlichen kleinen oder " feinen " Kristallen zu bestehen» Daher ist ein großer Teil der das Aluminiumoxid betreffenden Forschung auf die spezifische Entwicklung von Verfahren zur Großproduktion eines hochdichten Materials mit gleichmäßig feinkörniger Struktur gerichtet gewesen.
Das Kristallwachs turn, das auftritt, wenn das Rohpulvermaterial bis zur Koales'zenz erhitzt (oder "gesintert") wiri, wird oft durch die Hinzufügung von Magnesiumoxid (MgO) in einer Menge von 0,5 % oder weniger verzögert«, Diese Erhitzung kann in einem Vakuumofen erfolgen, in dem die Temperatur des Materials auf einen Bereich
409827/0 921
von 1400° C - 1550° G erhöht wird. Von Verfahren dieser Art ist berichtet worden, daß sich mit ihnen ein Material mit einer Kristallgröße in der Größenordneng von 2-3 Mikron ergibt· Um jedoch dieses Ergebnis zu erzielen, sind Erhitzungszeiten von mehr als 4 Stunden während des. Sinterns erforderlich. .
Ss ist klar, daß im Interesse der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der Produktion eine Verkürzung der Erhitzungszeit erwünscht ist, besonders wenn die kürzere Erhitzungszeit mit der Erzielung einer gleichmäßigeren feinkörnigen Struktur verbunden werden kann«, Aus der bei Aluminiumoxidwerkzeugen auftretenden Neigung zum Brechen ergibt sich auch die Notwendigkeit einer Technik zur Herstellung der noch kleineren Kristallgrößen, die höhere Festigkeit ergeben»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verringerte ■ Erhitzungszeit und eine feinere Kristallstruktur mit einer gegenüber der bisher vorhandenen erheblich größeren Gleichmäßigkeit der Korn(Kristall)-Größe durch eine neuartige Regelung des physikalischen, auf das Aluminiumoxidpulver einwirkenden Druckes und der Erhitzungsrate des verdichteten Aluminiumoxidpulvers zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig durch eine Form des Sinterns mit geregelter Druck- und Temperaturrate (rate-. controlled sintering) gelöst, bei dem ein relativ geringer
409827/0921
2322883
Druck auf die Unterform ausgeübt wird, während das darin enthaltene Aluminiumoxidpulver erhitzt wird«, Im Verlauf dieser Erhitzung vergrößert sich zuerst das Volumen des verdichteten Pulvers. Es gibt jedoch einen Punkt, der "Einsetzen der Schwindungstemperatur " genannt wird, an dem das Sintern "beginnt und das Volumen des Pulvers 'sich zu verringern beginnt0 Ein maximaler Heißverfahrensdruck wird auf das Pulver angewendet, wenn dieser Zustand erreicht ist„ Anschließend wird auch die Temperatur des Pulvers erhöht, um die maximale Temperatur des Verfahrens zu erreichen. Somit ergibt es sich erfindungsgemäß, daß der auf das sinternde Pulver einwirkende physikalische Druck eine zusätzliche Triebkraft verleiht, die nicht nur die Produktionszeit verringert, sondern auch ein nachweisbar besseres Produkt ergibt.
Beispiel:
Alpha-Aluminiumoxidpulver mit einer Partikelgröße von weniger als einem Mikron wird in einer Trocken - oder. Kugelmühle vier bis acht Stunden lang behandelt. Bevorzugt sollte das unter dem Namen " G-race-KA 210 " von der 1. R. Grace Company verkaufte Aluminiumoxid als Eohstoff für die praktische Ausführung der Erfindung verwendet werden« Dieses Aluminiumoxidpulver hat eine Oberfläche in der Größenordnung von 9 m /Gramm. Es ist außerdem von sehr hoher Reinheit, ob?,rohl es einen Zusatz von 0,1 % MgO enthältβ Es können auch andere Aluminiuiaoxide
