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Auqenschonender Diaoositiv-Proi ektor Die Erfindung betrifft einen
Diapositiv-Projektor mit vorzugsweise automatischem oder halbautomatischem, auch
ferngesteuertem Dia-Wechsel unter Verwendung von Magazinen. Bei bekannten Geräten
dieser Art erfolgt der Dia-Wechsel dermaßen, daß zunächst das bisher projizierte
Dia in das - einzige vorhandene -Magazin zurückbefördert sowie anschließend das
nächste Dia aus dem Magazin entnommen und in Projektionslage gebracht wird.
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Der Nachteil dieser Methode besteht darin, daß während der aufeinanderfolgenden
Bewegungen der beiden Dias die Projektionswand völlig dunkel ist. Während dieser
Dunkelphase erweitert sich die Pupille des menschlichen Auges auf die maximal mögliche
Öffnung. Das bewirkt anschließend bei Erscheinen des nächsten Dias einen starken
Blendungs-Effekt, weil die volle, von der Projektionswand kommende Lichtmenge durch
die weit geöffnete Pupille in das Auge faPlt, bis sich die Pupille erneut adaptiert,
d.h. entsprechend dem nun einfallenden Licht wieder verkleinert hat. Diese bei jedem
Diawechsel auftretende Belastung ist sehr ermüdend und für empfindliche Augen unter
Umständen sogar schädlich.
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Das Auge wird hingegen sehr geschont, wenn die von der Projektionswand
kommende Lichtmenge nur wenig und vor allem nur kurzzeitig schwankt. Das ist der
Fall, wenn das alte und das neue Dia unmittelbar aneinanderstoßend gleichzeitig
über die Gegenstandsebene bewegt werden1 so daß auf der Projektionswand gleichzeitig
mit der Abnahme der Lichtmenge vom alten Dia eine Zunahme der Lichtmenge vom neuen
Dia stattfindet.
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Diese Art des Bildwechsels war schon immer bei handbedienten Projektoren
übliche wo ein zwei Dias aufnehmender Träger jeweils von links nach rechts und nach
Einsetzen eines neuen Dias wieder von rechts nach links hin- und hergeschoben wurde.
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Das Prinzip war bisher jedoch nicht bei Magazin-Projektoren anwendbar.
Um eine unterbrechungslose Vorführung zu erreichen, kam man auf den Gedanken, mit
zwei Projektoren abwechselnd zu projizieren, was jedoch sehr kostspielig, platzaufwendig
und umständlich ist, wenn man bedenkt, daß z.B. eine fortlaufende Diafolge abwechselnd
in zwei verschiedene Magazine eingeordnet werden muß uswO Erfindungsgemäß ist die
gleiches augenschonende Vorfeuerung auch bei Verwendung von Magazinen möglich mit
nur einem Projekt tor, welcher gekennzeichnet ist durch einen Bildwechselmecha nismus,
der jeweils ein Dia aus einem ersten Magazin in die Gegenstandsebene und gleichzeitig
das vorher etra in der Gegen standsebene befindliche Dia in ein zeites Magazin bringt
Hierbei leert sich das erste Magazin in gleichem Maße, wie sich das zweite füllt.
Nach Durchlauf aller Dias werden diese vom zweiten in das erste Magazin zurückgekippt
und liegen darin wieder seitenrichtig fur die nächste Vorführung bereits Während
des Transports vom ersten Magazin in das zweite können die Dias ständig durch beispielsweise
oberhalb und unterhalb der Bildfläche befindliche Blattfedern gegen Gleitschienen
gedrückt sein; der Andruck gegen die Anlage kann aber auch nur während des Dia-Stillstands
wirksam sein und während des Transports durch eine entsprechende Mechanik gelockert
oder ganz gelöst werden. Im ersten Fall bleibt die Abbildung auch während des Transports
scharf, im zweiten Fall ist sie während dieser Zeit unscharf, was unter Umständen
als angenehm empfunden wird.
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Beispiele für die mögliche Verwirklichung des Erfindungsgedankens
sowie weitere Merkmale sind schematisch in Bild 1 bis Bild 4 gegeben. Es zeigt Bild
1 die wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen Projektors von oben, Bild 2 den
gleichen Projektor in Ansicht gegen die Projektionsoptik, Bild 3 eine andere Anordnung
der beiden Magazine, Bild 4 die Seitenansicht eines Projektors mit Anordnung der
Magazine ober- bzw. unterhalb des optischen Systems, wobei die Magazine im Längsschnitt
erscheinen.
