DE2312990C3 - Anwendung des Verfahrens des Schleifern von Geweben oder Gewirken und dabei benutztes Gerät - Google Patents
Anwendung des Verfahrens des Schleifern von Geweben oder Gewirken und dabei benutztes GerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anwendung des Verfah- κι
rens des Schleifens von Geweben oder Gewirken, bei welchem eine Gewebe- oder eine Gewirkebahn
kontinuierlich in Längsrichtung bewegt und hierbei aii
der Oberfläche mit mehreren hintereinander angeordneten, rotierenden, insbesondere in Querrichtung hin- v->
und herbewegten Schleifeinrichtungen in Berührung gebracht wird, wobei die Geschwindigkeit der Bahn
verschieden ist von der Schleifgeschwindigkeit der Schleifeinrichtungen auf Gewebe oder Gewirke.
Eine solche Anwendung, insbesondere auf Hand- so
schuhstoffe. ist aus der I)HPS 488441 bekannt. Derartige Stoffe sind stets zur Gänze eingefärbt
gewesen.
Das Schleifen von Stoffen, insbesondere von Handschuhstoffen, erfolgte, um deren Griff zu verbessern, wie τ>
ζ. B durch die Zeitschrift »Reyon, Zellwolle und andere Chemiefasern«, 1957,Seite 122/123belegt ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend von dem bekannten Verfahren, eine neue Art
der Musterung von Textilien zu erreichen. hii
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung des bekannten Verfahrens auf Gewebe oder Gewirke
erreicht, die wenigstens teilweise aus nur an der Oberfläche eingefärbten Fäden bestehen.
Es ist bekannt, daß Textilfasern in einer trockenen M
Umgebung sich statisch aufladen, was ein gegenseitiges Abstoßen der angehobenen Fäserchen des Gewebes
bewirkt, d. h. sie trachten danach, sich zu trennen. Bei feuchter Umgebung sind die Haare oder Fäserchen auf
Grund der Abwesenheit oder Verringerung der statischen Ladung bestrebt, sich zu glätten. Vorzugsweise
erfolgt daher die Anwendung auf Gewebe oder Gewirke, die vorher mit Dampf behandelt sind. Damit
können je nachdem, ob eine Dampfbehandlung vorgenommen wird oder nicht, bei der Anwendung des
Verfahrens auf Gewebe oder Gewirke, die wenigstens teilweise aus nur an der Oberfläche eingefärbt >n Fäden
bestehen, ganz spezielle Effekte erzielt werden. Zusätzlich erzeugt die Feuchtigkeit ein Aufquellen der
Fasern, was den durch das Schleifen erzielbaren, ziegenlederähnlichen Effekt bemerkenswert verbessert
Weiterhin erfolgt vorzugsweise die Anwendung des Verfahrens auf Gewebe, deren Schußfäden und
Kettfäden Garne mit relativ niedriger Garnnummer sind, wobei die Kettfaden eine relativ hohe Drehung
aufweisen. Bei derartigen Geweben, wie etwa Segeltuch und Drillich, wird die neue Art der Musterung besonders
deutlich, wobei die hohe Drehung so berechnet ist, daß das Auffasern der Fäden vermieden wird, was ihren
Tiefenaufbau intakthält.