409827/09 21
2323983
verwendet werden, Obwohl Versuchsdaten darauf hinweisen,' daß die besten Ergebnisse mit dem Material Grace-KA erzielt werden.
Um die Reinheit des Aluminiumoxidpulvers nicht zu beeinträchtigen, sollte außerdem auch die Kugelmühle aus sehr reinem Aluminiumoxyd bestehen.
Nach Beendigung, des Verfahrensschrittes des Vermahlens wird das Pulver weitere vier bis acht Stunden bei 50 C - 100 C getrocknet. Für diesen Verfahrensschritt liegt die günstigste Temperatur für das Trocknen bei 72° C. Diese Vorgänge des Mahlens in der Kugelmühle und des Trocknens bewirken, daß überschüssige Oberflächengase beseitigt werden, so daß ein feinkörnigeres Endprodukt erzielt wird. Die Relation zwischen dem Oberflächengas und der Korngröße des vollständig fertig aus dem Verfahren hervorgehenden Stoffes ist nicht definitiv. Es ist anzunehmen, daß das Oberflächengas sich als Verunreinigungsphase verhält, die bei hohen Temperaturen ein starkes selektives Kornwachstum verursacht.
Nach der G-asaustreibung wird das Pulver erfindungsmäßig durch ein Sieb mit der Maschenweite* 200 United States Standard gesiebt, um eventuell entstandene Agglomerate zu beseitigen. Das gesiebte Pulver wird in eine hochtemperaturbeständige, hochfeste Unterform gegeben. Typisch für den Zweck geeignet ist eine Graphitform in einer
409827/0921
inerten Atmosphäre, einem Vakuum oder einer reduzierenden
ο Atmosphäre» Ein Verdichtungsdruck von 210 bis 560 kg cm" wird auf das Pulver in der Unterform zur Einwirkung gebracht. In den meisten Fällen wurde festgestellt, daß ein Anfangsverdichtungsdruck oder "Vorpreß"-Druck von 400 kg cm die besten Endprodukte ergibt. Dieser "Vorpreß-Druck wird dann auf einen -Bereich von 14 bis 70 kg cm~ reduziert. Im allgemeinen führt eine Druckminderung auf
-2
70 kg cm zu akzeptablen Ergebnissen»
Das Pulver und die Unterform werden in eine Warmpresse oder eine andere Hochtemperatur- und Hochdruck-Sintervorrichtung gebracht. Außerdem wird zum Schutz.der Unterform eine Schutzatmosphäre im System hergestellt. Ein Vakuum, eine Heliumatmosphäre oder ein Gemisch aus Helium und 8 Gewichtsprozent Wasserstoff sind als für diesen Zweck geeignete Während anschließend mit der Anwendung eines verminderten Druckes auf das verdichtete Pulver begonnen wird, wird die Temperatur des Pulvers und der Unterform mittels einer Induktionsheizvorriohtung innerhalb einer Minute auf 4000C - 10000C erhöht. In den meisten Fällen wird, eine Erhöhung der Temperatur des Pulvers und der Unterform auf 8000C, gemessen mit einem optischen Pyrometer, ein geeignetes Ergebnis bringen. Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird, während die Temperatur auf die Temperatur von 8000C erhöht wird, auch der auf das Pulver ausgeübte Druck so erhöht, daß er am Ende einer Erhitzungs-
—2 zeit von ein bis drei Minuten 250 kg cm erreicht,
409827/0921
" 7" 2322903
