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Verfahren zur Verhinderung der Streuung von Glaspartikeln bei berstenden
Glasgegenständen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Streuung
von Glaspartikeln bei berstenden Glasgegenständen.
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Es ist bereits bekannt, die Oberfläche von Glasgegenständen, zur Erhöhung
des Berstwiderstandes, mit einer Harzschicht zu versehen. Solche Schicht wird beim
Sicherheitsglas, bei Glasflaschen und Blitzlichtlampen für die Fotografie verwendet.
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Da ferner das Bersten des Glases durch Oberflächenschrammen im Glas
beschleunigt wird, ferner durch Kristallisation des Oberflächenglases und rasche
Temperaturänderungen, dient der Harzüberzug auf der Glasoberfläche wirksam dazu,
den Abfall des Werkstoffwiderstandes zu verhindern.
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Jedoch sind die Schichtmaterialien, die die Streuung von Glaspartikeln
beim Bersten verhindern sollen, für Kohlensäureflaschen, Bierflaschen und ähnliches
Trinkglas bestimmt, und solche Werkstoffe sind ungeeignet, dort eingesetzt zu werden,
wo bestimmte Anforderungen hinsichtlich der Eigenschaften der Gegenstände oder hinsichtlich
der Oberflächenverstärkung gestellt
werden.
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In diesem Zusammenhang ist folgendes grundsätzlich zu berücksichtigen:
Bei einem solchen schichtförmig anzuwendenden Harz bzw. Kunstharz, welches das Herumfliegen
von Glaspartikeln, z.B. einer Glasflasche, verhindern soll, muss zunächst eine hinreichende
Spannungsfestigkeit (beim Bersten des Glases) verlangt werden, ferner eine hinreichende
Dehnung (beim Bersten des Glases) und eine gute Adhesion bzw. Haftfähigkeit hinsichtlich
der Glasoberfläche. Alle diese physikalischen Eigenschaften brauchen nicht immer
ausgezeichnet bzw. optimal zu sein, da ihre Wechselbeziehung zueinander, insbesondere
diejenige zwischen der Spannungsfestigkeit und der Dehnung, für das optimale Gesamtergebnis
wichtig ist.
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Im einzelnen ist nicht immer eine hohe Spannungsfestigkeit erforderlich.
Ihr richtiger zugehöriger Wert wird in Übereinstimmung mit dem Wert der Dehnung
bestimmt, d.h. eine hohe Spannungsfestigkeit wird dann verlangt, wenn die Dehnung
niedri ist. Andrerseits kann eine relativ niedrige Spannungsfestigkeit wirksam bzw.
ausreichend sein, wenn die Dehnung hoch ist.
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Zwar ist ebenfalls ein Verstärkungsverfahren zur Glasflasche bekannt,
wobei die Oberfläche mit einem Film versehen wird (US-PS 3 178 049). Das bekannte
Verfahren liegt jedoch auf einem anderen Gebiet, der Verstärkung der Glasflasche
als solcher, betrifft aber nicht das Verfahren, die Streuung von Glaspartikeln bei
berstender Glasflasche zu verhindern. Wenn
auch in diesem Zusammenhang
ein Polyurethan-Harz als Beispiel f-ür Earze angegeben ist, die Verwendung finden
können, so ist doch kein Beispiel für Polyuretlmn-Harz im einzelnen angegeben, so
dass die Ausführbarkeit oder eine hinreichende Lehre hierfür insoweit nicht entnommen
werden kann.
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in sich ist es natürlich bekannt, Kunstharzfilme aus Polyurethan herzustellen
(U5-PS 3 428 609), auch für Beschichtungszwecke.
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Ferner ist hiernach ein Verfahren zur Herstellung einer Urethanharzlösung
in einem organischen Lösungsmittel bekannt. Beim bekannten Verfahren wird ein polymerisches
Polyol, z.B. ein Polyester, Polyäther odgl. mit einem organischen Diisocyanat in
einem organischen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittek in Wechselwirkung gebracht, urn
eine vorpolymere Lösung auf Urethanbasis zu bilden, wonach die gewonnene Lösung
mit einem Polyol wie Äthylen-Glycol, Propylen-Glycol odgl. versetzt wird.
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Das gewonnene Erzeugnis hat einen Überschuss an Hydroæyl-Gruppen und
man verwendet eine Isocyanatlösung als Härtemittel während der Anwendung.
