DE2312649B2 - Waerme- und/oder massenaustauscher mit unmittelbarem kontakt einer fluessigkeit und eines gases - Google Patents
Waerme- und/oder massenaustauscher mit unmittelbarem kontakt einer fluessigkeit und eines gasesInfo
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Description
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20
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Die Erfindung betrifft einen Wärme- und/oder Massenaustauscher mit unmittelbarem Kontakt einer
Flüssigkeit und eines Gases, vorzugsweise Kühlturm, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Kühleinbau,
der senkrechte, achsparallele Durchgänge variablen Querschnitts aufweist.
Aus der DT-AS 12 68 596 ist ein Kühleinbau bekannt, der aus einzelnen, prismatischen, in der Mitte eingeschnürten,
in Strömungsrichtung offenen Hohlkörpern besteht. Diese Hohlkörper sind, einander an den Ecken
der oberen und unteren Kanten berührend, in mehreren Schichten übereinander in der Weise angeordnet und
miteinander verbunden, daß jeweils ein Hohlkörper auf den von drei einander berührenden Hohlkörpern der
darunterliegenden Schicht gebildeten Durchgang aufgesetzt ist. Es ist also jeder durch die Innenflächen der
Hohlkörper gebildete »innere Durchgang« mit je einem darüber- und darunterliegenden »äußeren Durchgang«
verbunden, wobei die äußeren Durchgänge der gleichen Schicht wegen der Einschnürung der Hohlkörper nicht
völlig gegeneinander abgegrenzt sind.
Sowohl die einzelnen Hohlkörper, als auch der Kühleinbau als Ganzes weisen somit Richtungsänderungen
der Wandplatten und Querschnittsänderungen der Durchgänge auf, die die Verweilzeit des Wasserfilms
bestimmen bzw. den Gasdurchgang beeinflussen.
Der Umfang der Hohlkörper ändert sich mit dem Querschnitt und damit die Dicke des herabrieselnden
Flüssigkeitsfilms. Selbst wenn nach Passieren der Einschnürung dieser Film sich wieder voll auf der
ganzen, sich erweiternden Fläche ausbreiten sollte, bleibt doch eine periodische Änderung der Filmdicke
bestehen, verbunden mit einer periodischen Verminderung des Wärmeaustausches. Ferner sind die äußeren
Durchgänge von den inneren nach Art und Wirkung verschieden, jedoch nicht veränderbar.
Derlei äußere Durchgänge sind auch aus der DT-Patentanmeldung B 26 668 la/17e bekannt, nach der
jedoch die inneren Durchgänge kontinuierliche polygonale oder runde Rohrelemente sind, die keinerlei
Richtungsänderungen aufweisen und fest miteinander
verbunden sind,
Gemäß DT-AS 12 87 096 werden identische Durchgänge durch einander im Winkel schneidende, gewellte
und glatte Platten erzielt. Querschnittsänderungen fehlen hier jedoch.
Schließlich ist es bekannt, rohrförmige Durchgänge am unteren Ende schräg anzuschneiden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Kühleinbaus, bei dem die Vorteile des wechselnden
Querschnitts unter Vermeidung der Nachteile einer veränderlichen Oberfläche erhalten bleiben. Ferner
sollen die Elemente des Einbaus leicht auswechselbar sein. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß
die senkrechten, achsparallelen Durchgänge variablen Querschnitts durch voneinander unabhängige, einstückige,
röhrenförmige Elemente gebildet sind, deren Querschnitt sich über die Länge mehrfach periodisch
ändert.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Röhrenelemente im gegenseitigen
Kontakt bündeiförmig angeordnet.
Es wird ferner vorgeschlagen, daß die Röhrenelemente zur Einstellung des Querschnittsverhältnisses der
inneren und äußeren Durchgänge in einer bestimmten Höhe der Querschnittsperiode geschnitten sind. Die
unteren Enden der Röhrenelemente können hierbei schräg abgeschnitten sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Kühlturm mit einem erfindungsgemäßen Kühleinbau, schematisch im senkrechten Schnitt,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht des Teils eines
Röhrenelementes zwischen zwei Querschnitten geringsten Durchgangs,
Fig.3 eine Draufsicht der Röhre mit verschiedenen
Querschnitten,
F i g. 4 einen Längsschnitt nach der Achse X-X' der Fig.9, des in Fig.2 gezeigten Röhrenabschnittes, der
einem halben Zyklus der Querschnittsänderung entspricht;
Fig. 5 und 6 eine Vorder- und Seitenansicht eines Röhrenelementes mit schrägem unteren Ende,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht eines Röhrenbündels.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Kühlturm aus
dem Gehäuse 1, in dem der KUhleinbau 2 untergebracht ist, auf dessen Oberfläche das Wasser gleichmäßig von
oben durch den Verteiler 3 gegeben wird. Den unteren Teil 4 des Gehäuses 1 bildet ein Sammelbecken, in dem
das gekühlte Wasser zur Wiederverwendung aufgefangen wird. Ein Ventilator 5 läßt Luft von den
Eintrittsöffnungen 6 über den Kühleinbau 2 zu den Austrittsöffnungen 7 strömen. Bei anderen Ausführungsformen
kann der Ventilator 5 am unteren Teil angeordnet sein.
