DE2308308C3 - Rechnergesteuerte Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage - Google Patents
Rechnergesteuerte Fernmelde-, insbesondere FernsprechvermittlungsanlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, mit Koppeleinrichtungen
und mit einer Steuerung aus mindestens zwei Rechnern, die geeignet sind, die Herstellung
und Auslösung von Verbindungen im gesamten Koppelnetzwerk zu steuern.
Eine solche Fernmeldevermittlungsanlage ist z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift 15 74 598 bekannt.
Wenn eine Vermittlungsanlage, z. B. eine Fernsprechvermittlungsanlage,
erweitert werden muß, dann muß selbstverständlich die zusätzliche Einrichtung sorgfältig
einzeln und vorzugsweise auch in Verbindung mit der bestehenden Einrichtung geprüft werden, bevor sie
endgültig in Betrieb genommen wird. Solche sorgfältigen Prüfungen erfordern viel Zeit, wenn sie von Hand
durchgeführt werden, und deshalb werden sie vorzugsweise mit Hilfe der Steuerung eines Rechners
durchgeführt Ein zusätzlicher Rechner, der sich in der Vermittlungsstelle befindet oder mit dieser über
Datenleitungen verbunden ist, ist selbstverständlich eine teuere Lösung.
Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Fernmeldevermittlungsanlage
des oben beschriebenen Typs zur Verfügung gestellt werden, bei der für die Durchführung
der Erweiterungsprüfungen kein zusätzlicher Rechner erforderlich ist
Zu diesem Zweck ist die Fernmeldevermittlungsanlage nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung eine besondere Steueranordnung aufweist, die mit einem der Rechner zusammenarbeitet, um
diesen einen Rechner in einen Reservezustand zu bringen, in dem er keine neuen Verbindungsanforderungen
bearbeitet, sondern Prüfvorgänge in den Koppeleinrichtungen durchführt
Wenn in einer solchen Anlage der andere Rechner ausfällt muß der in der Reservestellung befindliche
Rechner in der Lage sein, die vom anderen Rechner bearbeiteten Verbindungswünsche zu übernehmen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß beim Umschalten von der Reservestellung
in die Arbeitsstellung nach dem Auftreten eines Fehlers im anderen Rechner der umgeschaltete Rechner
Zugriff zu einem Speicher hat, in dem zumindest Informationen über die vom anderen Rechner bearbeiteten
Verbindungswünsche gespeichert sind.
Auf diese Art und Weise ist der in Reservestellung befindliche Rechner in der Lage, die vom anderen
Rechner bearbeiteten Verbindungswünsche zu übernehmen, wenn letzterer fehlerhaft wird.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens umfaßt die Erfindung auch die Verwendung eines
Prüfverfahrens für eine Fernmeldevermittlungsanlage mit einer Vielzahl erster und zweiter Vermittlungsschaltungen
und mit Koppeleinrichtungen, die aus einer Vielzahl untereinander verbundener Koppelstufen bestehen,
und mit Steuereinrichtungen zur Steuerung der Herstellung und Auslösung von Verbindungswegen
zwischen den ersten und zweiten Schaltungen über die Koppeleinrichtungen, wobei die Steuereinrichtungen
Prüfmittel umfassen, um den Belegt- und Freizustand der ersten und zweiten Finrichtungen und der
Zwischenleitungen zu prüfen.
Das verwendete Prüfverfahren besteht darin, vor der Herstellung eines Verbindungsweges und nach der
Herstellung eines Verbindungsweges den Frei- und Besetztzustand aller Schaltungen und Zwischenleitungen
nacheinander zu prüfen, wobei die gesamte Prüfung erfolgreich ist, wenn vor der Herstellung einer
Verbindung alle Schaltungen und Zwischenleitungen frei vorgefunden werden, während nach der Herstellung
einer Verbindung alle Schaltungen und Zwischenleitungen außer den bei der Verbindung beteiligten frei
voi gefunden werden.
Eine Weiterbildung des verwendeten Prüfverfahrens betrifft die Durchgangskontrolle eines Weges über
mehrere Koppelpunkte und ist dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgloser Durchgangsprüfung eines ersten
Weges mehrere aufeinanderfolgende Priifvorgänge mit einer Vielzahl von zweiten Wegen durchgeführt
werden, wobei jeder der zweiten Wege wenigstens eine Schaltung oder einen Koppelpunkt gemeinsam mit dem
ersten Verbindungsweg haben, und daß bei jedem der zweiten Wege eine Durchgangsprüfung vorgenommen
wird, wobei diese Prüfungen abgebrochen werden, wenn für eine bestimmte Prüfung alle zweiten Wege
keinen Durchgang anzeigen, und daß eine weitere Prüfung mit einer anderen Schaltung oder einem
anderen Koppelpunkt durchgeführt wird, wenn wenigstens einer der zweiten Verbindungswege einen
Durchgang anzeigt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläu-
F i g. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Fernmeldevermittlungsanlage
nach der Erfindung;
F i g. 2 zeigt schematisch den Aufbau einer Reserveanforderungsnachricht;
F i g. 3 zeigt schematisch einen Teil des Speichers MH des Rechners CA nach F i g. 1;
F i g. 4 zeigt einen Teil des Koppelnetzwerks SN1
und die peripheren Schaltungen PCI nach Fig. 1;
Fig.5 zeigt eine Teilnehmeranschlußschaltung LIC
und einen abgehenden Verbindungssatz OJC nach F i g. 4 in mehr Einzelheiten;
F i g. 6 zeigt die Kennzeichnungen eines Teils der in F i g. 4 gezeigten Schaltungen;
F i g. 7 zeigt eine besondere Prüfschaltung, um den in Fig.4 dargestellten Teil des Koppelnetzwerks zu
prüfen; die
Fig.8 bis 10 zeigen Flußdiagramme FCl, FC2 und
FCi bezüglich der Arbeitsweise der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Vermittlungsanlage.
Die Fernmeldevermittlungsanlage nach F i g. 1 umfaßt
Koppeleinrichtungen SE und eine Steueranlage CS mit zwei Rechnern CA und CB, die über zwei Register
IRAB und IRBA für den Nachrichtenaustausch zwischen den Rechnern miteinander verbunden sind, und
eine Steueranordnung CA'.
Die Koppeleinrichtung SF entspricht der in der
deutschen Offenlegungsschrift 15 74 597 beschriebenen
Koppeleinrichtung und besteht aus einer Mehrzahl von Koppeleinheiten, z. B. Koppeleinheiten PM 1 und PMn.
die jede ein Koppelnetzwerk SNi, SNn, periphere
Schaltungen PCX, PCn und ein Paar peripherer Register PRA 1, PRBi; PRAn, PRBn umfassen. Jede
periphere Schaltung PCi, PCn umfaßt Abtastschaltungen (nicht dargestellt) zum Abtasten der Teilnehmerleitungen
und Verbindungsleitungen des Koppelnetzwerks und eine Markiereinheit (nicht dargestellt), mit
deren Hilfe Verbindungen im Koppelnetzwerk markiert, aufgebaut und ausgelöst werden. Die peripheren
Register PRA 1 bis PRAn sind über die Kabelverbindung BA1 des Bündels BA mit dem Rechner CA
verbunden, während die peripheren Register PRB1 bis
PRBn über die Kabelverbindung BB i des Bündels BB
mit dem Rechner CB verbunden sind. Das Bündel BA umfaßt die Kabelverbindungen BA 1 bis BA 8, während
das Bündel BB die Kabelverbindungen BBi bis BB 8
umfaßt
Die Rechner CA und CB haben den üblichen Aufbau und umfassen jeder einen Speicher AfI, M 2, eine
Steuereinheit CUi, CU2, ein Rechenwerk AUt, AU2
mit einem Arbeitsregister ARi, AR 2 und eine Ein- und Ausgabeschaltung /Öl, IO2, wobei diese Bestandteile
in der dargestellten Weise miteinander verbunden sind Die beiden Rechner CA und CB umfassen ferner jeder
eine bistabile Kippschaltung IA, IB, die die Identität des Rechners anzeigt. Dabei befinden sich die bistabilen
Kippschaltungen IA und IB stets im O-Zustand bzw. im
1-Zustand. Die Ein- und Ausgabeschaltungen /Ol und
IO 2 der Rechner CA und CB sind über die Kabelverbindungen BA 2 und BB 2 mit den Bündeln BA
und BB und jeweils direkt mit den bistabilen Kippschaltungen IA und IB verbunden. Die Ein- und
ίο Ausgabeschaltungen IO1 und IO2 sind ferner über das
Bündel BA (BA2, BA3), das Register IRAB und das Bündel BB(BBX BB2) sowie über das Bündel BB(BB2,
BB 4), das Register IRBA und das Bündel BA (BA 4, BA 2) miteinander verbunden.
Wie in der oben zitierten DE-OS 15 74 597 beschrieben, arbeiten die Rechner CA und CB mit Lastverteilung.
Sie sind so eingerichtet, daß sie gleichzeitig die Herstellung von Sprechverbindungen in den Koppeleinrichtungen
SF steuern können, und daß sie wichtige Informationen über diese Verbindungen über die
Register IRAB und IRBA miteinander austauschen können und diese Informationen in ihren Speichern
aufbewahren können. Wenn einer der Rechner CA und CB einen Fehler aufweist, dann kann der andere
Rechner die Sprechverbindungen übernehmen, die sich im Sprechzustand befinden, indem er diese Verbindungen
mit Hilfe der in seinem Speicher über diese Sprechverbindung gespeicherten Gesprächsinformationen
bearbeitet.