Das "Einsetzen der Volumenminderung " beginnt gewöhnlich beim Erreichen einer Temperatur von 8000C. Diese Volumenminderung kann mit Hilfe eines Meßumformers mit linearvariabler Verschiebung beobachtet werden, der an dem Preßstempel befestigt ist,, der den Druck auf das sinternde Pulver ausübt. Wenn.diese Volumenminderung beginnt, wird der Druck auf das Pulver beibehalten. Obwohl in diesem
-2 Zusammenhang ein Druck von 250 kg cm bevorzugt wird, werden geeignete Ergebnisse mit Anwendung von Drücken im
-2 Bereich von 140 . bis 420 kg cm erzielt.
Während die Anwendung dieses Druckes fortgesetzt wird, wird auch die Temperatur erhöht, aber mit geringerer Geschwindigkeit, als es für die anfängliche Erhöhung auf 8000C kennzeichnend war. So wird innerhalb von sechs bis zehn Minuten die im Bereich von 1200 C bis 1800 C liegende maximale Verfahrenstemperatur erreicht. Die besteh Ergebnisse werden mit einer Temperatur von etwa 160O0C erzielt, die etwa acht Minuten nach Erreichen der Temperatur von 800 C erreicht wird. Auch diese höheren Temperaturen werden mit einem optischen Pyrometer beobachtete Diese maximale Temperatur wird zwei bis senhs Minuten lang beibehalten, und zwar am besten drei Minuten lang, wenn eine maximale Verfahrenstemperatur von 16OO°C erreicht wird·
Hach dieser Zeit der Warmbehandlung oder anhaltenden Erhitzung bei maximaler Temperatur wird die Induktipns-
AO9827/0921
vorrichtung oder eine andere Wärmequelle abgeschaltet und der Druck auf das Aluminiumoxid in der Unterform auf lull reduziert. Eine Kühlzeit von 1 - 5 Minuten reicht aus, um die Form und der nun gesinterte Aluminiumoxid auf Raumtemperatur abkühlen zu- lassen, so daß es aus der Presse genommen und aus der Unterform gelöst werden kanno
Proben gesinterten Aluminiumoxids, das in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt-worden ist, zeigten in sorgfältig durchgeführten Laboratoriumsversuchen die nachstehenden durchschnittlichen Kennwerte:
- Probe A AnzaMder
Proben
Durchschnitt
liche
Knoop-Härte
Grace - KA 100 Probe B 8 2045
Grace - KA 210 21 2334
Handelsübliche 10 2277
Handelsübliche 10 1952
Grace-KA 100
Grace-KA 210
Handelsübliche Probe A Handelsübliche Probe B
Durchschnittlo Durchschnitti, Druckfestigkeit Bruchmodul, psi psi
326,700 44,100,
543,200 82,600
321,000 59,500
404,300 65,700
409827/0921
Bruchmodul Standard-Abweichung,psi
Grace - IiA 100 16,500
Grace- KA 210 23,200
Handelsübliche Probe A 16,000
Handelsübliche Probe B 11,300
Druckfestigkeit Standard-Abweichung,psi
Grace - KA TOO 115,000
Grace - KA 210 122,300
Handelsübliche Probe A 111,600
Handelsübliche Probe B 104,200
Grace - KA 100
Grace - KA 210
Handelsübliche Probe A Handelsübliche Probe B
Durchschnittliche Korngröße u.
2,6 0,72 1,3 1,7
In diesem Zusammenhang muß festgestellt werden, daß der Ausdruck " Standard - Abweichung ", wie er hier verwendet ist, die Quadratwurzel des arithmetischen Mittels der Quadrate der Abweichungen der physikalischen Versuchsdaten von ihrem arithmetischen Mittel ist. Die "im Durch-
- 10 -
409827/0921
schnitt überlegenen Eigenschaften des gesinterten Aluminiums, die erzielt werden können, wenn das Grace-Ki 210 Pulver als Ausgangsrohstoff in dem Verfahren verwendet wird-, durch das die Erfindung gekennzeichnet ist, sind offensichtlich. Es ist darauf hinzuweisen, daß das Grace-KA 100 Pulver keinen das Kristallwachstum verzögernden Zusatz von 0,1 $> MgO enthält» Bei der Entwicklung der vorstehenden Versuchsdaten wurde festgestellt, daß die Herstellung der Proben einen bedeutenden Einfluß ausübte Eine chemische Glättung der Proben ergibt- z. B. realistischere Bruchmodul-Versuchsdateno Mechanische Glättung erscheint nachteilig für die tatsächliche Festigkeit der Probe zu sein, die getestet wird.