Der Kühleinbau 2 besteht aus einander berührenden, röhrenförmigen Elementen deren Querschnitt auf deren
Länge unterschiedlich ist. Fig. 2 zeigt einen Teil oder Abschnitt eines Röhrenelementes zwischen zwei kleinsten
Durchgangsquerschnitten 8 und 9. Wie sich aus Fig.2 erkennen läßt, verändert sich der Querschnitt
ständig und wiederholt sich in regelmäßigem Zyklus über die gesamte Länge des Röhrenelements.
Die halbe Zykluslänge in Fig.2 hat einen runden
Zwischenquerschnitt 10. Auch wenn diese Querschnittsform vorzuziehen ist, kann jedoch auch eine andere
Form, z. B. eine polygonale, elliptische usw., verwendet werden, da sie ja dem Übergangs- und Durchgangsquer-
schnitt des ersten Viertels zum folgenden Teil des Zyklus entspricht.
Die Draufsicht in F i g. 3 zeigt einen Viertelzyklus der Querschnittsänderung eines Röhrenelements, d. h. das
Stück, das zwischen den Querschnitten 8 und 10 der F i g. 2 liegt.
Diese Figur zeigt verschiedene Zwischenquerschnitte zwischen dem Mindest- und dem Maximalquerschnitt 8
bzw. 10, die durch die Buchstaben A, B, C, D und E bezeichnet sind.
Die obere Hälfte der F i g. 4 zeigt im Axialschnitt des Röhrenelements die Lage der in Fig.3 gezeigten
Querschnitte vom kleinsten 8 bis zum größten 10. Ferner wird in der unteren Hälfte des Röhrenelementes
die Lage der Querschnitte gezeigt, die denen in der oberen Hälfte gezeigten, jedoch um 90° gedreht,
entsprechen und die mit den Buchstaben A', B', C, D' und E' bezeichnet sind, um die Entsprechung dieser
Querschnitte sowie des Querschnitts 9, der in der oberen Hälfte dem Querschnitt 8 entspricht, aufzuzeigen.
Bei dem beschriebenen Beispiel ist der Que/schnitt 10
kreisförmig. Er kann jedoch, je nach konkretem Verwendungszweck verändert werden. Die kleinsten
Durchgangsquerschnitte 8 und 9 sind im Bezug zueinander um 90° gedreht, aber dieser Winkel kann
sich innerhalb sehr weit gesteckter Grenzen ändern.
Die Querschnittsfläche an den Enden der Röhrenelemente kann sich je nach Anordnung der Röhren ändern,
wobei es jedoch vorzuziehen ist, daß der Querschnitt für den Luftdurchgang innerhalb und außerhalb der Röhren
gleich ist, um eine gute Verteilung von Luft und Wasser zu erreichen. Die Querschnittsflächen können verändert
weiden, indem man die Röhren an einer anderen Stelle zwischen dem Minimal- und dem Maximalquerschnitt 8,
resp. 10 schneidet.
Die unteren Enden der Röhren können, wie in den Fig.5 und 6 gezeigt ist, schräg geformt sein, wodurch
die ganze Flüssigkeit, die jedes Rohr befeuchtet, sich an der Spitze der Schrägkante sammelt. So wird ein
Verschluß des Inneren des Rohres durch einen Film oder Schleier der Flüssigkeit, die die Oberfläche
hinabfließt, vermieden.
F i g. 7 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil des
Kühleinbaus, den man erhält, indem man die vorher beschriebenen Röhrenelemente in gegenseitigem Kontakt
anordnet. Für den Kühleinbau können solche Röhrenelemente mehr oder minder eng zusammengedrängt
werden, je nachdem ob sie schachbrettartig versetzt sind oder nicht. Da obendrein jedes Röhrenelement
beweglich und unabhängig ist, kann die Querschnittsform des gesamten Kühleinbaus kreisförmig,
viereckig, polygonal usw. sein. Da sich die Röhrenelemente in dem Kühleinbau an einigen Punkten berühren,
dienen diese Kontaktstellen dazu, die Flüssigkeit von einem Rohr auf das andere zu leiten und erleichtern
somit ein Verteilen der Flüssigkeit auf die Gesamtoberfläche.
In Fig. 7 zeigt der Pfeil 11 die Gasströmung an, wohingegen die Pfeile 12 die Richtung der Flüssigkeitsströmung
angeben. b0
Bei dem erfindungsgemäßen Kimieinbau fließt die
Flüssigkeit an den Innen- und Außenoberflächen der Röhren hinunter, und das Gas steigt im Inneren der
Röhren und im Raum, der zwischen den Außenoberflächen der Röhren liegt, auf, so daß die gesamte hi
Oberfläche für den Gas-Flüssigkeitskontakt genutzt wird.