Wie bereits in der obenerwähnten DE-OS 15 74 598 beschrieben ist, ist jeder Rechner CA, CB so
eingerichtet, daß er eine Mehrzahl von Programmen ausführen kann. Im einzelnen führt jeder Rechner alle 14
Millisekunden Hauptstufenprogramme durch, die die Ausführung wichtiger Vorgänge steuern, wie z. B. die
Abtastung von Teilnehmerleitungen und Verbindungsleitungen, um neue Verbindungsanforderungen festzustellen,
Wahlinformation zu empfangen, usw. Die verbleibende Zeit des Zeitintervalls von 14 Millisekunden
wird jeweils zur Durchführung weniger wichtiger Programme benutzt, die auch als Grundstufenprogramme
bezeichnet werden, z. B. ein Obernahmeprogramm, das den oben angedeuteten Übernahmevorgang steuert.
Außerdem kann jedes Programm von einem Programm 5 höherer Priorität unterbrochen werden. Es ist noch zu
bemerken, daß die Zeitintervalle von 14 Millisekunden bei den beiden Rechnern CA, CB mit einer Verschiebung
von einer halben Periode gegeneinander ablaufen. Die Steueranordnung CA' umfaßt einen Taktgeber
RTCU, einen Lochstreifenleser PTR, der mit einem Lochstreifen geladen werden kann, auf dem die
PrüfTOTaroroe eingeschrieben sind, einen Fernschreiber
TTU und eine Steuerung CU, die der Bauart entspricht, die in der DE-OS 15 74 598 beschrieben ist.
Der Taktgeber RTCU, der Lochstreifenleser PTR und
der Fernschreiber TTU sind mit den Bündeln BA und BB über Zwischenschaltungen ICA i, ICA 2, ICA 3 bzw.
ICBi, ICB 2 und ICB 3 verbunden. Jede dieser
Zwischenschaltungen ist geeignet, die vom Taktgeber
μ RTCU, vom Lochstreifenleser PTR und vom Fernschreiber
TTU empfangene Information zwischenzuspeichern und zu codieren und eine Unterbrechungsanforderung
an den Rechner weiterzugeben, an den sie angeschlossen ist, wenn ein Informationswort in ihr
eingeschrieben wurde. Die Steuerung CU ist ebenfalls mit den Bündeln BA und BB verbunden und umfaßt die
bistabilen Kippschaltungen A 1 bis A 6 und B1 bis B 6,
die den jeweiligen Zustand des Rechners CA, CB
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anzeigen, dem sie zugeordnet sind.
Die bistabilen Kippschaltungen haben im einzelnen folgende Bedeutung:
— die bistabilen Kippschaltungen A 1. B1 zeigen in
ihrer 1-Stellung an, daß sich der Rechner CA, bzw. CB im Arbeitszustand befindet bzw. in diesen
gebracht werden muß;
— die bistabilen Kippschaltungen A 2, B 2 zeigen in ihrer 1-Stellung an, daß der Rechner CA bzw. CB
bereit oder dabei ist, ein Kopierprogramm durchzuführen, das darin besteht, Informationen von dem im
Arbeitszustand befindlichen Rechner CB, CA zu kopieren, nachdem der Rechner CA, CB erfolgreich
außerhalb des Betriebes geprüft wurde. Diese Prüfungen werden durchgeführt, wenn ein Rechner '5
fehlerhaft arbeitet. Mit dem Begriff Außerbetriebzustand eines Rechners ist gemeint, daß der Rechner
weder mit den aktiven peripheren Einheiten noch mit dem anderen Rechner verbunden ist.
— die bistabilen Kippstufen A3, B3 zeigen in ihrer
1 -Stellung an, daß der Rechner CA, CB bereit oder dabei ist, ein Leseprogramm durchzuführen, bei
diesem Informationen von einem Bandgerät, einem Bestandteil der Steueranordnung, zu lesen und in
seinem eigenen Speicher Mi, M 2 zu speichern.
— die bistabilen Kippschaltungen A4, B4 zeigen in
ihrer 1-Stellung an, daß sich der Rechner CA, CB in der Außerbetriebsteilung befindet bzw. in diese
gebracht werden muß.
— die bistabilen Kippschaltungen AS, B5 zeigen in
ihrer 1-Stellung an, daß der Rechner CA, CB dabei oder bereit ist, ein Prüfprogramm außerhalb des
Betriebes durchzuführen.
— die bistabilen Kippschaltungen /4 61, B6 zeigen in
ihrer 1 -Stellung an, daß der Rechner CA, CB bereit ist, in den Reservezustand versetzt zu werden oder
sich in diesem Zustand befindet wobei dies ein Zustand ist bei dem er davor bewahrt wird, neue
Verbindungswünsche zu bearbeiten, bei dem er aber noch in der Lage ist Informationen zu empfangen,
die Sprechverbindungen betreffen, die vom anderen Rechner CB. CA bearbeitet werden. Die bistabilen
Kippschaltungen Ab und B 6 sind nicht in der Steuereinheit CU enthalten, die in der DE-OS
15 74 598 beschrieben ist. Nachfolgend wird im einzelnen beschrieben, wie der Rechner CA in den
obenerwähnten Reservezustand versetzt wird, um die Koppeleinrichtungen SE zu prüfen, die teilweise
oder vollständig neu sein können. Dabei ist zu beachten, daß die Flußdiagramme FC 1 und FC2 der Μ
F i g. 8 und 9 untereinandergesetzt und das FlußdiagfäiTnTi
FC3 der Fig. 10 scheniaiisch die Unterstufen
und Unterbrechungsprogramme darstellen, die zum Verständnis der Funktion der vorliegenden
Fernsprechvermittlungsanlage erforderlich sind.
Auf dem Fernschreiber TTU wird ein Reserveanforderungsbefehl
SRM (Fig.2) geschrieben. Dieser
Befehl umfaßt folgendes:
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— ein Befehlscodewort AiC das die Anforderung dafür
kennzeichnet in den Reservezustand versetzt zu werden;
— die Identität CI des Rechners, der in den
Reservezustand versetzt werden solL Im vorliegenden Fall ist diese Identität daher übereinstimmend
mit der durch die bistabile Kippschaltung IA (F i g. 1) angezeigten Identität;
55
— den Zustand 5OPdes anderen Rechners CB. Dieser
Zustand muß demjenigen entsprechen, der in der 1-Stellung einer der bistabilen Kippschaltungen Bi,
B 4, B 5 und S6 angezeigt wird, da es nicht erlaubt
ist, den Rechner CA in den Reservezustand zu versetzen, wenn der Rechner CB sich in einem
Zustand befindet, der der 1-Stellung der bistabilen Kippschaltungen B2 oder S3 entspricht. Das
Einschreiben des Zustands des Rechners CB wird bewußt deshalb gemacht, um sicherzustellen und
positiv anzuzeigen, daß man den Zustand dieses Rechners kennt, bevor man den Rechner CA in den
Reservezustand versetzt;
— das Kennzeichen CETP für das vom Rechner CA
nach seiner Umschaltung in den Reservezustand auszuführende Erweiterungsprüfprogramm ETP;
— das Befehlsendezeichen EOM.
Die Zeichen des über den Fernschreiber TTU gegebenen Befehls SRM sind in jeder der Zwischenschaltungen
ICA 3 und ICB 3 codiert und gespeichert im Rahmen der die Form betreffenden Informationswörter.
Jedesmal, wenn ein solches Befehlswort in einer Zwischenschaltung ICA 3, ICB3 eingeschrieben wird,
dann wird über das entsprechende Bündel BA, BB mit Hilfe herkömmlicher Unterbrechungsanforderungsmittel
dieser Schaltung ein Unterbrechungsanforderungszeichen IRSi (FC3, Fig. 10) zum entsprechenden
Rechner CA, CB gegeben. Dieses Unterbrechungsanforderungszeichen
IRS1 wird in der Ein- und Ausgabeschaltung /Öl, /O2 des Rechners CA bzw. CB
empfangen und die Anforderung wird gewährt wenn in diesem Rechner kein Programm höherer Priorität
ausgeführt wird, wobei Programme niederer Priorität in diesem Fall unterbrochen werden. In der nachfolgenden
Beschreibung wird zur Vereinfachung stets davon ausgegangen, daß das unterbrochene Programm jeweils
ein Grundstufenprogramm ist. Aufgrund des dann begonnenen Unterbrechungsprogrammes IP \ (Flußdiagramm
FC3, Fig. 10) werden die in den Zwischenschaltungen
/C4 3 und ICB 3 gespeicherten Wörter zum entsprechenden Arbeitsregister AR 1 und AR 2 der
Rechenwerke AUi bzw. AU2übertragen.
Da die weitere Verarbeitung der in den Zwischeneinrichtungen ICA 3 und ICB 3 stehenden Wörter übereinstimmt
wird nachfolgend nur noch die Verarbeitung des in der Zwischeneinrichtung ICA 3 eingeschriebenen
Wortes im einzelnen beschrieben.
Nach der Durchführung des Unterbrechungsprogrammes IP1 wird das unterbrochene Grundstufenprogramm
weiter ausgeführt Dabei wird nach dem Empfang eines Wortes im Arbeitsregister AR 1 geprüft.
(Flußdiagramm FCl, Fig.8) ob das Befehlscodewort
AiC schon in dem Speicherteil Aiii (Fig.3) des
Speichers M1 des Rechners CA gespeichert wurde. Im
negativen Fall wird das im Arbeitsregister ARi eingeschriebene Wort zum Speicherteil AfIl übertragen,
worauf das nachfolgende Wort in der gleichen Weise verarbeitet wird, wie oben angegeben. Im
positiven Fall wird geprüft ob das Befehlscodewort AfC
bereits im Speicherteil M12 (Fig.3) des Speichers Af 1,
des Rechners CA eingeschrieben wurde.
Wenn das Befehlscodewort AfC noch nicht im Speicherteil Af 12 eingespeichert ist dann wird es im
Speicherten Af 12 eingeschrieben und mit diesem Befehlscodewort AfC wird eine Speichertabelle Af 13
(Fig.3) abgefragt die ein Teil des Speichers Af 1 ist
Diese Tabelle gibt die Beziehung zwischen verschiede-
nen Codewörtern und den Anfangsadressen von Programmen an und liefert für das Befehlscodewort MC
die Anfangsadresse SA 1 eines Reserveeinleitungsprogrammes SlPder Grundstufe. Die Anfangsadresse SA 1
wird im Speicherteil M14 (Fig.3) des Speichers Ml
eingeschrieben und daraufhin wird das im Arbeitsregister ARi gespeicherte Wort zum Speicherteil MIl
übertragen. Das darauffolgende Wort wird in der gleichen Weise verarbeitet, wie das oben beschriebene
Wort.