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Zwar genügen einige so gewonnene Urethanharzfilme den Anforderungen
hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften, jedoch enthält die gewonnene bekannte
Zusammensetzung ein oder mehrere organische Lösungsmittel. Jedoch sind Verbindungen,
die organische Lösungsmittel voraussetzen, insofern unvorteilhaft, als sie für die
Gesundheit des Bedienungspersonals schädlich und ferner Verseuchung verursachen
können.
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Bei einem weiteren Verfahren können vernetzte Polyurethane
hergestellt
werden, indem ein Zwischenprodukt (Vorpolymer auf Urethanbasis), das eine freie
MGO-Gruppe mit einem aromatischen Diamin enthält und als ein die Verbindungskette
dehnbndes Mittel dient, versetzt, um ein hochelastisches Urethanharz zu gewinnen.
Zwar befriedigen einige der so gewonnenenUrethanharze hinsichtlich ihrer physikalischen
Eigenschaften als Film. Die so hergestellten Verbindungen eignen sich zum Giessen
jedoch nicht zum Beschichten. Darüber hinaus muss ein Aushärten nach dem Giessen
durch Zutritt durch Luftfeuchtigkeit vorgesehen werden und ferner erfordert es ausserdem
2 - 8 Tage Zeit.
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Durch das bekannte Verfahren bzw. bekannte Harzzusammensetzung ist
also ein wirtschaftliches Beschichten von Glasgegenständen innerhalb relativ kurzer
Zeit nicht möglich. (US-PS 3 428 610).
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Für alle bekannten Verfahren ist insofern gemeinsam, alsmal Polyurethane
durch eine Reaktion zwischen einem Polymer-Polyol wie Polyester-Polyol, Polyäther
odgl. oder einem Polyester-Amid mit einer Diisocyanatverbindung erhält, ferner sind
Verbindungen bekannt, die durch die obige Reaktion einen Überschws an Diisocyanatverbindung
ergeben, wobei freie NCOGruppen mit Polyhydroxydverbindungen oder einem Amin ersetzt
werden, und es findet eine Vernetzung oder Kettenbildung statt. Im allgemeinen werden
diese Verbindungen in Lösungsmitteln aufgelöst, um zur Beschichtung zu dienen. Dies
ist jedoch in jedem Fall insofern nachteilig, als nicht ein Schichtwerkstoff zur
Anwendung kommt, das frei von Lösungsmitteln ist bzw. es wird kein Polyurethan verwendet,
das frei von Lösungsmitteln ist.
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Der Brfindung-liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren
zur
Beschichtung von Glasgegenständen, insbesondere Glasflaschen, um die Streuungvon
Glaspartikeln-beim Bersten zu verhindern, möglichst optimale, aufeinander abgestimmte
Werte hinsichtlich der chemischen und physikalischen Eigenschaften des Schichtwerkstoffes
anzugeben, das Herstellungsverfahren zu beschleunigen, zu vereinfachen und zu verbilligen.
ErfindugF gemäss wird vorgeschlagen, dass die Glasflasche odgl. auf der Oberfläche
mit einem lösungsmittelfreien Urethanharz bzw.
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Urethanharzverbindung beschichtet wird, dass die Filmdicke mehr als
50 Mikron beträgt, eine Spannungsfestigkeit von mehr als etwa 50 kg/cm² und eine
Dehnung von mehr als etwa 100 o/o vorliegt.
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Ein bevorzugter erfindungsgemässer Bereich der Spannungsfestigkeit
ist 300 bis etwa 600 kg/cm2 und etwa S00 bis 600 dp hinsichtlich der Dehnung. Eine
niedrige Spannungsfestigkeit der überzugsschicht kann durch erhöhte Dicke kompliziert
werden, aber die Bildung einer zu dicken Harzschicht ist nicht empfehlenswert. Somit
ergibt sich, dass eine Harzschicht,dessen Spannungsfestigkeit weniger als etwa 50
kg/cm2 beträgt, sich für den Einsatz nicht eignet. Eine Harzschicht, dessen Dehnung
weniger als etwa 100 % beträgt, sogar bei hoher Spannungsfestigkeit, hat jedoch
eine niedrige Dkmpfungswirkung hinsichtlich der Berstdnergie des Glases.