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In allen Bildern sind gleiche Teile auch gleich bezeichnet.
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Das optische System besteht aus der Lampe 1, dem Kondensor 2 und der
Projektionsoptik 3; mit 4 ist die Gegenstandsebene angedeutet. 5 ist das erste (volle)
Magazin, 6 -das zweite (leere) Magazin. Mit 7 sind die Andruckorgane bezeichnet,
8 deutet den Dia-Schieber an, der sich nur zwischen der ausgezogenen und der punktierten
Stellung hin- und herbewegt.
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Wie Bild 1 und 2 zeigen, sind hier die beiden Magazine 5, 6 und das
optische System in einer horizontalen Ebene angeordnet, so daß sich die heute übliche
Form der Projektoren ergibt, nämlich flach und breit. - Der dargestellte Zustand
entspricht dem während der Betrachtung eines Bildes. Das Dia 9 ist in der Gegenstandsebene
4 durch die Federn 7 angedrückt. Es hatte bei seinner Bewegung von rechts nach links
das vorher dort befindliche Dia 10 vor sich her fast ganz in das Magazin 6 geschoben.
Die vollständige Einordnung erfolgt beim Weitertransport des Magazins 6 durch das
Entlanggleiten an der Führung 11. Wie die einzelnen Elemente sich beim Bildwechsel
verhalten, geht aus nachstehendem Bewegungs-Schema I oder II hervor, je nachdem,
ob ohne oder mit Lockerung des Dia-Andrucks während der Bewegung gearbeitet wird:
Dia-Projektor
Bewegungs-Schema II
Schritt leeres Dia- Schieber- volles Bild |
Magazin Andruck Stellung Magazin |
0 fest rechts scharf |
1 lose ) nicht |
) scharf |
2 links ) |
3 fest rechts scharf |
4 vor vor |
1 lose ) |
) nicht |
2 links ) scharf |
3 fest scharf |
4 vor vor |
Bewegungs-Schema I
Schritt leeres Schieber- volles |
Magazin Stellung Magazin |
0 rechts |
1 links |
2 vor vor |
3 rechts |
Wie man sieht, kann je nach der Ausbildung von Schieber und Magazinen die Rechts-Bewegung
des Dia-Schiebers sowohl vor als auch nach der Vorschubbewegung des vollen Magazins
erfolgen.
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Während aus Gründen der einfacheren Darstellung in Bild 1 und 2 Magazine
in der Querschnittsform eines Winkels gezeigt sind, sieht man in Bild 3 U-förmige
Magazine. Außerdem ist hier das (leere) Magazin 6 tiefer angeordnet, so daß Dia
10 nach der
Projektion um 900 gekippt wird und in das Magazin fällt.
Die Mittellinie des Magazins 6 verläuft dabei unter dem Winkel X zur Horizontalen,
die Mittellinie des Magazins 5 hingegen unter dem Winkel 0- . Selbstverständlich
wird der Rahmen der Erfindung nicht verlassen, wenn Magazin 6 und evtl. auch Magazin
5 unter irgendeinem anderen Winkel zur Horizontalen angeordnet sind, etwa nur, um
bei Erschütterungen ein Herausfallen der Dias aus den Magazinen auszuschließen oder
um auf die Führung 11 verzichten zu können.
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Bei dem Projektor nach Bild 4 wird auf einen Schieber ganz verzichtet;
hier fallen die Dias jeweils infolge der Schwerkraft aus dem oberen Magazin 5 zunächst
in die Gegenstandsebene (Dia 9) und dann weiter in das untere Magazin 6. Während
der Projektion wird das Dia durch das Andruckorgan 7 festgehalten, beim Weitertransport
beider Magazine wird unten der nächste Platz frei, während aus dem oberen Magazin
durch den Schlitz 13 in der Auflage-Ebene 12 das nächste Dia bis auf die Oberkante
des festgehaltenen Dias 9 vorrutscht. Beim Lüften des Andruckorgans 7 fallen dann
beide Dias gleichzeitig nach unten in die dargestellte Position usw.
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Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Projektor auch mit allen
sonst bekannten Einrichtungen versehen werden, wie Autofocus, Gummilinse, Intervallschaltung
u.a.