DE2319135B2 - Umschaltventil einer Druckmittelversorgungseinrichtung für eine hydrostatische Hilfskraftlenkung für Fahrzeuge - Google Patents
Umschaltventil einer Druckmittelversorgungseinrichtung für eine hydrostatische Hilfskraftlenkung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenes Umschaltventil einer
Druckmittelversorgungseinrichtung für eine hydrostatische Hilfskraftlenkung für Fahrzeuge.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (US-PS 36 960) ist die Hilfskraftlenkung mit einem Umschaltventil ausgerüstet, das eine Unterbrechung des Druckmittelstroms von der Servopumpe zum Lenkventil der
Hilfskraftlenkung sowie des von diesem zurück zum Druckmittelbehälter fließenden bewirkt, wenn der
Förderdruck der Servopumpe zusammengebrochen ist. Da jedoch die Servopumpe üblicherweise fortlaufend
über den Antriebsmotor angetrieben wird, produziert sie beispielsweise auch, wenn sie teilweise Luft ansaugt,
einen bestimmten Druck, der auf das Absperrelement wirkt und genügt, um das Umschaltventil geöffnet zu
halten. Das Druckmedium kann somit einerseits zum Druckmittelbehälter abfließen und andererseits gelangt
ein Gemisch von Druckmittel und Luft in die Lenkeinrichtung, mit dem diese jedoch nicht ordnungsgemäß betätigbar ist. Würde dagegen das Umschaltventil der bekannten Vorrichtungen bereits bei einem
Dnick ansprechen, der über dem mit einem Öl-Luft-Gemisch erzielten liegt, so würde die Druckmittelversorgungseinrichtung im normalen Betrieb sehr unwirtschaftlich arbeiten, da eine übliche Pumpe bei
Druckmittel-Luftgemisch noch Drücke von ca. 40 bar erzielen kann und somit die Einrichtung im Normalbetrieb ständig auf einem hohen Dnjckniveau betrieben
werden müßig-.
Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, den Abfluß der Differenz-
Driicküimenge des Lenkzylinders aus dem Lenksystem
und die Beaufschlagung des Lenksystems mit öl-Luft-Gemisch auch bei Schadensfällen zu verhindern, bei
denen kein vollständiger Druckausfall in der Druckmittelversorgung auf'ritt, wobei vom Umschaltventil aus
so mit geringen konstruktiven Änderungen unter Aufrechterhalten der Wirkungsweise hinsichtlich der
Druckmittelvcrsorgung der hydrostatischen Lenkeinrichtung die Druckmittelversorgung eines weiteren
Verbrauchers möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches aufgeführten Merkmale
gelöst. Es wird so verhindert, daß beim Ausfall der Servopumpe die Differenz-Druckölmenge in den
Sammelbehälter abfließt, so daß die hydraulische
Anlage auch nach mehreren Lenkvorgängen funktionsfähig bleibt. Gleichzeitig verhindert der Yeniilschieber,
daß beim Ansaugen von Luft öl-Luft-Gemisch zur Lenkeinrichtung gelangt, da das Öl-Luft-Gemisch über
die Axialbohrung abfließen kann. Der Druck des
Öl-Luft-Gemisches reicht nämlich nicht aus, eine
Verstellung de» Ventilschiebers durch den in dessen Drosselabschnitt erzeugten Druckabfalles herbeizuführen. Bei normal arbeitender Pumpe reicht der Druck des
Druckmittels in der Hydraulikleitung dagegen ohne weiteres aus, den Ventilschieber zu verstellen und in
einer geöffneten Stellung zu halten. Da durch die Verwendung des Drosselabschnittes der Ventilschieber
in besonderem Maße auf Zähigkeitsänderungen des s Druckmittels anspricht, ist es möglich, den Abschaltdruck
sehr klein zu wählen, so daß die Erwärmung des Druckmittels klein gehalten werden kann.
Durch die Verwendung eines Druckbegrenzungsventils gemäß Anspruch 4 wird gewährleistet, daß iö
Druckstöße in der Lenkanlage bei der ersten Stellung des Ventilschiebers über die Rücklaufleitung zum
Sammelbehälter abgebaut werden können.
