DE2314754C2 - Elektrische Vielstellen-Meßeinrichtung - Google Patents
Elektrische Vielstellen-MeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Vielstellen-Meßeinrichtung
in Brückenschaltung, bei welcher jede Meßstelle aus einem zwei Meßwiderstände bzw. einen
Meßwiderstand und einen Ergänzungswiderstand enthaltenden Meßbrückenzweig besteht und die einzelnen
Meßstellen mittels eines am einen Ende des Meßbrückenzweiges oder je eines an den beiden Enden
des Meßbrückenzweiges angeordneten Speisespannungschalters wahlweise an eine Speisespannumgsquelle
anschaltbar sind.
Zur Verringerung des Schaltungsaufwandes schaltet man häufig gleichartige Meßwiderstände nacheinander
in dieselbe Brücke. Handelt es sich hierbei um Meßwiderstände mit kleinen relativen Widerstandsänderungen,
z. B. um Dehnungsmeßstreifen, können veränderliche Kontaktwiderstände der Schalter die
Messung völlig verfälschen.
Zur Verminderung dieser nachteiligen Auswirkmngen sind bereits Anordnungen bekanntgeworden
(Rohrbach, »Handbuch für elektrisches Messen mechanischer Größen«, VDI-Verlag 1967, S. 251), bei
welchen die Fehler zufolge des Einflusses des Kontaktwiderstandes des Speisespannungschalters dadurch
vermindert werden, daß die geschaltete Speisespannung durch einen weiteren Schalter der Ergänzungshalbbrücke
zugeführt wird und dadurch den Nullpunktfehler gegenüber der üblichen Anordnung, bei der die
Speisespannung der Ergänzungshalbbrücke direkt zugeführt wird, verringert wird. Die durch die Kontaktwiderstände
der Schalter bedingten Empfindlichkeitsfehler werden bei der bekannten Anordnung jedoch
nicht nur nicht verringert, sondern sogar noch erhöht. Infolge des großen Einflusses der Widerstände ier
Schaltkontakte erschien es bisher nicht möglich, Schalter, 2. B. Halbleiterschalter, trockene Reedschalter
od. dgl., die einen verhältnismäßig hohen absoluten Einschaltwiderstand besitzen, für die Umschaltung in
Brückenschaltungen zu verwenden. Typische Schaltwiderstände beispielsweise der Halbleiterschalter sind
Werte von IO bis 100 Ohm, wogegen die Kontaktwiderstände der Schalter in Brückenzweigen kleiner
als 1 · 10~3 Ohm sein sollten. Die wegen ihrer großen Zuverlässigkeit, ihrer Verschleißfreiheit und ihrer hohen
Schaltgeschwindigkeit vorteilhaften Halbleiterschalter sind daher in Fachkreisen als zum Einsatz
in Meßbrückenzweige nicht geeignet angesehen worden. Aus diesem Grunde ist in Fachkreisen angeregt
worden, um die günstigen Halbleiterschalter verwenden zu können, an Stelle von Meßbrückenschaltungen
Schaltungen mit eingeprägtem Strom zu verwenden (deutsche Offenlegungsschrift 1944 400; »Materialprüfung«,
11 [1969], Nr. 8, S. 261 ff.).
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es durchaus möglich ist, Halbleiterschalter mit Vorteil
auch zur Schaltung von Meßbrückenzweigen einzusetzen. Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber,
eine MeßbrUckenschaltung zu schaffen, bei der auch zur Umschaltung niederohmiger Meßbrückenzweige
elektronische Schaltmittel verwendbar sind, die einen verhältnismäßig hohen absoluten Einschaltwiderstand
besitzen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einer elektrischen Vielstellen-Meßeinrichtung
der eingangs angegebenen Gattung vorgesehen, daß bei jeder Meßstelle zwischen dem einen
Speisespannungschalter und dem Meßwiderstand und gegebenenfalls zwischen dem anderen Speisespannungschalter
und dem zweiten Meßwiderstand bzw. dem Ergänzungswiderstand ein Spannungsabgriff vorgesehen
ist, welcher mit einer Regelanordnung verbunden ist, die die Speisespannung derart nachregelt,
daß am Ort des Spannungsabgriffs die vorgegebene Spannung der Speisespannungsquelle anliegt.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2 kann eine einzige Regelanordnung wahlweise
für mehrere Meßstellen verwendet werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Regelanordnung ergibt sich aus Anspruch 3.
