DE2310240A1 - Verfahren zur ueberwachung und regelung der entkohlung beim roheisenfrischen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung und regelung der entkohlung beim roheisenfrischen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
FRIED. KRUPP GESELLSCHiFS MIT
BESOHRiHKSER HAFTUNG in Essen
Verfahren zur Überwachung und Regelung der Entkohlung beim Roheisen-Frischen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur überwachung und Regelung der Entkohlung beim Roheisen-Frischen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens·
Es ist bekannt, Roheisen durch Zuführung τοη
Sauerstoff - beispielsweise im Thomaskonrerter -zu frischen, wobei dem Bad mit Sauerstoff angereioherter Wind durch den Boden zugeführt wird·
Beim sogen. Oxygen-Boden-Maxhütte-Verfahren wird
durch den Boden des Frisehgefäfles reiner Sauerstoff zugeführt· Das ebenfalls bekannte Sauerstofflufblasverfahren wird in der Weise durchgeführt,
daß durch eine wassergekühlte lanze auf die Badoberfläche reiner Sauerstoff aufgeblasen wird.
Frischreäktionen mit dem Sauerstoff können in verschiedenen geformten Gefäßen wie z.B. Konvertern, Dahöfen, Herden usw. durchgeführt werden.
EV 86/72
J/He
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Dabei entstehen einerseits Reaktionsprodukte, die in die Sohlaoke gehen, und andererseits durch
die Verbrennung von Kohlenstoff gasförmige Reaktionsprodukte.
Die Steuerung der bein Frischen ablaufenden Reaktionen kann durch Erhöhen oder Erniedrigen der
Sauerstoffzufuhr erfolgen oder beim Sauerstoff-AufblasTerfahren duroh Vergrößern oder Verringern
des Abstandes der Sauerstoffdüse rom Bad. Insbesondere diese letzte Art der Beeinflussung der Entkohlungsgeeohwindigkeit beruht darauf, daß die Bedingungen zur Abscheidung des Reaktionsproduktes
OO beeinflußt werden. Verschlechterte Absoheidungsbedingungen für das Verbrennungsprodukt des Kohlenstoffs führen beispielsweise zur Beschleunigung der
Verschlackungsreaktion.
Duroh Ausnutzung zahlreicher Informationen - Geräuschpegelmeesungen, Messungen der elektrischen Leitfähigkeit zwischen Bad und Blaslanze, der Strahlung der
Konrerterflaame oder Messungen aufbauend auf Abgasanalysen, welche die Entkehlungsgeechwindigkeit kennzeiohnen und Rückschlüsse auf die Verteilung des
Sauerstoffs, auf die Verbrennung ron Kohlenstoff und
die Verschlackungsreaktion zulassen - ist es möglich, den Prozeß in einem bestimmten Breich so zu steuern,
daß einerseits ein überschäumen des Frisohgefäßes weitgehend vermieden \4rd, andererseits aber die Ver-
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flüseigung der Schlacke und der Verschlackungsreaktionen Im zur Verfügung stehenden Rahmen
günstig ablaufen können.
Das Steuerungsrerfahren des Aufblasverfahrens,
welches im Absenken und Anheben der Blaslanze oder im Erhöhen oder Erniedrigen der pro Zeiteinheit zugeführten Sauerstoff menge besteht, ist
mit dem Nachteil behaftet, daß trots der zur Verfügung stehenden Informationen - beispielsweise beim Verzögern der Entkohlung durch Vergrößern des Düsenabstandes - die Schlacke mit
Eisenoxyden übersättigt werden kann, so daß anschließend u.U. bei Übersohsiten eines gewissen Sauersteffpetentials in der Schlacke bei
kritischer Sohlaokensusammensetsung ein Prozeß
eingeleitet werden kann/ bei dem es infolge eines Selbstbeschleunigungseffektes der Sntkohlungereaktionen su explosionsartigen Auswurfersoheinungen kommt· Diese Störung des Prozeßablaufes ist deshalb nicht ganz rermeidbar, weil einige Informationen, s.B· über die Entkehlungsgesohwindigkeit
oder die Sauerstoffrerteilung, aus denen auf die
Entkehlungs- und Verschlaokungsreaktion geschlossen
werden kann, mittels Abgasanalysen ermittelt werden müssen und demzufolge erst mit einer gewissen Zeitrersögerung rerfügbar sind.
