DE2322288C3 - Waage, insbesondere Briefwaage - Google Patents
Waage, insbesondere BriefwaageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waage, insbesondere Briefwaage, mit zwei senkrechten Platten, die durch
zwei mit ihnen ein Parallelepiped bildenden Grundplatten drehbar verbunden sind, wobei eine der senkrechten
Platten an dem Waägegehäuse befestigt ist, während die andere die Waagschale trägt und wobei eine der
Grundplatten mit einem Zeiger für die Gewichtsanzeige verbunden ist.
Aus der DE-PS 9 21 893 ist eine Waage mit einer Parallelogrammführung bekannt, bei der als Besonderheit
der die Unterseite des Parallelogramms bildende Lenkhebel am Schalenträger mittels Kardangelenkes
und am Gestell der Waage mittels eines weiteren Kardangelenkes angelenkt ist Als Zeiger dient hierbei
ein Waagebalken, der innerhalb eines relativ kleinen Winkels ausgelenkt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt hiergegen die Aufgabe zugrunde, eine Waage, insbesondere Briefwaage
anzugeben, die einen großen Auslenkwinkel des Zeigers und damit eine lange Ableseskala aufweist und
die geringere Anforderungen an die Genauigkeit der Herstellung stellt
Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer Waage der eingangs genannten Art dadurch, daß
erfindungsgemäß der Zeiger drehbar gelenkig mit einem Arm verbunden iU, der seinerseits drehbar
gelenkig mit einem Ansatz an eine der Grundplatten verbunden ist und daß sich der Zeiger an mindestens
einer geradlinigen am Waagegehäuse gehalterten Führungsfläche abstützt und von dieser geführt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beansprucht. Die Zeichnungen geben eine
Ausführungsform der erfindungemäßen Waage wieder.
F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Waage, bei der das Gehäuse zum Teil weggeschnitten ist, und
F i g. 2 ist eine Teildraufsicht, die das Ende eines Arms
zeigt, der die Ablesemarke der Waage trägt
Die in den F i g. 1 und 2 gezeichneis Waage zeigt eine aus einem Gelenk-Parallelepiped ί gebildete Wägevorrichtung.
Das Gelenk-Parallelepiped besteht aus zwei seitlichen Platten 2 und 3 und zwei Grundplatten 4 und
5, wobei die Platten 4 und 5 derart schwenkbar an den Platten 2 und 3 angebracht sind, daß die die Waagschale
6 tragende Platte 3 sich in einer Translationsbewegung
ίο relativ zu der Platte 2 verlagern läßt; dabei ist das untere
Ende der Platte 2 an einer Grundplatte 7, die als Sockel der Waage dient mittels einer Schraube 8 festgehalten.
Die als Sockel der Waage dienende Platte 7 kann als selbständige Platte ausgeführt sein, die das Gehäuse 9
abstützt, oder sie kann ein Bestandteil dieses Gehäuses sein. Das obere Ende der Platte 2 ist mit zwei Laschen 10
und 11 versehen, die in zugeordnete, nicht gezeichnete
Schlitze des Gehäuses 9 eingreifen. Die Platten 4 bzw. 5 besitzen je vier Zapfen Aa bzw. 5a, die als Drehachsen
für das Gelenk-Parallelepiped 1 dienen und in zugeordnete Bohrungen in den Platten 2 und 3
eingreifen. Die Zapfen Aa bzw. 5a werden in einem Arbeitsgang mit den Platten 4 bzw. 5 hergestellt Eine
Feder 12 ist einerseits an einem umgebogenen Abschnitt 13 der Platte 3 und andererseits an einem umgebogenen
Abschnitt 14 der Platte 2 mittels einer Tariereinrichtung 15 befestigt, die mit der Feder 12 verbunden ist, wobei
der Stab 15 in eine Bohrung in dem Abschnitt eingreift und von einem Knopf 16 festgehalten wird, der auf einen
Gewindeabschnitt des Stabes 15 geschraubt wird. In der seitlichen Platte 2 ist ein Ausschnitt 17 angebracht, der
als Anschlag für den Abschnitt 13 der Platte 3 wirkt, wenn diese Platte unter dem Einfluß einer auf die
Waagschale ausgeübten Gewichtskraft absinkt und das Ende ihrer Bewegung erreicht. Die Waagschale 6 ist mit
der seitlichen Platte 3 durch einen Stab f 8 verbunden, in dem ein Gelenk 19 vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die
Waagschale um 90° gekippt werden kann, damit die Waage und Waagschale beim Wegstellen oder beim
•to Einpacken der Waage möglichst wenig Platz einnehmen.
Die Grundplatte 4 ist mit einem Ansatz 20 versehen, an dem ein Arm 21 befestigt ist Der Arm 21 ist an seinen
beiden Enden zu Gabeln 22 und 23 geformt, wobei die Gabel 22 das Ende des Arms 20 ergreift und die Gabel
23 zur Aufnahme eines Zeigers 24 eingerichtet ist, der drehbar in der Gabel angeordnet ist und als
Bezugsmarke für die Gewichtsablesung dient An der Gabel 23 befindet sich außerdem eine Verlängerung 25,
die sich an einer auf dem Sockel 7 der Waage befestigten Führungsschiene 26 abstützt.
An der beschriebenen Waage ist ein weiteres längsverlaufendes Bauteil 27 vorgesehen, das parallel zu
der Führungsschiene 26 liegt und T-Querschnitt besitzt.