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Die Adhäsion zwischen Harzschicht und der Blaschenoberfläche ist nicht
übermässig kritisch, und es genügt, dass sie eine innige Kontaktberübrung zwischen
Schicht und Flaschenoberfläche gewährleistet, wenn die Flasche gewaschen oder steriliziert
Die
wirksame Dicke der Harzschicht beträgt mehr als etwa 50 Mikron, wenn das Harz obigen
Anforderungen genügt und liegt vorzugsweise zwischen 150 und etwa 200 Mikron. Die
optimale Dicke der Schicht wird in Übereinstimmung mit der Wanddicke der Glasflasche
und mit ihrem Innendruck bestimmt.
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Auch liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass Polyurethanharze
mit verlängerter Kette sich zur Bildung eines Schichtharzes eignen und gleichzeitig
die aufgabengemässen Forderungen hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften hinreichend
erfüllen.
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Erfindungsgemäss werden Polyurethane dadurch erhalten, dass man Polyester-Polyol
oder ein Polyäther mit einer Jberschussmenge (etwa das Zweifache oder das Mehrfache
an äquivalenter Menge)an Diisocyanat versetzt wird, wobei das gewonnene Polyurethan
der Wirkung der Kettenverlängerung unterworfen wird, d.h. ein Urethan-Vorpolymer
wird mit einem Polyol versetzt.
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Darüber hinaus haben die Erfinder lösungsmittelfreie Polyurethanverbindungen
geprüft und in überraschender Weise vorteilhafte Verbindungen zur aufgabengemässen
Lösung entwickelt.
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Einige Vorteile der Erfindung gehen bereits anhand der nachfolgenden
Tabelle hervor. Diese zeigt die -Wirksamkeit zur Verhinderung der Streuung von Glaspartikeln
bei berstenden Glasgegenständen und in Wechselbeziehung von verschiedenen Spannungsfestigkeiten
und Dehnungen:
Spannungsfestigkeit Dehnung Filmstärke Verhinderung
der (kg/cm2) (%) (µ) Streuung 40 500 200 nicht beobachtet 600 50 150 " II 55 110
200 Streuung wirksam beobachtet 60 600 200 600 120 150 " " Iv Bei den für die Erfindung
geeigneten Polyurethanharzen werden die Harze durch Versetzen bzw. Reagieren eines
Polyols oder Amins - als die Kette dehnendes Mittel - mit einem Vorpolymer gewonnen,
welches durch Versetzen von Polyester oder Polyäther mit der etwa zweifachen äquivalenten
Molmenge an Diisocyanat hergestellt wurde. Die Polyäther enthalten Polyäthylen-Glycol,
Polypropylen-Glycol, Polyoxymethylen-Glycol und Polytetramethylen-Glycol, hergestellt
durch PolFmerizieren von Äthylen-Oxyd, Propylen-Oxyd, usw. Die Polyester enthalten
Reaktionsprodukte von Polyolen wie Äthylen-Glycol, Propylen-Glycol, Butylen-Glycol,
Hexamethylen-Glycol, Diäthylen-Glycol, Trimethylolpropan oder ein Kondensationprodukt
aus Glyzerin mit einer dibasischen Säure wie Adipinsäure, Phthalsäure udgl. Die
Diisocyanate enthalten Tolylen-Diisocyanat (TDI), Xylol-Diisocyanat (XDI), Hexamethylen-Diisocyanat
(HMDI), Isophoron- Diisocyanat (IPDI), 4,4'-Diphenylmetl?an-Diisocyanat (MDI) und
ITaphthalen-Diisocyanat (BJDI). Die die Kette dehnenden Mittel enthalten mehrwertige
Alkohole wie Xthylen-Glycol, 1,4-Butan-Diol, 1,6-Hexan-Diol, Trimethylol-Propan
und organische Diamine
wie Isophoron-Diamin, Diäthanol-Amin, Triisopropanol-Amin,
Hexamethylen-Diamin und 3, -3' -Dichloro-4, 4' -Diaminodiphenylmethan.
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Da die Harzverbindung in flüssiger Form vor Anwendung auf der Glasoberfläche
vorliegen muss, wird eine Kombination dieser Bestandteile ausgewählt, um eine flüssige
Verbindung zu erhalten.
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Die bevorzugten Zusammensetzungen bzw. Verbindungen bestehen aus
nachfolgenden Bestandteilen: 1) Ein Reaktionsprodukt zwischen Polyäthylen-Glycol
oder Polypropylen-Glycol und etwa der zweifachen äquivalenten Molmenge bzw. Molgewicht
von Yylol-Diisocyanat, Dolylen-Diisocyanat oder Isophoron-Diisocyanat.