Die Längsspannung der über die Schleifeneinrichtung geführten Gewebe- oder Gewirkebahn ist sehr wichtig
für die Anwendung des Verfahrens, insbesondere dann, wenn nur die Kett- oder Schußfäden oberflächlich
eingefärbt sind. Es ist daher auch die Aufgabe der Erfindung, eine bei der Anwendung des Verfahrens
benützte Vorrichtung, im wesentlichen bestehend aus einem Grundrahmen, einem auf einer Welle angeordneten,
die Warenbahn abgebenden Warenwickel, einem auf einer angetriebenen Welle angeordneten, die
bearbeitete Warenbahn aufnehmenden Warenwickel, mindestens einer Führungsrolle und einer Vielzahl von
um ihre Achse drehbaren und in Achsrichtung hin- und herhewegbaren Schleifzylindern so zu verbessern, daß
die Längsspannung der Gewebe- oder Gewirkebahn genau einstellbar ist.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß die Wellen der beiden Warenwickel über je eine Reibungskupplung
angetrieben sind, welche durch einen über Ventile gesteuerten pneumatischen Stellzylinder anstellbar
ist.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten, beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Maschine
in schematischer Form;
F i g. 2 eine teilweise Ansicht im Detail, die im Schnitt den besonderen Mechanismus jeder Schleifeinrichtung
zeigt, die in Abhängigkeit von ihrer Drehbewegung die seitliche Hin- und Herbewegung des Mechanismus
bestimmt;
Fig. 3 einen Längsschnitt der Regeleinrichtung für die Aufwickel- und Zuführungseinrichtung des Gewebes;
Fig.4 eine vergrößerte, teilweise Schnittansicht des
beim vorliegenden Verfahren erhaltenen Gewebes entlang einer parallelen Ebene neben einem Kettenfaden
des Gewebes;
F ί g. 5 eine der F i g, 4 ähnliche Ansicht lediglich eines Kettfadens;
Fig.6 einen vergrößerten, schematischen Schnitt
eines oberflächlich gefärbten und erfindungsgemäß bearbeiteten Fadens;
Fig.7 eine Ansicht der Vordereite eines erfindungsgemäß
bearbeiteten Gewebes mit einer zur Darstellung
der Rückseite iimgefaHeten Ecke, wobei zur Detaildarstellung
der Gewebeeigenschaften ausgewählte Teile vergrößert wurden. Dieses Gewebe entspricht einem
Grundmaterial, auf dem vor der Bearbeitung Reliefmuster aufgedruckt wurden.
In F i g. 1 hat eine bei der vorliegenden Erfindung zu
verwendende Maschine einen Tragrahmen a und in ihrem oberen Teil ein Glotkenieil einer Absaugeinrichtung.
Das dargestellte Beispiel dieser Maschine, die im Hinblick auf die Vorschubeinrichtung des Gewebes als
Seitenansicht schematisch gezeigt ist, ist gegenüber einer mittleren Querebene im wesentlichen symmetrisch.
fm oberen Teil des Rahmens a befinden sich is
Zuführungsrollen 2, die quer zur Gewebebewegung angeordnet sind. Zwischen den Zuführungsrollen sind
Schleifzyünder 3 angeordnet, die die bevorzugte Einrichtung zum Schleifen des Gewebes darstellen. Die
Korngröße auf der Oberfläche der Zylinder 3 kann >o
verändert werden.
Die Schleifzylinder J werden durch Ober den Zylindern angeordnete, entsprechende Motoren 4
angetrieben. Die Motoren 4 und die Zylinder i werden durch Räder 5 /um Regeln des Drucks und der Drehzahl >-,
der Zylinder ergänzt. Auch die L.ängsspannung des Gewebes wird geregelt bei seinem Durchgang durch
das Gerät wie auch die relative \ lohe der Schleifzylinder 3 gegenüber den Führungsrollen 3, zwischen denen sie
eingesetzt sind. Dies gestattet eine Regelung des m Haltebogens des Gewebes über der Oberfläche der
Schleifzylinder 3 wie auch des Drucks der Schleifzylinder auf dem Gewebe bei dessen Vorschub.
An den beiden Enden der Maschine sind in einer Ebene unterhalb der Lage der Führungsrollen Rollen 6 r.
angeordnet, die über eine geeignete Übertragung mit einer Anordnung verbunden sind, die den Hauptmotor
m und den Drehzahlregler ν tragt. Entsprechende Warenwickel cund c'an jedem Ende der Gesamtanordnung
sind üher Bänder b und ö'mit der Gesamtanord- in
nung verbunden.
Die Maschine hat auch eine Dampfanlage mit Rohren 7, die quer an beiden Enden der Gewebebahn
angeordnet sind, wenn diese sich vom Rohr aus durch das Gerät bewegt. Zusätzliche Dampfrohre 8 sind auch -r>
quer entlang der Gewebebahn zwischen den Führungsrollen 2 angeordnet.
Damit kein unmittelbarer Dampfstrom auf das Gewebe erfolgt und zur besseren Verteilung des
Dampfs auf dem GeweL·", sind die Rohre 7 und 8 mit w
Ablenkschutzwänden 9 kombiniert. Bei dieser Kombination sind die Auslaßöffnungen entlang der Längsrichtung
der Rohre 7 und 8 verteilt, wobei die öffnungen zu den Schutzwänden 9 hin gerichtet sind.
