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Lüftungsvorrichtung für Räume Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung
für Räume zum Einbau in einen Lüftungsspalt, insbesondere in einem Lärmschutzfenster
zwischen den Kanten der Glasscheiben und einem dazu etwa parallelen Schenkel des
Flügels oder Festrahmens, bestehend aus einem kastenförmigen Gehäuse mit quer zu
seiner Längsrichtung verlaufendem Lüftungskanal, der mindestens einendig durch eine
Schwenkklappe verschließbar ist.
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Lüftungsvorrichtungen dieser Art sind bereits vorbekannt, wie beispielsweise
die DT-AS 1 271 950 und die DT-OS 1 817 559 zeigen. Diese bekannten Lüftungsvorrichtungen
sind zur Verwendung in Verbindung mit normalen Fensterkonstruktionen ausgelegt,
die entweder nur eine Einfachverglasung oder aber eine Isolierverglasung mit relativ
geringem Scheibenabstand aufweisen.
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Solche Fensterkonstruktionen und demzufolge auch die in diese eingebauten
Lüftungsvorrichtungen entsprechen nicht mehr den neuesten Lärmschutzvorschriften,
wonach die Bauart der Fenster und Lüftungsvorrichtungen zumindest in besonders lärmintensiven
Zonen, beispielsweise in der Nähe von Flughäfen, Flugschneisen und in stark frequentierten
Straßenverkehrsbereichen
so ausgelegt werden müssen, daß eine optimale
Schallabsorption nach dem Rauminneren hin erzielt wird.
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Entsprechende Vorschriften zur "Schalldämmung von Fenstern" sind im
Entwurf der VDI-Richtlinie 2719 vom Juli 1972 enthalten.
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Es sind zwar schon Fensterkonstruktionen bekanntgeworden, die für
die Erzielung einer optimalen Schallabsorption ausgelegt sind. Der zur Erreichung
des angestrebten Zieles betriebene Aufwand ist dabei beträchtlich. Wenn in solche
Fenster dann noch Lüftungsvorrichtungen integriert sind, erhöht sich der zur Erzielung
einer ausreichenden Schalldämmung notwendige technische Aufwand in solchem Maße,
daß in einem Gebäude bzw. in den einzelnen Räumen desselben nur gerade so viele
Fenster mit einer Lüftungsvorrichtung ausgestattet werden, daß der erreichbare Luftwechsel
an der untersten Grenze der gestellten Forderungen liegt.
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Fertigungstechnisch ungünstig ist es hierbei außerdem, daß zwei unterschiedliche
Fenstertypen jeder Größe hergestellt werden müssen, nämlich jeweils eine Fenstertype
mit Lüftungsvorrichtung und auch eine solche ohne Lüftungsvorrichtung.
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Zweck der Erfindung ist es, diesen Unzulänglichkeiten zu begegnen.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsvorrichtung für Räume
zum Einbau in einen Lüftungsspalt, insbesondere in einem Lärmschutzfenster zwischen
den Kanten der Glasscheiben und einem dazu etwa parallelen Schenkel des Flügels
oder Festrahmens zu schaffen, bei der ein kastenförmiges Gehäuse einen quer zu seiner
Längsrichtung verlaufenden Lüftungskanal hat, der mindestens einendig durch eine
Schwenkklappe verschließbar ist und dabei mit geringem Aufwand bei gutem Luftdurchsatz
eine beträchtliche Schalldämmung bewirkt.
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Zur Erreichung dieses Ziels dienen erfindungsgemäß die im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 aufgezeigten Merkmale.
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Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache und damit auch kostengünstige
Bauart der Lüftungsvorrichtung, die sich zu dem noch leicht und sicher in ein Lärmschutzfenster
einbauen läßt.
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Besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, wenn erfindungsgemäß die
Merkmale des Anspruchs 2 zum Einsatz gelangen, weil dann außer den Einbauarbeiten
am Fenster oder am Lüftungsspalt keinerlei Montagearbeiten zum Zusammenbau der Lüftungsvorrichtung
notwendig sind.
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Wenn es auf die Einsparung von Montagearbeiten nicht wesentlich ankommt,
sind auch die Merkmale des Anspruchs 3 mit Vorteil anwendbar, weil in diesem Falle
die zur Lärmdämmung herangezogenen Mittel auch aus einem anderen Werkstoff wie die
übrigen Teile der Lüftungsvorrichtung gefertigt werden können.
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Soll eine auf der ganzen Länge des Lüftungsspaltes möglichst gleichgerichtete
Luftströmung im Luftihrungskanal erhalten werden, sind die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruchs 4 bevorzugt anzuwenden.
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Ist jedoch innerhalb des Luftführungskanals eine Mischströmung erwünscht,
so läßt sich diese durch Einsatz der Kennzeichnungsmerkmale des Anspruchs 5 herbeiführen.