Die QuerschnittEänderungen der Röhren verursachen sowohl innen als auch außen Veränderungen de
Querschnitts des Luftdurchganges, wodurch leichti Verdichtungen und Verdünnungen des Gases entsteher
die die Turbulenz erhöhen.
Auf ihrem Fallweg beschleunigt und verlangsamt dii Flüssigkeit wegen der Röhrenfonn in regelmäßige!
Abständen die Geschwindigkeit, wodurch sich di< Flüssigkeit leichter mischt und länger im Kühleinbai
bleibt. Das wird bei einem geringem Last- odei Widerstandsverlust beim Durchgang des Gases erreicht
weshalb diese Art Kühleinbau beim Betrieb gutf Leistungen bringt.
Die Röhrenoberflächen weisen keine eckigen Aus beulungen auf, so daß die Flüssigkeit auf ihrem Fallwe§
die gesamte Oberfläche des Kühleinbaus befeuchtet und diese ganz als Übertragungsfläche genutzt wird.
Die Größe des mittleren Querschnitts der Röhrenelemente kann innerhalb weit gesteckter Grenzen
schwanken, z. B. zwischen 1 cm und 20 cm Durchmesser und vorzugsweise zwischen 3 cm und 10 cm. Für jeden
konkreten Verwendungszweck können in jedem Fall Durchmesser, Zykluslänge und Länge des Röhrenelementes
ausgewählt werden.
Die Bündel können kürzer als der Kühleinbau sein, so daß der Kühleinbau sich aus zwei oder mehreren
Bündelschichten zusammensetzt.
Wenn beim erfindungsgemäßen Einbau die röhrenförmigen Elemente an einer bestimmten Stelle geschnitten
werden, so kann die Summe der Querschnitte gleich der Hälfte des Gesamtquerschnitts des Bündels sein.
Selbstverständlich ist hierbei die Wandstärke der Elemente entsprechend zu berücksichtigen. Es ist hier
jedoch durch Verschieben der Schnittstellen möglich, das Verhältnis der Summe der Querschnitte der inneren
Durchgänge zu der der äußeren Durchgänge falls erforderlich in einem Bereich von etwa 1 : 1,3 bis 1 :0,7
zu variieren.
Die Bündelung der röhrenförmigen Elemente ist einfach, d. h. diese können einander berühren und
dadurch in einer vorgegebenen Lage gehalten werden, ohne daß zusätzliche Befestigungselemente, Abstandshalter
oder dgl. notwendig wären. Die einfachste Art der Befestigung ist die der Abstützung auf einem Sieb mit
geeigneter Maschengröße. Dadurch wird es möglich, einzelne der röhrenförmigen Elemente während des
Betriebs des Kühlturms auszuwechseln oder einen Teil dieser Elemente zum Zweck der Reinigung zeitweilig zu
entfernen. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß bei niedrigen Außentemperaturen bis zu 25% der Elemente
ohne wesentliche Beeinträchtigung der Arbeit eines Kühlturms zu diesem Zweck entnommen werden
können.
Es kann ferner durch Entnahme oder Zusatz von röhrenförmigen Elementen eine sehr genaue Korrektur
des Wärmeaustauscheffekts in einer Größenordnung von bis zu 10% der Gesamtleistung der Anlage erzielt
werden.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Einfachheit des Herstellungsverfahrens solcher Elemente.
Sie können z. B. als Kunststoffrohr extrudiert und anschließend in geeigneter Weise verformt und
geschnitten werden.
Auch die an sich bekannte Abschrägung der unteren Kanten ergibt hier einen zusätzlichen Vorteil, da
aufgrund der fehlenden radialen Orientierung der einzelnen Elemente sich lediglich statistisch gleichmäßig
verteilte, nicht jedoch nach einem exakten Muster auftretende Tropfstellen ergeben.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wärme- und/oder Massenaustauscher mit unmittelbarem Kontakt einer Flüssigkeit und eines
Gases, vorzugsweise Kühlturm, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Kühleinbau, der senkrechte,
achsparallele Durchgänge variablen Querschnitts aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die senkrechten, achsparallelen Durchgänge variablen Querschnitts durch voneinander unabhängige,
einstückige, röhrenförmige Elemente gebildet sind, deren Querschnitt sich über ihre Länge mehrfach
periodisch ändert.
2. Austauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrenelemente in gegenseitigen
Kontakt bündeiförmig angeordnet sind.
3. Austauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrenelemente zur Einstellung
des Querschnittsverhältnisses der inneren und äußeren Durchgänge in einer bestimmten Höhe
der Querschnittsperiode geschnitten sind.
4. Austauscher nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der Röhrenelemente
schräg abgeschnitten sind.
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