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2) ein Reaktionsprodukt zwischen- 1,4-Butandiol oder 1,6-Hexandiol,
sowie der zweifachen äquivalenten Molmenge bzw. Molge wicht von Xylol-Diisocyanat,
Tolylen-Diisocyanat oder Isophoron-Diisocyanat.
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3) ein Reaktionsprodukt zwischen einem Polyester-Polyol (hergestellt
aus 1,4-Butan-Diol oder 1,6-Hexan-Diol und Apidin-Säure), und etwa der zweifachen
äquivalenten Menge von Xylol-Diisocyanat, Tolylen-Diisocyanat oder Isophoron-Diisocyanat.
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4) 1,4-Butan-Diol. 1, 6-Hexan-Diol oder 3, 3LDichlor4,4' Diaminodiphenyl-Methan.
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Verbindungen, zusammengesetzt aus Beispielen 1), 2) oder 3) und 4)
bilden Filme, die eine bevorzugte Spannungsfestigkeit aufweisen, verglichen mit
handelsüblichen, lösungsmittelfreien Urethanharz-Verbindungen.
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Um optimale Ergebnisse zu erhalten (Verbindungen ausserhalb dieser
Bereiche können verwendet werden, aber ein ausgezeichneter Ausgleich hinsichtlich
der gewonnenen Eigenschaften verringert sich), können folgende Systeme verzugsweise
mit angegebenen Zusammensetzungen verwendet werden: System 1) Ein Reaktionsprodukt
von Polyäthylen-Glycol oder Polypropylen-Glycol mit einem Molekulargewicht von etwa
500 bis etwa 2000 mit der zweifachen äquivalenten Menge von Xylol-Diisocyanat, Tolylen-Diisocyanat
oder Isophoron-Diisocyanat.
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2) Ein Reaktionsprodukt von 1,4-Butan-Diot oder 1,6-Hexan-Diol mit
etwa der zweifachen äquivalenten Menge von Xylylin-Diis cyanat,
Tolylen-Diisocyanat
oder Isophoron-Diisocyanat. ' 3) 1,4-Butan-Diol oder 1,6-IIexan-Diol, wobei Verbindungen
1) bis 3) in folgenden Anteilen vorhanden sind: 1) etwa 15 bis 18 Gewichtsteile;
2) etwa 30 bis 35 Gewichtsteile und 3) etwa 8 bis 17 Gewichtsteile.
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System 2) 1) Ein Reaktionsprodukt von Polyester-Polyol (mit einem
Molekulargewicht von etwa 500 bis looo und erhalten durch Versetzen von 1,4-Butan-Diol
und Adipin-Säure) mit etwa der zweifachen äquivalenten Menge von Xylylen-Diisocyanat,
Tolylen-Diisocyanat oder Isophoron-Diisocyanat.
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2) Reaktionsprodukt, gewonnen durch Versetzen von 1,4-Butan-Diol oder
1,6-Hexan-Diol mit etwa der zweifachen äquivalenten Menge von Xylylen-Diisocyanat,
Tolylen-Diisocyanat oder Isophoron-Diisocyanat.
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3) 1,4-Butan-Diol oder 1,6-EIexan-Diol, wo die Komponenten 1) bis
3) mit folgenden Anteilen.torhanden sind: 1) etwa 15 bis 18 Gewichtsanteile; 2)
etwa 30 bis 35 Gewichtsanteile und 3) etwa 5 bis lo Gewichtsanteile.
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System 3) 1) Ein Reaktionsprodukt von Polyäthylen-Glycol oder Polypropylen
-Glycol,
mit einem Molekular-Gewicht von etwa 500 bis 2000, mit etwa der zweifachen äquivalenten
Menge von Xylylen-Diisocyanat, TolylenDiisocyanat oder Isophoron-Diisocyanat, 2)
1,4-Butan-Diol oder 1,6-Hexan-Diol, 3) 3,3' Dichloro-4, 4' -Diaminodiphenyl-Methan,
wobei die Bestandteile 1) bis 3) mit folgenden Anteilen vorhanden sind 1) etwa 60
bis 85 Gewichtsanteile; 2) etwa 2 bis 3 Gewichtsanteile; und 3) etwa 4 bis 6 Gewichtsanteile.
