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S'e'lb~s'tf'ang-Fr'eßgitter Die Erfindung betrifft ein Selbstfang-Freßgitter
für Tiere, insbesondere Rinder, mit oberen und unteren Längsholmen und mit mehreren
zwischen diesen befindlichen, spaltartigen Freßöffnungen, von denen jede durch ein
feststehendes Begrenzungsrohr und ein in Gitterebene schwenkbares Fangrohr gebildet
wird, das in einer schrägen Stellung oberhalb -der Schwenkachse die Freßöffnung
freigibt und mit seinem unteren Ende in die Freßöffnung ragt sowie von den zum Futterplatz
drängenden Tieren in die vertikale Lage verschwenkt wird, in der es durch eine Fangklappe
verriegelt wird.
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Es sind bereits Selbstfang-Freßgitter bekannt, die mehrere spaltenförmige
Freßöffnungen mit je einem schwenkbaren Fangrohr aufweisen (Deutsche Offenlegungsschrift
1 757 401). Das Fangrohr nimmt im geöffneten Zustand eine schräge Lage ein, in der
es den oberen Teil der Freßöffnung freigibt und mit seinem unteren Ende in die Freßöffnung
hineinragt. Wenn die Tiere ihre Köpfe durch die öffnungen strecken, um zum Futterplatz
zu gelangen, wird das Fangrohr verschwenkt, wobei es selbsttätig durch eine Rast
in Schließstellung verriegelt wird.
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Die Rast wird durch Einschnitte einer Schubstange gebildet, in die
am oberen Ende der Fangrohre angebrachte Klappen einfallen.
Zum
Abbinden der Tiere wird die Schubstange durch eine Hebelanordnung verschoben. Die
Fangrohre werden damit gemeinsam in die öffnungsstellung geführt. Kurz bevor sie
diese erreicht haben, laufen die Fangklappen auf Nocken auf, die eine Entkopplung
von der Schubstange bewirken, die danach ohne die Fangrohre in ihre Ausgangslage
zurückgeführt werden kann.
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Bei einem anderen bekannten Selbstfang-Freßgitter, das ebenfalls Freßöffnungen
mit in öffnungsstellung schrägstehenden Fangrohren aufweist, wird ein drehbar-es
Rohr benutzt, um die Fangrohre gemeinsam zu entriegeln (Deutsche Offenlegungsschrift
2 153 863>. Das Rohr trägt einen Stift,-mit dem ein Rastelement des Fangrohres
in Eingriff geht. Eine Verdrehung des Rohres bewirkt, daß das Rastelement freigegeben
wird und das Fangrohr in die öffnungsstellung schwenkt.
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Bei Stallgittern der oben genannten Art ist es häufig erwünscht, die
Tiere auch dann anzubinden, wenn diese den Selbstfangmechanismus nicht betätigen.
Letzteres kann z.B. der Fall sein, wenn der Futterbarren zu voll ist, so daß die
Tiere ihre Hälse nicht genügend senken. Ein gemeinsames Anbinden kann notwendig
sein zum Zwecke einer tierärztlichen Untersuchung oder um zu verhindern, daß einzelne
Tiere andere beim Freßen stören. Die bekannten Selbstfanggitter erfordern in einem'
solchen Falle, jedes Tier durch'handbetätigtes Verschwenken der Fangrohre einzeln
anzubinden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Freßgitter anzugeben, das unter
Vermeidung der obengenannten Nachteile wahlweise ein selbsttätiges Einfangen oder
ein zwangsweises Anbinden der Tiere gestattet. Die Erreichung dieses Zieles wird
mit einem geringen mechanischen Aufwand angestrebt, insbesondere ohne die Notwendigkeit
zusätzlicher sich über die gesamte Länge der Gitteranordnung erstreckender Betätigungs-elemente.
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Bei einem Selbstfang-Freßgitter der eingangs beschriebenen Art wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein die Rast tragendes Dreh-Schubrohr vorgesehen
ist, das einerseits zur Freigabe der Fangrohre verdrehbar ist, wobei die Rast außer
Eingriff mit den Selbstfangklappen geht, und das andererseits zum Zwangseinsperren
der Tiere mit einer Hebelanordnung verbunden ist, durch die es axial verschiebbar
ist, bis die Rast mit den Selbstfangklappen der geöffneten Fangrohre in Eingriff
gelangt, wonach durch Rückschwenken der Hebelanordnung das Dreh-Schubrohr zwangsweise
alle Fangrohre gemeinsam in Schließstellung bringt.
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Verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den
Ansprüchen zu ersehen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig.l eine Ansicht des Freßgitters
nach dem Ausführungsbeispiel; Fig.2 eine Seitenansicht auf die Anordnung von Fig.l
und die Fign.3-5 verschiedene Einzelheiten des Freßgitters nach den Figuren 1 und
2.
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Das in Fig.1 dargestellte Selbstfang-Freßgitter 6 ist Teil eines Laufstalles
für Rinder, der eine Anzahl Liegeboxen aufweist, die durch das Freßgitter von einem
Futterbarren 7 getrennt sind. Das Freßgitter ist aber auch bei Ställen für andere
Tiere, wie Kälber, Schafe usw. anwendbar.
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Das Freßgitter 6 wird von vertikalen Rohren 5 getragen, die vor dem
Futterbarren 7 in den Stallboden eingelassen sind.