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Im Vergleich zu den bisher bekannten Informationsmöglichkeiten über den Prozeßablauf und
den bisher bekannten Eingriffsmöglichkeiten in den Prozeßablauf zeichnet sich das dieser
Erfindung zugrundeliegende Verfahren dadurch aus, daß die Kenntnis über den Prozeßablauf
ohne zeitliche Verzögerung zur Verfügung steht und über die Beeinflussung der Entkohlungsgeschwindigkeit
ein zu Auswurferscheinungen führender Selbstbeschleunigungseffekt der Entkohlungsreaktion
beispielsweise bei Überschreiten eines bestimmten Sauerstoffpotentials in
der Schlacke vermieden wird.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß die Druckerhöhung im Frischgefäß, welche
durch eine Erhöhung der Entkohlungsgeschwindigkeit hervorgerufen wird, meßbar gemacht wird und
diese über eine fortlaufende Messung und Steuerung des Druckes beeinflußt wird.
Der Gasaustrittsquerschnitt des Frischgefäßes wird dabei zur Meßbarmachung des Druckes klein gehalten
und de Größe der Gasaustrittsfläche in Abhängigkeit von der Größe des Druckes, aus welcher
bei häeannter Gasaustrittsfläche die Entkohlungsgeschwindigkeit
bestimmbar ist, verändert.
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Der Druck-Meßwert wird vorzugsweise einer Regeleinrichtung eingegeben, über welche
die Größe dr Gasaustrittsfläche im Sinne der Einhaltung eines bestimmten zeitlichen
Verlaufs der Entkohlungsgeschwindigkeit verstellt wird.
Die Entkohlungsgeschwindigkeit ist druckabhängig nach der beschreibenden Beziehung
- dC/dt = -K(pe - pa) . f (B1 (t),B2(t) ...Bn(t) )
Dabei ist
pÄ der Entwicklungsdruck für CO im Metallbad,
ρ der 00-Fartialdruck im Gasraum über der Schmelze;
B1 ("t),B2(t) ...Bn(t) sind beeinflussende Bedingungen
für die Abscheidung vmn CO zur Zeit t.
Nach Berechnung des Entwicklungsdruckes ptt aus
analysierten Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalten des Bades kann für Normaldruck die Funktion
(B1 (t), B2 (t) ... Bn (t) )
der obigen Beziehung für den Normaldruck berechnet werden. Daraus kann in erster Näerung abgeschätzt
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werden, welchen Einfluß eine Veränderung des Außendruckes ρ auf die Entkohlungsgeschwindigkeit haben wird. Das Ergebnis einer entsprechenden Abschätzung ist der Fig. 1 zu
entnehmen; danach wird bei einer Druckerhöhung auf 0,5 atü die Entkohlungsgeschwindigkeit um
etwa 10 96 zurückgehen.
Nach dem Verfahren der Erfindung wM der über
eine Vorrichtung gemessene und gesteuerte Grasdruok im Frisehgefäß für die Steuerung der Entkohlung verwendet, wobei die Kombination aus
Grasdruck im Prischgefäß und Stellung der zur Regelung des Austrittsquerschnitts verwendeten
Vorrichtung einmal ohne Zeitverzögerung die augenblickliche Entkohlungsgeschwindigkeit
erkennen läßt; zum anderen besteht die Möglichkeit, durch Erhöhung oder Erniedrigung des Gasdruckes im Prischgefäß die Entkohlungsgeschwindigkeit zu erniedrigen oder zu erhöhen.
