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Kabeleinziehvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Einziehen von Kabeln oder dergl. in Gräben, bei der zur Abstützung der Kabel Rollen
dienen.
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Für das Einziehen von Kabeln in Gräben mit Durchführungen unter Rohrleitungen,
Straßen usw. ist es bekannt, die Kabel durch Kabelgleitrollen zu stützen, oder durch
Lenkrollen zu führen, die teilweise mit Antrieben, in der größeren Menge aber ohne
besondere Antriebe ausgerüstet sind. Durch diese Rollen soll das Verschieben der
im allgemeinen sehr schweren und steifen Kabel erleichtert werden.
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Wegen der immer steigenden Kosten für die Blebenarbeiten, wie das
Ausheben der Gräben, ist man bestrebt die Gräben, deren Mindesttiefe aus Bau- und
Sicherheitsgründen meistens fest liegt, so schmal wie möglich zu halten. Ihre Breite
wird dabei im allgemeinen durch die Breite der Kabelgleitrollen mit ihren Halterungen
bestimmt. Schwierigkeiten ergeben sich bei den bekannten Rollen, wenn nach dem Einziehen
der Kabel die Kabelgleitrollen unter den Kabeln herausgezogen werden müssen. Dann
müssen die Gräben zusätzlich ausgestochen werden, um den erforderlichen Raum zum
Kanten und anschließenden Herausziehen der Rollen zu schaffen. Diese Arbeit ist
schwierig, aufwendig und teuer.
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Durch die vorliegende Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Vorrichtung zum Einziehen von Kabeln oder dergl. in Gräben zu schaffen, die die
Nachteile der bekannten Sabelgleitrollen nicht aufweist und die sich insbesondere
nach dem Einziehen der Kabel mühelos unter den Kabeln herausziehen läßt, ohne daß
zusätzliche Grabarbeiten erforderlich sind. Außerdem soll eine verbesserte Führung
der Kabel erreicht werden mit dem Ziel, die für das Einziehen der Kabel aufzubringenden
Kräfte zu verringern.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Kabeleinziehvorrichtung
der genannten Art vorgeschlagen, bei der die das Kabel tragenden Gleitrollen an
einer Seitenstützplatte in eine Arbeitsstellung und in eine Ausbaustellung schwenkbar
gelagert sind. Die Gleitrollen sollen dabei vorzugsweise auf einer mit der Seitenstützplatte
schwenkbar verbundenen Grundplatte angeordnet sein. Mit der Grundplatte soll ein
Führangsrohr
zur Aufnahme eines Stützstabes zur Fixierung der Gleitrollen
in der Arbeitsstellung verbunden sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Seitenstützplatte
auf ihrer den Gleitrollen abgewandten Seite mit Haltestegen versehen sein, insbesondere
Abwinklungen aufe welsen können.
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Zur universelleren Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sollen an der Seitenstützplatte noch zusätzliche Lenkrollen vorgesehen sein. Um
ein Herunterlaufen des Kabels von den Gleitrollen zu verhindern, sollen diese zu
den Lenkrollen hin geneigt angeordnet sein. Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, den Winkel zwischen den Gleitrollen und den Benkrollen kleiner als 90°
zu machen.
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Damit die Vorrichtung auch für Betonkabelkanäle verwendbar ist, können
an der Seitetütplatte Bohrungen zur Anbringung besonderer Träger angebracht sein.
In den Haltestegen können noch Bohrungen zur Aufnahme von Verbindungsschrauben vorgesehen
sein.
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An Hand der Zeichnung, auf der eine beispielsweise Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einziehen von Kabeln in Gräben dargestellt
ist, soll die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert werden. Auf der Zeichnung
zeigen: Fig 1 einen Vertikalschnitt durch die Kabeleinziehvorrichtung, Fig 2 eine
Ansicht von vorn auf die gleiche Vorrichtung und Fig 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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In den Figuren ist die Seitenstützplatte mit 10 bezeichnet, die Gleitrollen
mit 11, die Lenkrollen mit 12, der Stützstab mit 13 und das Führungsrohr zur Aufnahme
des Stützstabes mit 14.