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Es besteht aus einem oberen und einem unteren Längsholm 8,9,
die
durch quer verlaufende Sprossen 10,12,15 miteinander verbunden sind. Das Freßgitter
6 ist mehreren, z.B. 20 Liegeboxen gemeinsam und weist eine entsprechende Anzahl
spaltartiger Freßöffnungen 11 auf. Jede dieser-Offnungenwird durch ein feststehendes
und ein bewegliches Begrenzungsrohr gebildet. Als feststehendes Begrenzungsrohrdient
eine Sprosse 12.
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In einem an die Halsbreite der Tiere angepaßten Abstand von der Sprosse
12 ist ein Fangrohr 13 angeordnet, das etwa in seiner Mitte in Gitterebene schwenkbar
gelagert ist. Als Lager für das Fangrohr 13 dient ein Knierohr 14, das einerseits
am unteren Län gholm 9 und andererseits an einer Sprosse 15 befestigt ist und in
Lagerhöhe einen stumpfen Winkel bildet.
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Ein Verbindungsstück 16 zwischen den Rohren 14 und 15 versperrt den
Durchgang zum Futterbarren neben der Freßöffnung.
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Das Fangrohr 13 weist am oberen Ende eine stumpfwinklig abgeknickte
gabelförmige Verlängerung 13a auf, die den oberen Längsholm 8 umfaßt. Zwischen den
Gabelarmen ist eine Fangklappe 17 um eine Achse 17a frei schwenkbar gelagert. Das
Fangrohr stützt sich in einer schrägen Stellung an der Sprosse 15 ab, so daß es
im oberen Teil eine breite öffnung bildet, durch die das Tier seinen Kopf stecken
kann. Der untere Teil 13b des Fangrohres ragt schräg in die Freßöffnung.
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Wenn das Tier seinen Kopf senkt, um zum Futter im Barren 7 zu gelangen,
verschwenkt es das Fangrohr-13in seine vertikale Lage Hierbei gleitet die Fangklappe
17 auf einem Dreh-Schubrohr '18, das oberhalb des Längsholmes~8angeordnet ist, und
rastet in Schließstellung ein, indem sich die Fangklappe hinter einen Nocken 21
legt, der auf dem Dreh-Schubrohr 18 befestigt ist. Damit sind die Tiere in den spaltartigen
Freßöffnungen angebunden, da diese schmaler sind als die Köpfe der Tiere.
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Das Dreh-Schubrohr 18 ist in Lagerböcken 19 drehbar und axial verschiebbar
gelagert. Es kann über eine Rastscheibe 20 gegen
Verdrehung gesichert
und bei Betätigung einer Hebelanordnung 27,28 axial verschoben werden. Die Rastscheibe
20 ist durch beiderseitige Stellringe 23,24 auf dem Rohr 18 festgelegt.
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Sie weist zwei radial verlaufende um ca. 900 versetzte Nuten 25,29
auf, in die eine Stellklappe 26 eingreift, die am Stellring 24 schwenkbar befestigt
ist.
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Um die angebundenen Tiere freizulassen, wird die Stellklappe 26 aus
der Nut 25 gehoben, das Rohr 18 wird verdreht und die Stellklappe 26 wird in die
Nut 29 (Fig. 4) eingelegt. Hierbei gelangt der Nocken 21 aus dem Bereich der Fangklappen
17, so daß die Fangrohre 13 dem Druck der Tiere nachgeben und in ihre öffnungsstellung
verschwenken. Ein erneutes Verschwenken der Fangrohre in ihre vertikale Lage führt
zu keiner erneuten Verriegelung, solange die Stellklappe 26 in die Nut 29 eingreift.
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Erst nach einer entsprechenden entgegengesetzten Verdrehung des Dreh-Schubrohres
18 ist die Selbstfangvorrichtung wieder funktionsbereit.
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Zum zwangsweisen Einsperren der Tiere dient ein Schubhebel 27, der
am oberen Ende der Sprosse 12 bei 29 gelagert ist und in Schließstellung über das
Freßgitter 6 schräg nach oben ragt.
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Am Schubhebel 27 ist ein Doppel-Koppelglied 28 angelenkt, das am anderen
Ende mit der Rastscheibe 20 verbunden ist. Eine Verschwenkung des Hebels in Richtung
des Pfeiles A bewirkt, daß das Rohr 18 nach links (Fig.l) verschoben wird bis die
Nocken 21 hinter den Fangklappen 17 aller Fangrohre 13 zu liegen kommen. Diesen
Zustand zeigt für ein Fangrohr die Figur 5.
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Wenn danach ein Rückschwenken des Hebels 27 in Richtung B vorgenommen
wird, werden die in den Freßöffnungen befindlichen Tiere ohne Inanspruchnahme des
Selbstfangmechanismus zwangsweise eingesperrt. Letzteres kann erforderlich sein,
wenn die Tiere am Futterbarren unruhig sind und in andere -Freßplätze überwechseln
wollen, bevor die Selbstfangvorrichtung wirksam geworden ist. Die gleiche Notwendigkeit
kann sich vor einer tierärztlichen Untersuchung ergeben.
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Die Hebelanordnung 27,28 kann in vorteilhafter Weise so getroffen
sein, daß sie sich in der in Figur 1 gezeigten Stellung im Zustand der Selbstverriegelung
befindet. Es kann aber auch eine Rast vorgesehen werden, um die Hebelanordnung in
Schließstellung zu sichern. Bei der dargestellten Anordnung dient zu diesem Zweck
ein Rastbolzen 30, der in einer Bohrung des Längsholmes 8 verschiebbar ist und in
ein Langloch des Hebels 27 eingreift.