Zum überschäumen führende Selbstbeschleunigungseffekte der Entkohlung werden dadurch stark gedämpft bzw. vermieden, so daß eine Erhöhung der
Entkohlungsgesohwindigkeit sofort bei unveränderter Stellung der Gasaustrittsvorrichtung zu
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einem die Entkohlung zurückdrängenden Druckanstieg im Frischgefäß führt. Im Gegensatz
zu bisher gebräuchlichen SteuerungsYerfahren der Frischprozesse im. Aufblas-Verfahren stellt
die Druckregelung eine verbesserte stabile Regelungsmöglichkeit dar, die günstigere Voraussetzungen
für den Erfolg einer Automatisierung des Aufblas-Frischverfahrens verspricht
.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß auf die Frischgefäß-Mündung
eine wassergekühlte Druckhaube aufgesetzt ist, welche über eine Dichtfläche mit der Frischgefäßwandung
verbunden ist und die - außer einer abgedichteten Durchtrittsöffnung für die Blaslanze
- eine verstellbare, in eine Abgashaube einmündende Gasaustrittsöffnung aufweist, welche
gegen aus der Frischgefäß-Mündung austretende Partikel abgeschirmt angeordnet ist. Die Blaslanze
ist vorzugsweise in einem wassergekühlten
Führungsteil angeordnet, dessen Außenwand sich konisch nach unten verengt und welches über eine
Dichtung mit der ebenfalls konischen Wandung der Durchtrittsöffnung in Verbindung steht.
Die Innenendung der Druckhaube weist vorteilhaft die Form eines sich nach unten hin erweiternden
Konus auf.
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-Λ*
In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist an der Druckhaube eine wassergekühlte Druckmessvorrichtung
befestigt, welche in den oberen Abschnitt des Ton der Druckhaube überdachten Raumes
hineinragt·
Bei einer bevorzugten Ausführung d?r Vorrichtung ist das untere Ende der äußeren Druckhaubenwandung
in eine befeuchtete plastische Dichtungsmasse eingedrückt, welche die Füllung einer ringförmigen
Tasse darstellt, die am oberen Ende des Frischgefäßes an dessen Wandung befestigt ist.
Als Dichtungsmasse wird vorzugswdße Lehm oder Ton oder ein entsprechendes plastisches Abdichtungsmaterial
verwendet. Die Dichtungsmasse wird dosiert mit Wasser berieselt, damit ihre plastischen Eigenschaften
erhalten bleiben. Die Tasse weist vorteilhaft eine sieh nach oben hin verengende Öffnung auf,
wodurch das Herausfallen der Dichtungsmasse beim Kippen des Frischgefäßes verhindert wird. Die Tasse
ist durch die mit geringem Abstand oberhalb der Frischgefäß-Mündung angeordnete Innenwandung gegen
den Innenraum abgeschirmt.
In weiterer Ausgestaltung tee Erfindungsgegenstandes
ist die Grasaustrittsöffnung durch einen wassergekühlten, sich nach unten verjüngenden Konus verschließbar,
wobei die Mantelflächen des Konus und der Öffnung
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mit einer auswechselbaren Schicht aus Graphit oder metall-imprägniertem Graphit versehen sind.
Die Gasaustrittsfläche kann durch den Konus in dem für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen
Ausmaß vergrößert oder verkleinert werden.
Die Oberseite der Frisohgefäß-MUndung ist zweckmäßigerweise
mit einem exzentrisch angeordneten, wassergekühlten Ring versehen, welcher die außerhalb
der Frischgefäßachse liegende Gasaustrittsöffnung gegen den Frischgefäß-Innenraum abdeckt.
Durch diese Anordnung wird verhindert, daß flüssige Partikel aus dem Frischgefäß-Innenraum in die Nähe
der Gasaustrittsöffnung gelangen und die Wirkung des zur Druckregelung dienenden Konus beeinträchtigen.
Damit die Blaslanze auch dann aus der Druckhaube entfernt werden kann, wenn sich an ihr ein sogen.
