DE2312907C2

DE2312907C2 - Verfahren zum Ablöschen des Koksbrandes von batterieweise angeordneten Verkokungsöfen

Info

Publication number: DE2312907C2
Application number: DE2312907A
Authority: DE
Inventors: Rolf Dr.-Ing. Rossow; Erich Schoen
Original assignee: Dr C Otto & Co 4630 Bochum GmbH
Current assignee: Dr C Otto & Co 4630 Bochum GmbH
Priority date: 1973-03-15
Filing date: 1973-03-15
Publication date: 1974-09-12
Also published as: DE2312907B1; DE2312907A1; US3876143A; GB1409407A; IN141224B

Description

im oberen Teil des Löschturmes, die zum Auswaschen und zur Abscheidung von in den Löschdämpfen enthaltenen Schadstoffen dienen. 25 sind Auffangrinnen für das Berieselungswasser.

Wenn der Löschwagen mit dem heißen Koksbrand 14 unter den Löschturm 10 gefahren ist, so wird nach öffnen des Hahnes 21 zunächst eines der Ventile 19 aufgesperrt, das das Rohr 15 freigibt. Nach etwa 10 Sekunden wird dann auch das Rohr 16 beaufschlagt, nach weiteren 10 Sekunden auch das Rohr 17 und nach weiteren 10 Sekunden auch das Rohr 18.

In Fig.3 ist der zeitliche Ablauf des Löschvorganges dargestellt. Als Abszisse ist die Zeit in Sekunden aufgetragen, als Koordinate die pro Sekunde und Tonne Kohle ii. kg aufgegebene Menge an Löschwasser. Der Endv^rt dieser Wassermenge ist mit 20 kg angenommen.

Es sind nun in Vergleich gestellt:

die bisher übliche Löschung, bei der von Anfang an der volle Wert von 20 kg Wasser pro Sekunde und Tonne Koks aufgegeben wird, der bis zum Ende der Löschzeit, die mit 100 Sekunden angenommen ist, der gleiche bleibt;

das Verfahren„gemäß vorliegender Erfindung, wobei zunächst nur mit ¹U der Wassermenge gelöscht und dieser Wert nach jeweils 10 Sekunden um 5 kg gesteigert wird, bis nach 30 Sekunden der volle Wert erreicht ist Die in Klammern eingefügten Zahlen 1 bis 4 beziehen sich darauf, daß gemäß F i g. 1 und 2 zunächst nur mittels des Rohres 15, alsdann mittels der Rohre 15 und 16, im dritten Zeitabschnitt mittels der Rohre 15,16 und 17 und nach 30 Sekunden mittels aller vier Rohre 15, 16, 17 und 18 die Koksladung beaufschlagt wird. Die gesamte Löschzeit bei dieser Arbeitsweise ist etwas langer und soll 115 Sekünden betragen.

Für das bisher übliche Verfahren trennt dann die mit A bezeichnete Kurve den rechteckigen Raum in zwei Teile, von denen die rechts oben liegende Teilfläche des Rechtecks dem rücklaufenden Anteil des

ίο Loschwassers entspricht, während die links und unter der Kurvet liegende Fläche den verdampfenden Anteil wiedergibt Man erkennt bier, daß in den ersten Sekunden eine sehr starke Verdampfung stattfindet, die aber dann ziemlich rasch abklingt. Der in

große Auftrieb, der auf diese Weise anfangs in den aufsteigenden Löschdämpfen besteht, macht es schwer, mittels Einbauten eine Reinigung der Löschdämpfe von Schadstoffen durchzuführen.
Die gestrichelt gezeichnete Kurve B trennt wieder

ao die beiden Flächen, die dem verdampften Wasseranteil — das ist die Fläche unterhalb der Kurve B — und dem rUckfließenden Wasseranteil entspricht, wobei die Fläche, die der insgesamt aufgegebenen Wassermenge entspricht, durch die untere und rechte und

as einen Teil der oberen Rechteckseite begrenzt ist, während die linke Begrenzung durch die mit 1, 2, 3 und 4 bzeichneten Stufen gegeben ist.

Man erkennt aus dieser Darstellung, daß die höchste jeweils auftretende Dampfmenge bei der Kurve B

erheblich niedriger Hegt als bei der Kurve A. Das stoßartige Eindringen der Löschdämpfe in den Löschturm ist also gemildert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

ι 2 Querschnitt des Löschtunnes in der Zeiteinheit aufPatentansprüche: steigenden Löschdämpfe ist, um so g^ der den Löschdämpfen innewohiiende Auftrieb und

1. Verfahren zum Ablöschen eines auf einer um so leichter ist es. durch Benesetoqs ™* ^W^· Ladefläche ausgebreiteten heißen Koksbrandes 5 gegebenenfalls unter Zuhi&**™.™ f™t.g°*- von Verkokungsöfen mittels einer unter einem liehe Entspannung der Dampfe bewirkenden Embau-Kamin (LöschtHnn) angeordneten Berieselungs- ten, die in den Löschdampfen enthaltenen Fesmoffe einrichtung, dadurch gekennzeichnet, zu binden und an einem Ausstromen in die Atmo-

^Γ^^^^α^^^ ,ο "«SrSaSjb«*.auf der folgenden Erdung aufgegebenen Bruchteil beginnend erst allmählich und Feststellung. Von der insgesamt beim I^hen auf toi vollen bis zum Ende des Löschvorganges des Kokses aufgegebenen Wassermenge verdampfen dann gleichbleibenden Wert ansteigen läßt, etwa 25 ·/·, während die übrigen,75 »/^ablaufen; sie

