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Vorrichtung zum Umflechten von Schläuchen Die Erfindung bezieht sich
auf Vorrichtungen zum Umflechten von Schläuchen mit Verstärkungsfäden, mit einer
Vielzahl von Spulenträgern, die mit in zwei mehrfach einander kreuzenden endlosen
Gangbahnen geführten Gleitfüße@ in wechselweise eingenommen Ausnehmungen am Umfang
angetriebener Flügelräder um den Schlauch herum bewegbar sind, insbesondere nach
Patent ....
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(Patentanmeldung P 22 62 331.0), wobei die Gangbahnen in Form von
unmittelbar ineinander übergehenden Kreisringbogen verlaufen.
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Dem Hauptpatent (der Hauptanmeldung) liegt als allgemeine Aufgabe
zugrunde, den im Betrieb üblicher sogenannter Schlauchflechtmaschinen auftretenden
Lärm und Verschleiß durch konstruktive Umgestaltungen in der Führung der Spulenträger
zu unterdrücken und damit auch das störungsfreie Arbeiten über längere Zeiträume
zu gewhrleisten. Eine wichtige Maßnahme auf dem Wege zur Lösung dieser Aufgabe besteht
darin, die Gangsbahnen für die Gleitfüße der Spuaenträger unter Verzicht auf tangential
angelegte Ubergangsabschnitte aus unmittelbar aneinander anschließenden Kreisringbogen
zusammenzusetzen. Allerdings kommt der Vorteil eines solchen, die schädlichen Aufprallstöße
praktisch ausschließenden Bahnverlaufes im vollen Umfang erst dann zum Tragen, wenn
es gelingt, eine ununterbrochene formschlüssige Führung der Gieitfüße auch im Bereich
der Kreuzungsstellen beider Gangbatnen einzuhalten. Nach dem Hauptpatent (der Hauptanmeldung)
wird dies mit Hilfe zusätzlicher, in kreuzungsfrei verlaufende Führunsbahnen eintauchender
Führungsstücke beiderseits der Gleitfüße erreicht.
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Die vorliegende Frfindung strebt eine demgegenüber mindestens gleichwertige
Lösung der definierten Aufgabe mit einfacheren technischen Mitteln an.
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Nach der Erfindung zeichnen sich Vorrichtungen der eingangs geschilderten
Gattung dadurch aus, daß die Gleitfüße der in der einen Drehrichtung umlaufenden
Spulenträger in einer Gangbahn von gegenüber der die Gleitfüße
der
in der anderen Drehrichtung umlaufenden Spulenträger aufnehmenden Gangbahn abweichenden
Abmessungen geführt sind. Zweckmäßig sind die Gangbahnen mit untereinander wesentlich
abweichender Breite sowohl als auch Tiefe ausgebildet, wobei die die größere Tiefe
aufweisende Gangbahn it geringerer Breite als die andere Gangbahn bemessen ist.
Wenn - was für Schlauchflechtmaschinen üblicher Bauart die Regel ist - die Flügelräder
durch fest mit ihnen konzentrisch zusammenhängende kämmende Zahnräder formschlüssig
untereinander verbunden sind, empfiehlt es sich für die Festlegung des allgemeinen
Bahnverlaufes, die Mittellinien beider Ganzbahnen mit den Teilkreisbogen der zugeordneten
Zahnräder zusammenfallen zu lassen.
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Die Erfindung wirkt sich in einer - bezogen auf die Spulenträger -axialen
Versetzung der Gangbaiinen für den Rechts- und Linkslauf der Spulenträger aus und
schafft dadurch voneinander unabhängige Ubergänge in den Kreuzungsstellen. Im strengen
Sinne des Wortes sind die Kreuzungen überhaupt nur noch in der Projektion vorhanden;
praktisch überschneiden die Gleitfüße die andere Gangbahn außerhalb deren Bereiches
unter ständiger Aufrechterhaltung des Formschlusses mit ihrer zugeordneten Gangbahn,
deren die Führung vermittelnde Wandungsteile an keiner Stelle Lücken aufweisen.
Die Gleitfüße der in beiden Drehrichtungen umlaufenden Spulenträger finden daher
in allen Bahnabsehnitten unversehrte Anlaufflächen, so daß die Ursache für Aufprallstöße
mit allen schädlichen Folgeerscheinungen aufgehoben ist. In der konstruktiven Ausbildung
der Vorrichtung geht die Erfindung noch über die in dem Hauptpatent (der Hauptanneldung)
beschriebenen Maßnahmen hinaus, indem sie mit dem Verzicht auf besondere zusätzliche
Führungen sich auf die Gleitfüße der Spulenträger allein beschränkt. Die besondere
Maßabstimmung der beiden Gangbahnen aufeinander hinsichtlich ihrer Tiefe und reite
ermöglicht die gegenseitige axiale Versetzung unter Wahrung gleicher Bedingungen
für beide Umlaufrichtungen.
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Die Ausrichtung der Gangbahnen auf die Teilkreise der den Flügelrädern
zugeordneten Zahnräder bietet den Vorteil, Radialbewegungen der Spulenträger beim
Ubergang der Gleitfüße zwischen benachbarten Flügelrädern
zu unterbinden.
