DE2309365B2 - Verfahren zur Schaumzerstörung - Google Patents
Verfahren zur SchaumzerstörungInfo
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Description
stabile Verbindung zu bilden vermag, behandelt worden sind.
Bei Metallfüllkörpern, beispielsweise aus gewöhnlichem Stahl, nichtrostendem Stahl und Kupfer,
können die Fluorkohlenstoff derivate verwendet werden, die in der französischen Patentanmeldung 71/43 253
(2.12.1971, Ugine Kohlmann) beschrieben sind.
Bei Füllkörpern aus Polyvinylchlorid können als Fluorkohlenstoffderivate Verbindungen der Formel
C8F13-C2H4 -SO3-C4H9
oder Verbindungen der folgenden Formern verwendet werden:
C6F13-C2H4-SO3H
CSF13 - C2H4 - SO3H, (C2H5J3N
C6F13 — C2H4 — SO2 — NH2
Die Behandlung der Füllkörper mit dem FJuorkohlenstoffderivat
wird in beliebiger geeigneter Weise vorgenommen, z. B. durch Eintauchen der Füllkörper
für einige Minuten in eine Lösung des Fluorkohlenstoffderivats, durch Aufstreichen einer Lösung des
Fluorkohlenstoffderivats oder auch mit Hilfe eines Treibgases nach der Aerosol-Methode. Das in dieser
Weise behandelte Material wird anschließend getrocknet. Für die Herstellung der Lösung des Fluorkohlenstoffderivats
können alle Lösungsmittel verwendet werden, die gleichzeitig ein gutes Lösungsvirmögen
für das gewählte Fluorkohlenstoffderivat und eine genügende Flüchtigkeit aufweisen, um leicht entfernt
werden zu können. Geeignet als Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole, insbesondere Methanol und
Äthanol, Ketone, insbesondere Aceton, halogenierte Derivate, insbesondere Chloroform, Trichloräthylen
und das Trichlortriftuoräthan. Die Konzentration des Fluorkohlenstoffderivats im Lösungsmittel liegt
zwischen 0,1 und 10%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 1%.
Es kann ferner zweckmäßig sein, gewissen Füllkörpermaterialien eine Oberflächenbeschaffenheit, die
eine gute Verankerung des Fluorkohlenstoffderivats ermöglicht, zu verleihen, wie bereits in der obengenannten
französischen Patentanmeldung 71/43 253 erwähnt.
Das Fluorkohlenstoffderivat kann auch in die Masse des Kunststoffs vor der Formgebung eingearbeitet
werden. Das fluorierte Derivat wandert hierbei an die Oberfläche des Kunststoffs und bildet auf diese Weise
einen dauerhaften Überzug.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse genannt,
die bei Versuchen zur Schaumzerstörung mit verschiedenen Füllkörpern erhalten wurden. Diese Ergebnisse
lassen die deutliche Verbesserung der Fähigkeit zur Schaumzerstörung bei Polyvinylchlorid erkennen,
das am unbehandelten Zustand keinerlei Zerstörung des Schaums der untersuchten oberflächenaktiven
Mittel bewirkt und nach Behandlung durch Eintauchen in eine l%'8e Lösung der Verbindung
CjF13 — Cj1H4 — SO3 — C4He
in Trichlortrifluoräthan den Schaum von Cetylpyridiniumchlorid,
Laurylbenzyltrimethylammoniumchlorid, Natriumlaurylsulfat und Natriumlaurylbenzolsulfonat
vollständig zerstört. Es ist festzustellen, daß Polytetrafluorethylen (PTEE) ebenfalls gute schaumzerstörende
Eigenschaften hat. Es zerstört den Schaum zahlreicher oberflächenaktiver Verbindungen sowie
Gärungsschaum.