Untersuchungen mit einem Elektronenrastermikroskop bei 10 00Ofacher Vergrößerung der Bruchflächen einer typischen Probe Aluminiumoxid-Keramik, die in der vorstehend beschriebenen ?ieise hergestellt wurde, zeigen, daß das Material folgende Korngrößenverteilung hat:
Korngrößenbereich Prozent des Korngefü-
ges
weniger als 0,3 Mikron 0 $>
zwischen 0,3 und 0,5 Mikron 25
zwischen 0,3 und 0,7 Mikron 54 tf>
zwischen 0,3 und 0,9 Mikron 30 i>
zwischen 0,3 und 1,5 Mikron 100 #
- 11 -
409827/0921
Somit haben Aluminiumoxid^efkeramiken, die gemäß den Grundsätzen der Erfindung hergestellt werden, ein Korngefüge, das von den Korngrößen abweicht, die den Stand der Technik kennzeichnen. Kristalle einer viel höheren Durchschnittsgröße, beispielsweise von zwei oder drei Mikron, wurden gewöhnlich bei diesen nach dem Stand der Technik bekannten Aluminiumoxiden gewachsen. Es wird also durch die Bedingungen der Erfindung eine neue Aluminiumoxidkeramik mit feiner Korngröße und besserer Korngrößenverteilung geschaffen, die bisher nicht erzielbar war.
Ein Teil des durch dieses Verfahren hergestellten Materials weist eine erheblich größere Druck- und Bruchmodulfestigkeit auf, als es bei dem besten bisher verfügbaren Aluminiumoxid der Fall war.
Die Erfindung ist darüber hinaus in der Anwendung nicht auf Aluminiumoxid beschränkt, sondern kann auch in Verbindung mit anderen Metalloxiden verwendet werden* Zum Beispiel kann die Fertigung von Urandioxid (UOo)-Pellets durch die Praxis der Erfindung verbessert werden«, Typischerweise kann mittels dieses Druck- und Temperatur-Raten geregelten Sinterns eine Pelletdichte erzielt werden, die bis auf 1/2 an das theoretisch erreichbare Maximum herankommto Beispielsweise wird zur Erzielung von 95 der theoretischen maximalen Dichte das Pulver maximalen VerfahrBnstemperaturen ausgesetzt, die in
- 12
409827/0921
einem Erhitzungszeitraum von acht bis neun Minuten in der Größenordnung von 8000C bis 900 C liegen,, Innerhalb dieses Zeitraumes wird außerdem auch physikalischer Druck auf das Pulver, das gesintert wird, ausgeübt. Es gibt natürlich eine erste oder Vorerhitzungsperiode von etwa einer Minute, die durch das Einsetzen der Volumenminderung gekennzeichnet ist, und während dieser Zeit wird das Pulver schneller auf eine höhere Temperatur gebracht und einem steigenden physikalischen oder mechanischen Druck ausgesetzt. Bei den sich,ergebenden Urandioxid-Pellets sind keine G-lättungs- oder sonstigen Bearbeitungsvorgänge notwendig, weil sie in Formen mit dem richtigen Durchmesser hergestellt werden„Das Entfallen einer maschinellen Fertigbearbeitung bei der Fertigung von Urandioxid-Pellets als Reaktorbrennstoff ist von besonderer Bedeutung, weil damit die Verfahrenskosten gesenkt werden und eine Hauptquelle des bei der Produktion von spaltbarem Material anfallenden Abfalls beseitigt wird.
- 13 -
409827/0921