Beide Rohre 7 und 8 haben unabhängige Steuerein- π
richtungen, die eine vollständige Regulierung der Dämpfung des bearbeiteten Gewebes gestatten.
Die Schleifzylinder 3 können gleichzeitig mit ihrer Drehbewegung eine quer gerichtete Hin- und Herbewegung
ausführen. Dies ist in F i g. 2 gezeigt, in der Achsen mi
10 vorstehende Enden haben, die ein Schneckenzähnrad
11 tragen, in das entsprechende Zahnräder 12 eingreifen. Jedes Zahnrad 112 ist bei 13 exzentrisch am
Ende einer Kurbelstange 14 angelenkt, deren entgegen· gesetztes Ende wiederum bei 15 an einem Festpunkt des h>
Rahmens a angelenkt ist.
Die Anordnung des Sriineckenzahnrades 11 und des
Zahnrads 12 ist innerhalb eines Gehäuses 16 untergebracht, das oberhalb der Achse 10 angeordnet ist. Die
Achse 10 kann sich gegenüber dem Gehäuse 16 frei drehen, is; jedoch gegenüber einer axialen Verschiebung
fest.
Wie in F i g. 2 zu sehen, steht das Zahnrad 12 ständig in Eingriff mit dem Schneckenzahrsrad 11, das dessen
Drehung bewirkt. Da das Ende der Kurbelslange 14 an einem feststehenden Punkt angelenkt ist, erzwingt die
Verschiebung des gegenüberliegenden, am Zahnrad 12 exzentrisch angelenkten Endes der Stange 14 die
Verschiebung gegenüber dem feststehenden Punkt 15 der aus der Achse 10, dem Schneckenzahnrad 11, dem
Zahnrad 12 und dem Gehäuse 16 bestehenden Anordnung in der durch die Pfeile in Fig. 2 gezeigten
Bahn. Dies überlagert dem Schleifenzylinder 3 in Abhängigkeit von dessen Drehbewegung eine querverlaufende
hin- und hergehende Bewegung gegenüber dem Gewebe, während dieeses gleichzeitig sich mit der
Drehung des Zylinders vorschiebt.
Die Wdcenwickel c und c' sind an beiden Enden der
Maschine angeordnet, wie in . i g. 1 schematisch dargestellt. Jeder Warenwickel hat, wie in Fig. 3
gezeigt, eine entsprechende Regeleinrichtung, die in einem Gehäuse am Ende 17 einer Achse angeordnet ist,
deren gegenüberliegendes, verlängertes Ende eine Einrichtung zum Anordnen der Aufwickelstange hat
und die in Verbindung mit der Regeleinrichtung steht.
Diese Achse ist in Lagern 19 gelagert und trägt bei 20
den Kern eines ringförmigen Teils 21 mit einer Reibfläche oder einem Kupplungsbelag, der einem
symmetrischen, ringähnlichen Teil 23 gegenüberliegt, das auch mit einer Reibfläche 22 versehen ist und das
mit seinem Kern 24 in Form eines Rings oder einer Hüise axial auf der genannten Achse mittels eines auf
Lager 26 gelagerten Antriebsrings 25 angeordnet ist.
Das gegenüberliegende Teil 21 befindet sich auf der Achse in einer festgelegten Lage und das gegenüberliegende
Teil Z3 ist demgegenüber axial verschiebbar. Zwischen den Reibflächen 22 der einander zugewandten
Teile 21 und 23 ist ein Zahn- oder Kettenrad 27 angeordnet, das mittels einer durch eine nicht gezeigte
öffnung im Gehäuse d führende Kraftübertragung
angetrieben wird.
Die Übertragung kann mittels einer Kette, Zahnrädern oder einer anderen passenden Uhertragu'igsform
erfolgen.
An einem am Gehäuse d befestigten Kasten e mit einem Einlaß 28 zum Anschluß an eine nicht gezeigte
Druckluftquelle befindet sich ein mit einem Manometer versehenes Druckregelventil f. Dieses Ventil t kann
durch einen Betätigungshebel 29 von außen her gesteuert oder eingestellt werden. Die Druckluft v:rd
durch das Ventil /'geregelt und strömt durch ein von
einem Einstellglied 30 gesteuertes oder eingestelltes Dreiwegeventil g. Das Einstellglied 30 steht in
Verbindung mit einem Einlaß 31 eines pneumatischen Stellzylinders 32. Der Kolben des Zylinders 32 ist mit
dem Antriebsring 25 verbunden, vgl. F i g. 3.
