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Ziegelwerk Bärnbach Inh.Amadio du maria Verfahren und Vorrichtung
zur Herstellung von Bauteilen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Bauteilen, wie Träger, Fensterüberlagen, od.dgl., die aus einem Schwerbetonkern
und einer oder mehreren, den Kern äuf drei Seiten umgebenden Leichtbetonschichten,
vorzugsweise Ziegelsplitbetonschichten, die sich mit gleichem Querschnitt längs
erstrecken, bestehen, wobei die Betonschichten mit fahrenden Formmaschinen aufgebracht
werden und eine Vorrichtung zur Herstellung der Bauteile, bei welcher Beton in nebeneinander
angeordneten rinnenförmigen Rüttelformen eingebracht, gerüttelt und durch einen
dem Profil des Betonstreifens entsprechenden Rütteltunnel geformt wird und die zweite
Betonschicht ebenso
nach Fertigung eines Kernes aus Schwerbeton
um diesen herum geformt wird. Bekannt ist es, bei der Formung von Betonteilen mit
U-Querschnitt mit einer zweiten Maschine, die unabhänig von einer ersten Formmaschine
arbeitet, die einen ebenen Betonstreifen formt, nach oben weisende Rippen aus gleichem
Beton anzuformen Bei der Fertigung von Mehrschichtplatten mit unterschiedlich schweren
Betonschichten ist es bekannt, die Rüttler für die einzelnen Schichten in einem
Rahmen elastisch zu lagern.
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Es ist bekannt, nach dem sogenannten Zweibetonageverfahren Träger
oder Fensterüberlagen zu formen, die aus einem Schwerbetonkern und einem auf drei
Seiten diesen Schwerbetonkern, der armiert sein kann, umgebenden Ziegelsplitbeton
bestehen. Die bekannte Fertigung nach diesem Zweibetonageverfahren erfolgt durch
Einbringen'von Schwerbeton in Rüttelrinnen, deren Weite dem Querschnitt des Betonkerns
entspricht, wobei diese Rüttelschienen auf einer auf einer Fertigungsbahn fahrenden
Maschine angebracht sind. In der fortschreitenden Rüttelbahn sind neben den unter
der Betoneinbringungsvorrichtung offenen Seitenwänden der Rüttelbahn distanziert
von der Einbringungsstelle Abstreifbleche angeordnet, die die Höhe des Betonstreifens
begrenzen und gleichfalls rütteln. Bei bekannten Maschinen wird in derartigen Rüttelbahnen
zunächst ein Schwerbetonkern geformt. Nach der Formung dieses Schwerbetonkernes
schließt unmittelbar auf der gleichen Maschine und mit den Seitenwänden zur Formung
des Kernes verbunden
eine Erweiterung der Rüttelbahnen an. An dieser
Stelle wird die Ziegelsplitschichte oder Leichtbetonschichte aufgebracht und sinkt
in den Zwischenraum zwischen den bereits geformten Schwerbetonkern und den erweiterten
Seitenwänden der Rinne. Abstreifbleche, die höher als die ersten !bstreifbleche
angeordnet sind, formen und begrenzen den Querschnitt der Leichtbetonschichte und
des Endproduktes. Dabei werden mit dem gleichen Rüttler beide Betonschichten geformt.
Bei derartigen Fertigungen hat es sich gezeigt, daß die Stärke der Leichtbetonschichte
und der Schwerbetonschichte sehr unterschiedlich ist und die Schichten zum Teil
ineinander fließen und auseinander fließen. Wegen der schwankenden Querschnitte
der Schwerbetonschicht und der Leichtbetonschichte haben so hergestellte Träger
auch unterschiedliche Festigkeitseigenschaften aufgewiesen. Die Erzeugung eines
gleichmäßigen Produktes ist nach diesem Verfahren nicht möglich.