Dieses Bauteil 27 soll den Ablesezeiger 24 fassen bzw. umfassen und weist an seiner Vorderfläche 28 eine nicht
gezeichnete, geeichte Skala auf. Der Gehäuseteil, der sich vor der mit der Skala und dem Zeiger 24
versehenen Vorderfläche 28 befindet, besteht aus durchsichtigem Werkstoff, so daß die Gewichtsablesung
ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Dieser durchsichtige Gehäuseteil ist mit 29 bezeichnet. Die Ausführungsform nach F i g. 1 zeigt außerdem ein Gewicht 30, das
unmittelbar auf dem Sockel 7 der Waage befestigt ist und zur Erhöhung der Standfestigkeit der Waage dient
Die beschriebene Waage arbeitet folgendermaßen:
Vor der Ausführung einer Wägung muß die Waage entweder auf Null gestellt oder, sofern bei der Wägung
Die beschriebene Waage arbeitet folgendermaßen:
Vor der Ausführung einer Wägung muß die Waage entweder auf Null gestellt oder, sofern bei der Wägung
eine Verpackung benutzt wird, die Tara berücksichtigt
werden. Dieses Nullstellen oder Tarieren erfolgt durch einfaches Drehen des Knopfes 16, der die Feder 12 mehr
oder weniger stark spannt und daher den Zeiger der Null der auf der Vorderfläche 28 des Ständers 27
angebrachten Skala gegenüberzustellen erlaubt Nach dem Tarieren oder Nullstellen der Waage mittels des
Knopfes 16 braucht nur noch der zu wägende Gegenstand auf die Waagschale 6 gelegt zu werden. Der
zu wägende Gegenstand führt eine Verlagerung der seitlichen Platte 3 gegen die Wirkung der Feder 12 nach
unten herbei und damit eine Winkelverstellung der Grundplatte 4, des Ansatzes 20 der Grundplatte 4 und
des Arms 21 mit dem Zeiger 24, der an der Führungsschiene 25 entlanggleitet und vor einer Stelle
der Skala stehen bleibt die das Gewicht des Gegenstands angibt Man sieht, daß das Ende des Arms
21 und der Zeiger 24 sich zwischen der Schine 26 und dem T-Ständer 27 verschieben lassen und dabei
zwischen diesen beiden Bauelementen gehalten werden. Der Zeiger kann daher unter keinen Umständen aus
dem für ihn vorgesehenen Raum zwischen den Bauteilen 26 und 27 heraustreten, so daß die Waage
immer betriebsbereit ist
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bestehen nur die Platten 2,3 und die Feder 12 aus Metall. Alle anderen
Bestandteile der Waage sind als Kunststoffteile gepreßt Natürlich kann man bei einer Waage, die zum Wägen
sehr leichter Gegenstände bestimmt ist etwa bei einer Briefwaage, auch die seitlichen Platten 2 und 3 aus
Kunststoff herstellen, und als einziges aus Metall bestehendes Organ bleibt dann die Feder IZ Der große
Vorteil, den eine derartige Waage hinsichtlich der Produktionskosten bietet, ist offensichtlich. Andererseits
bietet die Möglichkeit, eine solche Waage lediglich aus Kunststoff herzustellen, eine Gelegenheit, die
Waage äußerlich ansprechend zu gestalten. Bei einer produzierten Ausführung wurde die Waage mit einem
vollständig durchsichtigen Gehäuse versehen, wobei die zur Wägevorrichtung gehörenden Organe, der Ablesezeiger
und die Skala in unterschiedlichen Farben gehalten wurden.
Bei der beschriebenen Aüsführungsform durchläuft der zwischen den Bauelementen 26 und 27 bewegliche
Zeiger eine geradlinige Bahn. Natürlich sieht der Fachmann ohne weiteres, daß die Führungsflächen 26
und 27 einer beliebigen, etwa einer gekrümmten Bahnlinie folgen können. Wenn eine kreisförmige Skala
erwünscht ist, ist es ohne weiteres möglich, Führungsflächen vorzusehen, die beispielsweise einen Kreisbogen
beschreiben, dessen Mittelpunkt etwa dort ist, wo die den Ansatz 20 tragende Platte 4 sich in der Platte 2
dreht Bei einer solchen Bauweise wäre der Arm 21 überflüssig und der Zeiger könnte unmittelbar an dem
freien Ende des Ansatzes 20 frei drehbar angeordnet werden.
Claims (4)
1. Waage, insbesondere Briefwaage, mit zwei senkrechten Platten, die durch zwei mit ihnen ein
Parallelepiped bildenden Grundplatten drehbar verbunden sind, wobei eine der senkrechten Platten
an dem Waagegehäuse befestigt ist, während die andere die Waagschale trägt und wobei eine der
Grundplatten mit einem Zeiger für die Gewichtsanzeige verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeiger (24) drehbar gelenkig mit einem Arm (21) verbunden ist, der seinerseits
drehbar gelenkig mit einem Ansatz (20) an einer der Grundplatten (4) verbunden ist und daß sich der
Zeiger (24) an mindestens einer geradlinigen am Waagegehäuse gehalterten Führungsfläche (26, 28)
abstützt und von dieser geführt wird.
2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine (28) der Führungsflächen mit einer
geeichten Skala versehen ist
3. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tariereinrichtung in Form eines
Knopfes (16) vorgesehen ist, der auf einem Stab (15)
schraubbar ist und die Feder (12) an ihrem Ende hält
4. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatten (4, 5) mit angeformten
Zapfen (4 a, 5a) versehen sind, die in zugeordnete
Bohrungen in den seitlichen Platten (2, 3) gesteckt werden.
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Legal Events
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EI | Miscellaneous see part 3 | ||
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