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Erfindungsgemäß erhält man ein Urethan-Vorpolymer aus polymerischem
Polyol und einem Diisocyanat (etwa das zweifache Äquivalent) auf an sich bekannter
Weise.
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Zum Beispiel (vgl. Beispiel 6) ein Vorpolymer aus 1,4-Butanwird wie
folgt hergestellt: Diol und Isophoron-Diisocyanat S«' 28,5 Gewichtsteile Isophoron-Diisocyanat
werden in einen Reaktor eingeführt und auf 1200C erhitzt. Während Stickstoffgas
in den Reaktor eingeblasen wird, werden 5,5 Gewichtsteile 1,4-Butan-Diol tropfenweise
der Mischung zugeben, um die Temperatur zu überwachen, so daß diese 1400C nicht
übersteigt, und das System wird zwei Stunden in Reaktion gehalten. Das so erhaltene
Urethan-Vorpolymer hat eine Viskosität von 17.000 CPS (bei 60 C) und einen reaktiven
NC0-Gehalt von 16,270. Die in anderen Beispielen erhaltenen, bzw.
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benutzten Urethan-Vorpolymere werden in ähnlicher Weise hergestellt.
Hinsichtlich der Rohstoffe unterscheiden sich die Reaktionstemperaturen, aber die
Reaktionen fanden während einer Zeitdauer von zwei Stunden bei etwa 80 bis 1400C
statt.
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Die Viskositäten der gewonnenen Urethan-VorpoXmere betrugen etwa 3.000
bis 30.000 CPS (bei 600C) und die reaktiven NCO-Gehalte betrugen etwa 4 bis 17 .
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Das Polyester-Polyol für das Urethan-Polymer, das erfindungsgemäß
verwendet wird, hat vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 900 bis 1.000.
Beim niedrigeren Wert wird der gewonnene-Harz hart, bei einem höheren Wert wird
das gewonnene IIarz jedochweichund man kann nicht vorteilhaft im Betrieb arbeiten.
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Das Molekulargewicht des Polyäthylen-Glycols oder Polypropylen-Glycols
liegt vorzugsweise b i etwa 500 - 2.000. Bei niedrigeren Werten wird das gewonnene
Harz hart, während es bei höheren Wertenweichwird und man kann nicht günstig arbeiten.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung für die Schicht wird nach Benutzung
erhitzt und das Mittel zur Kettendehnung wie ein Diol, etc.,das in.der Zusammensetzung
vorliegt, reagiert um einen Polyurethan-Harzfilm mit gedehnter Kette herzustellen.
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Dann wird der gewonnene Film etwa 10 - 30 min. bei einer Temperatur
von 1600 - 1800C gehärtet.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter
Angabe näher detaillierter Werte in Beispielen behandelt.
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Beispiel 1 Ein flüssiger Harz mit folgender Zusammensetzung wurde
benutzt, um die Oberfläche einer schmalhalsigen Glasflasche
zu
beschichten, welche ein Innenvolumen von 500 ml und eine Wanddicke von 4 mm hatte,
um aus ihr einen 50 Mikron dicken Film als Schicht zu bilden, in dem die Glasflasche
in den flüssigen Harz eingetaucht und die flüssige Harzschicht bei 160°C 30 Minuten
lang ausgehärtet wurde.
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1) Trimethylol-Propan .............. 45 Gewichtsteile 2) Isophoron-Diisocyanat
233 Gewichtsteile 3) ein Polyol (Molekulargewicht etwa 1.500 ) als Reaktionsprodukt
von 31 Gewichtsteilen Glyzerin und 500 Gewichtsteilen Propylen-Oxyd b ....500 Gewichtsteile
4) Dibutyl-Zinn-Dilaurat ... .0,04 Gewichtsteile.
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Verbindung 1) wurde mit Verbindung 2) bei 120°C zwei Stunden lang
versetzt und die gewonnene Verbindung wurde mit den Verbindungen 3) und 4) gemischt.
Die derart erhaltene Lösung wurde erfindungsgeziläß als flüssiger Harz zum Beschichten
verwendet.
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Der gewonnene Film hatte eine Spannungsfestigkeit von 55 kg/cm und
eine Dehnung von 110 %.