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Ziel der Erfindung ist es, dieses Verfahren, welches die Erzeugung
von Fensterüberlagen, Trägern oder anderen Bauteilen mit einem festen Betonkern
und einer Isolierschichte in beliebiger Länge mit Bewehrung auf einem Spannbett
mit Spanndrahteinlage gestattet, wobei die Länge der Einzelteile durch Zerschneiden
nachträglich bestimmt werden kann, so zu ermöglchen, daß ein gleichmäßiges Produkt
mit gleichmäßigen Festigkeitseigenschaften und Querschnitten auch bei einzelnen
Schichten hergestellt werden kann. Die Erfindung erreicht dieses Ziel dadurch, daß
zuerst die
schwereren Betonschichten mit einer fahrenden Maschine
durch formgebendes Rütteln aufgebracht, und die folgende Leichtbetonschicht mit
einer, in an sich bekannter,Wbise, unabhängig von der ersten Maschine rüttelnden
Maschine erst nach einem rüttelfreien Rastzeitraum, der wesentlich kleiner als die
Abbindezeit des Betons ist, jedoch so groß, daß eine Verfestigung der Betonmasse
erfolgt, vorzugsweise im Ausmaß 1-2 min. aufgeb-racht und gerüttelt wird. Es hat
sich gezeigt, daß es ungünstig ist, wenn die Rüttelung ohne Unterbrechung während
des Aufbringens der verschiedenen Schichten fortgesetzt wird. Die Betonschichten
können stark gerüttelt werden, was auch auf Grund ihres spezifischen Gewichtes notwendig
ist. Die leichteren Betonschichten können wesentlich schwächer gerüttelt werden,
wodurch eine Beeinflussung der bereits gerüttelten und zwar stärker gerüttelten
schwereren Betonschichten vermieden wird, da das leichtere Rütteln und Verdichten
der Leichtbetonschichten die bereits gesetzten schweren Betonschichten nicht so
stark beeinflußt, als wenn die leichten Betonschichten ebenso stark gerüttelt werden
wie die Schwerbetonschichten, wie dies bisher üblich war. Dies wird dadurchreicht,
daß für jede Betonschichte eine von der oder den anderen Maschinen unabhängig formende
und rüttelnde Formmaschine auf der gleichen Formbahn vorgesehen ist und daß die
einzelnen Formmaschinen lediglich durch Seile, Ketten oder dgl. verbunden sind.
Die schwerere:-Betonschicht wird zuerst fertig
geformt. Bis zum
Aufbringen der nächsten leichteren Betonschichte und dem Wiedereinsetzen eines leichteren
Rüttelns vergeht ein Zeitraum, der in der Praxis etwa eine Minute dauert, der jedenfalls
kleiner sein soll als der Zeitraum der zum Abbinden der ersten Betonschichte oder
des Kerns notwendig ist. Dabei hat sich überraschend gezeigt, daß während dieser
Rüttelruhepause sich dieser Betonkern erstaunlich verfestigt, ohne abzubinden. Diese
Verfestigung tritt jedoch erst dann ein, wenn das Rütteln aussetzt. Durch das Anordnen
selbständiger Maschinen für jede einzelne aufzuformende Schicht hat der geformte
Betonkern bzw. jede Zwischenschicht genügend Ruhezeit, um fest zu werden. Vor allem
auch dadurch, daß die nachfolgende Schicht schwächer gerüttelt wird, wird der nunmehr
bereits weitgehend verfestigte Kern nicht mehr verformt, sodaß trotz des nachfolgenden
Rüttelns der nächsten Schichte eine Verformung und ein Verfließen des bereits vorgeformten
Kernes nicht mehr erfolgt und man genau definierte Schichtstärken erhält.
