DE2314954C3 - Anordnung zur laufenden Ermittlung und Überwachung der Lebensdauer von thermisch belasteten dickwandigen Bauelementen - Google Patents
Anordnung zur laufenden Ermittlung und Überwachung der Lebensdauer von thermisch belasteten dickwandigen BauelementenInfo
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Description
a) daß die Anordnung neben dem ersten Temperatursignal j?i ein zweites, der Temperatur einer
neutralen Faser des Bauelements entsprechendes Temperatursignal $2 sowie ein Temperaturdifferenzsignal
Δΰ~— ft\—&2 ermittelt,
b) daß in einer elektronischen Schaltung (8), der neben dem Temperaturdifferenzsignal Δϋ· andere,
mechanische Spannungen amCch im Bauelement
entsprechende Signale zugeführt werden, ein einer Vergleichsspannung
30
entsprechendes elektrisches Signal Ur gebildet
wird,
c) daß im Funktionsgenerator (9) das der Nenn-Standzeitfestigkeit <7ßdes Bauelements entsprechende
elektrische Signal Ub gebildet wird,
d) daß in einer Schaltung (13) das Differenzsignal
AU— Uy- Ub
gebildet und (als Maß für die Beanspruchung des Bauelements) dem impulsgeber (10) zügeführt
wird,
e) daß im Impulsgeber (10) eine Kennlinie (17) nachgebildet ist, die die Impulszahl in Abhängigkeit
von Kurven (1, 2, 15, 16) konstanter Standzeit darstellt, so daß die Impulszahl der
vom Impulsgeber (10) abgegebenen und im Zähler (U) gezählten Impulse als Maß für die
verbrauchte Lebensdauer des Bauelements dient.
50
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturdifferenzsignal Δϋ
durch Gegeneinanderschaltung der die Oberflächentemperatur
und die Temperatur an der neutralen Faser erfassenden Thermoelemente (4', 5') gebildet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturdifferenzsignal
Δϋ bzw. das erste Temperatursignal ϋ\ jeweils über
einen Trennverstärker (6, 7) der elektronischen Schaltung (8) bzw. dem Funktionsgenerator (9)
zuführbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung der
Genauigkeit des Impulsgebers (10) bei Nennbetrieb oder in dessen Nähe eine vom Signal Δυ gesteuerte
Umschalteinrichtung (12) vorgesehen ist, die aus verschiedenen Eingängen des Impulsgebers (10)
jenen Eingang mit der Schaltung (13) verbindet, der bei dem anstehenden Signal Δϋ eine Impulszahl
auslöst, die innerhalb einer einzigen Dekade liegt, wobei die Umschalteinrichtung (12) gleichzeitig von
den verschiedenen Eingängen des Zählers (11) jenen Eingang mit dem Impulsgeber (10) verbindet,
welcher die Impulszählung in einer solchen Dekade auslöst, die der Größe des Signals Δυ entspricht
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur laufenden Ermittlung und Überwachung der Lebensdauer
von thermisch belasteten dickwandigen Bauelementen, mit einem Funktionsgenerator, der ein der
Temperatur der Oberfläche des Bauelements entsprechendes erstes Temperatursignal gemäß einer auf das
Bauelement abgestimmten elektronisch nachgebildeten Kennlinie in ein elektrisches Signal umsetzt, mit einem
Impulsgeber, der das elektrische Signal aus dem Funktionsgenerator in Impulse von einer der Lebensdauer
des Bauelements entsprechenden Frequenz umsetzt, und mit einem Zähler zur Zählung der Impulse.