Wenn das Befehlscodewort MC bereits im Speicherteil
M 12 eingeschrieben ist, dann wird geprüft, ob das Befehlsendezeichen EOM bereits im Speicherteil M11
eingeschrieben wurde:
— im negativen Fall wird das im Arbeitsregister AR ! eingeschriebene Wort zum Speicherteil Aiii übertragen,
worauf das folgende Wort ebenfalls in der vorstehend beschriebenen Weise verarbeitet wird.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß das Befehlscodewort MC, die Identität Cl, das Zustandskennzeichen
SOP, das Kennzeichen für das Erweiterungsprüfprogramm CfTPund das Befehlsendezeichen EOMaIs
Bestandteile des Reserveanforderungsbefehls SRM nacheinander im Speicherteil MIl des Speichers
M1 gespeichert werden;
— im positiven Fall wird die Anfangsadresse SA 1 aus
dem Speicherteil M14 benutzt, um das Reserveeinleitungsprogramm
SlP aufzusuchen, das im Speicherteil M15 (Fig.3) des Speichers Ml des
Rechners CPA eingeschrieben ist. Die Durchführung dieses Reserveeinleitungsprogrammes SlP kann
dann begonnen werden, wenn nicht ein Programm höherer Priorität durchgeführt wird oder durchgeführt
werden soll.
Bevor die Durchführung des Reserveeinleitungsprogrammes SIP als Programm der Grundstufe erläutert
wird, soll darauf hingewiesen werden, daß das im Speicher M1 des Rechners CA gespeicherte Programm
ein sogenanntes Zwei-Sekunden-Taktunterbrechungsprogramm 2CIP(Flußdiagramm FC3, Fig. 10) umfaßt,
mit dessen Hilfe alle zwei Sekunden die vom Taktgeber RTCU gelieferte Taktinformation CLI im Speicherteil
M16 (Fig.3) des Speichers Ml des Rechners CA
gespeichert wird. Alle zwei Sekunden wird nämlich die Taktinformation CLl des Taktgebers RTCU zur
Zwischenschaltung ICA1 übertragen, worauf ein
Unterbrechungsanforderungszeichen IRS2 mit Hilfe herkömmlicher Unterbrechungsanforderungsmittel in
dieser Schaltung (Flußdiagramm FCl) über das Bündel BA zum Rechner CA übertragen wird. Ein solches
Unterbrechungsanforderungszeichen IRS 2 wird in der Ein- und Ausgabeschaltung IO1 des Rechners CA
empfangen, und die verlangte Unterbrechung wird von diesem Rechner gewährt, wenn kein Programm höherer
Priorität durchgeführt wird. Das gerade durchgeführte Programm, von dem angenommen wird, daß es ein
Programm der unteren Stufe ist, wird dann unterbrochen.
Aufgrund des dann begonnenen Zwei-Sekunden-Takt-Unterbrechungsprogrammes
2CIP (Flußdiagramm FC3, F i g. 10) wird die in der Zwischenschaltung
ICA 1 gespeicherte Taktinformation CLI zum Arbeitsregister AR 1 des Rechenwerks AUi übertragen, und
von dort wird sie in den Speicherteil M16 des Speichers
Ml übertragen. Das Zwei-Sekunden-Takt-Unterbrechungsprogramm 2CIP wird dann fortgesetzt, indem
geprüft wird, ob die Taktinformation CLI bereits im
Speicherteil M17 des Speichers M1 des Rechners CPA
eingeschrieben ist.
— Im negativen Fall, von dem jetzt ausgegangen wird,
wird das Zwei-Sekunden-Takt-Unterbrechungsprogramm 2CIP unterbrochen, und das unterbrochene
Grundstufenprogramm wird fortgesetzt;
— im positiven Fall werden die in den Speicherteilen M16 und M17 eingespeicherten Taktinformationen
miteinander verglichen, was später noch erläutert wird.
Während des Reserveeinleitungsprogrammes SIP wird zunächst die im Speicherteil MIl gespeicherte
Identität Cldes Rechners mit der Identität des Rechners
CA verglichen, die in der bistabilen Kippschaltung IA
dieses Rechners gespeichert ist (Flußdiagramm FCi, F ig. 8).
Wenn diese Kennzeichen nicht übereinstimmen, was z. B. beim Rechner CB der Fall wäre, dann wird die
Durchführung des Reserveeinleitungsprogrammes SlP beendet. Wenn andererseits diese Kennze:chen übereinstimmen,
was in dem nun angenommenen Fall beim Rechner CA zutrifft, dann wird der Zustand SOP des
Rechners CB mit dem in den bistabilen Kippschaltungen Bi bis B 6 gespeicherten Zustand verglichen. Wenn
beide Zustände voneinander abweichen, dann wird die Durchführung des Reserveeinleitungsprogrammes SlP
beendet, während, wenn die Zustände wie vorausgesetzt übereinstimmen, die im Speicherteil M16 eingeschriebene
Taktinformation CLl im Speicherteil M17 eingeschrieben wird. Danach wird die im Speicherteil
M18 eingeschriebene Anfangsadresse SA 2 des oben
bereits erwähnten Haupttaktunterbrechungsprogrammes, das alle 14 Millisekunden durchgeführt wird, in die
Anfangsadresse SA 3 verändert, um den Rechner CA in einen Zwischenzustand zu versetzen, bevor er endgültig
in den Reservezustand gelangt. Schließlich wird der Motor des Lochstreifenlesers PTR angelassen, der unter
anderen Programmen auch das Erweiterungsprüfprogramm ETP enthält. Dieser Motor befördert den
Lochstreifen schrittweise und hält automatisch nach jedem Schritt an.
Es ist zu bemerken, daß die 14-Millisekunden-Takt-Unterbrechungsprogramme
mit der Anfangsadresse SA 3 wesentlich einfacher sind als die Programme mit
der Anfangsadresse SA 2, und daß sie nicht geeignet sind, die Abtastung der Teilnehmerleituiigen und
Verbindungsleitungen zu steuern, um neue Verbindungswünsche zu erkennen. Daher werden während der
Durchführung der einfacheren 14-MiIlisekunden-Takt-Unterbrechungsprogramme,
die das Grundstufenprogramrn SlF unterbrechen, nachdem die Anfangsadresse
SA 3 im Speicherteil M18 eingeschrieben wurde, vom
Rechner CA keine neuen Verbindungsanforderungen bearbeitet, sondern dieser setzt nur die Bearbeitung
solcher Verbindungsanforderungen fort, die er bereits begonnen hat Dies bedeutet zugleich, daß keine neuen
Verbindungswünsche bearbeitet werden ab dem Zeitpunkt wenn die Taktinformation CLI im Speicherten
M17 eingeschrieben wurde. Dieser Zustand des
Rechners ist ein vorübergehender Zustand.
Das veränderte Programm ist geeignet die Prüfung aller Verbindungszustände der bearbeiteten Gesprächsverbindungen zu steuern, um festzustellen, ob letztere
sich bereits im Gesprächszustand befinden oder nicht wobei die Gesprächszustände in Zustandspufferspeichern
(nicht dargestellt) gespeichert werden. Dieser Zustand beginnt wenn eine Gesprächsverbindung
zwischen zwei Teilnehmern hergestellt wird, und endet, wenn die Verbindung durch einen der Teilnehmer
ausgelöst wird. Die Abtastung obiger Zustandspufferspeicher wird alle zwei Sekunden durchgeführt, und
wenn alle bearbeiteten Verbindungswünsche sich im Gesprächszusland befinden, dann bringt der Rechner
CA seine bistabile Kippschaltung A 6 in die 1-Stellung.
Die eingestellte bistabile Kippschaltung A 6 bewirkt über einen Unterbrechungskanal des Bündels BB eine
Unterbrechung des Rechners CB. Dies erfolgt in einer Art und Weise, wie sie in der DE-OS 15 74 598
beschrieben ist. Der Rechner CB wird auf diese Art und Weise darüber informiert, daß er ein Übernahmeprogramm
durchführen kann, um alle vom Rechner CA bearbeiteten Verbindungen zu übernehmen, die sich im
Gesprächszustand befinden, also tatsächlich alle Verbindungen. Informationen über diese Verbindungen wurden
vom Rechner CB bereits über den Kanal für den Nachrichtenaustausch zwischen den Rechnern vom
Rechner CA empfangen. Es ist zu beachten, daß das obenerwähnte Abtastprogramm ein normalerweise
durchgeführtes Programm ist, bei dem nur die Interpretation des Abtastergebnisses eine besondere
Wirkung hat.
Es kann vorkommen, daß infolge eines Fehlers eine oder mehrere Verbindungen nie in den Gesprächszustand
gelangen. In diesem Fall würde die bistabile Kippschaltung A 6 niemals in der oben beschriebenen
Weise eingeschaltet werden. Wenn keine Vorkehrungen getroffen wären, würde also der Rechner CA
niemals in den Reservezustand gelangen.