Die Betriebscbirakteristikeii dieser Ventile sind wie
auch die Einzelheiten des Stellzylinders nicht im einzelnen dargestellt, da sie von üblicher, allgemein
bekannter Bauart sind.
Die Handbelätigungseinrichtung29fürdas Regelventil
/ kann durch ein automatisches System ersetzt werden, z. B, dun $ einen Waagebalken oder durch
irgendein anderes passendest schwimmendes Regelsystem. Das Dreiwegeventil #kann durch ein ferngesteuertes
Solenoidventil oder ein anderes ähnliches System
ersetzt werden.
In P"ig.3 zeigen Pfeile den Eintrill von Druckluft in
die Regeleinrichtung, zum Steuerventil g und von diesem durch ein nicht gezeigtes, geeignetes Ventil
und/oder nicht gezeigte Leitungen zum pneumatischen Stellzylindcr.
Das Ventil /"regelt den Luftdruck in der Einrichtung,
während das Dreiwegeventil g mit dem Mikrozylinder 32 in Verbindung steht, das Regelventil /"sperrt und den
Mikroschaltcr 32 entlüftet.
Das Zahn' oder Kettenrad 27 wird von einer außen
liegenden Übertragung betätigt oder gedreht und wird, wenn sich die Einrichtung in der in Fig. 3 gezeigten
Stellung befindet, frei gegenüber der Achse gedreht, auf deren Ende 17 es angeordnet ist.
Wenn die Druckluft in den Stellzylinder 32 gelangt, drückt der Kolben den Ring 25 vorwärts und min diesem
das Kernleil 24 und dessen ringförmigen Abschnitt 23.
Reibfläche 22
C'PCn »FprnHn«- nijpr älmlirhpn
Reibbelag enthält) wird gegen die Seiten der Zahn· oder Kettenräder 27 gepreßt und bewirkt, daß seine
gegenüberliegende Seile gegen die Reibfläche 22 des ringförmigen Teils 21 gepreßt wird. Auf diese Weise
wird das Zahn- oder Kettenrad 27 zwischen den Reibflächen 22 kuppelnd berührt. ]e größer der Druck
im Slcllzylinder 32 durch das pneumatische System der Regeleinrichtung ist, um so größer ist der Druck und um
so kleiner der Schlupf zwischen der Platte 27 und den Reibflächen 22 der ringförmigen Teile 21 und 23. Der
genaue Druck wird mittels des Ventils /"geregelt. Die
Gewebeaufwickelstange ist am Ende 18 der Einrichtung angeschlossen.
Zum Auskuppeln der Zahn- oder Keltenradart 27 genügt es. das Regelventil mittels des Betätigungsventils
g zu entspcrren und den pneumatischen Stellzylinder 32 zu entladen, wodurch sich das Zahn- oder Kettenrad 27
frei auf dem Ende 17 der Achse drehen kann. Bei gegebenen pneumatischen Charakteristiken der Betätigungseinrichtung
wird das Ein- und Auskuppeln elastisch ausgeführt.
Im Betrieb zum Aufwickeln des Gewebes wird die Drehzahl der Achse durch den Luftdruck geregelt, der,
wie oben ausgeführt, aufgrund der Reibung zwischen dem Reibbelag 22 und dem Zahn- oder Kettenrad 27
den Schlupf bestimmt. In der gleichen Weise wird beim Zuführen des Gewebes zur Maschine der Mechanismus
zum Übertragen einer Bewegung auf das Zahn- oder Kettenrad 27 gesperrt. Die Druckluft regelt dann die
Bremswirkung durch Reibung der Steuereinrichtung, wodurch die Längsspannung des Gewebes geregelt
wird.
Wenn in der Einrichtung große Reibungskräfte benötigt werden, kann die in F i g. 3 gezeigte Kuppeleinrichtung
durch einen Mechanismus mit mehreren Scheiben ersetzt werden.
Das Bearbeitungsverfahren der Stoffe beruht darauf, daß ein Gewebe mit oberflächlich gefärbten Fäden, und
zwar mit Ketten- oder Schußfäden oder beides zusammen, einem oberflächlichen Schleifen unterworfen
wird, das auf einer Kombination von gegenseitiger Bewegung zwischen dem Gewebe und der Schleifeinrichtung
beruht, wodurch ein oberflächliches Lösen der Fasern erzeugt wird. Dies bewirkt eine vorgegebene
Entfärbung und/oder Änderung der Tönung mit einem gleichzeitigen Plüscheffekt des Gewebes, ohne die tiefe
Struktur des Garns anzugreifen.