Ein bekannter Beanspruchungs-Überwacher dient zur Bestimmung der verbrauchten Lebensdauer eines
Triebwerkes, Gerätes od. dgl., bei dem dit verbrauchte Lebensdauer von der Zeit und wenigstens einem
anderen Parameter abhängig ist (DE-OS 20 05 904). Diese Parameter können von der Temperatur, der
Geschwindigkeit, der Vibration, der Belastung, vom Lagerverschleiß, von mangelhafter Schmierung, Startzahl,
Stärke und Anzahl von Wärmeschocks auf die Turbinenschaufeln, vom Bremsdruck und von der
Strahlungseinwirkung abgeleitet sein. Die Lebensdauer des Triebwerkes oder Gerätes steht hierbei zu den
betreffenden Parametern über empirisch ermittelte Kennlinien in Beziehung. Dieser bekannte Beanspruchungs-Überwacher
kann zwar den Einfluß einer Vie'zahl von Parametern auf die Lebensdauer berücksichtigen,
er ist jedoch nicht geeignet, den Einfluß von Spannungsspitzen zu berücksichtigen, die beim Aufheizen
oder Abkühlen von dickwandigen Bauelementen, also beim Inbetriebnehmen oder Abschalten von
thermischen Maschinen, deren Bestandteile diese Bauelemente sind, auftreten.
Durch die DE-OS 19 01 226 ist auch bereits ein Gerät
zur Lebensdaueranzeige für ein Triebwerk bekanntgeworden. Bei diesem Gerät ist ein Funktionsgenerator
vorgesehen sowie ein Impulsgeber und ein Zähler, welche die eingangs genannten Tätigkeiten ausführen.
Es wird jedoch in gleicher Weise wie bei dem bereits behandelten Stand der Technik die gegebene Temperatur
als Haupteinflußgröße auf die Lebensdauer verarbeitet. Für die Ermittlung und Überwachung der
Lebensdauer von thermisch belasteten dickwandigen Bauelementen unter Berücksichtigung von instationären
Spannungsspitzen ist dieses Gerät nicht geeignet.
Eine andere bekannte Meßeinrichtung zur Betriebsüberwachung von unter Druck stehenden Behältern
und/oder Rohrleitungen (DE-OS 19 05 482) ist ebenfalls nicht geeignet, den Einfluß von Spannungsspitzen, die
beim Anwärmen oder Abkühlen in dickwandigen Bauelementen auftreten, auf die Lebensdauer solcher
Bauelemente zu erfassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß eine genaue Erfassung der beim Aufheizen oder
Abkühlen in dickwandigen Bauelementen auftretenden instationären Wärmespannungen sowie ihre Berücksichtigung
bezüglich der Lebendauer des Bauelements möglich ist Darüber hinaus sollen außer den genannten
thermischen Spannungen auch andere bei den jeweils herrschenden Betriebsverhältnissen aultretenden Einflüsse,
die sich auf die Lebensdauer auswirken können, berücksichtigt werden können, wie rein mechanische
Spannungen, die beispielsweise infolge von Fliehkraftwirkung oder Innendruck auftreten können. Dab?i soll
stets der Einfluß des Temperaturniveaus, welchem das Bauelement ausgesetzt ist, für die Ermittlung der
Lebensdauer Berücksichtigung finden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist nun erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Kombination der im Anspruch
1 enthaltenen Merkmale.
Es wird also aus den Temperaturen der Oberfläche und der neutralen Faser des Bauelementes ein
Temperaturdifferenzsignal gebildet, dessen Größe ein Maß für die im Bauelement herrschende Wärmespannung
ist. Aus dem Temperaturdifferenzoignal und aus den Werten von außerdem erfaßten mechanischen
Spannungen wird in einer elektronischen Schaltung unter Benutzung von aus der Festigkeitslehre bekannten
Hypothesen ein einer Vergleichsspannung ov
entsprechendes elektrisches Signal Uv gebildet, das ein
Maß für die gesamte Belastung des Bauelementes ist. Gleichzeitig wird in einem Funktionsgenerator die
Kurve konstanter Standzeit Ob in Abhängigkeit von der
Bauteiltemperatur nachgebildet. Aus dieser Kurve wird nun jene Standzeitfestigkeit ob abgegriffen, die bei der
gemessenen Oberflächentemperatur des Bauelementes für eine konstante Standzeit vorhanden ist und
ausgenutzt werden kann. Diese Standzeitfestigkeit ob
wird als elektrisches Signal Ub abgegeben und einer weiteren Schaltung zugeführt.