Die gleiche Wirkung läßt sich mit der Abstimmung de£ Bähnverlaufes auf den Umfang
der Flügelräder aber auch dann erreichen, wenn der Formschluß der Flügelräder untereinander
anstatt durch direkte Zahnradpaarung beispielsweise durch einen beidseitig verzahnten
endlosen Umschlingungstrieb hergestellt wird.
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Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung verdeutOicht. In der Zeichnung ist: Fig. 1 ein Ausschnitt aus einer
erfindungsgemäßen Schlauchflechtmaschine in Teilschnittdarstellung in Draufsicht
auf den Flech,tkopf und Fig. 2 ein Axialschnitt durch ein Flugelrad mit zwei angetriebenen
Spulenträgern.
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Die Darstellung beschränkt sich der Ubersichtlichkeit halber ausschließlich
auf die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile der hinsichtlich ihres
allgemeinen Aufbaues und ihrer Wirkungsweise an sich bekannten Flechtmaschine. Besonderes
Interesse verdienen in dem vorliegenden Zusammenhang die im Gehäuse 3 eines nicht
gezeichneten Maschinenständers an Drehzapfen 4 gelagerten Flügelräder 5 und die
von diesen angetriebenen, nur mit ihren Fußteilen angedeuteten Spulenträger 6, 7.
Die Flügelräder 5 sind in größerer gerader Zahl, beispielsweise zwölf oder mehr,
über den Umfang des Flechtkopfes mit auf der Linie eines Kreisbogens berührungsfrei
anelnanderstoßenden Durchmesserpunkten jeweils benachbarter Räder verteilt Mittels
angeflanschter, in direktem Eingriff miteinander kämmender stirnräder 8 sind sie
formschlüssig untereinander gekuppelt und laufen unter der Wirkung einer gemeinsamen
Antriebskraft mit gleichen Drehzahlen, aber von Rad zu Rad jeweils entgegengesetzter
Drehrichtung um In den Außenumfang der Flügel räder sind um Bogenwinkel von 900
gegeneinander versetzte Halbrund-Ausnehmungen zur Aufnahme der Spulenträger 6, 7
eingearbeitet. Die Ausnehmungen, die zwecks weiterer Geräuschdämpfung mit verschleißfesten
Kunststoffuttern 15 ausgekleidet
sind, treten -bei der Annäherung
benachbarter Flügel räder 5 in Überdeckung miteinander und ergänzen sich vorübergehend
zu dem vollen hreisquerschnit' des aufgenommenen zylindrischen Spulenträgerschaftes.
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Die Spulenträger sind in einer dem Zweifachen der Flügelräder 5 entsprechender
Anzahl vorgesehen, wobei die mit 6 bezeichnete Teilzahl entgegenpüsetzt zum Uhrzeigersinn
und die mit 7 bezeichnete Teil zahl im Uhrzeigersinn innerhalb des Flechtkopfes
um den nicht weiter dargestellten Schlauchrohling auf etwa sinusförmig gewundenen
Bahnen umläuft.
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Unter der Annahnme der in Fig. 1 mit den Pfeilen I angedeuteten Drehrichtungen
der Flügelräder gehen die Spulenträger 6, 7. zwischen benachbarten Flügelrädern
jeweils im Sinne der Richtungspfeile VI, VII über. Die Spulenträger sind mit Gleitfüßen
15, 17 von schiffchenförmiger, etwa einem Kreiszweieck entsprechender Querschnittsgestalt
in Gangbahnen 26, 27 in dem Gehäuse 3 geführt. Die Gangsbahnen sind in beiden Fällen
in ihrem Kurvenverlauf aus Bogenabschnitten von mit dem Teilkreis 18 e Stirnräder
8 an den Flügel rädern zusammenfallend er Mittellinie zusammengesetzt und gehen
unter Verzicht auf tangential angelegte gerade Zwischenstücke unmittelbar ineinander
über. Die Richtungsänderungen der Spulenträger 6, 7 in den Ubergangsbereichen zwischen
benachbarten Flügel rädern 5 verlaufen daher fließend und sind von keiner Bewegungskomponente
in Radialrichtung überlagert.
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Die Gangbahnen 26, 27 sind mit unterschiedlichen Abmessungen ausgeführt,
und zwar derart, daß die den Spulenträgern 6 zugeordnete Gangbahn 26 größere Tiefe
aber geringere Breite als die den Spulenträgern 7 zugeordnete Gangbahn 27 aufweist.
In entsprechender Weise sind auch die Gleitfüße 16, 17 mit untereinander abweichender
Länge und Breite ausgebildet.
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Die Führung der Spulenträger wird dadurch in beiden Umlaufrichtungen
praktisch auf zwei Ebenen verlagert. Da in den Kreuzungsbereichen einmal die breitere
Gangbahn 27 von der schmaleren Gangbahn 26 unbeeinflußt bleibt, andererseits aber
auch in der schmaleren Gangbahn 26 die Führungswände unterhalb des Niveaus der kreuzenden
Gangbahn 27 keine Unterbrechung erfahren, gehen die Gleitfüße 6, 7 auf in sich geschlossene
Umlaufwegen unter Vermeidung stoßerzeugender freier Kanten über.