Bär gebildet hat, ist die Druckhaube zweckmäßigerweise zweigeteilt ausgeführt.
Bei einer anderen Ausführung der Vorrichtung ist das Frieohgefäß unterhalb der Frischgefäß-MUndung
von einer keilverzahnten Dichtfläche umgeben, mit
welcher eine entsprechend ausgebildete Gegenfläche am unteren Ende der Druckhaube vexpannt ist.
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Zur Verbesserung der Diohtwirkung ist zwischen den verzahnten Dichtflächen ein auswechselbarer Ring
aus Isoliermaterial - beispielsweise Asbest oder Pappe - angeordnet.
Die Vorrichtung kann zum Zwecke der Druckregelung aueh in der Weise ausgebildet sein, daß die Grasaustrittsöffnung
über einen Spalt zwischen der obenliegenden Abschiußflache der Druckhaube und
einer in Richtung der Bischgefäßachse verschiebbaren Dichtplatte mit der Abgashaube in Verbindung
steht·
Zweokmäßigerweise sind die Dichtplätte und die Abschlußfläche dabei mit ineinandergreifenden,
wassergekühlten Ringen versehen, welche eine Labyrinthdichtung bilden.
In der Zeichnung sind - abgesehen von der Fig. 1,
welche ein Diagramm darstellt, aus dem der Einfluß des CO-Partialdruckes Im Gasraum über der
Schmelze (p_) auf die Zntkohlungsgeschwindigkeit dO/dt erkennbar ist - einige Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Dabei zeigen:
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Flg. 2 einen Vertikal-Schxtfct durch die
Vorrichtung,
Fig· 3 einen Teilsohnitt durch die Druokhaube in Bereich der Gasaustrittsöffnung und
Fig. 4 einen Vertikal-Schnitt durch eine Vorrichtung mit rersiilbarer Labyrinthdichtung.
In den Konverter 1 mit üblicher feuerfester Zustellung wird mittels einer wassergekühlter Blaslanze 2 Sauerstoff eingeführt.
An der Mündung des Konverters 1 befindet sich eine diesen umschließende lasse 3, welche mit feuchtem
Lehm oder Tan 4 gefüllt ist.
Sie Abdichtung des Konverters erfolgt dadurch, daß
der untere Rand der äußeren Wandung 5 einer wassergekühlten Druckhaube 6 in die plastische Dichtungsmasse eingedrückt wird. Die Dichtungsmasse 4 und die
Tasse 3 werden durch die Innenwandung 7 der Druckhaube 6 gegen Metallspritzer oder evtl. überschäumende Schlacke
geschützt. Das untere Ende der Innenwandung 7 befindet sich dabei in einem geringen Abstand oberhalb eines wassergekühlten Ringes 8, welcher auf der Konrertermündung aufliegt.
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Sie als Spritzwand dienen* Innenwandung 7
ist so ausgebildet,daß der von ihr umschlossene
Raum die Form eines sich nach oben rerjungenden Kegelstumpfes bildet; oberhalb der Konverter-MUndung befindliche Schlackenreete können
somit beim Heben der Druckhaube 6 in den Konverter 1 zurückfallen.
Die Blaslanze 2 ist in einem wassergekühlten Führungsteil 9 gehalten, dessen konische Außenwand zweckmäßigerweise mit einer leicht auswechselbaren Graphitschale ummantelt ist«
Die Dichtung zwischen dem Führungsteil und der Blaslanze erfolgt ebenfalls durch einen leicht
auswechselbaren, zweiteiligen Graph!tring
(nicht dargestellt). Die Verwendung von Graphit oder metall-imprägnierte|im Graphit hat in diesem Fall den Vorteil, daß an diesem keine
Sehlacken oder Metallspritzer anhaften können und somit Störungen während des Frischvorgangs
vermieden werden. Da das Führungsteil 9 ebenso lie die Druckhaube 6 wassergekühlt 1st, liegt die
Erwärmung des Graphits unterhalb etwa 300 bis 600* 0; infolgedessen ist mit einer guten Haltbarkeit der Graphitteile zu rechnen.
