DE2311921A1 - Verfahren zur aufbereitung von oel enthaltenden abfallfluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von oel enthaltenden abfallfluessigkeitenInfo
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Description
Patontarvjvärte
ΟΙρ!.-!π~. F\ Γ, .;;.·; T Z sen»
Olpl—'ii"". K. ί..Λ'. .fi.SCHT
024-20.312P 9· 3. 1973
Masanori OHTA, Yamashina, Higashiyama-ku,
Kyoto-shi, Kyoto-fu (Japan)
Verfahren zur Aufbereitung von Öl enthaltenden Abfallflüssigkeiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung und Klärung von emulgierte Öle und oberflächenaktive Substanzen
enthaltenden Abfall-Flüssigkeiten. Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum getrennten
Abscheiden der Öle und der oberflächenaktiven Substanzen aus Abfall-Flüssigkeiten, beispielsweise aus Abwässern von
Maschinenfabriken und Gießereien.
Abwasser bzw. Abfall-Flüssigkeiten aus Maschinenfabriken
und Gießereien enthalten einen erheblichen Anteil an Verunreinigungen, insbesondere oberflächenaktive Stoffe,
024-(30i3)-sd-r (7) 309838/0981
zusätzlich zu Maschinenölen, wie z. B. Schneidölen oder
Walzölen. Wenn daher derartige Flüssigkeiten in die Abwasser gelangen, bildet sich eine Emulsion, die zu einer
gefährlichen Verschmutzung der Flüsse und Seen führt.
Zur Aufbereitung von Öl enthaltenden Abwässern ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem z« B. ein Ölabscheider,
d. i. ein Schwerkraft-Abscheider, eingesetzt wird. Dieses Verfahren ist jedoch insofern nachteilig,
als eine vollständige Abscheidung der emulgierten Öle oder gelösten Stoffe nicht erreicht werden kann. Ferner sind
Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen emulgierfähige Substanzen in Abfall-Flüssigkeiten erst durch Zentrifugalscheidung
oder chemische Aufbereitung abgeschieden und die Abfallflüssigkeiten danach durch den Abscheider geleitet
werden. Diese Verfahren erfordern jedoch die Verwendung spezieller Chemikalien oder einer großräumigen Anlage und
sind daher unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht
praktikabel. Auch wurde festgestellt, daß diese bekannten Verfahren zur Aufbereitung bzw. Reinigung von mit Ölen
oder oberflächenaktiven Stoffen versetzten Abwässern nicht ausreichend effektiv sind.
Es ist.kein Verfahren zur wirkungsvollen Aufbereitung
von durch emulgierten Ölen und oberflächenaktiven Stoffen verschmutzten Abwässern bekanntgeworden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirksames und betriebssicheres Verfahren zur Reinigung von Ölen und anderen
Verschmutzungen, insbesondere oberflächenaktive Stoffe enthaltenden Abfallflüssigkeiten zu schaffen, bei welchem
die Öle und die anderen Schmutz-Stoffe (surfactants) mit
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mit hohem Wirkungsgrad aus der Abfall-Flüssigkeit abgeschieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der pH-Wert der Abfall-Flüssigkeit auf 3 oder weniger eingestellt und die Trübe einer ersten Elektrolyse
unterworfen wird, bei welcher die Ölphase von der wäßrigen, die oberflächenaktiven Stoffe enthaltenden Phase abgetrennt
wird, wobei die Anode aus einem säurefesten Material und die Kathode aus einem einfachen Elektrodenmaterial
bestehen, und daß danach die von der Ölphase abgetrennte wäßrige Phase einer weiteren Elektrolyse unter
Verwendung eines Aluminium-Elektrodenpaares unterworfen und dadurch die oberflächenaktiven Stoffe als Schlamm vom
Wasser getrennt werden.
In der Zeichnung ist ein vereinfachtes Fließ-Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Eine aufzubereitende Abfall-Flüssigkeit wird in einem
Konditionierapparat 1 eingeleitet, in dem der pH-¥ert auf 3 oder weniger durch Zusetzen einer Säure, z. B. Schwefelsäure,
eingestellt wird. Danach wird sie zu einem ersten Elektrolyse-Tank 2 gefördert und die erste Stufe der Elektrolyse
durchgeführt. Da in dieser ersten Stufen-Elektrolyse ein Säurerest erzeugt wird, sollte die Anode des
ersten Elektrolyse-Tankes aus einem säurefesten Elektrodenmaterial
bestehen, welches von diesem Säurerest nicht angegriffen wird. Als derartige säurefesten Elektrodenmaterialien
können Edelmetalle, wie Gold, Silber und Platin, eingesetzt werden, wobei jedoch die Verwendung einer aus
Titan und einem geeigneten Blei-Oxyd zusammengesetzten
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-U-
Elektrode besondere Vorteile, insbesondere hinsichtlich der geringeren Kosten und einer guten Lebensdauer bietet.
