DE23209C - Falzapparat an Papiersack-Maschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 54: Papiererzeugnisse.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 11. October 1882 ab.

Meine Erfindung besteht in der Anbringung eines neuen Falzapparates an Maschinen, die aus einem endlosen Papierstreifen Papiersäcke ganz beliebiger Form, sogar solche in Art von Blasebälgen herstellen. Dieser Falzapparat wird ,auf der Strecke des Papierstreifens befestigt und wirkt stets, ob die Maschine sich nach rückwärts oder vorwärts bewegt.

In beiliegender Zeichnung zeigt:

Fig. ι eine Grundansicht und

Fig. 2 eine Vorderansicht meines Apparates.

α α' sind die Hauptplatten, auf denen sich der Papierstreifen ohne Ende bewegt; b b' zeigen die dazu gehörigen Gegenplatten mit ihren Widerlagern c c'. d d' bilden die Träger der beiden Platten α α', während e e' diejenigen der Gegenplatten b b' sind, m η p sind Schrauben und Muttern zur Befestigung der oben erwähnten Theile unter einander.

Der Apparat besteht aus den beiden Zwillingsplatten α und a', welche mittelst der Schrauben m an den beiden Trägern d und d- befestigt sind.

Auf die beiden Platten α und a' sind die Widerlager c c' aufgeschraubt, und zwar derartig , dafs dadurch zwei Rinnen gebildet werden, in die sich die beiden Gegenplatten b und b' hineinlegen. Die letzteren werden von den Trägern e und e' mittelst der Schrauben und Muttern p festgehalten.

Der endlose Papierstreifen nimmt z. B. eine beliebige Lage ein, der Falzapparat legt sich sodann auf den in Fig. 2 punktirt angezeichneten Papierstreifen; der eingezeichnete Pfeil zeigt die Richtung' an, nach der sich der Papierstreifen bewegt.

Man bringt den Papierstreifen mit seinen seitlichen Kanten vermittelst der Hand in die in Fig. 2 punktirt angegebene Lage zwischen die Platten α α' und ihre Gegenplatten b b'\ die Falten bezw. Falze werden dann beim Vorrücken des endlosen Papierstreifens, sobald dieser einmal erfafst ist, von selbst weiter hervorgebracht.

Dieser Falzapparat kann beliebig in irgend einer Weise und an beliebiger Stelle mittelst der Träger e e' angebracht werden.

Der Rest der Behandlungsweise geschieht je nach der Art der Maschine, an welcher vorliegender Apparat angebracht wird, die Papiersäcke oder Düten anstatt wie bei den jetzigen Maschinen durch eine seitliche scharfe Kante, welche aus den beiden gegenüberstehenden und abgeplatteten Seiten des Papiersackes resultirt, begrenzt zu werden, haben blasebalgförmige Falten, wodurch die Düte oder der Papiersack bequemer zum Gebrauch wird, indem derselbe sowohl die rechtwinklige wie auch eine quadratische Form einnehmen kann, sobald diese Falten geöffnet werden.

Die Falze mit Schrauben und Muttern bei diesem Apparate sind in länglichen, geschlitzten Oeffnungen gelagert, so dafs auf diese Weise sämmtliche einzelnen Theile dieses Falzapparates

in verschiedenen Lagen zu einander angebracht werden können, wodurch die Herstellung von Papiersäcken verschiedener Gröfsen und verschiedener Falzbreite ermöglicht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Maschinen, die aus Papierstreifen ohne Ende Papiersäcke herstellen, die Anbringung eines Falzapparates, bestehend aus den Platten««', den Gegenplatten b b' mit ihren Widerlagern c c', den Trägern d d' und e e¹ mit den dazu gehörigen Schrauben und Muttern m η p, die vermittelst der schiefen Schlitze die einzelnen Theile des Falzapparates in verschiedener Lage zu einander halten können, um dadurch ein mehrfaches oder ein blasebalgartiges Falzen hervorzubringen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.