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Die derart harzbeschichtete Glasflasche wurde einem Berstversuch unterworfen,
d.h. die Glasflasche wurde einem Innendruck von 4,5 atn. unterworfen und aus einer
Höhe von 1,5 m auf einen Betonboden fallen gelassen. Ein Streuen der sich ergebenden
Glas splitter konnte nur ganz geringfügig beobachtet werden.
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Beispiel 2 Ein flüssiges Harz mit nachfolgender Zusammensetzung l-surde
zum Beschichten der Oberfläche einer dünnhalsigen Glasflasche, wie in Beispiel 1,
verwendet, um hierauf einen 120 Mikron dicken Film zu beschichten, indem die Glasflasche
in- den flüssigen Harz eingetaucht und anschließend der flüssige Harz 20 min. lang
bei 160 C ausgehärtet wurde.
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Polypropylen-Glycol ................ 950 Gewichtsteile Tolylen-Diisocyanat
.................... 374 Gewichtsteile Dem Reaktionsprodukt, das durch Versetzen
der obigen drei Bestandteile zwei Stunden lang bei 800C erhalten wurde, wurden 214
Gewichtsteile eines-4,4t-Methylen-bis-2-Chloroanilin zugesetzt. Die so erhaltene
Lösung wurde erfindungsgemäß als flüssiger Harzüberzug verwendet.
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Der gewonnene Film hat eine Spannungsfestigkeit von 60 kg/cm2 und
eine Dehnung von 600 und zeigte auch einen vorteilhaften Widerstand gegen Alkalien.
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Die so gewonnene Harz beschichtet Glasflasche wurde dem Berstversuch
wie in Beispiel 1 unterworfen. Ein Streuen von Glaspartikeln wurde nicht beobachtet.
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Beispiel 3 Ein flüssiger Harz in folgender Zusammensetzung wurde
zum Beschichten der Oberfläche einer dünnhalsigen Glasflasche wie in Beispiel 1
verwendet, um auf ihr einen Film von 150
Mikron Stärke zu erzeugens
indem die Glasflasche in den flüssigen Ijar eingetaucht und 20 min. lang bei 150°C
im flüssigen Harz ausgehärtet wurde Polyester-Polyol ("Desmonhen 1150" (Molekulargewicht
ungefähr 1.000, Fabrikar der Bayer AG ..........
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90 Gewichtsteile Polyester-Polyol ("Desmophen 550 u" (Molekulargewicht
ungefähr 500, Erzeugnis der Bayer AG 10 Gewichtsteile Isophorondiamin ...........
2 Gewichtsteile Dibutyl-Zinn-Dilaurat ........ 0,3 Gewichtsteile Isophoron-Diisocyanat
....... 39,5 Gewichtsteile Der gewonnene Film hat eine Spannungsfestigkeit von 600
kg/cm2 und eine Dehnung von 120 % und zeigte einen vorteilhaften Widerstand gegen
Alkalien.
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Die so gewonnene harzbeschichtete Glasflasche wurde dem Berstversuch
unterworfen, d.h. eine Glasflasche wurde auf einen Innendruck von 5,0 atm. gebracht
und dann aus einer Höhe von 1,5 m auf einen Betonboden fallengelassen. Ein Streuen
von Glaspartikeln konnte nicht beobachtet werden.
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Beispiel 4 Ein flüssiger Harz mit folgender Zusammensetzung wurde
zum Beschichten der Oberfläche einer dünnhalsigen Glasflasche verwendet, welche
ein Innenvolumen von 633 ml und eine Wanddicke von 5 mm hatte, um auf ihr einen
Oberflächenfilm von 200 Mikron
Stärke zu gewinnen, indem die Glasflasche
in den flüssigen Harz eingetaucht und 10 min. lang bei 1700C der flüssige Harz ausgehärtet
wurde: Ein Reaktionsprodukt aus 100 Gewichtsteilen Polyäthylen-Glycolund 44,4 Gewichtsteilen
Isophoron-Diisocyanat .....
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16,7 Gewichtsteile Ein Reaktionsprodukt von 5,5 Gewichtsteilen 1,4-Butan-Diol
und 28,5 Gewichtsteilen IsophoronDiisocyanat ............
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33,2 Gewichtsteile 1,4-Butan-Diol (als Mittel, bzw. Zusatz um Kettendehnung
zu bewirken) ........ 6,4 Gewichtsteile Dibutyl-Zinn-Dilaurat (Katalysator)..'.