Durch die Verwendung einer Dämpfungsplatte gemäß Anspruch 6 wird in vorteilhafter Weise eine is
Dämpfung des Ventilschiebers gewährleistet, so daß ein Oszillieren des Ventilschiebers während des Arbeitseinsatzes
ausgeschaltet werden kann.
In der nachfolgenden Beschreibung sind zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung beschrieben
und in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Lenkeinrichtung,
Fig.2 ein erstes Ausführungsbeispiel ein^s in der
Lenkeinrichtung vorgesehenen Umschaltventils,
Fig.3 das Umschaltventil mit angebautem Druckspeicher,
F i g. 4 das Schaltschema eines zweiten Ausführungsbeispieles einer Lenkeinrichtung und
Fig. 5 ein Umschaltventil der Lenkeinrichtung jo
gemäß F i g. 4.
In der Zeichnung ist mit 10 eine Servopumpe bezeichnet, die über eine Saugleitung 12 an einen
Druckmittelbehälter 14 angeschlossen ist Der Ausgang der Servopumpe 10 ist über eine Hydraulikleitung 16 an
einen in einem Ventilblock 18 vorgesehenen Druckkanal 20 angeschlossen, der mit einer einen Ventilschieber
22 aufnehmenden Gehäusebohrung 24 verbunden ist. Die Gehäusebohrung 24 steht über einen Druckkanal 26
und über eine Zuführleitung 28 mit einer hydrostat!- sehen Lenkeinrichtung 30 in Verbindung, die über eine
Rücklaufleitung 32 mit einem im Ventübiock 18
vorgesehenen Abflußkanal 34 in Verbindung steht. Der Abflußkanai 34 ist über die Gehäusebohrung 24 mit
einem weiteren im Ventilblock 18 vorgesehenen Abflußkanal 36 verbunden, der über eine weitere
Rücklaufleitung 38 an den Druckmittelbehälter 14 angeschlossen ist Parallel zur Gehäusebohrung 24 ist im
Ventilblock 18 ein Rücklaufkanal 40 vorgesehen, der mit dem Abflußkanal 36 verbunden ist und über ein
Druckbegrenzungsventil 42 mit dem Druckkanal 26 in Verbindung steht
Der Ventilschieber 22 weist eine Axialbohrung 44 auf, die mit einem im mittleren Bereich Her Axialbohrung
vorgesehenen Drosselabschnitt 46 ausgerüstet ist. In
Strömungsrichtüng gesehen befindet sich am unteren Ende des Ventilschiebers 22 eine Dämpfungsplatte 48,
die ebenfalls eine bzw. mehrere Drosselöffnungen 50 aufweist, so daß Druckmittel aus der Axialbohrung 44
des Ventilschiebers 22 zu einer der Dämpfungsplatte 48 nachgeschalteten Gehäusekammer 52 fließen kann, die
auch zur Aufnahme einer Feder 54 dient, die zwischen dem einen Ende der Gehäusekammer 52 und dem
unteren Ende des Ventilschiebers 22 wirkt, so daß der Ventilschieber 22 gegen eine im Ventilblock 18
vorgesehene Verschlußschraube 56 gedrückt wird, wenn von der Servopumpe 10 kein Druckmittel
gefördert wird.
Der Ventilschieber 22 weist drei Steuerbünde 58, 62
und. 66 auf, wobei der erste Steuerhund 58 zwischen dem
Abflußkar.al 34 und der Hydraulikleitung 16 angeordnet ist und somit in einer ersten Stellung des Ventilschiebers
22 den Druckkanal 20 von dem Druckkanal 26 der Lenkeinrichtung 30 abtrennt, während bei einer zweiten
Stellung des Ventilschiebers 22 eine Steuerkante 60 des ersten Steuerbundes 58 den Druckkanal 20 zum
Druckkanal 26 freigibt, so daß die hydrostatische Lenkeinrichtung 30 mit Druckmittel beaufschlagt
werden kann. Der zweite Steuerbund 62 liegt zwischen dem Abflußkanai 34 und dem Abflußkanal 36. In der
ersten Stellung des Ventilschiebers 22 ist der Abflußkanal 34 durch den zweiten Steuerbund 62 von dem
Abflußkanal 36 abgetrennt, während in der zweiten Stellung des Ventilschiebers 22 eine untere Steuerkante
64 des Steuerbundes 62 den Abflußkanal 34 zu dem Abflußkanai 36 freigibt Der dritte, am oberen Ende des
Ventilschiebers 22 vorgesehene Steuerbund 66 dichtet den Abfbßkanal 36 zu der Gehäusekammer 52 ab.