PTFE | Poly- PVC | Mit |
äthylen | C1F13- | |
C1H1- | ||
SO,— | ||
C.H, | ||
behan | ||
deltes | ||
PVC |
10 Cetylpyridiniumchlorid XXOX
Tetradecylpyridinium- X XO O XO
i$ bromid
i$ bromid
Laurylpyridinium- XXO —
chlorid
Lauryltrimethyl- O O O XO
ammoniumchlorid
Cetyltrimethyl- O O O —
Cetyltrimethyl- O O O —
ammoniumchlorid
Laurylbenzyltrimethyl- O O O X
ammoniumchlorid
Cetyldimethylbenzyl- XXO-
Cetyldimethylbenzyl- XXO-
ammoniumchlorid
Natriumlaurylsulfat O O O X
Natriumlaurylbenzol- O O O X
sulfonat
X = Zerstörung, O = keine Zerstörung, XO = unvollständige
Zerstörung.
Die Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen (Fig. 1 und Fig. 2) erläutert, wobei jedoch
keine Begrenzung auf die dargestellten Vorrichtungen beabsichtigt ist.
F i g. 1 stellt eine Vorrichtung dar, die zur Schaumzerstörung gemäß der Erfindung verwendet werden
kann. Der Schaum wird mit Hilfe eines Trägergases durch das Rohrstück A in den Rohrkrümmer B und
dann durch die Füllkörperschicht 2 geführt, die durch Vigreux-Stifte 3 in ihrer Lage gehalten wird. Die
durch die Schaumzerstörung gebildete Flüssigkeit wird bei C aufgefangen, während das Trägergas bei D
entweicht. Es ist möglich, eine (n;cht dargestellte) Vorrichtung zur Temperaturregelung, beispielsweise
in Form eines das Rohr 1 mit Krümmer umgebenden Mantels, vorzusehen. Falls erforderlich, kann auch
eine (nicht dargestellte) Vorrichtung zur Rückführung der durch die Schaumzerstörung gebildeten Flüssigkeit
vorgesehen werden.
F i g. 2 zeigt eine andere Vorrichtung, die für die Zwecke der Erfindung verwendet werden kann. Die
Flüssigkeit, deren Schaum M zerstört werden soll, ist in einem Behälter 4 enthalten, der mit einem Rührer 6
mit Schaufeln 7 versehen ist. An der Oberseite des Schaums ist eine flache »Galette« oder Schicht 5 aus
Füllkörpern angeordnet. Ein Gas wird durch den Eintritt E zugeführt und entweicht durch den Austritt
F. Der Schaum, der durch das mit dem Gasstrom zusammenwirkende RührendurchdieFüllkörperschicht
getrieben wird, wird in der Füllkörperschicht zerstört.
Die Erfindung hat zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.
Sie kann dazu dienen, den Schaum von Färbeflotten und Gärbrühen zu zerstören. Sie kann
ferner vorteilhaft bei den Verfahren zur Anreicherung, Trennung und Fraktionierung durch Schäumen ange-
wandt werden. Eine im wesentlichen vollständige Übersicht über diese Schäumverfahren gibt L e m 1 i c h
in der Arbeit »Adsorption Bubbles Separation Method«, IEC 1968-60-10, S. 16 bis 22. Dieses Schaumverfahren
ist nicht nur auf die Extraktion oder Trennung von natürlich schäumenden Produkten, sondern auch auf
die Extraktion von nicht schäumenden Produkten mit Hilfe eines der zu behandelnden Lösung zugesetzten
oberflächenaktiven Mittels anwendbar. Eines der größten Probleme dieser Verfahren ist die Möglichkeit,
den erhaltenen Schaum zur Rückgewinnung der darin enthaltenen Bestandteile in einfacher und wirksamer
Weise zu zerstören. Es scheint, daß zahlreiche Verfahren zur Fraktionierung, Anreicherung und
Trennung durch Schäumen mangels einer geeigneten Methode zur Schaumzerstörung nicht voll ausgenutzt
werden können. Das Verfahren der Schaumzerstörung gemäß der Erfindung stellt eine Lösung dieser Probleme
dar.