Das für die zusammengesetzte Elektrode verwendete Bleioxyd braucht nicht PbO zu sein, sondern kann auch andere
zweckmäßige Bleioxyde, wie PbO_, P^O/, etc., umfassen, wobei
jedoch im Hinblick auf das Losungsvermögen in Säure
Bleioxid (oder Bleiperoxid) bevorzugt wird. Bei der Kathode ist die Art des verwendeten Materials nicht besonders
kritisch, so daß ein einfaches Elektrodenmaterial, z. B. Kohlenstoff oder Eisen, frei gewählt werden kann.
Durch die erste Stufen-Elektrolyse wird die eingegebene
Abfall-Flüssigkeit in eine Ölphase und eine Trübe, die oberflächenaktiven Verunreinigungen bzw. Stoffe enthaltende
wäßrige Phase getrennt. Die so gebildete Misch-Flüssigkeit wird danach in einen Ölabscheider 3 eingeleitet,
wo die Ölphase von der wäßrigen Phase abgeschieden wird. Allein die wäßrige Phase kann dann in einen zweiten
Elektrolyse-Tank 4 strömen, wo die zweite Stufe der Elekr
trolyse durchgeführt wird. Diese elektrolytische Behandlung erfolgt unter Verwendung eines Paares von Aluminiumelektroden. Hierbei ist es vorteilhaft, daß der pH-Wert
der wäßrigen Phase in Abhängigkeit von der Art der in der Mischung enthaltenen oberflächenaktiven Stoffe (surfactants)
eingestellt wird. Ist eine anionische oberflächenaktive Substanz vorhanden, dann wird der pH-Wert auf 3 oder weniger
eingestellt. Ist dagegen die oberflächenaktive Substanz kathionisch, dann wird der pH-Wert auf 7 oder mehr
eingestellt. Ist die oberflächenaktive Substanz nicht ionisiert, dann wird der pH-Wert auf einen neutralen Bereich
eingestellt. Ist die Art der oberflächenaktiven Substanz nicht bekannt, dann ist es vorteilhaft, den pH-Wert auf
bis 8 einzustellen.
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_ ET
Durch die zweite elektrolytische Behandlung werden die oberflächenaktiven Substanzen als Schlamm ausgefällt,
welcher dann durch Filtern, Zentrifugalabscheidung oder einen ähnlichen Vorgang abgetrennt wird. So kann ein klares,
weitestgehend von oberflächenaktiven Substanzen freies Wasser erhalten werden.
Die Elektrolyse-Bedingungen in dem Verfahren gemäß der Erfindung variieren in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
des Abwassers und seiner Gehalte. Im allgemeinen wird die Elektrolyse jedoch bei einer Spannung von 2 bis
50 V und einer Stromstärke von 10 mA durchgeführt. Es ist
wesentlich, die Elektrolyse der ersten Stufe mit Gleichstrom durchzuführen, wobei die weitere Stufe der Elektrolyse
mit entweder Gleich- oder Wechselstrom durchgeführt werden kann. Im allgemeinen kann die Elektrolysezeit durch
Vergrößerung der Stromstärke verkürzt werden, zweckmäßig werden jedoch die Aufbereitungsbedingungen so gewählt, daß
die Elektrolyse in ca. 1-5 Minuten abgeschlossen ist. Während der Elektrolyse ist es vorteilhaft, wenn die Flüssigkeit
gleichmäßig durch Einblasen von Luft oder durch Rühren bewegt wird, um dadurch die an den Oberflächen der
Elektroden haftenden Elektrolyseprodukte zu entfernen.
Um die Elektrolyse äußerst wirksam durchzuführen, wird in vorteilhafter Weise als Elektrolysen-Tank ein korrosionsfestes
Gefäß verwendet, in dem eine Vielzahl von Elektroden-Platten-Paaren angeordnet sind.
Gemäß der Erfindung wird ein Industrie-Abwasser mit mindestens 1 $ Öl und mindestens 0,3 $ oberflächenaktiven
Stoffen aufbereitet, um den Ölgehalt auf 10 ppm oder weniger
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und den Gehalt an oberflächenaktiven Stoffen auf 1 ppm oder weniger zu reduzieren. Ferner können auch suspendierte anorganische
oder organische Bestandteile, Metallpulver und andere Verunreinigungen vorteilhaft gleichzeitig mit den
Ölen und oberflächenaktiven Stoffen.als Schlamm entfernt
werden. .
In ein 1-Liter-Becherglas wurden 500 ml der Abfallflüssigkeit
einer Walzstraße gegeben, welche 800 ppm Öle und 2000 ppm oberflächenaktive Substanzen enthielt.