2. Verfahren nach Anspruch 1, zum Betrieb werden einem Klärbecken zugeführt. Der Loschvoreiner Löschvorrichtung mit mehreren, zur Längs- I₅ gang verteilt sich über einen längeren Zeitraum: erstreckung eines Schräglöschwagens parallelen während in den ersten Sekunden fast das gesamte SpriÄrohren, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgegebene Wasser verdampft, laßt die Verdamp-Löschvorgang zunächst nur von dem über der fung rasch nach, und in den letzten rnasen des Entladekanie des Schräglöschwagens gelegenen Löschvorganges dient das Wasser nur noch als Kuhl-Rohr (15) eingeleitet und anschließend durch je- ao mittel für den bereits teilweise abgekühlten Koks, weils aufeinanderfolgende Hinzuschaltung der Diese Erscheinungen werden gemäß der hrtmdun« übrigen Rohre (16,17,18) fortgesetzt wird. in der Weise ausgenutzt, daß man die pro Zeiteinheit

aufgegebene Wassermenge mit einem zu Beginn des Löschvorganges aufgegebenen Bruchteil beginnend

as erst allmählich auf den vollen, bis zum Ende des

Löschvorganges dann gleichbleibenden Wert ansteigen läßt. In diesem Fall ist die Menge des Löschwas-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum AbIu- sers, das zur Verdampfung kommt, im ersten Teil sehen eines auf einer Ladefläche ausgebreiteten hei- des Löschvorganges erhebiich geringer hs entstehen Ben Koksbrandes von Verkokungsöfen mittels einer 30 nur Dampfstöße von weit geringerer Heftigkeit, und unter einem als Löschturm ausgebildeten Kamin an- diese können mittels der im Löschturm eingebauten geordneten Berieselungseinrichtung. Berieselungs- und Umlenkeinnchtungen beherrscht

Die beim Ablöschen des Kokses entstehenden werden, so daß es bedeutend leichter ist die in den Löschdämpfe haben einen außerordentlich starken Löschdämpfen enthaltenen Schadstoffe festzuhalten Auftrieb, der durch die Kaminwirkung des Löschtur- 35 und die Belästigungen der Umwelt durch die Loschmes noch verstärkt wird. Die Löschdämpfe, die als dämpfe praktisch zu eliminieren, große weiße Fahne oben aus dem Löschturm austre- Um eine derart dosierte Löschung des auf einer

ten, sind bekanntlich weithin sichtbar und bilden ein schrägen Ladefläche ausgebreiteten heißen Koks-Erkennungszeichen für das Vorhandensein einer Bat- brandcs durchzuführen, ist es zweckmäßig, eine an terie von Verkokungsöfen. Trotzdem sie als weiße 40 sich bekannte Löschvorrichtung zu verwenden, bei Dampfwolke erscheinen, enthalten sie doch eine der mehrere zur Längserstreckung des Schragloschgroße Menge aus dem Koks mitgerissener Festteil- wagerts parallele Sprührohre vorgesehen sind, und chen und auch giftige Bestandteile, die unter ande- dabei den Löschvorgang zunächst nur von dem über rem von dem Schwefelgehalt des Kokses herrühren, der Entladekante des Schräglcjschwagens gelegenen und stellen eine arge Belästigung für die Umgebung 45 Rohr einzuleiten und anschließend durch jeweils aufdar, besonders wenn es sich um ein von Menschen einanderfolgende Hinzuschaltung der übrigen Rohre bewohntes Gebiet handelt. Es hat daher nicht an Be- fortzusetzen.

mühungen gefehlt, die Belästigungen durch die In der Zeichnung ist ein Löschturm mit einer der-

Löschdämpfe zu vermindern. So hat man im oberen artigen Berieselungseinrichtung dargestellt, und zwar Teil der Löschtürme Wasser in Fächerform züge- 50 zeigt

führt; man hat auch Einbauten vorgesehen, um das F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Löschte dieser Weise versprühte Wasser im unteren Teil vorrichtung und den unteren Teil des Löschturms, abzufangen, damit es nicht erneut auf den Koks- Fig. 2 eine Draufsicht auf die für die Berieselung

brand gelangt. Man hat auch den Querschnitt veren- des Koksbrandes vorgesehenen Wasserverteilungsgende Einbauten im Löschturm angebracht oder die 55 rohre;

Löschdämpfe seitlich abgeleitet; diese Maßnahmen, Fig.3 ist eine schematische Darstellung der wah-

die praktisch ein teilweises Absperren des Löschtur- rend der Löschzeit verdampfenden und der rucklauines bezweckten, haben in manchen Fällen dazu ge- fenden Teile des aufgegebenen Wassers. führt* daß die Löschdämpfe unten aus dem Lösch- Mit 10 sind in Fig. 1 die Wandungen des Löschturm austraten, was erst recht unerwünscht ist. 60 turmes bezeichnet. Auf den Schienen 11 läuft das

Wesentlich für das Versagen vieler bisher ange- Gestell 12 des Löschwagens, auf dessen Schrägböden wandter Mittel ist die Größe des Auftriebs, mit der 13 der heiße Koks 14 lagert. Mit 15, 16, 17 und1 18 die Löschdämpfe aufsteigen. sind die waagerechten Rohre bezeichnet, die über

Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Absperrhähne 19 an die Hauptwasserverteüungsleibeim Ablöschen des Kokses auftretenden Belästigun- 65 tung 20 angeschlossen sind und durch öffnen des gen dadurch weitgehend zu unterbinden, daß der Zulaufhahnes 1 gefüllt werden. Mit 22 sind Benese-Auftrieb der Löschdämpfe im Löschturm wesentlich lungseinrichtungen, mit 23 der Raum über den Berieherabgesetzt wird. Je geringer die Menge der im selungseinrichtungen bezeichnet. 24 sind Einbauten