Eine Vorrichtung der in F i g. 1 dargestellten Art wird verwendet. Der Rohrkrümmer aus Glas hat an
der Stelle der Füllkörperschicht einen Durchmesser von 4 cm und ist, wie in F i g. 1 dargestellt, über eine
Länge von 10 cm mit Polyvinylchloridschnitzeln gefüllt, die einige Minuten in eine l%ige Lösung der
Verbindung
C6F13-C4H4-SO3-C4H9
in Trichlortrifluoräthan getaucht und anschließend bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet worden
sind. Die verwendeten PVC-Schnitzel haben eine Dicke von 0,2 mm und eine Breite von 5 mm.
Mit Hilfe von Luft als Trägergas wird der Schaum ίο von Cetylpyridiniumchlorid durch die Füllkörperschicht
geführt. Die Luftmenge beträgt 350cm3/Minute.
Der Schaum wird nach dem Durchgang durch die ersten 5 cm der Füllkörperschicht vollständig
zerstört.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Anwendung der Erfindung beim Verfahren zur Anreicherung durch
Verschäumen.
ao Eine wäßrige Lösung von Cetylpyridiniumchlorid mit einer Konzentration von 350 mg/1 wird geschäumt.
Der erhaltene Schaum wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung einer
Füllkörperschicht aus Polytetrafiuoräthylen zerstört.
as Die durch die Schaumzerstörung gebildete Flüssigkeit
hat eine Konzentration von 650 mg/1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Methode ist nicht wirtschaftlich und ermöglicht die Zerstörung eines nur sehr geringen Schaumvolumens.Patentansprüche: Sgabf aer vorliegenden Erfindung ist es daher,1 wirksames Verfahren zur Schaum-u · ..-,,fa^hiTP* und wirksames Verfahren zur Schaum-1. Verfahren zur Schaumzerstörung d a d u r c h ™"«*£e™ ™fc£ das weder eine kompliziertegekennzeichnet, daß man den zu zer- 5 zerstörung zu *f*?"r ibhh ftorendenSchaum durch eine Schicht aus Füll-*7verfanren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Tem.^at^r e UnJfrd ^findSgsgemäß durch ein zeichnet, daß als Füllkörper Rasch,gnnge ver- »^JtduSLstflr»«« gelöst, das dadurchnntltn nach Anspruch 1, dadurch gekenn- S^^^^^^^^^ zeichnet, daß als Füllkörper Schnitzel und Spane verwendet wird, üurcn cue u« lverwendet werden ^SfdSem außerordentUch wirtschaftlichen Ver-4. Verfahren nach einem der Anspruene 1 bis 3, Bei diesem a^cl" ..... : em beliebigen dadurch gekennzeichnet, daß Füllkörper au. mit x5 fahren können die ^^^^^„^^ einem Fluorkohlenstoffderivat behandelten Glas, festen Material be tehe* das f^uber fm ^ Kunststoff oder Metall verwendet werden. behandelnden Schaum insrtisL ^esonderwunk5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- gefunden, daß ^0J" «** voSsweise PoIv zeichnet, daß Fluorkohlenstoffderivate der allge- werden, wenn fluorierte Harze ^f JIS M ^ einen Formel CF - (CF,)„ — X verwendet *o tetrafluoräthylen, oder Glas, Kunststone una Metalle, werden, tad?» erne ganze Zahl zwischen 3 und 9 die mit einem Fluorkohlenstoffderivat behandelt s.nd, und X eine funktioneile Gruppe ist, die mit dem verwendet «*π»η· pnilkfirner können ver Material der Füllkörper eine stabile Verbindung zu Die die Schicht bildenden Füllkörper^ können verbilden vermae schiedene geeignete Formen haben^ Ueeignet sind6 Verfahren nach einem der Ansprüche Ibis 5, ,5 beispielsweise Raschigringe ^Drehspane oder Spanedadurch gekennzeichnet, daß Füllkörper aus fluo- und Schnitzel. Die Obernachenbeschaffenhe t des d,rierten Harzen verwendet werden. Füllung bildenden Materials kann einen Einfluß_ auf7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die erhaltenen Ergebnisse haben. Es wurde festgestellt. dadurch gekennzeichnet, daß Füllkörper aus Poly- daß im allgemeinen e.ne poröse Oberfläche die Zertetafluoräthylen verwendet werden. 