Aus diesem Grunde ist eine Wartezeit von einer Minute vorgesehen. Wir kehren jetzt zurück zu dem
Zwei-Sekunden-Takt-Unterbrechungsprogramm 2CiP nach Fig. 10. Wenn der Vergleich der in den
Speicherteilen M16 und M17 eingeschriebenen Taktinformationen
anzeigt, daß weniger als eine Minute seit dem Beginn des Übergangszustandes verstrichen ist,
dann wird das Zwei-Sekunden-Takt-Unterbrechungsprogramm 2ClP beendet und das Grundstufenprogramm
wird fortgesetzt Im entgegengesetzten Fall, wenn sich ergibt, daß die verstrichene Zeit größer als
eine Minute ist, dann wird der Zustand der bistabilen Kippschaltung A6 geprüft. Wenn die bistabile Kippschaltung
in der oben angegebenen Weise bereits eingeschaltet wurde, dann wird das Zwei-Sekunden-Takt-Unterbrechungsprogramm
beendet, während, wenn die bistabile Kippschaltung noch nicht eingeschaltet
wurde, was im Falle eines Fehlers vorkommen kann, dann wird die bistabile Kippschaltung Λ 6 jetzt
zwangsweise eingeschaltet Dies hat die oben bereits erläuterten Konsequenzen.
Als Wert der Wartezeit wurde eine Minute gewählt, da davon ausgegangen werden kann, daß nach Ablauf
eines Zeitintervalls von einer Minute alle fehlerfrei bearbeiteten Verbindungswünsche in den Gesprächszustand
gelangt sind
Es ist zu beachten, daß bei der Prüfung von nicht
tatsächlich benutzten Einrichtungen das obige Abtastprogramm feststellen wird, daß keine Verbindungen eo
bearbeitet werden, und demzufolge wird das Abtastprogramm
den Rechner unmittelbar in den Reservezustand bringen.
Wir kehren jetzt wieder zu dem Reserveeinleitungsprogramm SIP zurück. Jedesmal, wenn der obenerwähnte
Motor des Lochstreifenlesers PTR anhält wird die Information des Lochstreifens codiert und als
Informationswort in der Zwischenschaltung ICA 2 gespeichert, und demzufolge wird über das Bündel BA
ein Unterbrechungsanforderungszeichen /RS3 zum Rechner CA übertragen. Wenn die geforderte Unterbrechung
gewährt wird, dann wird ein Unterbrechungsprogramm IP2 (Flußdiagramm FC3, Fig. 10) begonnen,
und mit Hilfe dieses Programmes wird das Grundstufenprogramm unierbrochen und die in der
Zwischenschaltung ICA 2 eingeschriebene Information zum Arbeitsregister AR 1 übertragen. Danach wird der
Motor des Lochstreifenlesers PTR wieder angelassen und das Grundstufenprogramm wieder fortgesetzt.
Während dieses Programmes wird geprüft, ob bereits ein Erweiterungsprüfprogramm £TPgefunden wurde:
Wenn noch kein Erweiterungspriifprogramm ETP gefunden wurde, dann wird das im Speicherteil M\2
gespeicherte Codewort CETP für das Erweiterungsprüfprogramm mit dem im Arbeitsregister AR 1
eingespeicherten Codewort verglichen, und es wird geprüft, ob beide Codewörter übereinstimmen:
— Wenn die Codewörter nicht übereinstimmen, dann wird das Grundstufenprogramm fortgesetzt, und
dieses Programm wird in der oben beschriebenen Weise unterbrochen, nachdem der Leser ein
weiteres Codewort auf dem Lochstreifen gelesen hat;
— bei Übereinstimmung wird das dem Kennzeichen CETP entsprechende Erweiterungspriifprogramm
ETP auf dem Locnstreifen gesucht, und wenn das entsprechende Prüfprogramm gefunden ist, dann
wird dieses Erweiterungspriifprogramm vom Lochstreifenleser PTR gelesen, und für jedes in der
Zwischenschaltung ICA 2 gespeicherte Programmwort wird ein Unterbrechungsanforderungszeichen
IRS3 zum Rechner CA gesandt Der weitere Ablauf entspricht dem oben beschriebenen Vorgang-Wenn
bereits ein Enveiterungsprüfprogramm ETP
gefunden wurde, dann wird das im Arbeitsregister AR 1 gespeicherte Programmwort zum Speicherteil M19
(Fig.3) übertragen, und es wird geprüft ob das Erweiterungsprüfprogramm ETP bereits vollständig im
Speicherteil M19 empfangen wurde. Im negativen Fall
wird das Grundstufenprogramm fortgesetzt und dieses Programm wird in der oben erläuterten Weise
unterbrochen. Im positiven Fall wird das Grundstufenprogramm endgültig fortgesetzt
Nachdem das Erweiterungspriifprogramm ETP auf diese Art und Weise vollständig im Speicherteil \fl9
eingeschrieben wurde, wird es als Grundstufenprogramm durchgeführt Danach wird der Rechner aus der
Reservestellung in den laufenden Betrieb zurückgebracht in dem er erst angehalten wird und in dem dann
die übliche Prozedur für das Wiedereinschalten durchgeführt wird, wie sie in der DE-OS 15 74 598
beschrieben ist
Wenn in dem in Betrieb befindlichen Rechner eine Störung auftritt, dann wird der in Reservestellung
befindliche Rechner in die Betriebsstellung zurückgebracht und setzt die Bearbeitung der Verbindungswünsche
fort, von denen während seiner Reservestellung bereits entsprechende Informationen in seinem Speicher
eingeschrieben wurden. Natürlich bearbeitet dieser Rechner dann auch neue Gesprächsverbindungen. Auf
diese Art und Weise bleibt die Gesamtanlage stets funktionsfähig.
Nachdem der gestörte Rechner repariert wurde, wird der nunmehr auf Betrieb geschaltete Rechner wieder in
die Reservestellune zurücksehrarht und <;pt7t Hit-
In der oben beschriebenen Anlage hat jeder Rechner CA und CB einen eigenen Speicher M1 bzw. M 2. Wenn
statt dessen beide Rechner einen gemeinsamen Speicher haben, so ist klar, daß trotzdem kein
Totalausfall der Anlage auftritt, wenn der nicht in Rei;ervestellung befindliche Rechner gestört wird, da
der in Reservestellung befindliche Rechner in der Lage ist, die vom gestörten Rechner bearbeiteten Gesprächsverbindungen zu übernehmen, wenn er Zugriff zu dem
Teil des gemeinsamen Speichers hat, der die Informationen über die vom anderen Rechner bearbeiteten
Gesprächsverbindungen enthält
Das in F i g. 4 dargestellte, dem Koppelnetzwerkteil SN1 in F i g. 1 entsprechende Koppelnetzwerk umfaßt
Verbindungen über Koppeleinrichtungen mit 2048 Teilnehfiieranschlußleitungen LIC, 128 abgehenden
Verbindungssätzen O/Cund 128 ankommenden Verbindungssätzen 7yC Die 2048 Teilnehmeranschlußschaltungen LIC sind mit den 128 abgehenden Verbindungssätzen O/C über vier Koppelstufen LCO, Ld, LXO
und LX1 verbunden. Die Koppelstufen LCO und LC1
sind in 32 Koppelgruppen LCPangeordnet, während die Koppelstufen LXO und LXl in 16 Koppelgruppen LXP
angeordnet sind. Jede der 32 Koppelgruppen LCP umfaßt vier Koppler LCO mit 16 Eingängen und acht
Ausgängen und vier Koppler LCl mit acht Eingängen und vier Ausgängen. Die Ausgänge jedes der vier
Koppler LCO sind mit den Eingängen jedes der vier Koppler LC1 über Zwischenleitungen u verbunden, so
daß jeder Eingang der vier Koppler LCO über eine Zwischenleitung a Zugriff zu jedem Ausgang der acht
Koppler LCl hat und umgekehrt. Jede der 16 Koppelgruppen LXP umfaßt acht Koppler LXO mit
vier Eingängen und vier Ausgängen und vier Koppler LXl mit acht Eingängen und vier Ausgängen. Die
Ausgänge jedes der acht Koppler LXO sind über Zwischenleitungen c mit jedem der vier Koppler LX1
verbunden, so daß jeder Eingang der vier Koppler LXO über eine Zwischenleitung c Zugriff zu jedem Ausgang
der vier Koppler LX1 hat. Die Ausgänge jeder der 32 Koppelgruppen LCP sind mit jeder der 16 Koppelgruppen LXP über Zwischenleitungen b in der Weise
verbunden, daß schließlich jeder Eingang der Koppelstufe LCO Zugriff zu jedem der Ausgänge der
Koppelstufe LX1 hat, und zwar über eine Zwischenleitung a, b und c. Da die 2048 Teilnehmeranschlußschaltungen LIC mit den Eingängen der Koppelstufe LCO
verbunden sind, und die abgehenden und ankommenden Verbindungssätze O/Cund 7/Cmit den Ausgängen der
Koppelstufe LX1 verbunden sind, hat jede Teilnehmeranschlußschaltung Zugriff zu jedem abgehenden und
ankommenden Verbindungssatz, jedoch besteht jeweils nur ein einziger Weg zwischen irgendeiner Teilnehmeranschlußschaltung und irgendeinem Verbindungssatz.
Bezüglich der Verbindung zwischen den Teilnehmeranschlußschaltungen und den Koppelstufen LCO ist zu
bemerken, daß diese Verbindung (nicht dargestellt) so ausgeführt ist, daß eine Teilnehmeranschlußschaltung
jeweils nur zu vier von acht Ausgängen des Kopplers LCO Zugriff hat, mit dem sie verbunden ist.
In der dargestellten Koppeleinrichtung sind die 128
abgehenden Verbindungssätze OJC über eine Koppelanordnung SA mit drei Koppelstufen JDi, JDO und
JTO, die über Zwischenleitungen f und g miteinander verbunden sind, mit den 128 ankommenden Verbindungssätzen TJC verbunden. Es ist zu beachten, daß die
Ausgänge der gezeigten Koppelstufe JDO mit den
geradzahligen ankommenden Verbindungssätzen TJC
bzw. mit den ungeradzahligen ankommenden Verbindungssätzen 77cverbunden sind.
