DE2312580C2 - Zentriervorrichtung für Teigstücke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung für Teigstücke und Teigstränge, hergestellt und bearbeitet in einer vollautomatischen Brot-Anlage, die ohne äußere Krafteinwirkung auf das Teigstück selbst, eine Korrektur der Lage desselben rechtwinklig zur Bewegungsrichtung ermöglicht

Bei der vollautomatischen Herstellung von Teigstükken in einer Brot-Anlage werden bis zur Übergabe auf den Ausbackofen mehrere Form-, Gär- und Ablegestationen durchlaufen. Quer zur Bewegungsrichtung liegende Teigstücke, insbesondere Teigstränge, erhalten beim Ablegen, Langrollen oder einem ähnlichtn Bearbeitungsprozeß einen unregelmäßigen Versatz aus der Symmetrieachse und Anlagenmitte rechtwinklig zur Bewegungsrichtung. Ein nachfolgendes Schneiden eines Teigstranges mit einer fixierten Schneidvorrichtung in gewichtsgleiche Teilstücke ist bei nicht symmetrisch zur Anlagenmitte liegenden Teigsträngen nicht möglich.

Das Ausrichten der Teigstränge mittels Leit- oder Führungsblechcn oder auch mittels Rollen ist nicht zu empfehlen, da jede äußere Krafteinwirkung auf den Teigstrang zur Korrektur der Lage zu Deformationen und Teigverdichtungen an den Berührungsflächen mit der Korrektureinrichtung führt. Aus diesem Grund wurde bisher beim Herstellen von strangförmigen Teigstücken auf eine Reihe von nachfolgenden Bearbeitungsprozessen, wie z. B. volumengleiches Trennen des Stranges, verzichtet, da die vorhandenen Ausrichtmethoden zu Qualitätsverlusten führten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, quer zur Transportrichtung liegende Teigstränge ohne Krafteinwirkung auf den Strang selbst, symmetrisch zur Anlagenmitte auszurichten.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst.

daß zum Ausrichten der Teigstränge diese einzeln auf eine Zwischentransportband abgelegt werden, welches als komplette Einheit zusätzlich rechtwinklig zur Transportrichtung bewegt werden kann. Zwei trapez-

förmig in Teigtransportrichtung zueinander zulaufende Leit- oder Begrenzungsstrahlen steuern den Querschub der Zwischentransporteinrichtung über einen herkömmlichen Antrieb. Als Leitstrahlen karrn jeder gerichtete, geradlinige Energieaustausch zwischen einem Sender und einem Empfänger verwendet werden, beispielsweise ein Lichtstrahl oder Ultraschall. Die beiden Leitstrahlen bilden oberhalb der Zwischentransportvorrichtung die Seiisnlinien eines Trapezes, in das die zu zentrierenden Teigstücke abgelegt werden. Die Leitstrahlen schneiden sich in einem imaginären Schnittpunkt, der in der Bewegungsrichtung der Teigstränge nach der Zentrierstelle liegt.

Ein Teigstrang, der mit einem Versatz auf die Zentriervorrichtung abgelegt wird, schneidet je nach Größe des Versatzes früher oder später einen Leitstrahl. Die Unterbrechung eines Leitstrahies durch einen Teigstrang setzt den Antrieb für den Querschub in Betrieb. Das Teigstück wird so lange in Richtung auf die Symmetrieachse bewegt, bis auch der andere Leitstrahl unterbrochen und der Querschub gestoppt wird. In dieser Lage wird es auf das nachfolgende Transportband abgelegt. Der Winkel, den die Leitstrahlen miteinander bilden, ist abhängig von der Länge des Teigstranges und von dem maximalen Versatz recht-

jo winklig zur Bewegungsrichtung. Die kleinste Entfernung der beiden Leitstrahlen zueinander muß kleiner sein als die Stranglänge der Teigstücke. Die Geschwindigkeit des Zwischentransportbandes ist größer als die des Zuführungsbandes und des Weitertransportes.

j5 Dadurch ist ausreichend Zeit vorhanden, die Zentriervorrichtung nach jedem Zentriervorgang automatisch wieder in die Ausgangsposition zurückzubringen.

Nachfolgend wird ein Ausführangsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erklärt Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Zentriervorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht.

Die Teigstränge 1, die einen unregelmäßigen Versatz r bzw. r' zur Symmetrieachse 2 aufweisen, werden von dem Zuführungsband 3 auf die Zwischentransportvorrichtung 4 einzeln abgelegt. Von einem Sender 5a und 5b geht jeweils ein Leitstrahl zu den Empfängern 6a und 6b. Das zu zentrierende Teigstück la unterbricht den Leitstrahl 7 im Punkt A. Dadurch wird die Zwischentransportvorrichtung 4 in Richtung auf den Leitstrahl 8 in Bewegung gesetzt, und zwar so lange, bis das Teigstück auch den Leitstrahl 8 im Punkt ^'unterbricht Die Geschwindigkeit des Zwischentransportbandes 9 und die Geschwindigkeit des Querschubes sind derart aufeinander abgestimmt, daß der Schnittpunkt A während des Zentriervorganges entlang dem Leitstrahl 7 in Richtung auf Punkt A'wandert Der Zentriervorgang ist beendet, wenn beide Leitstrahlen gleichzeitig unterbrochen sind. Der Abstand χ der beiden Sender 5a bo und 5b muß größer sein als die Stranglänge /, zuzüglich des auftretenden maximalen Versatz in beide Richtungen. Der Abstand y der beiden Empfänger muß kleiner sein als die Stranglänge /. Nach dem Zentrieren werden die Teigstücke auf den Weitertransport 10 abgelegt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zentriervorrichtung zum gerichteten Obertragen von Teigstücken, insbesondere Teigsträngen, von einem Zufuhrungsband auf eine nachfolgende Abtransporteinrichtung, bestehend aus einer Zwischentransportvorrichtung, die als eine Baueinheit ausgeführt ist und in Abhängigkeit der Lage der Teigstränge über oberhalb der Zwischentransportvorrichtung angeordnete, Leitstrahlen erzeugende Sender und zugehörige Empfänger gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischentransportvorrichtung (4) rechtwinklig zur Transportrichtung der Teigstücke bewegbar ist und die Sender (5a/5b) jeweils beiderseits an der Teigstücke-Aufnahmeseite der Zwischentransportvorrichtung (4) und die Empfänger (6a/6b) entsprechend beiderseits an der Teigstücke-Abgabeseite der ZwiscHentransportvorrichtung (4) angeordnet sind und die beiden Sender (Sa/üb) bzw. die beiden Empfänger (ßa/6b) jeweils einen Abstand voneinander haben, daß sie die Eckpunkte eines Trapezes bilden, derart, daß die Leitstrahlen in Richtung zur Teigstücke-Abgabeseite der Zwischentransportvorrichtung symmetrisch aufeinander zulaufen.