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Zur Verstärkung des geschilderten Effektes und auch zur besseren Verbindung
der einzelnen Betonschichten wird vorgeschlagen, daß nach Beendigung des Einbringens
der Betonmasse in die Form kurz vor Beendigung des Rüttelns der vorzugsweise schütt-
und riselbare trockene Beton in an sich bekannter Weise oberflächlich mit Wasser
benetzt wird, Zur Vermeidung eines Verklebens oder Verstopfens der Betonausgabeöffnungen
ist
es zweckmäßig, die Betonmischung relativ trocken riesel- und schüttbar zu machen.
Durch das Berieseln der Oberfläche werden gerade im Oberflächenbereich Wasseradhäsionskräfte
besonders wirksam. Darüberhinaus erfolgt eine bessere Verbindung der feuchten Oberflächenschichte'mit
der nächsten Betonschichte. Um auch am Boden eine schöne und gleichmäßige-Oberflächenschichte
zu bekommen, kann die Formbodenfläche vor dem Aufbringen der Betonschichte mit Wasser
benetzt werden. Dies alles kann dadurch erreicht werden, daß Jede Formmaschine über
Jeder Formbahn vor dem EnGe des Rüttelbereiches eine DW-se zum Aufsprühen von Wasser
auf die vorgeformte ;Betonschichte aufweist.
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Die Erfindung ist-an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert; ohne sich darauf zu beschränken.
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Fig. 1 zeigt in Seitansicht eine Anlage zur Herstellung von Fensterüberlagen,
Fig. 2 dazu die Ansicht von oben.
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Fig. 3 zeigt dazu ein Detail im Schnitt längs der Linie I - I in der
Fig. 2. Fig. 4 zeigt in Schrägansicht das fertige Produkt. Die in Fig. 4 in Schrägansicht
zu sehende Fensterüberlage, die einen mit Spanndrähten 4 bewehrten Kern 2 aus Schwerbeton
hat und darüber eine, diesen Schwerbetonkern auf drei Seiten umgebenden Leichtbeton,
wird auf einem Form- und Spannbett 7 gefertigt. Es werden dazu gleichzeitig eine
Anzahl von nebeneinander liegenden Fensteruberlagen,
im Ausführungsbeispiel
5 Stück, in Längen, die der Länge des Spannbettes entspricht, gefertigt. Die fertigen
Fensterüberlagen werden sodann auf die gewünschte Länge geschnitten. Zur Fertigung
werden zunächst die Spanndrähte 4 am Spannbett 7 aufgespannt. über diese Drähte
bewegen sich bei der Erzeugung und Formung der FensterUberlagen zwei mit Rädern
9 auf Schienen 8 laufende, von einander distanzierte Formmaschinen. An einer Rüttelbrücke
10', 10", die durch 3e einen Rüttelmotor 11',11" in RUttelbewegung versetzt wird,
sind Seitrüttler 5'',5" und obere Rüttelbleche 6l,6" befestigt. Die Seitrüttler
5',5" erstrecken sich längs der einzelnen Maschinen bis unter einen Trog 12', bzw.
12" der mit Schwerbeton, bzw. Leichtbeton oder Ziegelbeton gefüllt ist und der,
angetrieben durch einen Motor 13',13" das für die Formung der FensterUberlage benötigte
Formmaterial angibt.- Mit einem vorderen Sprühbalken 14' wird vor der ersten Maschine
das Form-und Spannbett vor Beginn des Formens benetzt. Sodann fährt die erste Formmaschine
über die besprühen Teile des Formbettes. Der von der Materialausgabe während der
Vorbewegung der ersten Formmaschine ausgegebenen Schwerbeton fällt in den Raum zwischen
den Seitrüttler 5 der ersten Formmaschine rund um die Spanndrähte 4. Der dabei ausgegebene
Beton ist relativ trocken und körnig, um ein Verkleben der Ausgabemaschinen zu vermeiden.
Durch das Rütteln der Seitrüttler fällt er in den Zwischenraum zwischen den Seitrüttlern.
Distanziert von den Seitrüttlern sind obere Rüttelbleche 6', die die obere Fläche
des durch die erste
Maschine geformten Schwerbetonkernes 2 formen.