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Zur Erzielung eines einwandfreien Luftwechsels mit Hilfe der Lüftungsvorrichtung
kann es vielfach erwünscht sein, das Anspruchsmerkmal 6 einzusetzen. In diesem Zusammenhang
ist dann auch zur Erzielung einer optimalen Lärmdämmung das Merkmal des Anspruchs
7 von Vorteil.
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Eine baulich besonders einfache Gestaltung der Lüftungsvorrichtung
ergibt sich durch das Erfindungsmerkmal des Anspruchs 8, weil hierdurch die Lagenzuordnung
der Schwenkklappe zum Gehäuse der Lüftungsvorrichtung ohne zusätzliche Hilfsmittel
bestimmt wird.
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Die schalldämmende Wirkung der Lüftungsvorrichtung wird in vielen
Fällen auch durch das Erfindungsmerkmal des Anspruchs 9 verbessert.
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Im gleichen Sinne wirken sich auch die Merkmale der Ansprüche 10 und
B1 aus, weil durch stetig wechselnde Massen der aufeinanderfolgenden im Luftführungskanal
liegenden Lärmschutzlamellen ein hoher Dämpfungseffekt erreicht wird.
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Für den Einbau einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung in ein
Lärmschutzfenster ist schließlich auch die Anwendung des Anspruchs merkmals 12 bedeutsam.
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in der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch die einfachste Ausführungsfolm
einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung, Fig. 2 eine räumliche Ansichtsdarstellung
auf den Endbereich der Lüftungsvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 einen der Fig. 1
entsprechenden Querschnitt durch eine weitergebildete Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung
und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV durch die Anordnung nach Fig.
3.
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Die in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellte Lüftungsvorrichtung
ist für den Einbau in ein sogenanntes Lärmschutzfenster ausgestaltet.
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Sie besitzt ein kastenförmiges Gehäuse 1 mit einem quer zu dessen
Längsrichtung orientierten Luftführungskanal 2, der einerseits einen etwa schlitzförmigen
Lufteinlaß 3 und andererseits einen ebenfalls schlitzförmigen Luftauslaß 4 aufweist.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lufteinlaß 3 durch eine schwenkbar gelagerte
Klappe 5 wahlweise öffen- und schließbar. Der Luftauslaß 4 ist im Beispiel dauernd
offen gehalten.
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Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dem Luftauslaß 4 eine Schwenkklappe
zuzuordnen und statt dessen den Lufteinlaß 3 dauernd offen zu halten. Schließlich
ist es aber auch denkbar, sowohl den Lufteinlaß 3 als auch den Luftauslaß 4 durch
Zuordnung geeigneter Mittel öffen-und schließbar ZU gestalten.
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Das Gehäuse 1 der Lüftungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 besteht
im wesentlichen aus zwei Strangpreßprofilen 6 und 7, die an ihren Enden jeweils
durch eine Platte 8 miteinander verbunden und abgeschlossen werden.
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Die Strangpreßprofile 6 und 7, wie auch die Endplatten 8 können aus
Leichtmetall oder Kunststoff bestehen und lassen sich daher leicht und kostengünstig
herstellen.
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An die sich in Durchströmrichtung der Luft erstreckenden Wandungen
der Strangpreßprofile 6 und 7 sind sich in Längsrichtung erstreckende Lamellen 9
bzw. 10 angeformt, die an beiden Strangpreßprofilen 6 und 7 in Durchströmrichtung
zueinander versetzt liegen und sich mit ihren freien Enden innerhalb des Gehäuses
1 abschnittweise überdecken. Dabei
haben die freien Enden der Lamellen
9 und 10 einen Abstand von der in Durchströmrichtung liegenden Wand des jeweils
anderen Strangpreßprofils 7 bzw. 6, derart, daß innerhalb des Gehäuses 1 ein sich
in Durchströmrichtung des Luftführungskanals 2 erstreckendes Labyrinth 11 bildet.
Dieses Labyrinth 11 bewirkt innerhalb des Luftführungskanales 2 eine mehrfache Strömungsumlenkung
der Luft, mit dem Ergebnis, daß der von außen an die Lüftungsvorrichtung herangetragene
Luftschall stark gedämpft wird und daher nicht mehr als störender Lärm in das Rauminnere
dringen kann.
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Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die äußere Begrenzungswandung
12 des oberen Strangpreßprofiles 6 hutzenartig so weit heruntergezogen ist, daß
seine untere Begrenzungskante tiefer als die die Lamellen 10 tragende Wand des unteren
Strangpreßprofiles 7 liegt.
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Hierdurch wird nämlich nicht nur ein Schutz gegen das Eindringen von
Regenwasser in den Luftführungskanal 2 gebildet, sondern vielmehr auch die Lärmschutzwirkung
der Lüftungsvorrichtung wesentlich verbessert. Die Schwenkklappe 5 ist in diesem
Falle an ihrer einen Längskante mit einer nahezu kreisquerschnittförmigen Wulst
13 versehen, mit der sie in eine Drehlagernut 14 eingreift, die an das untere Strangpreßprofil
7 vor und unter der ersten Lamelle 10 angeformt ist. Andererseits ist in der Nähe
des unteren Endes der Wand 12 eine Längsnut 14 vorhanden, in die eine Dichtungsschnur
15 eingezogen ist, gegen die sich das freie Ende der Schwenkklappe 5 in der Verschlußlage
dichtend anlegt.