In dieser weiteren Schaltung wird nun ein der Differenz Aa zwischen der Vergleichsspannung av und
der Standzeitfestigkeit Ob entsprechendes elektrisches
Signal AU ermittelt, das ein Maß für die Beanspruchung des Bauelementes ist. Das Signal AU, welches der
Differenz Aa entspricht, wird nun dem Impulsgeber zugeleitet, dem ein Zähler nachgeschaltet ist
Der Impulsgeber formt das zugeführte Signal AU in Impulse um, die vom nachgeschalteten Zähler gezählt
werden und ein Maß für die verbrauchte Lebensdauer des Bauelementes sind. Die Umformung des zugeführten
Signals AU in Impulse geschieht hierbei gemäß einer im Impulsgeber nachgebildeten Kennlinie, die die
Impulszahl in Abhängigkeit vom gegenseitigen Verhältnis von Kurven mit konstanter, aber untereinander
verschiedener Standzeit darstellt.
Wie sich aus vorstehendem ergibt, lassen sich mit der Anordnung gemäß der Erfindung durch instationäre
Temperaturen eines Bauelementes ausgelöste mechanische Spannungen auf einfache Weise erfassen und ihr
Einfluß auf die Lebensdauer zusammen mit anderen die Lebensdauer beeinflussenden Parametern ohne großen
Aufwand und genau darstellen.
Das Temperaturdifferenzsignal kann auf verschiedene Weise gewonnen werden, am einfachsten ist es
jedoch, wenn dieses durch Gegeneinanderschaltung der die Oberflächentemperatur und die Temperatur an der
neutralen Faser erfassenden Thermoelemente ermittelt wird.
Um Rückwirkungen zu vermeiden, ist vorteilhaft das Temperaturdifferenzsignal bzw. das erste Temperatursignal
jeweils über einen Trennverstärker der elektronischen Schaltung bzw. dem Funktionsgenerator zuzuführen.
Eine andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zur Förderung der Genauigkeit des
Impulsgebers bei Nennbetrieb oder in dessen Nähe eine vom resultierenden Signal gesteuerte Umschalteinrichtung
vorgesehen ist, die aus verschiedenen Eingängen des Impulsgebers jenen Eingang mit der Schaltung
verbindet, der bei dem anstehenden Signal AU eine Impulszahl auslöst, die innerhalb eine/ einzigen Dekade
liegt, wobei die Umschalteinrichtung gleichzeitig von den verschiedenen Eingängen des Zählers jenen
Eingang mit dem Impulsgeber verbindet, welcher die Impulszählung in einer solchen Dekade auslöst, die der
!5 Größe des Signals AU entspricht.
Der Impulsgeber besitzt also verschiedene Eingänge, die derart selbsttätig angewählt werden, daß die
abgegebenen Impulse innerhalb einer Dekade, also zwischen Eins und Zehn, liegen, wodurch die Genauigkeit
des Impulsgebers im Bereich niedriger Impulszahlen, also bei Nennbetrieb, erhöht wird. Um nun bei
hohen Belastungen trot2dem zu einem richtigen Zählergebnis im Zähler zu kommen, besitzt dieser
ebenfa'ls verschiedene Eingänge, die jeweils einer Zähldekade zugeordnet sind und ebenfalls über die
Umschalteinrichtung ansteuerbar sind. Es wird hierbei jeweils jener Eingang des Zählers gewählt, der, obwohl
der Impulsgeber immer in der gleichen Dekade arbeitet, die Zählung in einer Dekade durchführt, die der Größe
des dem Impulsgeber zugeführten resultierenden Signals entspricht.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels im
Zusammenhang mit den schematischen Zeichnungen hervor. Hierbei zeigt .
F i g. 1 ein StanJzeitdiagramm eines Bauelements mit Kurven verschiedener konstanter Standzeiten,
Fig.2 die Anordnung der Meßstellen für die Gewinnung des ersten Temperatursignals ΰ\, das der
Temperatur der Oberfläche des Bauelements entspricht, und des zweiten Temperatursignals «?2, das der
Temperatur einer neutralen Faser des Bauelements entspricht, an einem von außen beheizbaren Rotor,
Fig.3 die Anordnung der Meßstellen für die Gewinnung der Temperatursignale ??i und O^ an einem
innen beheizten Turbogehäuse oder einem innen beheizten Rohr und
F i g. 4 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung.