Die einadrig dargestellten Verbindungen zwischen den Teilnehmeranschlußschaltungen LIC, den abgehenden Verbindungssätzen OJC und den ankommenden
Verbindungssätzen TJCsowie in den Koppelsufen LCO,
LCl, LXO, LXl, JDi, JDO und JTO sind in Wirklichkeit als dreiadrige Verbindungen ausgeführt,
und zwar mit zwei Sprechadern a' und b' und einer Steuerader c', die für das Markieren und Halten einer
Verbindung vorgesehen isL Die Markier- und Haltevorgänge sind in Einzelheiten für eine Verbindung zwischen
einer Teilnehmeranschlußschaltung und einem abge
henden Verbindungssatz in der DE-OS 15 62122
beschrieben.
Jede der 2048 Teilnehmeranschlußschaltungen LIC
hat zwei Prüf punkte Tl und 72, die mit einem Leitungsprüfer LT verbunden sind. Der Prüfpunkt Ti
wird benutzt, um zu prüfen, ob die mit der Teilnehmeranschlußschaltung L/C verbundene Teilnehmerleitung eine geschlossene oder offene Schleife
aufweist, und der Prüfpunkt TI wird benutzt, um die
Stellung eines in der Teilnehmeranschlußschaltung LIC
befindlichen Treunrelais zu prüfen, was später noch
erläutert wird. Die verschiedenen Zwischenleitungen a, b, c, fund g haben jede einen Prüfpunkt T3 bis TT, und
die abgehenden und ankommenden Verbindungssätze O/Cund 7/Chaben jeweils einen Prüfpunkt 78 und 79,
wobei alle diese Prüfpunkte mit einem Netzwerkprüfer NT verbunden sind. Die Prüf punkte T3 bis 77 werden
benutzt, um den Belegt- oder Freizustand der Zwischenleitungen zu prüfen, und die Prüfpunkte 78
und 79 werden benutzt, um den Belegt- oder
Freizustand der abgehenden und ankommenden Verbindungssätze zu prüfen. Die Verbindungssätze OJC
und 7/Chaben außerdem Prüfpunkte 710 und 711, die mit einem Verbindungssatzprüfer CT verbunden sind.
Der Prüfpunkt 710 wird benutzt, um bei einem
abgehenden Verbindungssatz festzustellen, ob eine
rufende Leitung Bestandteil einer geschlossenen oder offenen Schleife ist, während der Prüfpunkt 711
benutzt wird, um festzustellen, ob in einem ankommenden Verbindungssatz eine gerufene Leitung Bestandteil
einer geschlossenen oder offenen Schleife ist. Die zuvor
erläuterten Prüfer LT, NTund CTwerden vom Rechner
gesteuert und bilden einen Teil der peripheren
so Teilnehmeranschlußschaltung LIC und eines abgehenden Verbindungssatzes OJC In der mit einer Teilnehmerstelle 55 verbundenen Teilnehmeranschlußschaltung L/C ist Erdpotential über eine Reihenschaltung aus
einem Widerstand R1 und einem Ruhekontakt co I
eines Trennrelais Cor an die Sprechader a' angeschlossen, während Batteriepotential über eine Reihenschaltung aus einem Widerstand /72 und einem weiteren Ruhekontakt co 2 des Trennrelais Cor an die
Sprechader b' angeschlossen ist. Dabei bildet der
Prüfpunkt 71 die Verbindungsstelle zwischen dem
Widerstand R 2 und dem Ruhekontakt co 2. Die Steuerader c'ist einerseits über das Trennrelais Cor und
einen Widerstand R 4 mit Batteriepotential und andererseits mit dem Prüfpunkt 72 verbunden. Eine
steckbare Einheit PU mit einem Widerstand R 3 kann die beiden Sprechadern a'und 6'miteinander verbinden,
um für Prüfzwecke künstlich eine geschlossene Leitungsschleife zu erzeugen. Im abgehenden Verbindungs-
satz OJC sind die Sprechadern a' und b' durch
Arbeitskontakte χ 1 und χ 2 eines Relais Xr unterbrochen.
Die Sprechader a'ist über eine Parallelschaltung mit Erdpotential verbunden, die einerseits aus einem
Widerstand R 5 und andererseits aus einer Reihenschaltung der Primärwicklung eines Übertragers Tr und
eines Widerstandes /?6 besteht. Die Sprechader b' ist
über eine Parallelschaltung mit Batteriepotential verbunden, die einerseits aus der Sekundärwicklung des
Übertragers Tr und dem Widerstand R7 als Reihenschaltung und andererseits aus der Reihenschaltung des
Widerstandes R 8 und einer Diode d besteht Der Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand RS und
der Diode d ist über nicht dargestellte Schaltungen mit dem Prüfpunkt TlO verbunden. Schließlich ist die
Steuerader c'über einen Arbeitskontakt c" eines Relais Cr mit Erdpotential und andererseits mit dem Prüfpunkt
TS verbunden.
Es ist zu bemerken, daß der Übertrager Tr und die zugehörige Schaltung eine Speisebrücke zum Speisen
der Fernsprecheinrichtung in einer Teilnehmerstelle SS darstellen, die über eine Teilnehmeranschlußschaltung
LIC an den abgehenden Verbindungssatz O]C angeschlossen
ist. In dem abgehenden Verbindungssatz OJC sind Kondensatoren Cl und C2 in die zur Koppelan-Ordnung
SA nach F i g. 4 führenden Sprechadern a'und b' eingefügt. Es ist ferner zu beachten, daß der
Widerstand R 5 und die Reihenschaltung des Widerstandes R S mit der Diode d eine Schaltung bilden, die
geeignet ist, die in den Übertragerwicklungen gespeicherte Energie zu zerstreuen, wenn die Schleife über die
Adern a'und fc'geöffnet wird.
In der Teilnehmeranschlußschaltung LIC werden die Prüfpunkte Tl und T2 folgendermaßen benutzt:
— wenn die Teilnehmerschleife entweder in der Teilnehmerstelle SS an den Adern a' und b' oder
über den Widerstand R 3 der steckbaren Einheit PU geschlossen wird, dann tritt eine Potentialveränderung
am Prüfpunkt Tl auf, da nunmehr ein Strom vom Erdpotential zum Batteriepotential über die
Teilnehmerstelle 55 oder über den Widerstand R 3 fließen kann. Diese Potentialveränderung wird im
Leitungsprüfer LTfestgestellt;
— wenn eine Verbindung zwischen einem abgehenden Verbindungssatz OJC und einer Teilnehmeranschlußschaltung
LIC hergestellt wird, dann wird das Relais Cor mit einer Spannung von 48 Volt oder
durch Erdpotential (nicht dargestellt) erregt, das im abgehenden Verbindungssatz OJC zn die Steuerader
c'angelegt wird. Hierdurch tritt eine Potentialveränderung am Prüfpunkt T2 auf und diese wird
ebenfalls im Leitungsprüfer LTfestgestellt.
Im abgehenden Verbindungssatz OJC werden die Prüfpunkte TS und TlO folgendermaßen benutzt:
— wenn durch die Steuerung des Rechners das Relais Cr erregt wird, dann wird dessen Arbeitskontakt c"
geschlossen, so daß auf der Steuerader c'und damit am Prüfpunkt TS ein Erdpotential erscheint,
wodurch der Belegtzustand des abgehenden Verbindungssatzes OJC angezeigt wird. Diese Potentialveränderung
wird im Netzwerkprüfer NT festgestellt;
— wenn durch die Steuerung des Rechners das Relais Xr erregt wird, um die obenerwähnte Speisebrücke
an die Teilnehmeranschlußschaltung L/Canzuschließen.
dann werden die Kontakte χ 1 und χ 2 geschlossen, so daß ein Strom vom Erdpotential zum
Batteriepotential in folgendem Stromkreis fließt: Erdpotential, Widerstand R 6 und Primärwicklung
des Übertragers Tr parallel zum Widerstand R 5, Arbeitskontakt χ 1, Ader a'der Zwischenleitungen c,
b. a, geschlossener Kontakt in der Teilnehmerstelle 55oder Widerstand Λ 3 in der einsteckbaren Einheit
PU, Ader b' der Zwischenleitungen a, b, c, Arbeitskontakt χ 2, Sekundärwicklung des Übertragers
Tr und Widerstand R7 parallel mit dem Widerstand RS und Diode d. Batterie. Somit
erscheint eine Potentialveränderung am Prüfpuükt TlO, die den Schleifenschluß anzeigt Diese Potentialveränderung
wird im Verbindungssatzprüfer CT festgestellt
Auch bei den Zwischenleitungen a, b, und c erscheint
eine Potentialveränderung an den Prüfpunkten T3 bis T7, wenn sie in einer Verbindung zwischen einem
abgehenden Verbindungssatz OJC und einer Teilnehmeranschlußschaltung LIC benutzt werden. Diese
Potentialveränderungen werden vom Netzwerkprüfer /VTfestgestellt.
Nachfolgend wird als Beispiel die Prüfung einer Teilnehmeranschlußschaltung LIC, des abgehenden
Verbindungssatzes OJC, der Zwischenleitungen a, b, und c und der Koppelpunkte der Koppelstufen LCO, LC1
und LX1 einer Koppeleinheit beschrieben.
Zunächst wird eine einsteckbare Einheit PU zwischen die Sprechadern a'und b'jeder Teilnehmeranschlußschaltung
LIC gesteckt, um eine geschlossene Leitungsschleife zu erzeugen. Danach werden folgende Vorgänge
nacheinander durchgeführt:
1. Der Belegt- bzw. Freizustand aller Teilnehmeranschlußschaltungen,
Zwischenleitungen und abgehenden Verbindungssätze der Einheit werden von dem Leitungsprüfer LT und dem Netzwerkprüfer
/VTgeprüft. Die Kennzeichen der besetzt vorgefundenen
Schaltungen und Zwischenleitungen werden in einem Speicher gespeichert, damit sie nicht
erneut geprüft werden. Danach wird folgendes durchgeführt.