Lediglich die in der Dämpfungspl?. :; 48 vorgesehenen
Drosselöffnungen 50 ermöglichen es, <iaß Druckmittel
von der Axiaibohrang 44 in die Gehäusekammer 52 gelangt In der ersten Stellung liegt der erste
Steuerbund 58 gegen einen elastischen Dichtring 68 an, während der zweite Steuerbund 62 gegen einen
elastischen Dichtring 70 anliegt Im Bereich des Abflußkanals 36 weist der Ventilschieber 22 eine
Steuerkante 72 auf, die mit einer zweiten Steuerkante 74 eine Drossel bildet die in ihrem wirksamen Strömungsquerschnitt durch Verstellen des Ventilschiebers 22
veränderbar ist Auf diese Weise ist es möglich, daß die aus der Axialbohrung 44 austretende Druckmittelmenge
konstant gehalten wird, so daß für die Lenkeinrichtung 30 immer eine konstante Druckmittelmenge zur
Verfügung steht Im Abflußkanal 36 ist außerdem eine einstellbare Drossel 76 vorgesehen, durch die der
Ventilblock 18 an die Lenkeinrichtung 30 angepaßt werden kann.
An den Abflußkanal 34 ist eine weitere Hydraulikleitung 78 angeschlossen, die mit einem Druckspeicher 80
verbunden ist. Der Druckspeicher 80 nimmt die DiffercRZ-Druckölmenge eines Lenkzylinder 82 auf,
der über Hydraulikieitungen 84 und 86 mit der
Lenkeinrichtung 30 verbunden ist. Zwischen den beiden Hydraulikieitungen 84 und 86 sind zwei Druckbegrenzungsventile
88 und 90 vorgesehen, die über eine Hydraulikleitung 92 mii dem Druckspeicher 80 verbunden
sind. Die Seite der hydrostatischen Lenkeinrichtung 30, die mit der Servopumpe 10 verbunden ist, bildet den
Primärkreis, während die Seite der Lenkeinrichtung 30, die mit dem Lenkzylinder 82 verbunden ist, den
Sekundärkreis bildet.
D :r Ventilschieber 22 ist ferner mit Abstand zueinander angeordneten Entlastungsnuten 94 ausgerüstet,
die ein einwandfreies Abdichten der Vontildichtflächen
gewährleisten und zum anderen verhindern, da3 der Ventilschicber 22 in der Gehäusebohrung 24
klemmt.
Wird die Servopumpe 10 eingeschaltet, so fließt Druckmittel über die Hydraulikleitung 16 und den
Druckkanal 20 zur Axialbohrung 44 und durch den Drosselabschnitt 46 zum Abflußkanal J6. Dabei baut
sich vor dem Drosselabschnitt 46 ein Druck auf, der eine Verstellung des Ventilschiebers 22 entgegen der
Wirkung der Feder 54 bewirkt. Saugt die Servopumpe 10 ein Öl-Luft-Gemisch an, so fällt der Druck vor dem
Drosselabschnitt 46 ab, wodurch der Ventilschieber 22
durch die Feder 54 wieder in seine erste Stellung versteiii wird .Somit kann fast vollständig ausgeschlossen werden, daß öl-Luft-Gemisch zur Lenkeinrichtung
30 gelangt
In Fig.5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das nur geringfügig von dem in F i g. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel abweicht. Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 ist der AbfluOkanal 36, der
bei Verstellung des Ventilschiebers 22 in seine zweite Stellung mit dem Abfliißkanal 34 verbunden ist. von
einer zweiten SicuerleiUmg 96 getrennt, die mit der
Axialbohrung 44 des Ventilschiebers 22 verbunden ist.