Vor den oberen Rüttelblechen ist ein hinterer Sprühbalken 15' angeordnet, der die
Oberfläche benetzt und dadurch eine gute Oberflächenformung des relativ trockenen
Betons ermöglicht.
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Hinter der ersten Maschine ist bis zum Einsatz der zweiten Formmaschine
ein Zwischenraum freigelassen, der es ermöglicht, daß sich der in der Formmaschine
in die richtige Form gerüttelte Beton verfestigt, ohne abzubinden. Die Distanz ist
zweckmäßig so gewählt, daß die zweite Rüttelmaschine erst ein oder zwei Minuten
nach der ersten Rüttelmaschine mit dem nächsten Formvorgang und der nächsten Rüttelung
beginnt. Es zeigt sich überraschenderweise, daß sich der Schwerbetonkern und auch
ein Leichtbetonkern nach dem Aussetzen des Rüttelns in diesen ein bis zwei Minuten
ohne Abbinden des Betons erstaunlich verfestigt. Damit eine gute Verbindung mit
der nächsten Leichtbetonschichte zustande kommt, hat die zweite Formmaschine einen
vorderen Sprühbalken 14, der die Oberfläche des bereits durch die erste Formmaschine
geformten Kernes aus Schwerbeton 2 nochmals befeuchtet. Man erhält dadurch nur eine
Oberflächenbefeuchtung, die tiefer liegendelSchichten nicht erreicht.
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Analog wie bei der ersten Formmaschine sind Seitrüttler 5n, die sich
über die Linie der ganzen Formmaschine erstrecken, vorgesehen, die einen Raum zwischen
dem bereits geformten Schwerbetonkern freilassen, in welchen aus einer Materialausgabe
12", Leichtbeton fällt. Ein hinterer Sprühbalken befeuchtet die Oberfläche des in
die 3ischenräume zwischen
den Seitrüttlern 5n um den Schwerbetonkern
eingebrachten Ziegelsplitbetons 3 vor oberen Rüttelblechen 61, die bei dem Weiterfahren
der Maschine die Oberfläche formen. Da der Schwerbetonkern durch das Sitzenlassen
nach der ersten Maschine verfestigt ist und überdies leichterer Beton auf den Schwerbeton
kommt, der auch schwächer eingerüttelt werden muß und eingerüttelt wird, ergibt
sich bei der Formung der Leichtbetonschite 3 keine Verformung der Schwerbetonschichte.
Dank der feuchten Oberfläche des Schwerbetonkerns ist eine sichere Verbindung zwischen
den einzelnen Schichten gesichert.
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Im Ausf'.Jhrungsbeispiel ist die Formung von 5 Balken nebeneinander
gezeigt. Selbstverständlich können beliebig mehr Balken nebeneinander geformt werden.
Es ist ohne weiteres möglich, statt zwei Schichten drei oder mehr Schichten zu formen,
indem drei oder mehr Formmaschinen hintereinander distanziert fahren, wobei die
RUttelintensität zweckmäßig abnehmend gewnhlt wird und es auch vorteilhaft ist,
immer leichtere Betonschichten zu verwenden.
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Man kann auch als letzte Schichte, sofern es erwünscht ist, irgendwelche
Putzschichten vorsehen. Durch das erfindungsgemäß Verfahren, insbesondere durch
das Rasten des Betonkerns vor Aufbringen der nächsten Schichte, aber auch durch
die Möglichkeit, die Rüttelintensität zu variieren und be-: der nachlaufenden Maschine
abzuschwächen, sowie durch das Benetzen der Schichten erzielt man Fenster»er
lagen
aus mehreren Schichten, wobei die einzelnen Schichten gleichen Querschnitt haben,
sodaß es möglich ist, die Querschnitte voll in Rechnung zu stellen und man keine
Sicherheitsfaktoren einrechnen muß.