2. Es wird versucht, eine Verbindung zwischen einem bestimmten abgehenden Verbindungssatz O/C und
einer bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung LIC mit Hilfe einer Markierschaltung (nicht
dargestellt) herzustellen, die von dem obenerwähnten Rechner gesteuert wird. Die beteiligten
Schaltungen und Zwischenleitungen werden nach der Ausführung dieses Vorgangs als belegt
gekennzeichnet. Wenn dieser Vorgang nicht erfolgreich durchgeführt wird, dann wird vom
Markierer kein Endzeichen empfangen und in diesem Fall wird die Prüfung beendet und die
zuletzt erwähnten Schaltungen und Zwischenleitungen werden geprüft. Im anderen Fall wird der
folgende Vorgang durchgeführt, wenn die Prüfung erfolgreich war.
3. Die Durchschaltung der Steuerader c' in der Verbindung von der Teilnehmeranschlußschaltung
LIC zum abgehenden Verbindungssatz OJC wird geprüft, indem der Belegtzustand des Trennrelais
Cor in der bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung LIC geprüft wird. Dies wird im Prüfpunkt T2
vom Leitungsprüfer LTdurchgefühlt. Wenn diese
Prüfung nicht erfolgreich verläuft, dann wird eine später erläuterte Fehlersuche durchgeführt, wäh-
rend bei erfolgreicher Durchführung der Prüfung der folgende Vorgang durchgeführt wird.
4. Es wird geprüft, ob die bestimmte Teilnehmeranschlußschaltung und der bestimmte abgehende
Verbindungssatz sowie die in der hergestellten Verbindung beteiligten Zwischenleitungen a, b und
c belegt sind, und ob alle anderen Teilnehmeranschlußschaltungen und abgehenden Verbindungssätze und Zwischenleitungen frei sind. Dieser
Vorgang wird vom Leitungsprüfer LT und vom Netzwerkprüfer NT durchgeführt. Die Kennzeichen
der Teilnehmerleitung, des abgehenden Verbindungssatzes und der Zwischenleitungen, die
sich nicht in dem erforderlichen Zustand befinden, werden im Speicher eingespeichert, damit sie nicht
erneut geprüft werden. Danach wird der folgende Vorgang durchgeführt.
5. In dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz Q/Cwird mit Hilfe des Verbindungssatzprüfers CT
geprüft, ob die rufende Leitungsschleife offen ist (mit Hilfe der Kontakte xi, x2). Wenn diese
Prüfung nicht erfolgreich verläuft, dann wird das Kennzeichen des Verbindungssatzes im Speicher
registriert und der folgende Vorgang durchgeführt Dieser Vorgang wird auch durchgeführt, wenn die
Prüfung erfolgreich war.
6. In dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz wird das Relais Xr erregt, um über die Kontakte
χ I, a· 2 die Speisebrücke mit dem Übertrager Tran
die Sprechadern a' und b' anzuschließen. Wenn dieser Vorgang nicht erfolgreich abgeschlossen
wird, dann wird das Kennzeichen des Verbindungssatzes im Speicher registriert und der folgende
Vorgang durchgeführt. Dieser Vorgang wird auch durchgeführt, wenn die Prüfung erfolgreich verlaufen
ist.
7. In dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz wird mit Hilfe des Verbindungssatzprüfers CT der
Durchgang der Sprechadern a' und b' in der Verbindung zwischen der Teilnehmeranschluß- +0
schaltung LIC und dem abgehenden Verbindungssatz OJC geprüft, indem festgestellt wird, ob die
rufende Leitungsschleife geschlossen ist. Eine später noch erläuterte Fehlersuche wird durchgeführt,
wenn die Prüfung nicht erfolgreich verläuft und danach wird der nächste Vorgang durchgeführt.
Der nächste Vorgang wird auch durchgeführt, wenn die Prüfung erfolgreich war.
8. Es wird versucht die Verbindung zwischen der bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung LIC und so
dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz O]C auszulösen. Wenn dieser Vorgang nicht
erfolgreich ist, dann wird vom Markierer kein Endezeichen empfangen und in diesem Fall wird
die Prüfung beendet; dagegen wird die Prüfung mit dem folgenden Vorgang fortgesetzt, wenn der
Versuch erfolgreich war.
9. Es wird mit Hilfe des Leitungsprüfers LT festgestellt, ob das Relais Cor der bestimmten
Teilnehmeranschlußschaltung LTC abgefallen ist. Wenn das Relais Cor noch erregt ist, dann wird mit
Hilfe des Verbindungssatzprüfers CT der Belegtoder Freizustand des bestimmten abgehenden
Verbindungssatzes O]Cgeprüft. Wenn der Verbindungssatz
frei ist, was normalerweise der Fall sein sollte, dann wird sein Kennzeichen im Speicher
gespeichert und die Verbindung zwischen der nächsten Teilnehmeranschlußschaltung LIC und
dem gleichen abgehenden Verbindungssatz O]C wird in der zuvor beschriebenen Weise geprüft
Wenn der Verbindungssatz noch beleg« ist, dann werden die Kennzeichen der beteiligten Zwischenleitungen
und des Verbindungssatzes im Speicher eingespeichert, um sie nicht erneut zu prüfen.
Wie zuvor erwähnt wird eine Fehlersuche durchgeführt, wenn die Vorgänge drei und sieben nicht
erfolgreich waren. Diese Fehlersuche wird später ausführlich erläutert.
Zuvor wird jedoch auf die F i g. 6 Bezug genommen, bei der die Kennzeichen der Teilnehmerleitungen, des
abgehenden Verbindungssatzes, der Zwischenleitungen a, b, c und der Koppelpunkte der Koppelstufen LCO,
Ld, LXO und LX1 angegeben sind. Hierzu wird noch
einmal in Erinnerung gerufen, daß jede Teilnehmeranschlußschaltung Zugriff zu jedem abgehenden Verbindungssatz
hat und umgekehrt, daß aber nur ein einziger Weg zwischen einer bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung
und einem bestimmten abgehenden Verbindungssatz besteht. Deshalb ergeben sich aus den
Kennzeichen der Teilnehmeranschlußschaltung und des abgehenden Verbindungssatzes die Kennzeichen der
beteiligten Zwischenleitungen a, b und c sowie der Koppelpunkte, die Bestandteil des Weges zwischen
dieser Teilnehmeranschlußschaltung und dem abgehenden Verbindungssatz bilden, was nachfolgend noch
ausführlich erläutert wird.
Da es 2048 oder 2" Teilnehmeranschlußschaltungen gibt, können sie durch folgenden Ausdruck gekennzeichnetwerden:
X10X9X8X7X6X5X4X3X2 X i XO,
dabei entspricht jedem X ein Bit, das den Wert 0 oder 1 haben kann.
Hierin kennzeichnen die Bits
- XIO X9 X8 X7 X6 die 32 = 25 Koppelgruppen
LCP;
- X5 X4 die 4 = 22 Koppler LCO in jeder der
Koppelgruppen LCP;
- X3 X2 Xl XO die 16 = 24 Teilnehmeranschlußschaltungen
LlQ die mit dem gleichen Koppler LCO verbunden sind.
Da es 128 = 2? abgehende Verbindungssätze gibt, können sie durch folgenden Ausdruck gekennzeichnet
werden:
Y6Y5 Y4Y3Y2YI KO,
darin bedeutet jedes Y ein Bit, das den Wert 0 oder 1 haben kann. Diese 128 Verbindungssätze sollen in acht
Zeilen und 16 Spalten angeordnet sein, so daß diese Zeilen und Spalten durch die Ausdrücke
Y6 YZ Y2 Yi bzw. V5 V 4 YO
gekennzeichnet werden können.
Unter der Voraussetzung, daß die acht Ausgänge von jeder der 16 Koppelgruppen LXP mit den acht
Verbindungssätzen einer bestimmten der 16 Spalten verbunden sind, ist es klar, daß die Koppelgruppen LXP
mit dem Ausdruck K 6 Y3 Y2 Yi gekennzeichnet
werden können. Wenn man ferner voraussetzt, daß in den Koppelgruppen LXPzwei Ausgänge von jedem der
vier Koppler LX1 mit den beiden Verbindungssätzen
verbunden sind, die den gleichen Wert bei den Binärstellen V 4 und VO haben, dann ist es klar, daß
15
diese vier Koppler LXl mit dem Ausdruck Y 4 YO
gekennzeichnet werden können.
Zum Beispiel:
Zum Beispiel:
— die ersten und zweiten Ausgänge des ersten Kopplers LXl sind mit dem ersten bzw. fünften
Verbindungssatz einer Spalte verbunden;
— die ersten und zweiten Ausgänge des zweiten Kopplers LX1 sind mit dem zweiten bzw. sechsten
Verbindungssatz dieser Spalte verbunden;
— die erslsn und zweiten Ausgänge des dritten
Kopplers LX1 sind mit dem dritten bzw. siebenten Verbindungssatz dieser Spalte verbunden;
— die ersten und zweiten Ausgänge des vierten Kopplers LXi sind mit dem vierten bzw. achten
Verbindungssatz dieser Spalte verbunden.
Wenn die ersten Ausgänge der vier Koppler LX i mit vier Verbindungssätzen verbunden sind, die durch die
Bezeichnung V5=0 gekennzeichnet sind, während ihre zweiten Ausgänge mit vier Verbindungssätzen verbunden
sind, die durch die Bezeichnung Y5 = \ gekennzeichnet sind, so ist klar, daß diese beiden Ausgänge
durch die Bezeichnung V5 identifiziert werden. Um sie
von den beiden Ausgängen zu unterscheiden, die mit den ankommenden Verbindungssätzen TJC verbunden
sind, wird das Bit 0 hinzugefügt, so daß die beiden mit den abgehenden Verbindungssätzen verbundenen Ausgänge
jedes Kopplers LXi mit der Bezeichnung OY5
identifiziert werden.