Wie oben ausgeführt, muß dieses Verfahren unter vorgegebenen Bedingungen durchgeführt werden, je
nach der Art und dem Charakter des zu behandelnden
Gewebes.
Das Ziel des am Gewebe ausgeführten Schleifens ist das Lösen der oberflächlich gefärbten Fasern Und Fäden
ί und ist nur das Anheben der Fäscrehcn dieser Fäden, um
eine Veränderung der Färbung und/oder der Tönung des Gewebes hervorzurufen und auch einen Plüscheffekt
der Gewebeoberflächen zu bewirken und hiervon ein Minimum an Fluor zu entfernen. Dieser Zustand des
ίο minimalen Aufrauhens wird überprüft durch Beobachten
der Absaugeinrichtung, deren Ladung minimal ist. was wegen der wenigen darin gesammelten Fusseln
kein häufiges Ausleeren erfordert.
Das Verfahren wird unter stark kontrollierten, gesteuerten Bedingungen durchgeführt, wobei während des Durchgangs des Gewebes durch das Verfahren die gcringstmögliche Längsspannung auf das sich bewegende Gewebe ausgeübt wird. Hierdurch wird ein sehr crlpirhmäfUopc WipHpraitfu/irkpln tlpc (ipu/pHpc hpu/irL·» ο ο-- - — ■■■ — -..-—--—-........,
Das Verfahren wird unter stark kontrollierten, gesteuerten Bedingungen durchgeführt, wobei während des Durchgangs des Gewebes durch das Verfahren die gcringstmögliche Längsspannung auf das sich bewegende Gewebe ausgeübt wird. Hierdurch wird ein sehr crlpirhmäfUopc WipHpraitfu/irkpln tlpc (ipu/pHpc hpu/irL·» ο ο-- - — ■■■ — -..-—--—-........,
und es werden Veränderungen der Gewebebreite vermieden. Beim beginnenden Aufwickeln wird zum
Vermeiden von Änderungen der Gewebebreite ein Einfädclanzciger verwendet.
Zusätzlich muß eine im wesentlichen kleine Berührungsflache zwischen der Schleifeinrichtung und dem
bearbeiteten Gewebe aufrechterhalten werden. Das heißt, der Bewegungsbogen des Schleifzylinders 3 über
dem Gc' ?be sollte nicht sehr weit sein. Der Bogen sollte daher an den Durchmesser des Schleifzylinders 3
JO und an den Druck des Zylinders auf dem Gewebe angepaßt sein, um den gewünschten Zustand der kleinen
Berührungsfläche zu erhalten. Die-Gesehwindigkeitsdiffercnz
zwischen dem sich vorwärts bewegenden Gewebe und der Umfangsgeschwindigkeit der Schleif-
J5 zylinder 3 wird auch geregell, um zu ermöglichen, daß
die Entwicklung der oben genannten Charakteristiken im Endprodukt gewährleistet wird.
Es ist offensichtlich, daß eine Widerholung der
genannten spezifischen Bearbeitung, wie auch die Bemessung der Körner, auf den Oberflächen der
Schleifeinrichtung im Verhältnis zu den Charakteristiken des zu bearbeitenden Gewebes festgelegt werden,
d. h. der Dicke, dem Gewebe und der das Gewebe ausmachenden Fadenart.
Wenn sich das Gewebe durch die Bearbeitung vorwärtsbewegt, drehen sich die über dem Gewebe
getragenen Schleifzylinder 3 mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die von der Geschwindigkeit des sich
vorwärtsbewegenden Gewebes abweicht. Die Schleifzylinder 3 werden gleichzeitig in einer hin- und
hergehenden Bewegung quer zur Vorschubrichaing verschoben, um ein oberflächliches Lösen der Fasern
über der gesamten Oberfläche in einer kombinierten Bewegung zu erzielen. Auf diese Weise wird die
Möglichkeit der Bildung von längsgerichteten Kratzern oder Streifen im Gewebe ausgeschaltet Sind die
Charakteristiken der beim Gewebe verwendeten Färbung gegeben, so bewirkt ein derartiges oberflächliches
Abschleifen eine Entfärbung und/oder Änderung
wi der Tönung im Gewebe in einer gleichmäßigen und
vorgegebenen Form und bewirkt gleichzeitig eine Plüschbildung seiner Oberfläche.