Eine andere Ausgestaltung der Regelanordnung offenbart Anspruch 4. Hierbei kann für jede der Meßstellen
ein solcher Operationsverstärker vorgesehen sein oder gemäß Anspruch 5 ein einziger Operationsverstärker
abwechselnd einer von mehreren Meßstellen zuschaltbar sein. Die Meßstellen können sowohl
als Brückenzweige als auch als Vollbrücken ausgebildet sein.
Die Ansprüche 6 und 7 betreffen zwei vorteilhafte Ausführungen des Speisespannungschalters.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Regelanordnung ergibt sich aus Anspruch 8. Zur Vermeidung
von Restströmen in der Ausgangsleitung des Operationsverstärkers bei abgeschaltetem Operationsverstärker
ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 9 zweckmäßig.
Durch Verwendung von Regelanordnungen entsprechender Güte kann man mit den vorstehend erwähnten
Ausgestaltungen praktisch allen Anforderungen in bezug auf Genauigkeit und Nullpunktsstabilität
gerecht werden. Soweit bei Verwendung einfacherer Regelanordnungen Schaltwiderstände verhleihen.,
haben Hie.se. auf die Genauigkeit vernachlässigbar kleine Auswirkungen, während sie die Nullpunktsstabilität
bereits in unerwünschtem Maße beeinflussen können.
Die Ansprüche 10 und 11 beziehen sich auf Vorrichtungen,
die bei den verschiedenen Ausgestaltungen mit Vorteil als Schalter verwendet werden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung mit beidseitiger Anschaltung der Meßbrückenzweige, einer Ergänzungshalbbrücke
ίο und Operationsverstärkern als Regelanordnungen,
Fig. 2 eine im wesentlichen Fig. 1 entsprechende Anordnung, jedoch mit anders gestalteter Ergänzungshalbbrücke,
Fig. 3 eine Anordnung mit einseitiger Anschaltung der Meßbrückenzweige und einer Regelanordnung mit
Amplitudenkontrollgerät,
F i g. 4 eine Gesamtanordnung mit beidseitig an je eine gemeinsame Regelanordnung anschaltbaren
Meßbrückenzweigen und synchron zuschaltbarer hochohmiger Ergänzungshalbbrücke,
F i g. 5 eine im wesentlichen der F i g. 8 entsprechende Anordnung, jedoch mit jedem Meßbrückenzweig
fest zugeordneter Regelanordnung,
Fig. 6 einen Speisespannungschalter, bestehend aus einer Operationsverstärkerschaltung mit steuerbarem
Ausgangstransistor,
Fig. 7 einen Speisespannungschalter, bestehend aus einer Operationsverstärkerschaltung mit steuerbarem
Kollektorausgang,
Fig. 8 einen Speisespannungschalter, bestehend aus einer Operationsverstärkerschaltung mit abschaltbarer
Eingangs- und Betriebsspannung.
In Fig. I sind an die beiden Klemmen einer Speisespannungsquelle
1 die nicht invertierenden Eingänge zweier Operationsverstärker 2, 3 und eine aus zwei
Widerständen Rl und Rl bestehende Ergänzungshalbbrücke angeschlossen. Am Ausgang des Operationsverstärkers
2 sind die Schalter S12, S22, S32 und
am Ausgang des Operationsverstärkers 3 die Schalter S13. S23, S33 angeschlossen. Jeweils ein Paar einander
entsprechender Schalter beider Gruppen, beispielsweise S12 und S13, schaltet einen aus Meßwiderständen
Xf12 und AZ13 bzw. M22 und M23 bzw. M32 und M33
bestehenden Meßbrückenzweig an den Operationsverstärker 2 bzw. 3 an. An Stelle jeweils zweier Meßwiderstände
kann auch ein Meßwiderstand und ein Kompensationswiderstand zur Bildung eines Meßbrückenzweiges
herangezogen werden. Im Falle der Verwendung von Kompensationswiderständen ist es
auch möglich, einen gemeinsamen Kompensationswiderstand für alle Meßbrückenzweige vorzusehen. In
diesem Falle wäre der gemeinsame Kompensationswiderstand auf der einen Seite fest mit den Meßwiderständen
der einzelnen Brückenzweige und andererseits unter Weglassung der Schalter S13, S23, S33 direkt mit
dem Ausgang des Operationsverstärkers 3 zu verbinden.