30 störung des Schaums begünstigt.8. Anwendung des Verfahrens nach einem der Der Schaum wird mit beliebigen' Segneten Mitteln Ans -rüchelb.sfauf die Technik der Anreicherung, deren Wahl dem Fachmann «n Abh»n»8keu von der 1-raktionierung und Trennung durch Schäumen. Art des zu lösenden Probelms der Schaumzer torungohne weiteres möglich ist, durch die Füllkörper 35 geleitet. Beispielsweise kann die Schicht aus Füll-körpern in einem Rohr enthalten sein und der zuzerschlagende Schaum mit Hilfe eines Trägergases durch das Rohr geführt werden. Am Austritt derDas Prcbbm der Schaumzerstörung tritt häufig auf, Füllkörperzone wird die aus dem zerschlagenen wenn e> sich um ungewollten Schaum, der beispiels- 4o Schaum gebildete Flüssigkeit erhalten, wahrend das we se durch Gärung; Mischen oder Handhaben von Trägergas durch den gleichen Austritt entweicht und Reiktionsteilnehmern oder in Färbeflotten entsteht, gegebenenfalls zurückgewonnen werden kann. Als oder um absichtlich erzeugten Schaum bei den Ver- Trägergase eignen sich beispielsweise Luft, Wasserfahren der Anreicherung, Trennung und Fraktionie- stoff, Sauerstoff, Stickstoff und Kohlensaure. Die rung durch Schäumen handelt. 45 Geschwindigkeit, mit der der Schaum durch deZahlreiche Vorschläge zur Schaumzerstörung wurden Füllkörper geführt wird, und die Lange der FuII-gemacht, jedoch ist keine der vorgeschlagenen Lö- körperzone werden vom Fachmann tür jeden gegesungen völlig befriedigend. Bekannt ist die Schaum- benen Fall bestimmt. Die Füllkörper können auch zerstörung durch Schleudern, chemisches und ther- zwischen zwei Gittern oder Netzen, die eine vormisches Einwirken und Einwirken von Ultraschall 50 richtung in Form einer Galette bilden, gehalten auf den Schaum. Die Wirksamkeit der Schaum- werden. Diese Galette kann in dem zu zerstörenden zerstörung durch Schleudern ist sehr unsicher. Diese Schaum bewegt werden, oder sie kann an der Uber-Arbeitsweise ist kompliziert und erfordert einen hohen seile des Schaums feststehend angeordnet werden, Energie brauch und führt häufig zu einer Trocknung wobei man den Schaum mit Hilfe einer Saugpumpe des Schaums, ohne ihn zu zerschlagen. Bei der Schaum- 55 oder eines gegebenenfalls mit einer Gasumwälzung zerstörung durch chemisches Einwirken wird ein zusammenwirkenden Ruhrers durch die hullkorper Schaumverhütungsmittel zugesetzt, das den Schaum führt. Als Trägergase für den Schaum können beliebige zerstört. Die verwendeten Schaumverhütungsmittel, geeignete Gase, z.B. Luft, Wasserstoff, Sauerstoff, z. B. Siliconöle, sind häufig teuer und werfen Ver- Stickstoff und Kohlensäure, verwendet werden, unreinigungsprobleme auf. Der Schaumzerstörung 60 Es wurde gefunden, daß besonders gute Ergebnisse durch thermische Einwirkung liegt die Tatsache zu- bei Verwendung von FüHkörpern erhalten werden, gründe, daß eine starke Erhöhung oder Senkung der die mit einem Fluorkohlenstoffdenvat der allgemeinen Temperatur die Stabilität des Schaum zerstören kann. FormelBei dieser Art der Schaumzerstörung ist jedoch die Cp3 (CF8)» — XZufuhr einer häufig großen Energiemenge erforderlich. 65Ferner können hierbei gewisse zerbrechliche Moleküle ,gespalten werden. Bei der Schaumzerstörung durch in der η eine ganze Zahl zwischen 3 und 9 und X eine Schalleinwirkung wird mit Ultrachall gearbeitet. Diese funktionell Gruppe ist, die mit dem Substrat eine
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