Die Steuerleitung 96 ist über eine Rücklaufieitung 98 an
ein Ventil 100 angeschlossen und versorgt so entweder einen zusätzlichen Verbraucher 102 oder sie führt zum
Druckmittelbehälter 14. Auf diese Weise kann der Steuerstrom aus dem Drosselabschnitt 46 zusäulich zur
Betätigung des Verbrauchers 102 genutzt werden. Damit der zulässige Druck am Verbraucher 102 nicht
überschritten wird, ist an die Steuerleitung % ein Druckbegrenzungsventil 104 angeschlossen, über das
Druckspitzen zum Abflußkanal 36 hin abgebaut werden können.
Claims (6)
1. Umschaltventil einer Druckmitteiversorgungseinrichtung für eine hydrostatische Hilfskraftlen-
kung für Fahrzeuge, bei der in eine von einer Servopumpe zur Lenkeinrichtung führende Zuführleitung ein durch den Förderstrom der Servopumpe
geöffnetes Absperrventil eingesetzt ist, dessen Schließkörper mechanisch auf den Schließkörper ι ο
eines in eine von der Lenkeinrichtung zu einem Druckmittelbehälter führende Rücklaufleitung eingesetzten zweiten Absperrventils einwirkt, wobei
beide Absperrventile durch eine am Schließkörper des zweiten Absperrventils angreifende SchlieBfeder in die Sperrstellung vorgespannt werden,
dadurch gekennzeichnet, daS der Schließkörper beider Absperrventile durch je einen -.uf
einem gemeinsamen Ventilschieber (22) eines Axialschieberventils angeordneten Steuerbund (58,
62) gebildet wird, der druckmitteldicht in Bohrungsabschnitten einer Gehäusebohrung (24) aufgenommen ist und mit einer Gehäusenut zusammenwirkt,
von der der zur Lenkeinrichtung (30) führende Abschnitt der Zuführleitung (28) bzw. der zum
Druckmittelbehälter führende Abschnitt der Rücklaufleitung (32) abgeht, daß der Ventilschieber (22)
eine Axialbohrung (44) enthält, die auf einem Teil ihrer Längserstreckung zu einem Drosselabschr.itt
(46) verengt ist, dessen Längenausdehnung ein Mehrfaches seines Durchmessers beträgt, daß das
eine Ende der Axialbohrung (44) ständig in Verbindung mit den von Jer Servopumpe (10)
kommenden Abschnitt der Zuführleitung steht und daß der Ventilschieber mindei ins eine die Durchgangsbohrung nach dem Drosselabschnitt (46)
schneidende Querbohrung aufweist, die in der
geschlossenen Schaltstellung der Absperrventile in
derjenigen Gehäusenut endet, von der der zum Druckmittelbehälter (14) führende Abschnitt der
Rücklaufleitung (38) abgeht.
2. Umschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Gehäusen M, in der
die Querbohrung endet, abgehende Abschnitt der Rücklaufleitung (98) über ein Ventil (100) geführt ist,
durch das einem weiteren Verbraucher Druckmittel zugeführt werden kann.
3. Umschaltventü nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die die Steuerbünde
(58, 62) druckmitteldicht führenden Bohrungsabschnitte der Gehäusebohrung elastische Dichtringe
(68,70) eingesetzt sind
4. Umschaltventil nach einem der Ansprüche i bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß an den zur Lenkeinrichtung (30) führenden Abschnitt der
Zuführleitung (28) und den unmittelbar zum Druckmittelbehälter (14) führenden Abschnitt der
Rücklaufleitung (32) die beiden Anschlüsse eines Druckbegrenzungsventils (42) angeschlossen sind.
5. Umschaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß an den von der Lenkeinrichtung (30) zum zweiten Absperrventil
führenden Abschnitt der Rücklaufleitung (32) ein Druckspeicher (80) angeschlossen ist.
6. Umschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ende der Axialbohrung (44) über eine eine Drosselöffnung (50)
aufweisende, zwischen Ventilschieber (22) und Schließfeder (54) gehaltene Dämpfungsplatte (48) in
eine geschlossene Gehäusekammer (52) mündet.
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