DE2312783A1 - Fahrzeug zum transportieren, stapeln, und/oder kippen von behaeltern o.dgl - Google Patents

Description

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Maschinenfabrik Fahr
Aktiengesellschaft Gottmadingen 7702 Gottmadingen

Fahrzeug zum Transportieren, Stapeln und/oder Kippen von Behältern o.dgl.

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transportieren, Stapeln und/oder Kippen von Behältern, Paletten o.dgl., mit einem Rahmen, auf dem zu beiden Selten je ein Hubarm und ein am Hubarm angelenkter Tragarm zur Aufnahme des Behälters schwenkbar gelagert ist, wobei die Hubarme und die Tragarme durch je einen Hydraulikzylinder angetrieben und die Tragarme parallel zum Fahrzeugrahmen geführt sind.

Es ist bereits ein Fahrzeug dieser Art vorgeschlagen worden, bei dem die PtralIeIführung der Tragarme durch ein mechanisches übertragungsgestänge erfolgt. Zwischen Hubarm und Fahrzeugrahmen einerseits und Hubarm und Tragarm andererseits sind Gelenkstangen eingeschaltet, die die Hubbewegungen des Hubarmes auf den Tragarm derart Übertragen, daß der Tragarm in allen Hubstellungen seine parallele Lage zum Fahrzeugrahmen beibehält. Damit die Tragarme mit dem Behälter In eine Kippstellung zum Entleeren des Behälters

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gebracht werden können, muß die Parallelführung der Tragarme ausgeschaltet werden. Zu diesem Zweck muß das Paral IeI führungsgestänge mit einer komplizierten Ver- und Entriegelungsvorrichtung ausgerüstet werden. Der konstruktive Aufwand und die Störanfälligkeit einer solchen mechanischen ParallelfUhrungseinrichtung ist relativ groß.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der mechanischen ParallelfUhrungseinrichtung zu vermeiden und mit geringem Aufwand eine betriebssichere Vorrichtung zum parallelen Anheben und Absenken der Tragarme und zum Kippen des Behälters zu schaffen.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein mechanischer, hydraulischer oder elektrischer Geber vorgesehen ist, der die parallele Lage des Tragarmes zum Fahrzeugrahmen abtastet und Abweichungen davon über ein mechanisches Gestänge, einen Seilzug, Hydraulikleitungen oder elektrische Leitungen auf ein Regelventil überträgt, das die Ölzufuhr zu den Hydraulikzylindern für den Antrieb der Hubarme und der Tragarme reguliert.

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Zum Kippen der Tragarme um ihren Anlenkpunkt an den Hubarmen wird ein Steuerschieber des Regelventils in eine Stellung gebracht, bei der die ölzufuhr zu den Hydraulikzylindern für den Antrieb der Hubarme gesperrt ist und die Hydraulikzylinder für den Antrieb der Tragarme voll beaufschlagt werden.

Eine vorteilhafte Konstruktion nach der Erfindung besteht darin, daß der Geber durch eine Gelenkstange gebildet wird, die einerseits am Tragarm angelenkt ist und andererseits 1n einem am Fahrzeugrahmen drehbar angeordneten Lager längsverschiebbar gelagert 1st. Erfindungsgemäß ist die Nullage des Gebers bzw. der Gelenkstange so gewählt, daß die Orehgelenkpunkte der Gelenkstange und des Hubarmes ein Parallelogramm bilden. Bei Abweichungen von dieser Nullage bzw. Parallelogrammstellung findet eine Längsverschiebung der Gelenkstange gegenüber dem rahmenseitigen Drehgelenkpunkt statt, die auf den Steuerschieber des Regelventils übertragen wird.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Parallelführung der Tragarme bzw. des Behälters hydraulisch erfolgt und ein aufwendiges, kräfteübertragendes Parallelgestänge nicht mehr erforderlich ist. Die Anordnung und

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Ausiegung der Hydraulikzylinder kann im Gegensatz zur mechanischen ParalIeI führungseinrichtung beliebig gewählt werden. Ein Kippen bzw. Entleeren des Behälters ist aus jeder beliebigen Hubhöhe möglich. Die mechanischen Ver- und Entriegelungsvorrichtungen für den Kippvorgang können entfallen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher beschrieben 1st. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit Behälter in der Transportstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fahrzeuges nach Fig. 1 mit in Kippstellung befindlichem Behälter und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Hubgestänges und der Hubzylinder mit Hydraulikschema.