Claims (1)

  1. PATE N TA K SPRÜCHE :
    1. Keramikfflaterial, das Körner gesinterten Aluminiumoxids enthält, wobei die Korngrößenverteilung, die auf einer Bruchfläche mit einem Elektronenmikroskop mit Strahlabtastung mit 10 OOOfaoher Vergrößerung beobachtet wird, dadurch gekennzeichnet ist:
    Korngrößenbereich Prozent des Korngefüges
    weniger als 0,3 Mikron 0 # zwischen 0,3 u. 0,5 Mikron 25 $> zwischen 0,3 u. 0,7 Mikron 54 zwischen 0,3 und 0,9 Mikron 80 ?<>
    zwischen 0,3 und 1,5 Mikron . 100 $.
    2e Keramikmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zusätzlich etwa 0,1 Gewichtsprozent oder weniger Magnesiumoxid.
    3. Keramikmaterial nach Anspruch 1, geken-nzeichnet durch eine durchschnittliche Druckfestigkeit von 543 200 psi mit einer Standardabweichung von 122 300 psi·
    - 14 -
    409827/0921
    4« Keramikmaterial nach Anspruch 3, gekennzeichnet , durch einen durchschnittlichen
    —2
    "Bruchmodul von 5800 kg cm mit einer Standardab-
    —2
    weichung von- 1600 kg cm" 0
    5. Keramikmaterial nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen durchschnittlichen Knoop-Härtewert von etwa 2334.
    6. Verfahren zur Umwandlung eines Pulvers in ein feinkörniges keramisches Metalloxid, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in ca. einer Minute auf über 400 C erhitzt wird, ein steigender physikalischer Druck auf'das Pulver einwirkt während es auf 4000C erhitzt wird, um einen maximalen Heißverfahrensdruck zu erreichen, die Temperatur von 400° C auf über'12000C in einem Zeitraum von. etwa sieben Minuten erhöht wird ,, der physikalische.Druck auf diesem maximalen Druck für das Heißverfahren gehalten und dieser Druck und die Temperatur von 1200° C mehr als zwei Minuten lang beibehalten wird«
    7. Verfahren ngtch Anspruch 6, dadurch g e k e η η zeichnet , daß der Verfahr ens schritt der Erhitzung des Pulvers auf 4000C außerdem den Ver-
    - 15 -
    409827/0 921
    .fahrensschritt der Anwendung eines physikalischen Druckes von etwa IOOOlbs pro Quadratzoll auf das Pulver vor Beginn des' 4000C -Schrittes umfaßt'·
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η - · .
    zeichnet , daß der maximale Verfahrensdruck
    —2 im Bereich von 140 bis 420 kgcm liegt.
    9. Verfahren zur Umwandlung eines Pulvers in ein feinkörniges keramisches Material, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver innerhalb einer Minute auf eine Temperatur erhitzt wird, die ein Einsetzen der Volumenminderung erzeugt, und anschließend ein maximaler Verfahrensdruck mit dem Einsetzen der Volumenminderung auf das Pulver aufgebracht wird, und die Temperatur des Pulvers mit dem Einsetzen der Volumenminderung mit geringerer Geschwindigkeit als bei dem einminütigen Erhitzen auf eine Temperatur von mehr als 8000C erhöht und der Druck und die Erhitzung am Ende einer Zeit von mehr als acht Minuten beendet wird.
    10. Verfahren zur Herstellung kristalliner Aluminium-■ oxid-Keramik, aus einem Pulver, dadurch g e k e η η zeichnet , daß das Verdichten des Pulvers mit
    -2
    einem Druck von ca. 404 kg cm erfolgt, das Reduzieren
    - 16 -
    409827/0921
    -2 dieses Druckes auf etwa 70 kg cm , das Erhitzen des Pulvers auf etwa 8000C in etwa einer Minute vorge-
    -2 nommen wird, während der Druck von 70 kg cm ausge-
    übt wird, das Erhöhen des Druckes auf etwa 250 kg cm am Ende dieser Minute, die Erhöhung der Temperatur des Aluminiumoxids auf etwa 1600° G in einem Zeitraum von etwa acht Minuten nach Ende der einen Minute
    -2 und Beibehaltung dieses Druckes von 250 kg cm und der Temperatur von 16Ö0°C für weitere drei Minuten erfolgte
    409827/0821
DE2322983A 1972-05-12 1973-05-08 Keramikmaterial und verfahren zu seiner herstellung Pending DE2322983A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US25268872A 1972-05-12 1972-05-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2322983A1 true DE2322983A1 (de) 1974-07-04