0,05 Gewichtsteile Der gewonnene Film war transparent, hat-te eine Spannungsfestigkeit
von 400 kg/cm² und eine Dehnung von 400 % und zeigte ebenfalls eine vorteilhafte
Gleitweigenschaft, war widerstandsfähig gegen Stoß, war wasserbeständig, beständig
gegen Alkalien und Witterungseinflüsse.
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Die so gewonnene harzbeschichtete Flasche wurde dem Bersttest wie
in Beispiel 1 unterworfen, wobei ein Streuen der Glaspartikelchen nicht beobachtet
werden konnte.
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Beispiel 5 Ein flüssiges Harz mit folgender Zusammensetzung wurde
zum Beschichten der Oberfläche einer dünnhalsigen Glasflasche verwendet, deren Innendurchmesser
500 ml und die Wanddicke 4 mm betrug, um auf ihr einen Oberflächenfilm von 200 Mikron
Dicke zu erzeugen, indem die Glasflasche in den flüssigen Harz eingetaucht
und
dann der Harz 10 min. lang bei 180 C gehärtet wurde: Ein Reaktionsprodukt aus 200
Gewich@steilen Polypropylen Glycol (Molekulargewicht etwa 2.000) und 37,6 Gewichtsteilen
Xylol-Diisocyanat ............. 15 Gewichtsteile Ein Reaktionsprodukt aus 11,8 Gewichtsteilen
1,6-Hexan-Diol und 37,6 Gewichtsteilen Xylylen-Diisocyanat 30 Gewichtsteile 1,6-Hexan-Diol..........................7'8
Gewichtsteile Der gewonnene Film war transparent, hatte eine Spannungsfestigkeit
von 400 kg/cm2 und eine Dehnung von 380 ffi und zeigte ausgezeichnete physikalische
und chemische Eigenschaften wie auch im 3eispiel 4. Die harzbeschichtete Glasflasche
wurde dem gleichen Berstversuch wie in Beispiel 1 unterworfen und es wurde ein Streuen
von Glaspartikelchen nicht beobachtet.
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Beispiel 6 Eine Glasflasche mit einem Innenvolumen von 633 ml wurde
mit flüssigem Harz nachfolgender Zusammensetzung beschichtet, um auf ihr einen überzugfilm
von 180 Mikron Stärke herzustellen, indem die Flasche in dem flüssigen Harz eingetaucht
und 10 Minuten lang bei 170°C der flüssige Harz ausgehärtet wurde: Ein Reaktionsprodukt
von 100 Gewichtsteilen olyester-Polyol (Moletulargewicht etwa 1.000), hergestellt
durch Versetzen von 1,4-3utan-Diol und Adipinsäure - San-Ester 4610, handelsüblich
hergestellt durch Sanyo Xasei E»E. -und 44,4 Gewichtsteile Isophoron-Diisocyanat........
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........17 Gewichtsteile Ein Reaktionsprodukt von 5,5 Gewichtsteilen
1,4-Butan-Diol und 28,5 Gewichtsteilen Isophoron-Diisocyanat.......
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........ 34 Gewichtsteile 1 ,4-Butan-Diol............ ...... ... ...6,6
Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat...................... . 0,05 Gewichtsteile Der
gewonnene Film war transparent, hatte eine Spannungsfestigkeit von 420 kg/cm² und
eine Dehnung von 400 % und zeigte ausgezeichnete physikalische und chemische Eigenschaften
wie im Beispiel 4. Die harzbeschichtete Glasflasche, die derart hergestellt wurde,
wurde dem Berstversuch wie in Beispiel 1 unterworfen, wobei ein Streuen von Glaspartikelohen
nicht beobachtet wurde.
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Beispiel 7 Eine Glasflasche mit einem Innenvolumen von 633 ml, mit
einer Wandstärke von 5 mm, wurde mit flüssigem Harz beschichtet, das folgende Zusammensetzung
hat, um auf der Flache einen 200 Mikron starken Film als Schicht herzustellen, indem
die Glasflasche in dem flüssigen Earz eingetaucht und 10 Minuten lang bei 170°C
der flüssige Harz ausgehärtet wurde: Ein Reaktionsprodukt von 50 Gewichtsteilen
Polyester-Polyol (Molekulargewicht etwa 500), gewonnen durch Versetzen von 1,4-Butan-Diol
und Adipinsäure <San-Ester 4605 hergestellt durch Sanyo Kasei K.K.)) und 37)6
Gewichtsteilen Xylylen-Diisocyanat............ Gewichtsteile Ein Reaktionprodukt
von 11,8 Gewichtsteilen 1,6-Hexan-Diol
und 37,6 Gewichtsteilen
Xylylen-Diisocyanat..............