Der pH-Vert der Abfall-Flüssigkeit wurde auf ca. 3,0
eingestellt. Danach wurde die Abfall-Flüssigkeit einer elektrolytischen Behandlung mit Gleichstrom von 6 V und
einer Stromstärke von 50 mA zwei Minuten lang unterworfen,
wobei der Abstand zwischen den· Elektroden kO mm betrug
und ein Luftstrom vom Boden aus in den Behälter eingeblasen wurde. Eine durch Aufdampfen von Blei-Oxyd auf
ein Titan-Netz hergestellte Elektrode diente als Anode und eine Kohlenstoff-Elektrode als Kathode.
Die aufbereitete Abfall-Flüssigkeit wurde in einen Scheidetrichter geleitet und eine Zeit lang in Ruhe gelassen.
Die Ölphase wurde als obere Lage von der unteren Lage der trüben, wäßrigen Phase abgeschieden.
Nur die untere Schicht wurde dann in den obigen Becher überführt und die Elektroden durch ein Paar von Aluminium-Elektroden
ersetzt. Der pH~Vert wurde durch Zugabe von Na-
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tron-Lauge auf 7»5 eingestellt und die Elektrolyse unter
den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben durchgeführt· Durch diese Behandlung schieden sich die oberflächenaktiven
Substanzen als grau-weißer Schlamm ab, und die wäßrige Phase wurde durchsichtig. Nach Abfiltern des Schlammes
wurde der Ölgehalt, der Gehalt an oberflächenaktiven Substanzen und der COD-Wert.mit Bezug auf das zurückbleibende
geklärte Wasser bestimmt. Der Ölgehalt betrug 10 ppm und der COD-Wert war 5» wogegen die Anwesenheit von oberflächenaktiven
Substanzen (surfactants) nicht festgestellt werden konnte.
Obwohl in der beschriebenen Aufbereitungsanlage zwei getrennte Elektrolyse-Behälter vorgesehen sind, kann die
zweistufige Elektrolyse auch in einem einzigen Behälter durchgeführt werden. Zwei gesonderte Elektrolyse-Behälter
sind jedoch vorteilhafter, weil dadurch eine schwierige Operation beim Austauschen bzw. Ersetzen der Elektroden verhindert
werden kann.
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Claims (2)
- PatentansprücheΓ 1.)Verfahren zur Abscheidung von emulgierten Ölen und oberflächenaktiven Substanzen aus Abfall-Flüssigkeiten und Abwässern, dadurch gekennzeichnet , daß der pH-Wert der Abfallflüssigkeit adf 3 oder weniger eingestellt und die Trübe einer ersten Elektrolyse unterworfen wird, bei welcher die Ölphase von der wäßrigen,, oberflächenaktiven. Substanzen enthaltenden Phase abgetrennt wird, wobei die Anode aus einem säurefesten Material und die Kathode aus einem einfachen Elektrodenmaterial besteht, und daß danach die von der Ölphase abgetrennte wäßrige Phase einer weiteren Elektrolyse unter Verwendung eines Aluminium-Elektrodenpaares unterworfen und dadurch die oterlächenaktiven Substanzen als Schlamm vom Wasser getrennt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die säurefeste Anode in der ersten Elektrolysenstufe aus einem Titaniura-Blei-Oxyd besteht.3Q983 8/0981
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2355872 | 1972-03-09 | ||
JP47023558A JPS4892269A (de) | 1972-03-09 | 1972-03-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2311921A1 true DE2311921A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2311921B2 DE2311921B2 (de) | 1976-04-22 |
DE2311921C3 DE2311921C3 (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4005520A1 (de) * | 1990-02-22 | 1991-08-29 | Renzler Edgar Dipl Ing | Verdampfer mit integriertem elektrokoagulator, elektroflotator und bruedenkompression zur gewinnung von reinem wasser |
WO1996017667A2 (de) * | 1994-12-06 | 1996-06-13 | Hdw-Nobiskrug Gmbh | Vorrichtung zur spaltung von öl-in-wasser-emulsionen mittels elektrokoagulation |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4005520A1 (de) * | 1990-02-22 | 1991-08-29 | Renzler Edgar Dipl Ing | Verdampfer mit integriertem elektrokoagulator, elektroflotator und bruedenkompression zur gewinnung von reinem wasser |
WO1996017667A2 (de) * | 1994-12-06 | 1996-06-13 | Hdw-Nobiskrug Gmbh | Vorrichtung zur spaltung von öl-in-wasser-emulsionen mittels elektrokoagulation |
WO1996017667A3 (de) * | 1994-12-06 | 1996-08-15 | Hdw Nobiskrug Gmbh | Vorrichtung zur spaltung von öl-in-wasser-emulsionen mittels elektrokoagulation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4892269A (de) | 1973-11-30 |
GB1378475A (en) | 1974-12-27 |
FR2175216A1 (de) | 1973-10-19 |
IT981235B (it) | 1974-10-10 |
US3809631A (en) | 1974-05-07 |
DE2311921B2 (de) | 1976-04-22 |
FR2175216B1 (de) | 1977-08-05 |
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Legal Events
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