Die mehr oder weniger schematische Zeichnung veranschaulicht ein Fahrzeug 1, das von einem nicht dargestellten Schlepper gezogen wird. Das Fahrzeug 1 besteht aus einem von Laufrädern 2

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unterstützten Rahmen 3, auf dessen Rahmenschenkeln zu beiden
Seiten je ein Hubarm 4 schwenkbar gelagert ist. Der Antrieb des
Hubarmes 4 erfolgt durch einen am Rahmen 3 angelenkten Hydraulikzylinder 5. Am oberen freien Ende der Hubarme 4 ist je ein Tragarm 6 drehbar angelenkt. Die Tragarme 6 dienen zur Aufnahme eines Behälters 7. Durch je einen Hydraulikzylinder 8 werden die Tragarme 6 angetrieben. Dabei sind die Hydraulikzylinder 8 am Rahmen 3 angelenkt. Es ist auch eine Ausführung möglich, bei der die
Hydraulikzylinder 8 am Hubarm 4 angelenkt sind. Um einen Gleichlauf der beiden Hubarme 4 zu gewährleisten, sind die am vorderen Ende des Rahmens 3 gelagerten Hubarme durch ein Ouerrohr 9 fest
miteinander verbunden.

Für den Transport muß der Behälter 7 parallel zum Fahrzeugrahmen 3 angehoben werden. Zu diesem Zweck ist eine selbsttätig
wirkende, hydraulische Regeleinrichtung vorgesehen, durch die
das Drucköl auf die Hydraulikzylinder 5 und 8 derart verteilt
wird, daß der Tragarm 6 beim Anheben des Hubgestänges 4, 6 seine parallele Lage zum Fahrzeugrahmen 3 beibehält. Die Regeleinrichtung besteht aus einer Gelenkstange 10, die mit ihrem oberen
Ende am Tragarm 6 mit einem Abstand von dessen Anlenkpunkt am
Hubarm 4 drehbar befestigt ist. Das untere Ende der Gelenkstange

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10 ist in einem am Rahmen 3 drehbar angeordneten Lager 11 längsverschiebbar geführt. Der Abstand des Lagers 11 vom Drehpunkt des Hubarmes 4 entspricht dem Abstand, den der obere Drehpunkt der Gelenkstange 10 vom Drehpunkt des Tragarmes 6 hat. Die vier Gelenkpunkte von Hubarm und Gelenkstange sind einander derart zugeordnet, daß sie bei waagrechter Lage des Tragarmes 6 ein Parallelogramm bilden. Das ist gleichzeitig die Nullage der Gelenkstange 10, die als Geber für ein Regelventil 12 dient. Das Regelventil 12 besteht aus einem Steuerschieber 13, der in einer Richtung durch eine Feder 14 beaufschlagt wird (Fig. 3). In der anderen Richtung ist der Steuerschieber 13-über einen Seilzug mit der Gelenkstange 10 verbunden. Bei Nullage der Gelenkstange 10 nimmt der Steuerschieber 13 eine Stellung ein, bei der die Hydraulikzylinder 5 und 8 derart mit Drucköl beaufschlagt werden, daß die Tragarme 6 parallel zum Fahrzeugrahmen 3 angehoben werden. Erfolgt eine Abweichung xj von der Nullage, beispielsweise durch eine andere Lastverteilung, so wird durch die Längsverschiebung der Gelenkstange 10 auch der Steuerschieoer 13 über den Seilzug 15 entgegen der Kraft der Feder 14 bewegt. Die ölzufuhr zum Hydraulikzylinder 3 wird verringert, während der Hydraulikzylinder 5 stärker beaufschlagtwird. Die Folge davon ist, daß der Hubarm 4 in größeren Maße angehoben wird als der Tragarm

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6, bis dieser wieder seine ParalIeIstel1ung erreicht hat bzw. die Gelenkstange 10 ihre Nuliage einnimmt. Abweichungen X£ nach der anderen Seite werden in gleicher Weise ausgeglichen.