In dem Standzeitdiagramm des Bauelements gemäß Fig. 1 ist die Standzeitfestigkeit ob (kp/mm2) in
Abhängigkeit der Temperatur sowie mit vier verschiedenen, konstanten Standzeiten (Lebensdauer in Stunden)
als Parameter aufgetragen. Aus diesem Standzeitdiagramm ergibt sich nun, daß für ein Bauelement, das
z. B. für eine Nennbelastung von 10 kp/mm2 bei 5000C
ausgelegt ist, nach der Nenn-Standzeitkurve 1 eine Lebensdauer von lOOdOO Stunden zu erwarten ist (s.
den Punkt 2 auf der Nenn-Standzeitkurve 1, für den das Bauelement ausgelegt ist). Wird das Bauelement
dagegen im Betrieb mit 10 kp/mm2 und 550cC belastet
(Punkt 21), so beträgt seine Lebensdauer gemäß der Standzeitkurve 3 lediglich 10 000 Stunden. Ebenfalls nur
10 000 Stunden beträgt die Lebensdauer des Bauelements bei einer Belastung von 15 kp/mm2 und einer
Temperatur von 5000C. Dieser Belastungsfall entsprich»
dem Punkt 22 auf der Standzeitkurve 3, welchem ein; Lebensdauer von 10 000 Stunden zugeordnet ist Wit
sich aus vorstehendem ergibt, ist eine Betriebsdauer des Bauelements von 10 000 Stunden bei lOkp/mm2 und
550° C (Punkt 21 in F i g. 1) oder eine Betriebsdauer von 10 000 Stunden bei 15kp/mm2 und 5000C (Punkt 22)
äquivalent einer Betriebsdauer von 100 000 Stunden bei
10 kp/mm2 und 5000C (Punkt 2 in Fi g. 1). Mit anderen
Worten bedeutet dies für das vorliegende Beispiel, daß die Betriebszeit bei Überbeanspruchung die gleiche
Materialermüdung wie die lOfache Betriebszeit bei Nenndaten bewirkt, d. h, wird die Betriebszeit bei
Überbeanspruchung (Punkt 21 oder 22) mit dem Faktor 10 multipliziert, so ergibt sich die äquivalente Betriebszeit des Bauelementes bezogen auf die Nenn- oder
Auslegungsdalen (Punkt 2).
Die F i g. 2 bis 4 zeigen eine Anordnung zur Zählung der äquivalenten Betriebsstunden eines Bauelementes
einmal am Beispiel einer außen beheizten Welle (siehe F i g. 2), zum anderen am Beispiel eines innen beheizten
Turbinengehäuses oder eines innen beheizten Rohres (siehe F i g. 3). Die augenblicklichen thermischen Spannungen
in der Oberfläche, deren Höchstwerte hier beim Aufheizen oder Abkühlen auftreten, werden durch die
Temperaturdifferenz zwischen der Oberfläche 4 und der neutralen Faser 5 erfaßt, da diese Temperaturdifferenz
ein Maß ist für die entstehenden thermischen Spannungen. Hierzu wird mittels eines Thermoelementes 4' die
Temperatur der Oberfläche 4 des Bauelementes in Form eines ersten Temperatursignals &\ erfaßt, während
durch das Thermoelement 5' ein zweites Temperatursignal <&ϊ geliefert wird, das die Temperatur an der
neutralen Faser 5 abbildet. Beide Thermoelemente sind hierbei so gegeneinander geschaltet, daß von ihnen ein
Temperaturdifferenzsignal Δϋ·= «?ι — #2 abgenommen
werden kann, welches der Temperaturdifferenz zwischen der Oberfläche 4 und der neutralen Faser 5
entspricht
Über vorgeschaltete Trennverstärker 6 bzw. 7 wird das Temperaturdifferenzsigrial Δϋ· in die elektronische
Schaltung 8 und das erste Temperatursignal Ό·\ der
Oberfläche in einen Funktionsgenerator 9 eingeleitet.