Zwischen den Schaltern S12, S22, S32 und den jeweils
zugeordneten Meßwiderständen Af12, M22, M32 ist
jeweils eine Leitung angeschlossen, welche über Schalter S'12, S'22, S'32 wahlweise mit dem invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 2 verbindbar ist.
In gleicher Weise ist mittels der Schalter S'13, S'M,
S'33 eine Verbindung zwischen den Meß- bzw. Kompensationswiderständen
M13, M23, M^ und dem invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 3 herstellbar.
Die jeweils einander zugeordneten Schalter der
Gruppen S12, S22, S32; S13, S23, S33; S'12, S'22, S'32 und erste Meßstelle, so wird keine Ergänzungshalbbrücke
S'13, S'^, S'^ wurden jeweils synchron miteinander benötigt; in diesem Falle wird durch Öffnen
<le< geschaltet. Schalters S5 die Ergänzungshalbbrücke abgeschaltel
Ein Meßgerät 4 ist in üblicher Weise mit den M'ttel- und durch gleichzeitiges Schließen des Schalters,
abgriffen der Meßbrückenzweige einerseits und dem 5 die Meßdiagonale der Vollbrücke unter Zwischen-Mittetobgriff
der Ergänzungshalbbrücke andererseits fügung eines Verstärkers 13 direkt auf das Meßverbunden,
gerät 4 geschaltet. Die Schalter S11, Säl, S31, S41
Die möglichst nahe bei den Meßwiderständen M12, dienen zur wahlweisen Anschaltung des einen Meß-
M22, M32; M13, M23, M33 abgegriffenen Spannungen diagonalpunktes der einzelnen Meßstellen, die Schalter
werden jeweils dem invertierenden Eingang der Ope- »° S14, S24, S.„. S11 dienen zur wahl weisen Anschaltung
rationsverstärker 2 bzw. 3 zugeführt. Die Operations- des anderen Mcßdiagonalpunktes bei in Vollbrückenverstärker
verändern ihre Ausgangsspannung so, daß schaltung ausgeführten Meßstellen,
die an ihrem invertierenden Eingang anliegende Span- An Stelle von individuellen Abgleichmaßnahmen
die an ihrem invertierenden Eingang anliegende Span- An Stelle von individuellen Abgleichmaßnahmen
nung gleich der Spannung wird, die an ihrem nicht bei den einzelnen Meßstellen kann in an sich bekannter
invertierenden Eingang anliegt. Auf diese Weise wer- 15 Weise der Abgleich auch durch eine zentrale, programden
Spannungsverluste ausgeglichen, die durch Wider- mierte Abgleicheinheit erfolgen, die beispielsweise auf
stände in der Leitung zwischen dem Ausgang des die Ergänzungshalbbrücke wirkt. Vorteilhafter ist es
Operationsverstärkers und den Meßwiderständen auf- jedoch, weil dies auch für die Verwendung von Volltreten
einschließlich der Spannungsverluste an den hrückenschaltungen bei den einzelnen Meßstellen verSchaltern
S12, S22, S32 bzw. S13, S23, S33. Zwischen den »0 wendbar ist, die zentrale Abgleicheinheit auf den
Meßwiderständen und den invertierenden Eingängen Verstärker 13 zur Wirkung zu bringen,
der Operationsverstärker treten keine Spannungs- Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Operationsverstärker treten keine Spannungs- Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
Verluste auf, weil der invertierende Eingang der sind die Operationsverstärker 2 und 3 gemeinsam für
Operationsverstärker hochohmig ist. alle bzw. mehrere Meßstellen vorgesehen. Fig. 5 zeigt
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unter- 25 eine Ausführungsform, bei welcher jeder Meßstelle je
scheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ein solcher Operationsverstärker O12, O22, O32, O4.