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Die Gleitrollen 11 sollen auf der Grundplatte 15 angebracht sein und
an der Seitenstützplatte 10 können Halte stege 16 vorgesehen sein, welche vorzugsweise
mit Abwinklungen 17 ausgeführt sein können.
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In der Arbeitstellung der Fig. 1 wird die Grundplatte 15 mit den Gleitrollen
11 durch den Stützstab 13 gehalten, der zu diesem Zweck von oben in das Führungsrohr
14 eingeführt ist. Der Stab soll ca. 1 Meter lang sein, so daß er bequem oberhalb
des Grabens aus dem Führungsrohr 14 herausgezogen werden kann. Beim Einziehen des
Kabels läuft dieses auf den Gleitrollen 11 und wird bei der dargestellten Ausführungsform
seitlich noch durch die Lenkrollen 12 geführt.
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Wenn das Kabel eingezogen ist, wird der Stützstab 13 von oben aus
dem Führungsrohr 14 herausgezogen, wodurch die Grundplatte 15 mit den Gleitrollen
11 nach unten wegklappt. Das Kabel legt sich dann auf die Grabensohle. Nun läßt
sich die von dem Gewicht des Kabels befreite Vorrichtung leicht mit dem umgekehrten
Ende des Stützstabes 13, an dem sich ein Haken befinden kann, aus dem Graben herausziehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Kabelgleitrollen
noch den Vorteil, daß sie nicht durch das Gewicht der Kabel in der Ziehrichtung
des Kabels umgestoßen werden kann. An der Seitenstützplatte 10, die in die Grabenwand
hineingedrückt
wird, befinden sich nämlich noch besondere Halte
stege 16, die das seitliche Verschieben oder Umkippen der Seitenstützplatte, an
der die Rollen befestigt sind, verhindern. Damit die Seitenstützplatte 10 nicht
durch das Gewicht des Kabels nach unten weggedrückt werden kann, sollen die Halte
stege 16 mit Kowiriklungen 17 versehen sein, durch die sich eine konische Anordnung
der Haltestege bzw. eines Teiles der Halte stege ergibt.
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Die an beiaen Seiten dieser Stege bzw. deren abvinklunger befindliche
Erde wird durch das Gewicht des Kabels, welches die Seitenstützplatte nach unten
zu drücken versucht, zusammengepreßt und bewirkt dadurch eine ganz besonders sichere
Halterung der Seitenstützplatte 10 mit den Gleitrollen 11 und den Lenkrollen 12.
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Durch die vorgeschlagene geneigte Anordnung der Gleitrollen 11 in
Richtung auf die Lenkrollen 12 wird sichergestellt, daß das Kabel immer gegen die
Lenkrollen 12 anläuft und somit auf zwei Seiten durch Gleitorgane geführt wird.
Dadurch wird erreicht, daß die zur Verschiebung des Kabels aufzubringenden Kräfte
erheblich vermindert werden, da nicht wie bisher eine gleitende Reibung überwunden
werden muB, sondern nur eine rollende Reibung.
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Um die erfindungsgemäße Vorrichtung universeller verwendbar zu machen,
können in der Seitenstützplatte 10 noch Bohrungen 18 vorgesehen sein, durch die
besondere Trägerorgane, wie z.B. Gewindebolzen mit Vierkantplatten an der Seitenstützplatte
angebracht werden können. Damit ist es dann möglich, die Vorrichtung in den Schlitzen
von Betonkabelkanälen zu befestigen utd so die
erfindungsgemäße
Vorrichtung auf bei Betonkabelkanälen mit Erfolg zu ver;;enden, Um Bogenfahrungen
zu- ermöglichen, können in den Haltestegen 16 der Seitenstützplatte 10 Bohrungen
19 angebracht sein, in die Schrauben einführbar sInd, um mehrere Seitenstützplatten
10 miteinander zu verbinden oder Seitenstützplatten mit Zwischenplatten ohne Rollen
je nach Bedarf. Die Schrauben, die keine besondere Befestigungsfunktion haben, sondern
nur eine gewisse Verbindung schaffen sollen, können dabei mit axialer Bewegungsfreiheit
in den Verbindungsbohrungen sitzen. Damit ist es möglich, eine bogenförmige Führung
auszubilden.