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Das Führungsteil 9 verschließt eine Durchtrittsöffnung
10 in der Druckhaube 6, die so groß gehalten ist, daß bei evtl. Bildung von Bären an
der Blaslanze 2 diese ohne Schwierigkeit durch die Durchtrittsöffnung 10 hochgezogen werden
kann· Die Durchtrittsöffnung 10 kann ebenfalls mit einem leicht auswechselbaren Graphiteinsatz
versehen sein.
Die Druckhaube 6 ist mit einer weiteren, außermittig
angeordneten öffnung 11, der Gasaustrittsöffnung,
versehen, auf deren kölsche Wandung ein auaechselbarer Graphitmantel aufgesetzt ist· Die
Gasaustrittsöffnung kann durch einen wassergekühlten Konus 12 verschlossen werden, dessen
Oberfläche ebenfalls mit einer Graphitschicht belegt ist. Der Spalt zwischen der koribohen Gasaustrittsöffnung
11 und dem Konus 12 kann durch Heben oder Senken des Konus vergrößert oder verkleinert werden, wodurch sich für die im Konverter
1 entstehenden OO-Gase ein größerer oder kleinerer Austrittsquerschnitt ergibt.
Wild, zur Abdichtung der Druckhaube 6 in der Tasse Lehm oder Ton verwendet, so ist es zweckmäßig, die
Dichtungsmasse über steuerbare öffnungen 8* in dem
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wassergekühlten Ring 8 feucht zu halten.
Der Druck Im Konverter-Innenraum kann mittels einer wassergekühlten Vorrichtung 13 gemessen
werden. Diese Vorrichtung ist vorteilhafterweise
so angeordnet, daß sie duroh die Innenwandung 7 gegen aus der Konverter-Mündung austretende
Partikel geschützt ist.
Die oberhalb der Druckhaube 6 angeordnete Abgashaube 14 ist in ihrem unteren Abschnitt mit
einer Dichtung 15 versehen. Es ist jedoch auch denkbar, daß zwischen der Druckhaube 6 und der
Abgashaube 14 ein Spalt verbleibt.
Neben der bereits beschriebenen Ausführung kann es u.U. auch günstig sein, wenn die Druckhaube
mit der Druckregeleinrichtung zusammen mit der Blaslanze 2 angehoben werden tenn. Die Druckhaube
kann auch zweiteilig ausgeführt sein, wobei die Trennfugen ebenfalls mittels dner plastischen
Dichtungsmasse wie Ion oder Lehm abgedichtet sein können. In diesem Fall kann die Durchtrittsöffnung
9 wesentlich kleiner gehalten werden als in Fig. 1 dargestellt.
Die Einrichtung zur Regelung des Druckes im Konverter-Innenraum
kann auch in der Weise ausgebildet sein, daß die Durchtrittsöffnung 11 in der
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Druckhaube 6 nicht konisch ist, sondern gerundete Kanten 12» aufweist (Pig. 3). Die Dichtfläche
kann in diesem Fall wesentlich kleiner gehalten werden und bietet dementsprechend weniger Angriffsfläche), an denen sich Verschmutzungen ansetzen können.
Die Dichtfläche der Durchtrittsöffnung 11 besteht dabei aus einem auswechselbaren, aus Graphit oder
metall-imprägniertem Graphit hergestellten zweiteiligen Ring 16. Der in die Durchtrittsöffnung
eingreifende Konus 12 ist ebenfalls mit einem auswechselbaren Graphitmantel 17 versehen, welcher
beispielsweise mittels eines Gewindes 18 an dem metallischen Teil 19 des hohlen Konus 12 befestigt
ist. Das Kühlwasser wird über ein Rohr 20 in den Konus eingeleitet und verläßt diesen über die
Öffnungen 21.