dadurch, daß die Spannungsquelle Γ in zwei gleiche bzw. O13, O23, O33, O43 fest zugeordnet ist. Hierfüi
Hälften aufgeteilt und gleichzeitig als Ergänzungs- sind Operationsverstärker zu verwenden, deren Aushalbbrücke
verwendet ist und das Meßgerät 4 direkt gang abschaltbar, d. h. in den Zustand »isolierend«
mit der Mittelanzapfung der Spannungsquelle Γ ver- 30 schaltbar ist. Die Fig. 6 bis 8 zeigen Beispiele für
bunden ist. Eine weitere, sinngemäß auch bei der Aus- solche Operationsverstärkerschaltungen,
führungsform gemäß Fig. 1 anwendbare Variante In Fig. 6 ist eine Operationsverstärkerschaltung
führungsform gemäß Fig. 1 anwendbare Variante In Fig. 6 ist eine Operationsverstärkerschaltung
besteht in Fig. 2 darin, daß in den einzelnen Meß- mit steuerbarem Ausgangstransistor vorgesehen. Am
brückenzweigen an Stelle der zweiten Meßwiderstände nicht invertierenden Eingang des Operationsverstär-
M13. M23, M33 ein für alle Meßbrückenzweige gemein- 35 kers liegt die von der nicht dargestellten Speisespansanier
Kompensationswiderstand K vorgesehen ist. nungsquelle zur Verfügung gestellte Speisespannung Us
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform an. Sperrt der Transistor 14, so ist der Operationswird
die bei den Meßwiderständen Ai12, M22, M32 ab- verstärker abgeschaltet, d. h., der Ausgangswiderstand
gegriffene Spannung über die Leitung 5 und die an der Operationsverstärkerschaltung geht gegen unendeinem
für alle Meßbrückenzweige gemeinsamen Korn- 40 Hch. Leitet hingegen der Transistor 14, so erfolgt
pensationswidcrstand A' abgegriffene Spannung über zufolge der Rückkopplung seiner Ausgangsspannung
die Leitung 6 einem Amplitudenkontrollgerät 7 züge- zum invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
führt und dort mit einer vorgegebenen Referenz- die bereits beschriebene Nachregelung der Spannung,
spannung LVr/ verglichen. Ein einer festgestellten Ab- so daß die Ausgangsspannung Um der Operationsweichung
entsprechendes Regelsignal wird zur Nach- 45 verstärkerschaltung den gewünschten Wert erhält,
regelung der Ausgangsspannung des steuerbaren Fig. 7 zeigt eine Operationsverstärkerschaltung
regelung der Ausgangsspannung des steuerbaren Fig. 7 zeigt eine Operationsverstärkerschaltung
Generators 8 herangezogen, derart, daß die Amplitude mit steuerbarem Kollektorausgang. Solange der Schalder
an den Meßwiderständen Af12, M22, M32 anliegen- ter 15 geöffnet ist, arbeitet die Schaltung in der bereits
den Spannung die gewünschte Größe erhält. An den beschriebenen Weise, die Ausgangsspannung UM wird
Leitungen 5 und 6 ist die Ergänzungshalbbrücke, be- 5° nachgeregelt, so daß sie den gewünschten Wert einstehend
aus den Widerständen Λ1 und Λ 2, angeschlos- nimmt. Wird der Schalter 15 geschlossen, so wird der
sen. Die Ergänzungshalbbrücke ist bei dieser Ausfüh- Transistor T1 in der Operationsverstärkerschaltung
rungsform hochohmig, um störende Spannungsabfälle gesperrt, und der Ausgangswiderstand der Schaltung
an den Schaltern S'12, S'^ und S^32 zu vermeiden. geht gegen unendlich, die betreffende Meßstelle is)
F i g. 4 zeigt die Darstellung einer kompletten Viel- 55 abgeschaltet.
stellen-Meßeinrichtung für vier Meßstellen unter Ver- F i g. 8 zeigt eine Operationsverstärkerschaltuni
Wendung verschiedener, in vorhergehenden Figuren mit abschaltbarer Eingangs- und Betriebsspannung
dargestellten Varianten. In diesem Beispiel ist die erste Sind die synchron miteinander betätigten Schalter 16
Meßstelle eine Vollbrückenschaltung, die zweite Meß- 17, 18 geschlossen, so ist die betreffende Meßstellt
stelle eine Halbbrückenschaltung, die dritte und vierte 60 eingeschaltet. Sind die Schalter 16 bis 18 hingegen ge-Meßstelle
bestehen jeweils aus einem einzelnen Meß- öffnet, so geht der Ausgangswiderstand der Schaltung
widerstand mit zugeordnetem Kompensationswider- gegen unendlich, da weder Eingangsspannung noch
stand. Die Speisespannung wird für die einzelnen Betriebsspannung angelegt sind. Will man evtl. noch
Meßstellen beidseitig mittels der Schalter S12, S22, S32, auftretende kleine Leckströme der Schalter 16 bis 18
S4,; Sn, S23, S33, S43 zugeschaltet Die Anschaltung 65 wirkungslos machen, so leitet man sie — wie gestrichelt