In der elektronischen Schaltung 8 wird aus dem Temperaturdifferenzsigna! Δ& und anderen Meßwerten,
die z. B. thermische Eigenspannungen oder Fliehkraftspannungen am<xh der Bauelemente repräsentieren,
ein elektrisches Signal Uv gebildet welches einer
mechanischen Vergleichsspannung σν entspricht Dieses
wird hierbei mit Hilfe von aus der Festigkeitslehre bekannten Festigkeitstheorien aus dem die thermische
Spannung darstellenden Temperaturdifferenzsignal ΔΦ
und den die anderen mechanischen Spannungen Omet*
darstellenden Signalen gebildet Hierbei werden sämtliche Spannungskomponenten berücksichtigt so daß gilt
dabei ist die Vergleichsspannung ay nach von Mises zu
bilden.
Hierbei können die den zusätzlichen mechanischen Spannungen amech entsprechenden elektrischen Signale
als konstante Größen oder als variable Größen der elektronischen Schaltung 8 zugeführt werden. Die
Gewinnung und die Zufuhr dieser Signale ist in den Figuren nicht dargestellt
Im Funktionsgenerator 9 wird die Nenn-Standzeitkurve
1 elektronisch nachgebildet die auch den Punkt 2 enthält für den das Bauelement ausgelegt ist (vgL
F i g. 1). Der Funktionsgenerator 9 wird hierbei von dem
die Temperatur der Oberfläche abbildenden ersten
Temperatursignal ϋ·\ gesteuert, so daß ein Ausgangssignal
Ub abgegeben wird, das ein Maß ist für jene Standzeitfestigkeit σ& die gemäß der Nenn-Standzeitkurve
1 der gemessenen Oberflächentemperatur zugeordnet ist.
Das Ausgangssignal Ub des Funktionsgenerators 9 sowie das in der elektronischen Schaltung 8 gebildete
und der Vergleichsspannung ^entsprechende Signal Uv
werden einer Schaltung 13 zugeführt und die Differenz
Δυ= Uy- Ub
gebildet, die als resultierendes Signal ein Maß für die Beanspruchung des Bauelementes ist. Dieses Signal Δυ
wird dem Impulsgeber 10 mit nachgeschaltetem Zähler 11 zugeführt, wobei die im Zähler 11 gezählten Impulse
gleichbedeutend sind mit äquivalenter Betriebsdauer in Stunden.
Die Umformung des Signals Δυ in Impulse wird im
Impulsgeber 10 gemäß einer elektronisch nachgebildeten Kennlinie 17 durchgeführt. Diese Kennlinie
entspricht dem Verhältnis der Kurven I1 3, 15, 16
konstanter Standzeit gemäß Fig. 1. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bedeutet dies, daß bei Betrieb des
Bauelements mit Werten, die auf der Nenn-Standzeitkurve 1 liegen, d. h., wenn Δσ-O ist, der Impulsgeber auf
einen Impuls pro Stunde normiert ist und folglich mit jedem Impuls den Ablauf einer äquivalenten Betriebsstunde angibt, die dann im Zähler 11 gezählt wird.
Weicht jedoch der augenblickliche Betriebszustand des Bauelements von der Nenn-Standzeitkurve 1 ab, so daß
eine Differenz auftritt, beispielsweise Δσ=5 kp/mm2, wie es einem Betriebszustand gemäß Punkt 3' auf der
Kurve 3 entsprechen würde (vgl. Fig. 1), so liefert der
Impulsgeber mehr Impulse pro Stunde. Im vorliegenden Beispiel mit ζίί7=5 kp/mm2 würde der Impulsgeber
zehn Impulse abgeben. Würde nun der augenblickliche Arbeitszustand des Bauelements dem Punkt 18 der
Kurve 15 entsprechen und somit ein Δα— 10 kp/mm2
gegeben sein, so würde der Impulsgeber hundert impulse pro Stunde abgeben und somit zum Ausdruck
bringen, daß eine Stunde Betriebsdauer des Bauelements mit den Werten des Punktes 18 die gleiche
Ermüdung des Materials hervorruft wie hundert Betriebsstunden des Bauelements bei Nenndaten, die
durch den Punkt 2 bezeichnet sind. Dieser Zusammenhang ist aus dem Diagramm zu erkennen, das in den
schematisch dargestellten Impulsgeber 10 eingezeichnet ist
Im nachgeschalteten Zähler 11 werden schließlich die
Impulse, die gleichbedeutend den äquivalenten Betriebsstunden sind, gezählt und dieser Zähler liefert
somit die gewünschte Aussage über den Fortschritt der Werkstoffermüdung des betreffenden Bauelements.