In Fig. 4 ist eine Druckhaube 22 dargestellt, bei welcher die Abdichtung mit dem Konverter 1 über
verzahnte, wassergekühlte Dichtflächen 22* bzw. 1*
erfolgt· Die Dichtwirkung der beiden ineinandergreifenden Dichtflächen kann durch Einlegen eines
entsprechend geformten Ringes 23 aus Asbest oder Pappe verbessert werden.
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Die Regelung des Druckes im Konverter-Innenraun erfolgt duroh Heben oder Senken einer
wassergekühlten Dichtplatte 24 gegenüber der obenliegenden Abschlußfläche der Druckhaube 22. Zur Verbesserung der Steuerbarkeit der Druokregeleinrichtung ist die Platte
24 mit konzentrisch angeordneten, wassergekühlten Ringen 24* versehen, die in die
Zwischenräume aisohen entsprechenden wassergekühlten Ringen 25 der Druckhaube 22 eingreifen. Die Gasaustrittsöffnung 11 in der
Druokhaube 22 ist demgemäß über eine verstellbare Labyrinthdichtung und die Ring-Öffnung 26 mit dem Raum der Abgashaube 14
verbunden. Diese ist an ihrem unteren Ende an der Dmkhaube 22 befestigt.
Um die in diesem Fall zentrisch angeordnete Gasaustrittsöffnung 11 gegen aus dem Konverter 1 austretende Schlacke und Metallspritzer zu schützen, ist die Backhaube
besonders hoch ausgebildet.
Die Durohführung der Blaslanze 2 durch die Diohtplatte 24 ist nur schematisoh dargestellt; sie kann bei entsprechender Ausbil-
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dung der Dichtplatte in der bereits beschriebenen Weise verwirklicht werden.
Durch die Anwendung des Verfahrene nach der Erfindung lassen sich neben den bereits beschriebenen Vorteilen eine Reihe weitere* Vorteile erzielen:
Die Bntkohlungs- und Verschlackungsreaktionen
lassen sich besser steuern, so daß Endzielvorstellungen in einem weiteren Rahmen als bisher
üblich verwirklicht werden können (z.B. Vorziehen der Entphosphorung zur Erzeugung höher
gekohlter Stähle).
Der Falschlufteinfall in den Konverter, der zu
erhöhten Verschleißerscheinungen an der Konverter-Mündung führt und die Stickstoffgehalte im
Stahl negativ beeinflußt, wird mit Sicherheit vermieden.
Die durch Abstrahlung bedingten Energieverluste werden verringert.
Die Arbeitsbedingungen für eine naohgesohaltete
Entstaubungsanlage sind günstiger; evtl. kann auf
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einen Ventilator verzichtet werden. Die Abmessungen des Gasintritte in die Entstaubungsanlage sind kleiner als bisher üblich;
die Temperaturbeaufschlagung durch Nachverbrennung ist geringer.
Durch die Verfahrensführung wird ein besserer Stoffaustausch zwischen Metall- und Schlackenphase durch Verkleinerung der Bläschen-Durchmesser der g schäumenden Schlaoke proportional zur Drucksteigerung erreicht, wodurch insbesondere die Versohlaokungsreaktionen in günstiger Weise beeinflußt werden.
Im Zusammenhang mit einer besseren Kenntnis über die augeiäickliche Entkohlungsreaktion
und einem besseren Steuerungsverhalten des Prozesses ist eine erhebliohe Steigerung der
Jriechgeschwindigkeit möglich, ohne daß die
bei Normaldruck damit verbundenen Nachteile, wie erhöhte Auswurf-Neigung, in Kauf genommen
worden müssen.