Soll der Tragarm 6 um seinen Anlenkpunkt am Hubarm 4 gekippt werden, so kann durch manuelle Betätigung des Steuerschiebers 13 der ölzufluß zu den Hydraulikzylindern 5 gestoppt werden. Es werden dann nur noch die Zylinder 8 beaufschlagt, die den Tragarm 6 um denjnunmehr fixierten Anlenkpunkt am Hubarm 4 nach oben schwenken. Damit der Steuerschieber 13 in Richtung X2 unabhängig von der Steuerstange 10 betätigt werden kann, muß in den Seilzug 15 eine Feder 16 eingebaut werden, die stärker ist als die Feder 14. Bei nichtmanueller Regelung bleibt die Feder 16 wirkungslos. Die regulierende Wirkung auf die Parallelführung des Tragarmes 6 und auf die Schwenkbewegung beim Kippvorgang ist sowohl beim Hub- als auch beim Senkvorgang vorhanden.

Anstelle der Gelenkstange 10 können auch Abtastvorrichtungen verwendet werden, die auf hydraulischem oder elektrischem Wege die parallele Lage der Tragarme 6 kontrollieren. Auch für die übertragung der Signale von der Abtastvorrichtung auf das Regel-

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ventil können hydraulische oder elektrische Einrichtungen verwendet werden. Es ist auch möglich, daß die Gelenkstange 10 direkt, ohne Zwischenschaltung von Übertragungsmitteln, auf den Steuerschieber 13 einwirkt.

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Claims (1)

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   PatentansprUche

   1. Fahrzeug zum Transportieren, Stapeln und/oder Kippen von Behältern, Paletten o.dgl., mit einem Rahmen, auf dem zu beiden Seiten je ein Hubarm und ein am Hubarm angelenkter Tragarm zur Aufnahme des Behälters schwenkbar gelagert ist, wobei die Hubarme und die Tragarme durch je einen Hydraulikzylinder angetrieben und die Tragarme parallel zum Fahrzeugrahmen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanischer, hydraulischer oder elektrischer Geber vorgesehen ist, der die parallele Lage der Tragarme (6) zum Fahrzeugrahmen (3) abtastet und Abweichungen (xj, X2) Über ein mechanisches Gestänge, einen Seilzug, Hydraulikleitungen oder elektrische Leitungen auf ein Regelventil (12) Überträgt, das die Ölzufuhr zu den Hydraulikzylindern (5, 8) für den Antrieb der Hubarme (4) und der Tragarme (6) regelt.

   2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerschieber (13) des Regelventils (12) in eine Stellung bringbar 1st, bei der die Ölzufuhr zu den Hydraulikzylinder (5) flir den Antrieb der Hubarme (4) gesperrt ist und die Hydraulikzylinder (8) für den Antrieb der Tragarme (6) voll beaufschlagt werden.

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   3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber durch eine Gelenkstange (10) gebildet wird, die einerseits am Tragarm (6) angelenkt ist und andererseits in einem am Fahrzeugrahmen (3) drehbar angeordneten Lager (11) längsverschiebbar gelagert ist.

   4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullage des Gebers bzw. der Gelenkstange (10) so gewählt ist, daß die Drehgelenkpunkte der Gelenkstange (10) und des Hubarmes (4) ein Parallelogramm bilden.

   Kor/Pu

   21. Februar 1973

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