Da davon ausgegangen werden kann, daß das Bauelement über den größten Teil seiner Lebensdauer
mit Nenndaten belastet ist wird der Impulsgeber 10 meist in einem Bereich um 1 Impuls pro Stunde arbeiten.
Der Arbeitsbereich des Impulsgebers 10 muß sich jedoch zur Erfassung sämtlicher Betriebszustände über
mehrere Dekaden erstrecken. Um nun große Ungenauigkeiten beim Arbeiten im unteren Bereich, also im
Bereich um 1 Impuls pro Stunde, zu vermeiden, weisen
der Impulsgeber 10 und der Zähler 11 jeweils verschiedene Eingänge auf, die von einer Umschalteinrichtung
12 angewählt werden. Die Umschalteinrichtung 12 wird vom Signal Δυ derart gesteuert daß das
Signal Δυ jeweils einem solchen Eingang des
Impulsgebers zugeführt wird, an dem ein Arbeiten des Impulsgebers innerhalb einer einzigen Dekade, die von
1 Impuls pro Stunde bis 10 Impulse pro Stunde reicht, bewirkt wird.
Damit jedoch der Zähler 11 jene Impulszahlen registriert, die dem Signal AU durch die Kennlinie 17 des
Impulsgebers 10 tatsächlich zugeordnet sind, weist der Zähler 11 ebenfalls verschiedene Eingänge auf, die von
der Umschalteinrichtung 12 ausgewählt werden. Hierbei wird von der Umschalteinrichtung 12 die Auswahl
der Eingänge des Zählers derart getroffen, daß, obwohl der Impulsgeber immer in einer Dekade bis 10 Impulse
pro Stunde arbeitet, die Impulse im Zähler in der richtigen Dekade gezählt werden. Mit anderen Worten
bedeutet dies, der Impulsgeber arbeitet immer in einem Bereich bis 10 Impulse pro Stunde, der Zähler dagegen
arbeitet über mehrere Dekaden.
Im Falle unseres AusführungsSeispiels, bei dem das
Bauelement z. B. mit den Daten des Punktes 18 (vgl. Fi g. 1) betrieben wird, ergibt sich ein Aa= 10 kp/mm2
und somit gemäß der Kennlinie 17 des Impulsgebers 10-eine zugeordnete Impulszahl von 100 Impulsen pro
Stunde. Da jedoch der Impulsgeber 10 nur innerhalb einer einzigen Dekade bis 10 Impulse pro Stunde
arbeiten kann, werden im vorliegenden Fall vom Impulsgeber 10 lediglich 10 Impulse pro Stunde
abgegeben. Um nun im Zähler 11 die richtige Impulszahl von 100 Impulsen pro Stunde zu zählen, wird von der
Umschalteinrichtung 12 ein solcher Eingang des Zählers 11 angewählt, der bei 10 eingegebenen Impulsen die
Zählung von 100 Impulsen, also in der richtigen Dekade bewirkt. Es wird somit erreicht, daß der Impulsgeber
jeweils innerhalb eines kleinen Bereichs und somit genau arbeiten kann und trotzdem die richtige Anzahl
von Impulsen vom Zähler gezählt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
*30234/D93
Claims (1)
1. Anordnung zur laufenden Ermittlung und Überwachung der Lebensdauer von thermisch
belasteten dickwandigen Bauelementen, mit einem Funktionsgenerator, der ein der Temperatur der
Oberfläche des Bauelements entsprechendes erstes Temperatursignal gemäß einer auf das Bauelement
abgestimmten elektronisch nachgebildeten Kennlinie in ein elektrisches Signal umsetzt, mit einem
Impulsgeber, der das elektrische Signal aus dem Funktionsgenerator in Impulse von einer der
Lebensdauer des Bauelements entsprechenden Frequenz umsetzt, und mit einem Zähler zur Zählung
der Impulse, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmals,
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