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Claims (1)
- BV 86/72 J/HeAn sprüohe ι1. Verfahren but Überwachung und Regelung der !Entkohlung beim Roheisen-Frischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhung im Trisohgefäß, welche durch eine Erhöhung der Sntkohlungegesohwindigkeit hervorgerufen wird, meßbar gemacht und die Sntkohlungsgesehwindigkeit über eine fortlaufende Messung und Steuerung des Druckes beeinflußt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseiehnet, daß der Gasaustritt des Prisohgefäßes sur Neßbarmaohung des Druckes klein gehalten und in Abhängigkeit ron dessen Größe, aus welcher bei bekannter Gasaustrittsfläche die Entkohlungsgesohwindigkeit bestimmbar ist, die Größe der Gasaustrittefläche verändert wird.3· Verfahren naoh den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmeßwert diner Regeleinrichtung eingegeben wird, über welche die Größe der Gasaustrittsfläohe im Sinne der Einhaltung eines bestimmten seitlichen Verlaufs der EntkohlungsgesohiBidigkeit verstellt wird.- 19 -409836/06294β Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Frischgefäß-Mündung eine wassergekühlte Druckhaube (6 bzw. 22) aufgesetzt ist, welche über eine Dichtfläche (5 bzw. 22*) mit der Prisehgefäßwandung verbunden ist und die - außer einer abgedichteten Durchtrittsöffnung (11) für die Blaslanze (2) eine verstellbare, in eine Abgashaube (14) einmündende Gasaustrittsöffnung (11) aufweist, welche gegen aus der Prischgefäß-Mündung austretende Partikel abgeschirmt ist.5· Verrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaslanze (2) in einem wassergekühlten Führungsteile (9) angeordnet ist, dessen Außenwand sich konisch nach unten verengt und welches über eine Dichtung mit der ebenfalls konischen Wandung der Durchtrittsöffnung (1O) in Verbindung steht.6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung (7) der Druckhaube (6) <k Form eines sich unten hin erweiternden Konus aufweist.- 20 -409836/062923102A07. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckhaube (6) eine wassergekühlte Druckmessvorrichtung (13) befestigt ist, welche in den oberen Abschnitt des von der Druckhaube (6) überdachten Raumes hineinragt.8. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der äußeren Druckhaubenwandung in eine befeuchtete plastische Dichtungsmasse (4) eingedrückt ist, welche die Füllung einer iingförmigen Tasse (3) darstellt, die am oberen Ende des Frischgefäßes (1) an dessen Wandung befestigt ist.9β Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasse (3) durch die mit geringem Abstand oberhalb der Frischgefäß-Mündung angeordnete Innenwandung (7) gqgen den Innenraum abgeschirmt ist.10. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittsöffnung (11) durch einen wassergekühlten, sich nach unten verjüngenden Konus (12) verschließbar ist, wobei die Mantelflächen des Konus (12) und der Öffnung (11) mit einer auswechselbaren Schicht aus Graphit oder metall-imprägniertem Graphit versehen sind.- 21 409836/06292 31 O 2 A11. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Frischgefäß-MUndung mit einem exzentrisch angeordneten, wassergekühlten Ring (θ) versehen ist, welcher die außerhalb der Frischgefäßachse liegende Gasaustrittsöffnung (11) gegen den Frischgefäß-Innenraum abdeckt.12. Verrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhaube (6) zweigeteilt ist.13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Frischgefäß (1) unterhalb der Frischgefäß-Mündung von einer keilverzahnten Dichtfläche (if) umgeben ist , mit welcher eine entsprechend ausgebildete Gegenfläche (22*) am unteren Ende der Druckhaube (22) verspannt ist.- 22 -409836/0629731024014·· Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den verzahnten Dichtflächen (11, 22f) ein auswechselbarer Ring (23) aus Isoliermaterial angeordnet ist.15. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittsöffnung (11) über einen Spalt arischen der obenliegenden Abschlußfläche der Druckhaube (22) und einer in Richtung der Frischgefäßachse verschiebbaren Dichtplatte (24)mit der Abgashaube (Η) in Verbindung steht.16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (24) und die Abechlußflache mit ineinandergreifenden, wassergekühlten Ringen (24f bzw. 25) versehen sind, welche eine Labyrinthdichtung bilden.- 23 409836/0629
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