Family

ID=22957096

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2322983A Pending DE2322983A1 (de) 1972-05-12 1973-05-08 Keramikmaterial und verfahren zu seiner herstellung

Country Status (19)

Country Link
JP (2) JPS5230002B2 (de)
AU (1) AU473154B2 (de)
BE (1) BE799419A (de)
BR (1) BR7303466D0 (de)
CA (1) CA1032562A (de)
CH (2) CH587199A5 (de)
DE (1) DE2322983A1 (de)
ES (1) ES414686A1 (de)
FR (1) FR2184659B1 (de)
GB (1) GB1430144A (de)
IE (1) IE37571B1 (de)
IL (1) IL42147A (de)
IN (1) IN140093B (de)
IT (1) IT1055528B (de)
LU (1) LU67578A1 (de)
NL (1) NL7305510A (de)
NO (1) NO136971C (de)
SE (1) SE409988B (de)
ZA (1) ZA732984B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5941534U (ja) * 1982-09-08 1984-03-17 ゼオン化成株式会社 防音積層体
JP2867301B2 (ja) * 1991-02-28 1999-03-08 川崎製鉄株式会社 鋼片手入用砥石

Also Published As

Publication number Publication date
ZA732984B (en) 1974-08-28
JPS545403B2 (de) 1979-03-16
JPS5230002B2 (de) 1977-08-05
LU67578A1 (de) 1973-07-26
GB1430144A (en) 1976-03-31
NO136971B (no) 1977-08-29
JPS50151907A (de) 1975-12-06
NO136971C (no) 1977-12-07
BR7303466D0 (pt) 1974-07-25
CH587199A5 (de) 1977-04-29
AU473154B2 (en) 1976-06-17
JPS4961212A (de) 1974-06-13
AU5509673A (en) 1974-11-07
FR2184659B1 (de) 1976-03-19
IE37571B1 (en) 1977-08-17
CA1032562A (en) 1978-06-06
IE37571L (en) 1973-11-12
IN140093B (de) 1976-09-11
IL42147A (en) 1977-02-28
IL42147A0 (en) 1973-06-29
CH584170A5 (de) 1977-01-31
SE409988B (sv) 1979-09-17
ES414686A1 (es) 1976-06-16
IT1055528B (it) 1982-01-11
FR2184659A1 (de) 1973-12-28
NL7305510A (de) 1973-11-14
BE799419A (fr) 1973-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3022213C2 (de) Keramischer Formkörper mit eutektischen Gefügebestandteilen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE68910190T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Sputtertargets aus Wolfram-Titan.
DE69031087T2 (de) Korrosionsbeständiges Substrat aus Sinterkarbid
WO1995028364A2 (de) Al2o3-sintermaterial, verfahren zu seiner herstellung und verwendung des materials
EP0671480B1 (de) Sputtertarget für die Kathodenzerstäubung zur Herstellung transparenter, leitfähiger Schichten
DE2751769A1 (de) Siliciumcarbid-pulver und verfahren zur herstellung eines sinterkoerpers aus dem pulver
DE2141860A1 (de) Dispersionsverfestigte Zircomumer Zeugnisse und Verfahren zu ihrer Her stellung
CH623018A5 (en) Process for producing a sintered silicon carbide object
EP0431165A1 (de) Verfahren zur herstellung keramischen kompositmaterials
DE3217556A1 (de) Verfahren zur herstellung von bornitridpolykristallen
DE102009035501B4 (de) α-Al2O3-Sintermaterial und Verfahren zur Herstellung eines hochdichten und feinstkristallinen Formkörpers aus diesem Material sowie dessen Verwendung
DE2322983A1 (de) Keramikmaterial und verfahren zu seiner herstellung
EP0872571A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Sputtertargets auf der Basis von Zinksulfid sowie das Sputtertarget selbst
DE2432865C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metalloxids
DE2533862C2 (de) Verwendung von Agglomeraten aus feuerfesten Einzelteilchen
EP0694507B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus Indium-Zinn-Oxid
EP0045518B1 (de) Dichter, Yttriumoxid enthaltender Formkörper aus Siliziumnitrid und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2461801B2 (de) Feuerfester Werkstoff
DE2327884A1 (de) Verfahren zur herstellung von poroesen metallkeramiken und metallkoerpern
DE3839701C2 (de)
DE2701599B2 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen reaktionsgesinterten Formkörpern auf Siliziumnitridbasis
AT228519B (de) Verfahren zur Erzielung eines feinkörnigen Gefüges von gegossenem Molybdän oder Wolfram
DE2349478C3 (de) Verfahren zur Herstellung von superhartem Verbundwerkstoff auf der Basis von kubischem Bornitrid
DE1084705B (de) Verfahren zur Herstellung von feinkoernigem Korund, der sich besonders fuer metallkeramische Zwecke eignet
DE3844881C2 (de) Homogener Siliciumnitrid-Sinterkörper

Legal Events

Date Code Title Description
OHW Rejection
OI Miscellaneous see part 1