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............30 Gewichtsteile 1,6-Hexan-Diol ..................9,5
Gewichtsteile Bibutylzinndilaurat.... ...................0,05 Gewichtsteile Der
gewonnene Film war transparent, hatte eine Spannungsfestigkeit von 400 kg/cm2 und
eine Dehnung von 380 % und zeigte ebenfalls ausgezeichnete physikalische und chemische
Eigenschaften wie im Beispiel 6. Die harzbeschichtete Glasflasche wurde dann dem
Berstversuch wie in Beispiel 1 unterworfen, wobei Glaspartikelchen nicht streuten.
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Beispiel 8 Mit flüssigem Harz folgender Zusammensetzung wurde die
Oberfläche einer dünnhalsigen Glasflasche beschichtet, die ein Innenvolumen von
633 ml und eine Wanddicke, von 5 mm hatte, um auf ihr einen Oberflächenfilm von
200 Mikron Stärke zu erzeugen, indem die Glasflasche in dem flüssigen Harz eingetaucht
wurde und der flüssige Harz 10 Minuten lang bei 1800C ausgehärtet wurde: Ein Reaktionsprodukt
von 100 Gewichtsteilen Polyäthylenglycol (Molekulargewicht von etwa 1.000) und 37,6
Gewichtsteilen Xylylen-Diisocyanat ...............64,6 Gewichtsteile 1,4-Butan-Diol.......................
2,5 Gewichtsteile 3, 3'-Dichloro-4,4'-Diaminodiphenylmethan.. 5,0 Gewichtsteile
Der gewonnene Film war in geringer Weise gelb, jedoch transparent, hatte eine Spannungsfestigkeit
von 380 kg/cm2 und eine
Dehnung von 600 r und zeigte ebenfalls
die ausgezeichneten Film eigenschaften wie im Beispiel 4. Die harzbeschichtete Glasflasche,
hergestellt auf diese Art, wurde dem Berstversuch gemäss Beispiel 2 unterworfen,
und es wurde ein Streuen von Glaspartikelchen nicht beobachtet.
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Beispiel 9 Ein flüssiger Harz nachfolgender Zusammensetzung wurde
zum Beschichten der Oberfläche einer dünnhalsigen Glasflasche verwendet, welche
einen Innenvolumen von 500 ml und Wandstärke von 4 mm hatte, um auf ihr einen Oberflächenfilm
von 220 Mikron Dicke zu bilden, indem die Glasflasche in dem flüssigen Harz eingetaucht
und der flüssige Harz 10 Minuten lang bei 1800C ausgehärtet wurde: Ein Reaktionprodukt
von 150 Gewichtsteilen Polypropylenglycol (Molekulargewicht etwa 1.500) und 44,4
Gewichtsteilen Isophoron-Diisocyanat......................83,6 Gewichtsteile 1,6-Hexan-Diol...................3,0
Gewichtsteile 3,3-Dichloro-4,4-Diaminodiphenylmethan 5,0 Gewichtsteile Der gewonnene
Film war durchsichtig, hatte eine Spannungsfestigkeit von 600 kg/cm2 und eine Dehnung
von 380 ffi und zeigte ebenfalls die Eigenschaften des Filmes, gewonnen nach Beispiel
8.
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Die harzbeschichtete Glasflasche wurde jetzt dem Berstversuch unterworfen,
d.h. die Glasflasche wurde'auf einen Innendruck von 5,0 atom. gebracht und aus einer
Höhe von -2 m auf einen Betonboden fallengelassen. Es wurde nicht ein Streuen der
Glaspartikel beobachtet,
Wenn auch die Erfindung anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen, zu denen auch der Gegenstand der Ausführungsbeispiele gehört,
erläutert worden ist, können je nach Einzelfall verschiedene Abänderungen vorgenommen
werden, die für einen Durchschnittsfachmann erkennbar sind. Die in den Beispielen
angegebenen Werte können, je nach Einzelfall, Oircawerte bzw. Werte sein, die in
einem vernünftigen Intervall, der sich aus der erfinderischen Lehre jeweils ergibt,
schwanken können.