DE2311309A1 - Windschutzanordnung fuer strassen - Google Patents

Description

WINDSCtIUTZANORPITUNG FÜR STRASSEN

(Priorität: 10. April 1972, Italien, Nr. 41556-A/72)

Bekanntlich bildet V/ind mit einer Geschwindigkeit von über etwa 50 km/h ein Hindernis und eine ernste Gefahr für die Benützung von Landstraßen. Viele Unfälle sind dadurch verursacht worden, daß der Fahrer eines von einem Windstoß erfaßten Fahrzeugs die Herrschaft über das Fahrzeug verloren hat. Die Situation ist dann besonders kritisch, wenn der Wind rechtwinklig zur Straßenachse weht, und wird dann außerordentlich gefährlich, wenn der Verkehr über eine Brücke geführt wird. Da in einem solchen Fall das Auftreten von V'ind und seine Geschwindigkeit zunehmen, weil natürliche oder künstliche Landschaftsprofile in der Umgebung fehlen, die geeignet v/ären, den Wind abzuhalten, kann ein infolge des Windes außer Kontrolle geratenes Fahrzeug sogar von der Brücke herunterfallen.

Unter den obigen Umständen ist eine der beiden Maßnahmen unbedingt erforderlich: Entweder muß der Verkehr angehalten werden, wenn die Windbedingungen für gefährlich gehalten werden, wobei es jedoch schwierig ist, Maßnahmen zu ergreifen, weil sich die Gefahr schwer abschätzen läßt. Außerdem ändert sich die Windstärke leicht, und überdies hat die vorübergehende Schließung von Havptverkehrswegen negative Folgen. Dagegen kann es praktischer sein, Maßnahmen zu ergreifen, die trotz

der jeweiligen Windbedingungen einen Verkehrsfluß mit ausreichender Sicherheit gestatten.

Beiträge zum Schutz des Verkehrs gegen Wind sind leicht ver stellbar; eine Möglichkeit besteht darin, den Verkehr längs der dem Wind ausgesetzten Strecke durch ein Tunnel zu leiten, wie es im Gebirge üblich ist, um Straßen an Berghängen gegen LaVinen zu schützen; diese Maßnahme verbietet sich jedoch von wirtschaftlichen Standpunkt her. Eine andere Maßnahme besteht darin, die kritischen Strecken durch geeignete Abschirmanordnungen zu schützen, die an geeigneten Stellen angeordnet sind und sich längs den Seiten der Straße erstrecken; in diesem Fall sind die Kosten wesentlich geringer.

Die genannten Abschirmanordnungen müssen jedoch in der Lage sein, ihre Aufgabe v/irksam zu erfüllen, d.h. sie müssen den Verkehrsfluß sicher und unter gleichzeitiger Erfüllung dreier weiterer Erfordernisse gestatten:

Ihr Ausmaß, Aufbau und Ilaterialverbrauch, d.h. ihre Kosten, müßten im Zusammenhang mit der Wirtschaftlichkeit der zu schützenden Straße annehmbar sein;

sie müssen gefällig aussehen, d.h. sie dürfen die Landschaft nicht verunstalten;

sie dürfen die Sicht auf die umgebende Landstraße nicht behindern, d.h. sie müssen in vernünftigem Maße "transparent" sein.

Aufgrund dieser Überlegungen wurden genaue technische und praktische Untersuchungen unternommen, die eine die obigen Bedingungen erfüllende konstruktive Lösung erbrachten.

Die hier beschriebene erfindungsgemäße Abschirmung-, Zaunoder Windbrecher-Art erfüllt sämtliche oben erwähnte An-

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forderungen, weil ihre Funktion in Wirklichkeit nicht einfach als Abschirmung gegen den Wind wirkt (eine Wirkung, die wegen der starken Luftwirbelbewegung am Fuß der Abschirmung selbst in Wirklichkeit nicht leistungsfähig ist); vielmehr beruht die erfindungsgemäße Wirkung darauf, daß die Windenergie zerstreut wird, so daß am Fuß der Anordnung,das heißt an der zu schützenden Straße, eine diffuse und gleichmäßige Mikroturbulenz entsteht, in der keine gefährlichen V/irbel auftreten.

Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit Hilfe einer Anordnung erreicht, bei der Elemente mit einem für die Zerstreuung der kinetischen Windenergie geeigneten Querschnitt mit freien Zwischenräumen in Abstand voneinander angeordnet sind, um die aerodynamische Last an der gesamten Anordnung so klein wie möglich zu machen und Windfahnen durch die Anordnung hindurchzulassen, die am Fuß der Anordnung eine für den Verkehr unschädliche gleichmäßige Turbulenz susbreiten.

Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert; in den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 und 2 jeweils eine Landstraße mit verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgeraäßen Windschutzanordnung an ihren beiden Rändern; und

Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Element der erfindungsgemäßen Windschutzanordnung.

Gemäß Fig. 1 besteht die Windschutzanordrmng aus einer Gruppe von vertikalen Streben A, die an den Straßenseiten mit geeigneten Abständen aufgestellt sind, und an denen eine geeignete Anzahl von horizontalen Flügeln B mit geeignetem aerodynamischen Querschnitt geneigt und nit geeigneten Ab-

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ständen befestigt sind, die eine Schutzwirkung gegen den Wind vermitteln und gleichzeitig die Aussicht auf die Landschaft nicht behindern.

Gemäß Fig. 2 sind die gleichen Flügel B mit geeignetem aerodynamischen Querschnitt vertikal und mit geeigneten Abständen voneinander aufgestellt.

Gemäß Fig. 3 haben die Flügel einen Querschnitt ähnlich dem Querschnitt von Flugzeug-Tragflächen, wobei in Fig. 3 angenommen wird, daß der Wind in den häufigsten Fällen von links nach rechts v/eht. Gemäß Fig. 3 werden die Flügel B von einer konvexen und einer konkaven Nantelfläche gebildet, wobei die beiden Mantelflächen an den beiden seitlichen Enden durch gewölbte Flächen miteinander verbunden sind. Der Radius der gewölbten Fläche ist an der dem VJind abgewandten Seite kleiner als an der anderen Seite. Zur Erhöhung der Stabilisation v/eist das Profil ferner zwei innere Querstege auf.

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Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE

   1/ Windschutzanordnung für Straßen, gekennzeichnet durch eine an mindestens einer Straßenseite vorgesehene Gruppe von in Abständen voneinander angeordneten Flügelelernenten, die einen aerodynamischen Querschnitt zur Zerstreuung der V/indenergie aufweisen.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelelemente horizontal verlaufen und mehrfach untereinander zwischen am Straßenrand in Abstand voneinander aufgestellten Streben angebracht sind.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelelemente in Abstand von einander einzeln vertikal am Straßenrand aufgestellt sind.
4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelelemente derart angeordnet sind, daß die Hauptachse ihres Querschnitts schräg zur Straßenachse verläuft.
5. 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelelemente einen tragflächenähnlichen Querschnitt mit einer konkaven und einer konvexen Mantelfläche und zwei die beiden Mantelflächen an

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   den Seiten verbindenden abgerundeten Flächen aufv/eisen, wobei die eine abgerundete Fläche e'.nen kleineren Radius hat als die andere.
6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügeleleniente einen hohlen Querschnitt mit inneren Verstärkungsstegen aufv/eisen.