Somit besteht die Verbindung zwischen den Koppelstufen LCl und LAO in der folgenden Weise:
— die 16 ersten Ausgänge jeder der 32 Koppelgruppen LCP sind mit den ersten Eingängen der Koppler
LXO der 16 Koppelgruppen LXPverbunden;
— die 16 zweiten Ausgänge jeder der 32 Koppelgruppen
LCP sind mit den zweiten Eingängen der Koppler LXO der 16 Koppelgruppen LXP verbunden,
und so weiter. Daraus ergibt sich, daß die ersten vier Koppelgruppen LCP mit dem ersten Koppler
LXO verbunden sind, während die folgenden vier Koppelgruppen LCPmit dem zweiten Koppler LXO
verbunden sind. Daher können die acht Koppler LXO mit der Bezeichnung XiO X9X8 gekennzeichnet
werden und die vier Eingänge jedes dieser Wähler werden durch die Bezeichnung X 7 X 6
identifiziert.
Aus obigem folgt unmittelbar, daß die vier Ausgänge jedes der Koppler LXO durch die Bezeichnung YA YO so
gekennzeichnet werden, während die acht Eingänge der Koppler LXi durch die Bezeichnung X10X9X8
identifiziert werden. Die 16 Ausgänge der vier Koppler
LCl der Koppelgruppe LCP entsprechen jeweils einer
der 16 Koppelgruppen LXP. Die Koppler LCI werden
daher mit der Bezeichnung V6 Y3 gekennzeichnet, während die Ausgänge eines Kopplers LCl mit der
Bezeichnung Yl Yi identifiziert werden.
Da jeder Koppler LCO mit jedem der Koppler LCl
über zwei Zwischenleitungen a verbunden ist, können diese Zwischenleitungen durch ein Bit L 0 unterschieden
werden, so daß die Ausgänge der Koppler LCO mit der Bezeichnung V 6 V3 YO gekennzeichnet werden, während
die Eingänge der Koppler LCl mit dem Ausdruck X 5 X4 L 0 identifiziert werden können.
Da jeder Koppelpunkt eines Kopplers einen Eingang und einen Ausgang dieses Kopplers miteinander
verbindet, erhält man seine Identität durch Nebeneinanderstellen der Identitäten dieses Eingangs und dieses
Ausgangs.
Demzufolge bezeichnet der Ausdruck:
- XlC X9 X8 X7 X6 X5 X4 X3 X2 Xl XO Y6
YZLO
die Identität der Koppelpunkte der Koppler LCO;
- X10X9X8X7X6y6y2X5X4L0V2 Yi
die Koppelpunkte der Koppler LCl;
die Koppelpunkte der Koppler LCl;
- YSYSY2YiXiQX<iX%X7X6Y4Y0
die Koppelpunkte der Koppler LXO;
die Koppelpunkte der Koppler LXO;
- Y6Y3Y2Yi Y4Y0Xi0X9XSOY5
die Koppelpunkte der Koppler LX1.
Die obenerwähnte Fehlersuche, die durchgeführt wird, wenn eine aufgebaute Verbindung zwischen einer
bestimmten Tetlnehmeranschlußschaltung LIC und einem bestimmten abgehenden Verbindungssatz OJC
als gestört ermittelt wurde, umfaßt folgende nacheinander ausgeführte Vorgänge, während deren jeweils die
Durchschaltung einer Mehrzahl von Wegen geprüft wird, wobei zumindest das zu prüfende Element des
Weges allen diesen Wegen gemeinsam ist. Bei der Steuerader c'wird dies in der Teilnehmeranschlußschaltung
durchgeführt, in der die Stellung des Trennrelais Cor mit Hilfe des Leitungsprüfers LTgeprüft wird, und
für die Sprechadern a' und b' wird diese Prüfung im abgehenden Verbindungssatz durch Prüfen des Schleifenschlusses
mit Hilfe des Verbindungssatzprüfers CT durchgeführt.
1. Prüfung, ob die Teilnehmeranschlußschaltung
L/Cgestört ist oder nicht
L/Cgestört ist oder nicht
Es wird versucht, eine Verbindung zwischen der bestimmten Teünehmeranschlußschaltung LIC und 31
anderen abgehenden Verbindungssätzen herzustellen, deren Identitäten sich von derjenigen des bestimmten
abgehenden Verbindungssatzes durch die Bits
V6 V3 Y2YI YO
unterscheiden. Wenn alle neuen Verbindungen schlecht sind, dann wird die Prüfung beendet, da die Wahrscheinlichkeit
hoch ist, daß die bestimmte Teünehmeranschlußschaltung L/Cgestört ist. Wenn dagegen eine der
neuen Verbindungen gut ist, dann ist sicher die bestimmte Teünehmeranschlußschaltung LIC in Ordnung,
und deshalb wird die folgende Prüfung durchgeführt.
2. Prüfung, ob der bestimmte abgehende
Verbindungssatz 0/Cgestört ist oder nicht.
Verbindungssatz 0/Cgestört ist oder nicht.
Es wird versucht, eine Verbindung zwischen dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz OyCund 127
anderen Teilnehmeranschlußschaltungen herzustellen, deren Identitäten sich von derjenigen der bestimmten
Teünehmeranschlußschaltung durch die Bits
XlO X9 X8 X7 X6 X5 X3 X2
unterscheiden. Wenn alle neuen Verbindungen schlecht
sind, dann wird die Prüfung beendet, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß der bestimmte abgehende
Verbindungssatz OJC gestört ist. Wenn dagegen eine neue Verbindung gut ist, dann ist der bestimmte
abgehende Verbindungssatz OJC sicher in Ordnung und deshalb wird die folgende Prüfung durchgeführt.
3. Prüfung, ob der bestimmte Koppelpunkt
im Koppler Z-CO gestört ist oder nicht
im Koppler Z-CO gestört ist oder nicht
Es wird versucht, eine Verbindung zwischen der bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung LIC und 31
anderen abgehenden Verbindungssätzen O/Cherzustellen,
deren Identitäten sich von derjenigen des bestimmten abgehenden Verbindungssatzes durch die
Bits
V5 V 4 Yl YX VO
unterscheiden. Bei dieser Veränderung bleiben die Koppelpunkte der Koppler LCO und LCi gleich, was
sich aus ihren Kennzeichnungen ergibt. Wenn alle Verbindungen schlecht sind, dann ist wahrscheinlich der
Koppelpunkt des Kopplers LCO gestört und deshalb wird die Prüfung beendet. Wenn dagegen eine der
Verbindungen gut ist, dann ist sicher der Koppelpunkt im Koppler LCO gut und deshalb wird die folgende
Prüfung durchgeführt.
4. Prüfung, ob der bestimmte Koppelpunkt
des Kopplers LXO gestört ist oder nicht
des Kopplers LXO gestört ist oder nicht
25
Es wird versucht, eine Verbindung zwischen dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz OJC und 63
neuen Teilnehmeranschlußschaltungen herzustellen, deren Bezeichnungen sich von derjenigen der bestimmten
Teilnehmeranschlußschaltung durch die Zeichen
X5X4X3X2X1
unterscheiden, und es wird versucht eine Verbindung zwischen allen 64 beteiligten Teilnehmeranschlußschaltungen
und einem anderen abgebenden Verbindungssatz OJC herzustellen, dessen Bezeichnung sich von
derjenigen des bestimmten abgehenden Verbindungssatzes in dem Wert des Bits Y5 unterscheidet
Insgesamt wird also versucht 127 neue Verbindungen herzustellen. Da die Bezeichnung des bestimmten zu
prüfenden Koppelpunktes LXO folgendermaßen lautet:
Y% YZ Y2 Κ1Χ10Χ9Χ8Χ7Χ6 Y4 YO,
verlaufen alle obenerwähnten 127 neuen Wege über diesen Koppelpunkt Wenn alle neuen Verbindungen
schlecht sind, dann wird die Prüfung beendet da die Wahrscheinlichkeit hoch ist daß der bestimmte
Koppelpunkt LXO gestört ist Wenn dagegen eine der neuen Verbindungen gut ist dann ist sicher der
bestimmte Koppelpunkt LXO in Ordnung und deshalb so
wird die folgende Prüfung durchgeführt
5. Prüfung, ob der bestimmte Koppelpunkt LX1
fehlerhaft ist oder nicht
fehlerhaft ist oder nicht
Es wird versucht eine Verbindung herzustellen zwischen dem bestimmten abgehenden Verbindungssatz OJCund 255 anderen Teilnehmeranschlußschaltun
gen, deren Bezeichnungen von der Bezeichnung der bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung sich durch
die Bits
X7X6X5X4X3X2X1X0
unterscheiden. Da die Bezeichnung des Koppelpunkts LX1 folgendermaßen aussieht:
V6 V3 Y2YX V 4 Κ0λΊ0Χ9Χ8 Υ5,
ist dieser Koppelpunkt in all diesen Verbindungen enthalten. Wenn alle neuen Verbindungen schlecht sind,
dann wird die Prüfung beendet, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß der bestimmte Koppelpunkt LXl
gestört ist. Wenn dagegen eine der neuen Verbindungen gut ist, dann ist sicher der bestimmte Koppelpunkt LX 1
gut und deshalb wird die folgende Prüfung vorgenommen.
6. Prüfung, ob der bestimmte Koppelpunkt LC1
gestört ist oder nicht
gestört ist oder nicht
Es wird versucht, eine Verbindung zwischen der bestimmten Teilnehmeranschlußschaltung L/Cund drei
anderen abgehenden Verbindungssätzen O/Cherzustellen,
deren Bezeichnungen sich von der Bezeichnung des bestimmten abgehenden Verbindungssatzes durch die
Zeichen Y5 V 4 unterscheiden. Da sich nur die Bits Y5 Y4 ändern, sind die bestimmten Koppelpunkte
LCO, LCl und LXO ebenfalls in den neuen Verbindungswegen enthalten. Wenn die neue Verbindung
gestört ist dann wird die Prüfung beendet, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß der bestimmte
Koppelpunkt LCl gestört ist. Wenn dagegen die neue Verbindung gut ist, dann ist sicher auch der bestimmte
Koppelpunkt gut.