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Bei der Lüftungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 haben die Lärmschutz-Lamellen
9 und 10 gleiche Dicke. Abweichend hiervon ist es aber auch möglich, an die Strangpreßprofile
6 und 7 Lärmschutz-Lamellen 9 bzw.
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10 unterschiedlicher Dicke anzuformen. In diesem Falle bestehen dann
verschiedene
Ausbildungsmöglichkeiten. So können die Lamellen am einen Strangpreßprofil eine
andere Wanddicke als am zweiten Strangpreßprofil haben. Möglich wäre es aber auch,
an jedem der Strangpreßprofile 6 und 7 den einzelnen Lamellen unterschiedliche Dickenabmessungen
zu geben. Diese Maßnahmen können zu einer weiteren Verbesserung des Lärmschutzes
beitragen.
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Wie die Fig. 1 weiterhin erkennen läßt, können die einzelnen Lamellen
9 bzw. 10 an den Strangpreßprofilen 6 und 7 auch noch eine unterschiedliche Längenabmessung
erhalten, so daß die jeweils zwischen zwei Lamellen des gleichen Strangpreßprofils
entstehende Kammervolumen in Durchströmrichtung der Luft beträchtlich verschiedene
Werte hat.
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Auch dieser Umstand kann die schalldämmende Wirkung der Lüftungsvorrichtung
wesentlich beeinflussen.
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Während die Lüftungsvorrichtung nach Fig 1 mit natürlicher, deh. durch
Wärme und Wind hervorgerufener Luftbewegung arbeitet, ist die Lüftungsvorrichtung
gemäß Fig. 3 als sogenannte Zwangslüftungsvorrichtung ausgebildet. Zu diesem Zweck
ist in den Luftführungskanal 2 ein Lraftangetriebener Lilfterrotor 16, beispielsweise
in Form eines Walzenlüfters, eingebaut, der den Luftdurchgang durch den Luftführungskanal
erzwingt.
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Zn diesem Falle hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Lüfterrotor
16 etwa in den Längsmittelbereich des Gehäuses 1 zu legen, so daß sowohl vor als
auch hinter diesem Lärmschutz-Lamellen 9 bzw. 10 vorgesehen sind. Um eine einwandfreie
Luftführung im Bereich des Lüfterrotors 16 zu erhalten, wird dieser von an die Strangpreßprofile
6 und 7 angeformten Wandungsteilen 17 und 18 flankiert, die in vorbestimmten Bereichen
der Umfangskrümmung des Lüfterrotors 16 angepaßt sind.
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Ein weiterer Unterschied der Lüftungsvorrichtung nach Fig. 3 gegenüber
der Lüftungsvorrichtung nach Fig. 1 besteht darin, daß die Lärmschutz-Lamellen 9
und 10 nicht einstückig mit den Strangpreßprofilen 6 und 7 ausgebildet sind, sondern
nachträglich mit diesen verbunden werden können. Zu diesem Zweck haben die Strangpreßprofile
6 und 7 hinterschnittene Längsnuten 19 bzw. 20, in die die Lärmschutz-Lamellen 9
bzw. 10 mit angepaßten Fußteilen 21 bzw. 22 formschlüssig eingeschoben werden können.
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Diese Maßnahme macht es möglich, die Lärmschutz-Lamellen 9 bzw.
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10 aus einem anderen Material als die Strangpreßprofile 6 und 7 zu
fertigen, so daß die Lärmschutz-Lamellen 9 und 10 in optimaler Weise auf den erwünschten
Lärmschutz abgestimmt werden können. So können Lamellen unterschiedlichster Dicke
an den jeweils gewünschten Stellen eingeschoben werden. Sie brauchaauch nicht über
die ganze Länge des Lüftergehäuses 1 ununterbrochen durchzulaufen, wie das im Falle
der Fig. 1 vorgesehen ist. Vielmehr können sie als kurze Teilstücke so eingeschoben
werden, daß jeweils zwischen zwei benachbarten Teilstücken eine schlitzförmige Öffnung
23 entsteht. Diese schlitzförmigen Öffnungen 23 können dann bei aufeinanderfolgenden
Lärmschutz-Lamellen seitlich gegeneinander versetzt vorgesehen werden, um hierdurch
eine fortwährende Teilung und Wiederzusammenführung der Luftströmung zu bewirken.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß an das obere Strangpreßprofil
6 Anschläge 24 angeformt werden können, mittels denen das Gehäuse 1 in seiner Gesamtheit
am Flügels oder Rahmenholrn 25 eines Fensters bzw. einer Tür ausgerichtet und befestigt
werden kann. Das untere Strangpreßprofil 7 kann mit einer oder mehreren Fassungen
26 zur Aufnahme der Ränder von Glasscheiben 27, 28, 29 versehen werden.