der Ergänzungshalbbrücke erfolgt beidseitig über die dargestellt — über die Widerstände A3 und A4 zum
Schalter S'12, S'^, S'^, S42; S'w, ^23, S'^, S'43. Besteht Ausgang eines Impedanzwandlers 19 ab, dessen Eindie
Meßstelle aus einer Vollbrücke, wie im Beispiel die gang mit der Meßdiagonale verbunden ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Elektrische Vielstellen-Meßeinrichtung in Brückenschaltung, bei welcher jede Meßstelle aus
einem zwei Meßwiderstände bzw. einen Meßwiderstand und einen Ergänzungswiderstand enthaltenden
Meßbrückenzweig besteht und die einzelnen Meßstel'en mittels eines am einen Ende des Meßbrückenzweiges
oder je eines an den beiden Enden des Meßbrückenzweiges angeordneten Speisespannungsschalters
wahlweise an eine Speisespannungsquelle ansclialtbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß bei jeder Meßstelle (M12, M22,
M32, M13, Af23, M33) zwischen dem einen Speisespannungsschalter
(S12, S22, S32, S42) und dem
Meßwiderstand (M12, M22, M32) und gegebenenfalls
zwischen dem anderen Speisespannungsschalter (S13, S23, S33, S43) und dem zweiten Meßwiderstand
(M13, M23, M33) bzw. dem Ergänzungswiderstand
(K) ein Spannungsabgriff vorgesehen ist, welcher mit einer Regelanordnung (2, 3, 7, O12, O22, O32,
°42> oi3>
°23> ^33« °43) verbunden ist, die die
Speisespannung derart nachregelt, daß am Ort des Spannungsabgriffs die vorgegebene Spannung der
Speisespannungsquelle (1) anliegt.
2. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spannungsabgriff und Regelanordnung (2, 3, 7) ein synchron
mit dem zugeordneten Speisespannungsschalter (S12, S22, S32, S42, S13, S235S33, S43) einschaltbarer
Schalter (S'12, S'22, S'M, S'42, S'13l S'^, S'^, S'43)
vorgesehen ist.
3. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelanordnung
aus einem Amplitudonkontrollgerät (7) besteht, welches die Amplitude der am Ort des
Spannungsabgriffs anliegenden Spannung mit einem vorgebbaren Wert (Uref) vergleicht und in
Abhängigkeit von der festgestellten Differenz eine Regelspannung zur Nachregelung eines Speisespannungsgenerators
(8) bildet.
4. Vielstellen-Meßeinrichtung in Brückenschaltung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelanordnung aus einem Operationsverstärker (2, 3) besteht, mit dessem nicht
invertierenden Eingang die Speisespannungsquelle (1, Γ, 8), mit dessem Ausgang der jeweilige Speisespannungsschalter
(S12, S22, S32, S121 S13, S23, S33,
S43) und mit dessem invertierenden Eingang der
jeweilige Spannungsabgriff bzw. der am jeweiligen Spannungsabgriff angeschlossene Schalter (S'12,
S'22, S'32, S'4Z, S'13, S'23, S'M, S'43) in Verbindung
steht.
5. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Operationsverstärker
(2, 3) abwechselnd an eine von mehreren Meßstellen (M12, M22, M32, M13, M23, M33) anschaltbar
ist.
6. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Speisespannungschalter
der steuerbare Ausgangstransistor (14) einer Operationsverstärkerschaltung verwendet ist
(Fig. 6).
7. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß als Speisespannungsschalter
eine Operationsverstärkerschaltung mit
steuerbarem Kollektorausgang (T1) verwendet ist
(Fig· 7).
8. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelanordnung
aus einem ausgangsseitig mit der Meßstelle verbundenen Operationsverstärker besteht, an dessem
nicht invertierenden Eingang («/*) die Speisespannung (U,) über den Speisespannungschalter (16)
anlegbar ist, dessen invertierender Eingang (1) mit dem Spannungsabgriff verbunden ist und dessen
Betriebsspannung (+Ub, -Ub) über Schalter (17, 18) anschaltbar ist (F i g. 8).
9. Vielstellen-Meßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßdiagonale
über einen Impedanzwandler (19) und Widerstände (R3, R4) mit den Betriebsspannungseingängen
(+Ub, —Ub) des Operationsverstärkers
verbunden ist.
10. Vieistellen-Meßeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter Halbleiterschalter verwendet
äind.
11. Vielstellen-Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schalter geschaltete Operationsverstärker \rerwendet sind (F i g. 6,7 und 8).
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