Bei dem oben beschriebenen Beispiel einer Verbindung zwischen einer Teilnehmeranschlußschaltung LIC
und einem abgehenden Verbindungssatz OJC wird zur Prüfung des Zustands der Sprechadern a' und b' die
Teilnehmerschleife in dem abgehenden Verbindungssatz O]C geprüft Eine solche Prüfung ist jedoch nichl
möglich, wenn eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmeranschlußschaltungen geprüft werden soll. Eine
solche Verbindung läuft nämlich über einen abgehender Verbindungssatz OJC und einen ankommenden Verbindungssatz
77c wobei ersterer die Kondensatoren C1
und C2 in den Sprechadern a'und ^'aufweist
In diesem Fall ist es deshalb erforderlich, wie es ir
F i g. 7 gezeigt ist einen Mehrfrequenzsender MFS unc einen Mehrfrequenzempfänger MFR an die eine bzw
andere Teilnehmeranschlußschaltung anzuschließen Die Prüfungen werden in entsprechender Weise wi<
oben beschrieben durchgeführt jedoch wird jetzt dei Zustand der Sprechadern a'und b'in der Teilnehmeran
schluBschaltung geprüft die mit dem Mehrfrequenz empfänger MFR verbunden ist nachdem der Mehrfre
quenzsender MFS an der anderen Teilnehmeranschluß schaltung eingeschaltet wurde.
Claims (18)
1. Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage,
mit Koppeleinrichtungen und mit einer Steuerung aus wenigstens zwei Rechnern, die
geeignet sind, in den Koppeleinrichtungen die Herstellung und Auslösung von Verbindungen zu
steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung eine besondere Steueranordnung (CA')
aufweist, die mit einem der Rechner (CA, CB) ίο
zusammenarbeitet, um diesen einen Rechner (z. B.
CA) in einen Reservezustand zu bringen, in dem er keine neuen Verbindungsanforderungen bearbeitet,
sondern Prüfvorgänge in den Koppeleinrichtungen (.^durchführt.
2. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (CA) beim Rückschalten vom Re»ervezustand in den
Betriebszustand nach einer Störung des anderen Rechners (CB) Zugriff zu einem Speicher (M 1, Af 2)
hat, der wenigstens Informationen über die vom anderen Rechner bearbeiteten Verbindungen enthält.
3. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechner (CA, CB)
jeweils einen eigenen Speicher (M 1, M 2) haben, daß diese Speicher über Register (IRAB, IRBA) für den
Nachrichtenaustausch miteinander verbunden sind, über die der im Betrieb befindliche Rechner (CB)
Informationen (M 1) des im Reservezustand befindlichen Rechners (CA) einschreibt.
4. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfvorgänge benutzt werden, um neue Koppeleinrichtungen zu prüfen, bevor sie in Betrieb genommen
werden.
5. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfvorgänge benutzt werden, um alte und neu hinzugefügte Koppeleinrichtungen zu prüfen, bevor
die neu hinzugefügten Koppeleinrichtungen in Betrieb genommen werden.
6. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranordnung
(CA') wahlweise in einem der beiden Rechner (CA,
CB) die Durchführung eines Reserveeinleitungsprogrammes (SIP) veranlassen kann, bei dem dieser
Rechner (z. B. CA) zunächst in einen Übergangszustand und dann in den Reservezustand gelangt,
wobei der Rechner im Übergangszustand keine so neuen Verbindungen bearbeitet, aber in der Lage ist,
die Bearbeitung bereits begonnener Verbindungen fortzusetzen.
7. Fernmeldevermhtlungsanlage nach den Ansprüchen
2 und 6 oder nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reserveeinleitungsprogramm
(SIP) den Rechner (CA) durch Veränderung des in seinem Speicher (MX) eingeschriebenen
Arbeitsprogrammes in den Übergangszustand bringt.
8. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Reserveeinleitungsprogramm
ein bestimmtes Zeitintervall abgezählt wird, und daß nach Ablauf dieses Zeitintervalls der Rechner (CA) in den Reservezustand
gebracht wird.
9. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Reserveeinleitungsprogramm
geprüft wird, ob alle bearbeiteten Verbindungen sich im Gesprächszustand befinden,
und daß der Rechner (CA) bei erfolgreicher Prüfung in den Reservezustand gebracht wird.
10. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6,8 und 9, dadurch gekennzeichnet daß der Rechner
in den Reservezustand gebracht wird, wenn entweder das Zeitintervall abgelaufen ist oder die
Prüfung auf den Gesprächszustand erfolgreich war.
11. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranordnung
(CA') den Rechnern einen Reserveanforderungsbefehl (SRM) einspeisen kann, der die Kennzeichnung
(CI) des in den Reservezustand zu versetzenden Rechners (CA) beinhaltet, und daß bei
der Durchführung des Reserveeinleitungsprogramms vor der Umschaltung in den Übergangszustand
ein Vergleich ausgeführt wird, ob die in dem eingespeisten Reserveanforderungsbefehl eingegebene
Kennzeichnung des umzuschaltenden Rechners mit der im Speicher des Rechners festgehaltenen
Kennzeichnung dieses Rechners übereinstimmt, wobei das Reserveeinleitungsprogramm nur fortgesetzt
wird, wenn die Kennzeichnungen übereinstimmen.
12. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranordnung
(CA') den Rechnern einen Reserveanforderungsbefehl (SRM) einspeisen kann, der den Zustand
(SOP) des nicht in den Reservezustand zu versetzenden Rechners beinhaltet, und daß bei der Durchführung
des Reserveeinleitungsprogrammes vor der Umschaltung in den Übergangszustand ein Vergleich
ausgeführt wird, ob der in dem eingespeisten Reserveanforderungsbefehl angegebene Zustand
des nicht umzuschaltenden Rechners und der im Speicher dieses Rechners gekennzeichnete tatsächliche
Zustand (IA bzw. IB) dieses Rechners übereinstimmen,
wobei das Reserveeinleitungsprogramm nur fortgesetzt wird, wenn der Vergleich erfolgreich
ist.
13. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Reserveeinleitungsprogramm
die Umschaltung des einen Rechners (CA) in den Reservezustand dem anderen
Rechner (CB) angezeigt wird, damit der andere Rechner aufgefordert ist, ein in seinem Speicher
befindliches Übernahmeprogramm durchzuführen, bei dem die von dem in den Ruhezustand versetzten
Rechner bearbeiteten Verbindungen übernommen werden.
14. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Reserveeinleitungsprogramm
ein Prüfprogramm mit den Prüfvorgängen aus einem externen Speicher in den rechnerinternen Speicher übernommen wird.
15. Fernmeldevermittlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit einer Mehrzahl erster und
zweiter Schaltungen (z. B. Teilnehmeranschlußschaltungen und Verbindungssätze), mit Koppeleinrichtungen
in Form von durch Zwischenleitungen verbundenen Koppelstufen und mit Steuermitteln
zur Herstellung und Auslösung von Verbindungen zwischen den ersten und zweiten Schaltungen über
die Koppeleinrichtungen, wobei die Steuermittel Prijfeinrichtungen umfassen, um den Belegt- und
Freizustand der ersten und zweiten Schaltungen und der sie verbundenden Zwischenleitungen zu prüfen,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines Prüfverfahrens, bei dem vor und nach Herstellung einer
Verbindung zwischen zwei Schaltungen über eine Anzahl von Zwischenleitungen der Frei- und
Besetztzustand aller zu prüfenden Schaltungen und Zwischenleitungen geprüft wird, wobei die gesamte
Prüfung erfolgreich ist, wenn vor der Herstellung einer Verbindung alle Schaltungen und Zwischenleitungen
frei sind und wenn nach Herstellung der Verbindung alle bis auf die in der Verbindung
enthaltenen Schaltungen und Zwischenleitungen frei sind.
16. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch
15, bei der die Verbindungen in den Koppelstufen eine Mehrzahl von Koppelpunkten enthalten,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines Prüfverfahrens, bei dem die Durchschaltung eines ersten
Weges zwischen den zwei Schaltungen geprüft wird, bei dem nach Ermittlung eines nicht di™chgeschalteten
Weges eine Mehrzahl von Prüfungen durchgeführt wird, in denen jeweils eine Mehrzahl von
zweiten Wegen hergestellt und auf Durchgang geprüft wird, die wenigstens eine Schaltung oder
einen Koppelpunkt mit dem ersten Weg gemeinsam haben, wobei jede dieser Prüfungen beendet wird,
wenn alle zweiten Wege keinen Durchgang hatten, und wobei die nächste Prüfung mit einer anderen
gemeinsamen Schaltung oder einem anderen gemeinsamen Koppelpunkt durchgeführt wird, wenn
wenigstens einer der zweiten Wege Durchgang hatte.
17. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch
16, bei der jede Verbindung wenigstens zwei Adern
(a, b) für die Nachrichtenübertragung hat, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Prüfverfahrens,
bei dem zur Prüfung der Durchschaltung in einer Schaltung (z. B. Teilnehmeranschlußschaltung
LIC) eine Verbindung (SS, PU) zwischen beiden Adern (a, b) hergestellt wird, bei dem in der anderen
Schaltung (z. B. abgehender Verbindungssatz OJC) eine Gleichspannungsquelle an beide Adern angeschlossen
wird, und bei dem dann in der anderen Schaltung der Zustand dieser Gleichstromschleife
geprüft wird.
18. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 16, bei der jeder der Wege zwei Adern mit eine
Gleichstromübertragung sperrenden Schaltungen (Ci, C2) aufweist, gekennzeichnet durch die
Verwendung eines Prüfverfahrens, bei dem für die Durchgangsprüfung in der einen Schaltung ein
Mehrfrequenzempfänger (MFR) und in der anderen Schaltung ein Mehrfrequenzsender (MFS) an die
Adern angeschlossen wird, und bei dem in der einen Schaltung der Empfang dei in der anderen
Schaltung ausgesandten Frequenzen geprüft wird.
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