Das bearbeitete Gewebe ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß es Ketten- und Schußfäden von im
(:- wesentlichen niedriger Garnnummer enthält. Bevorzugte
Garne haben eine Garnnummer von etwa 6—15 für ein einfädiges Garn und ihr Äquivalent für Garne mit
zwei oder mehr gedrehten Fäden. Zusätzlich haben
wenigstens die Kettenfäden eine bedeutend hohe Torsion.
Das Verfahren wird insbesondere dadurch verbessert, daß es unter den Bedingungen eines gesteuerten
Dämpfens durchgeführt wird. Dies wird bewerkstelligt durch gesteuerte, durch die Rohre 7 und 8 fließende
Dampfmengen. Dies vermindert oder beseitigt die Mögiithkeit, daß die Gewebefasern elektrostatisch
aufgeladen werden. Darüber hinaus begünstigt das bei der Däfripfbeharidluhg erzielte Anschwellen der Fasern
die Schleifbehandiung und ermöglicht eine Verminderung
der Zahl der Durchgänge,: denen,das Gewebe
unterworfen ist,
Eine Gewebeart ist als Beispiel im 'Detail in F i g<
4 — 7 dargestellt. Dieses Gewebe ist ein Baumwollstoff,
Köper 3 χ i, dessen Kettenfäden h im wesentlichen
oberflächlich gefärbt sind, während die Schußfäden /
nicht gefätbt sind Die Schleifbehandlung bewirkt ein Anheben der Fäserchen 33 und 34, die beim
gegenseitigen Mischen eine Tönungsänderung des Gewebes erzeugen,
Fig.6 zeigt einen Querschnitt eines oberflächlich gefärbten Kettenfadens h, dessen äußere Fäden farbig
sind (Kreuzschraffur), während die Fäden im Kern ungefärbt sind. Man kann auch dazwischenliegende
Fäden finden, die teilweise gefärbt sind (Linierischraffur),
vgl. Flg. 6. Der Effekt des Obcrflächenschleifens
bewirkt ein Anheben der Fäserchen 33, die bei Mischen und ohne Beeinflussung der tiefen Struktur des Garns
wie oben erwähnt eine Änderung der Tönung ergeben. Die Oberfläche des bearbeiteten Gewebes hat dann
einen Doppeltönungseffekt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Die Anwendung des Verfahrens des Schleifens
von Geweben oder Gewirken, bei welchem eine τ Gewebe- oder eine Gewirkebahn kontinuierlich in
Längsrichtung bewegt und hierbei an der Oberfläche mit mehreren hintereinander angeordneten, rotierenden,
insbesondere in Querrichtung hin- und herbewegten Schleifeinrichtungen in Berührung ju
gebracht wird, wobei die Geschwindigkeit der Bahn verschieden ist von der Geschwindigkeit der
Schleifeinrichtungen, auf Gewebe oder Gewirke, die wenigstens teilweise aus nur an der Oberfläche
eingefärbten Fäden bestehen. i».
2. Die Anwendung nach Anspruch 1 auf Gewebe oder Gewirke, die vorher mit Dampf behandelt sind.
3. Die Anwendung nach Anspruch 1 oder 2 auf Gewebe, deren Schußfäden und Kettfaden Garne
mit relativ niedriger Garnnummer sind, wobei die >n Kettfäden-eme relativ hohe Drehung aufweisen.
4. Bei der Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 benutzte Vorrichtung, im
wesentlichen bestehend aus einem Grundrahmen, einem auf einer Welle angeordneten, die Warenbahn
abgebenden Warenwickel, einem auf einer angetriebenen Welle angeordneten, dio bearbeitete Warenbahn
aufnehmenden Warenwickel, mindestens einer Führungsrolle und einer Vielzahl von um ihre Achse
drehbaren und in Achsrichtung hin- und herbeweg- 3» baren Schleifzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wellen uer beiden Warenwickel (c. c') über je
eine Reibungskupplung (21, 2", Z3) angetrieben sind,
welche durch einen über Ventile (f. g) gesteuerten pneumatischen Stellzylinder (32' unsiellbar ist. r.
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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